Pension eröffnen: Ihr Praxisguide zum eigenen Bed & Breakfast

Verfasst von Sybille Kachel. Zuletzt aktualisiert am 5 Mai, 2025
Lesezeit Minuten.
Die Führung einer eigenen Pension bietet die Möglichkeit, Gastfreundschaft zum Beruf zu machen und ein nachhaltiges Geschäftsmodell aufzubauen. In diesem Artikel erfahren Sie, welche Voraussetzungen Sie erfüllen müssen und welche rechtlichen sowie finanziellen Aspekte bei der Gründung zu beachten sind.  

Schnellcheck: Die 3 wichtigsten Fragen zur Pension-Gründung

Bevor Sie Ihre eigene Pension eröffnen, sind die folgenden Fragen zu klären:

  • Welche Qualifikationen brauche ich für eine Pension?
    Spezielle Qualifikationen sind nicht vorgeschrieben, jedoch sind eine Ausbildung im Hotelgewerbe oder betriebswirtschaftliche Kenntnisse von Vorteil. Die Teilnahme an Gründerseminaren wird empfohlen.
  • Welche Genehmigungen sind erforderlich?
    Sie benötigen eine Gewerbeanmeldung beim zuständigen Gewerbeamt und müssen sich bei der Berufsgenossenschaft Nahrung und Gaststätten anmelden. Je nach Bundesland können weitere Genehmigungen für Ihre Pension erforderlich sein.
  • Wie viele Zimmer braucht eine Pension mindestens?
    Eine rentable Pension sollte mindestens 8-10 Zimmer haben, um die laufenden Kosten decken zu können. Die genaue Anzahl hängt von Standort und Preisniveau ab.
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Wichtige Voraussetzungen für die Eröffnung einer Pension

Der Betrieb einer Pension erfordert eine Kombination aus gastgewerblicher Expertise, unternehmerischem Geschick und rechtlichem Grundwissen. Als Pensionsinhaber tragen Sie die Verantwortung für das Wohlbefinden Ihrer Gäste, die Einhaltung gesetzlicher Vorschriften und den wirtschaftlichen Erfolg Ihrer Unterkunft.

Persönliche Voraussetzungen

  • Ausgeprägte Gastgebermentalität und Freude am Umgang mit Menschen
  • Hohe Belastbarkeit und Bereitschaft zu flexiblen Arbeitszeiten
  • Organisationstalent und gutes Zeitmanagement
  • Durchhaltevermögen und Stressresistenz
  • Kommunikationsstärke und interkulturelle Kompetenz

Professionelle Voraussetzungen

Für den Betrieb einer Pension sind grundlegende betriebswirtschaftliche Kenntnisse erforderlich. Außerdem sollten Sie Erfahrungen im Gastgewerbe oder Hotelfach mitbringen. Neben Marketing- und Vertriebskenntnisse müssen Sie auch über Grundkenntnisse in der Personalführung verfügen. Ein Verständnis für Qualitätsmanagement von Unternehmen ist ebenfalls hilfreich.

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Rechtliche Voraussetzungen

  • Gewerbeanmeldung und Konzession zum Betrieb einer Pension ab 8 Zimmern
  • Gesundheitszeugnis und Hygieneschulung
  • Brandschutzauflagen und Sicherheitsbestimmungen
  • Meldepflicht bei der IHK und dem Finanzamt
  • Nachweis über den Besuch eines Hygienelehrgangs
  • Erlaubnis des Bauamts zum Betrieb einer Pension in Ihrem Gebäude
  • Einhaltung der Beherbergungsstättenverordnung

Pension eröffnen in 11 Schritten: Der Weg zur eigenen Frühstückspension

Die erfolgreiche Eröffnung einer Pension erfordert eine sorgfältige Planung und systematische Vorgehensweise.

  1. 1
    Businessplan erstellen
    Entwickeln Sie eine detaillierte Planung mit Marktanalyse, Zielgruppendefinition und Finanzplanung. Dieser Plan bildet das Fundament Ihres Vorhabens und ist unverzichtbar für Gespräche mit Banken und potenziellen Investoren.
  2. 2
    Rechtsform wählen
    Für Ihre Pension muss eine passende Rechtsform wie Einzelunternehmen oder GmbH gewählt werden. Berücksichtigen Sie dabei Aspekte wie Haftung, Steuern und spätere Expansionsmöglichkeiten.
  3. 3
    Immobilie finden und bewerten
    Die gewählte Immobilie sollte über eine gute Lage und entsprechendes Entwicklungspotenzial verfügen. Prüfen Sie Kaufpreis oder Mietkonditionen sowie notwendige Renovierungsarbeiten und Umbaumaßnahmen.
  4. 4
    Finanzierung sichern
    Klären Sie die Finanzierung Ihrer Pension durch Eigenkapital, Kredite oder Fördermittel. Neben den Investitionskosten sollten Sie auch ausreichend Betriebskapital für die Startphase berücksichtigen.
  5. 5
    Behördliche Genehmigungen einholen
    Alle erforderlichen Genehmigungen wie Gewerbeanmeldung, Konzession nach dem Gaststättengesetz und eventuell notwendige Nutzungsänderungen beim Bauamt müssen ebenfalls beantragt werden.
  6. 6
    Versicherungen abschließen
    Sichern Sie sich mit den notwendigen Versicherungen für Ihr Unternehmen ab, darunter Betriebshaftpflicht, Gebäudeversicherung und gegebenenfalls eine Betriebsunterbrechungsversicherung.
  7. 7
    Hygiene- und Sicherheitskonzept erstellen
    Die Entwicklung eines HACCP-Konzepts für den Frühstücksbereich der Pension ist erforderlich. Außerdem müssen Sie alle Räumlichkeiten nach den geltenden Hygiene- und Sicherheitsvorschriften einrichten.
  8. 8
    Personal einstellen
    Stellen Sie qualifiziertes Personal für Rezeption, Reinigung und Frühstücksservice ein. Darüber hinaus sind Personalschulungen zu planen und Dienstpläne zu erstellen.
  9. 9
    Zimmer und Gemeinschaftsbereiche einrichten
    Die Gestaltung der Zimmer und öffentlichen Bereiche Ihrer Pension muss Ihrem Konzept entsprechen. Achten Sie auf eine hochwertige und langlebige Ausstattung.
  10. 10
    Marketing vorbereiten
    Erstellen Sie eine professionelle Website für Ihre Unterkunft und planen Sie Ihre Präsenz auf Buchungsportalen. Für die Eröffnungsphase sollten Sie eine Marketingstrategie entwickeln.
  11. 11
    Eröffnung planen
    Um alle Abläufe zu testen und erste Gäste zu gewinnen, sollten Sie eine Soft-Opening-Phase organisieren. Anschließend planen Sie eine offizielle Eröffnung mit entsprechender Öffentlichkeitsarbeit.

Gründungskonzept und Businessplan für Ihre Pension

Zunächst definieren Sie Ihr Geschäftsmodell und Alleinstellungsmerkmale. Nach der eingehenden Analyse Ihrer Zielgruppe sollten Sie sich auf die Entwicklung passender Serviceangebote für Ihre Pension konzentrieren.

Eine detaillierte Kostenaufstellung für Immobilie, Umbaumaßnahmen, Einrichtung und laufende Betriebskosten ist unabdingbar. Kalkulieren Sie realistische Zimmerpreise und prognostizieren Sie die erwartete Auslastung in verschiedenen Saisonzeiten.

Vom Konzept zum Businessplan

Anschließend müssen Sie Ihr Gründungskonzept in eine professionelle Businessplanung überführen. Diese sollte eine Zusammenfassung (Executive Summary), Markt- und Wettbewerbsanalyse, Marketingstrategie, Organisationsstruktur sowie einen detaillierten Finanzplan enthalten.

Für die ersten 36 Monate ist zudem eine Liquiditätsplanung zu erstellen. Dabei müssen Sie Anlaufverluste, saisonale Schwankungen und eine realistische Entwicklung der Auslastung berücksichtigen. Auch wichtige Kennzahlen wie Break-Even-Point und Return on Investment sollten Sie auf jeden Fall berechnen.

Risikomanagement

Denken Sie auch daran, potenzielle Geschäftsrisiken zu identifizieren und entsprechende Gegenmaßnahmen zu entwickeln, wenn Sie eine Pension eröffnen. Dabei sollten Sie externe Faktoren wie Saisonalität, Wettbewerbssituation und mögliche Marktveränderungen sowie interne Risiken wie Personalengpässe oder unerwartete Reparaturen berücksichtigen.

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Während der Gründungs- und Startphase müssen Sie auch Ihre private Lebenshaltung finanzieren. Wenn Sie zum Gründungszeitpunkt seit wenigstens einem Tag und mindestens noch für weitere 150 Tage Anspruch auf Arbeitslosengeld haben, können Sie den Gründungszuschuss beantragen und rund 20.000 Euro an Fördermitteln erhalten. Für den Antrag brauchen Sie:

  • Ausgefülltes Antragsformular
  • Businessplan
  • Fachkundige Stellungnahme
  • Qualifikationsnachweise

Brandschutz und Sicherheitsanforderungen für Ihre Pension

Feuerhemmende Türen und Wände zwischen Gästezimmern sind gesetzlich vorgeschrieben. Zudem müssen die Fluchtwege klar gekennzeichnet und gut ausgeleuchtet sein. Wichtig dabei: Es sind mindestens zwei voneinander unabhängige Fluchtwege erforderlich, wobei einer davon ein Treppenhaus sein muss.

Technische Sicherheitseinrichtungen

Jedes Gästezimmer ist mit einem Rauchmelder auszustatten. Hat Ihre Pension mehr als 12 Gästebetten, dann ist sogar eine Brandmeldeanlage Pflicht. Außerdem müssen Feuerlöscher in ausreichender Zahl und gut sichtbar auf den Etagen verteilt sein. Auch Erste-Hilfe-Kästen sind vorgeschrieben.

Schulung des Personals

Denken Sie daran, alle Mitarbeiter in Brandschutz und Erster Hilfe zu schulen. Darüber hinaus sind mindestens zweimal jährlich Brandschutzübungen durchzuführen und zu dokumentieren. Achten Sie auch unbedingt darauf, neue Mitarbeiter in die Sicherheitsmaßnahmen einzuweisen.

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Finanzierung für Ihre Pension: Optionen und Fördermöglichkeiten

Neben klassischen Bankkrediten bietet besonders die KfW-Bank attraktive Gründerkredite mit tilgungsfreien Anlaufjahren. Diese verschaffen Ihnen in der Startphase Ihrer Pension mehr finanziellen Spielraum. Für die Kreditbewilligung ist ein durchdachter Businessplan unverzichtbar, der Ihre Geschäftsidee und Rentabilitätsberechnung überzeugend darstellt.

Öffentliche Förderprogramme nutzen

Als angehender Pensionsbetreiber können Sie verschiedene Fördermöglichkeiten in Anspruch nehmen. So unterstützt etwa der Gründungszuschuss der Arbeitsagentur den Schritt in die Selbstständigkeit aus der Arbeitslosigkeit. Auch regionale Wirtschaftsförderungen bieten häufig Zuschüsse oder zinsgünstige Darlehen für Existenzgründungen im Tourismussektor.

Investitionsplanung und Kostenkalkulation

Berücksichtigen Sie bei Ihrer Finanzplanung neben dem Kaufpreis oder der Pacht der Immobilie auch Renovierungskosten, Einrichtung, Marketing und ausreichend Betriebsmittel für die ersten Monate. Ein finanzieller Puffer für unerwartete Ausgaben ist essentiell, wenn Sie eine Pension eröffnen. Lassen Sie sich am besten von einem Steuerberater oder der IHK bei der detaillierten Kostenplanung unterstützen.

Mit professioneller Beratung zum erfolgreichen Pensionsbetreiber

Ziehen Sie bei der Erstellung Ihres Finanzplans einen Experten hinzu. Denn je solider Ihre Planung, desto bessere Finanzierungskonditionen können Sie für Ihr Unternehmen anschließend aushandeln. Bei dieser anspruchsvollen Aufgabe kann Sie beispielsweise ein Gründercoach unterstützen.

Diese Unterstützung erhalten Sie mit einem Aktivierungs- und Vermittlungsgutschein kostenlos. Stellen Sie den AVGS-Antrag rechtzeitig, vor allem, wenn Sie auch den Gründungszuschuss beantragen können. Denn dafür benötigen Sie den Businessplan.

Versicherungen für den Pensionsbetrieb

Wenn Sie eine Pension eröffnen, benötigen Sie eine Betriebshaftpflichtversicherung. Diese deckt Personen- und Sachschäden ab, die Gästen oder anderen Personen während ihres Aufenthalts entstehen können. Die Mindestdeckungssumme sollte bei drei Millionen Euro liegen.

Gebäudeversicherung

Eine Gebäudeversicherung schützt die Immobilie vor Schäden durch Feuer, Leitungswasser, Sturm und Hagel. Bei vermieteten Zimmern ist auch eine Elementarschadenversicherung sinnvoll, die zusätzlich gegen Naturgefahren wie Überschwemmung oder Erdrutsch absichert.

Inventarversicherung

Die Geschäftsinhaltsversicherung deckt Schäden an der Einrichtung, technischen Geräten und dem Inventar Ihrer Unterkunft ab. Dabei sollten auch Wertsachen der Gäste mitversichert sein. Eine Elektronikversicherung für teure Geräte wie Waschmaschinen oder Kühlschränke ist ebenfalls empfehlenswert.

Betriebsunterbrechungsversicherung

Diese Versicherung sichert laufende Kosten und Gewinnausfälle ab, falls der Pensionsbetrieb durch einen Schaden vorübergehend eingestellt werden muss. Die Deckung sollte mindestens 12 Monate betragen.

Rechtsschutzversicherung

Eine gewerbliche Rechtsschutzversicherung hilft bei rechtlichen Auseinandersetzungen mit Gästen, Lieferanten oder Behörden. Sie übernimmt zudem Anwalts- und Gerichtskosten sowie Schadenersatzforderungen.

Versicherungen für Selbstständige

Kosten für die Eröffnung und den Betrieb einer Pension

Die Höhe der Startkosten hängt stark von der Größe der Pension und dem Zustand der Immobilie ab. Für eine Pension mit 8-10 Zimmern sollten Sie mit folgenden Investitionen rechnen:

  • Zimmerausstattung: 5.000-8.000 Euro pro Zimmer für Möbel, Betten und Textilien
  • Renovierungsarbeiten: 20.000-50.000 Euro je nach Zustand der Immobilie
  • Kücheneinrichtung: 15.000-25.000 Euro für eine Frühstücksküche
  • Marketing und Website: 3.000-5.000 Euro
  • Gewerbeanmeldung und behördliche Genehmigungen: 500-1.000 Euro

Laufende monatliche Betriebskosten

Die regelmäßigen Kosten für den Betrieb einer Pension setzen sich wie folgt zusammen:

  • Personal (1-2 Teilzeitkräfte): 1.500-2.500 Euro
  • Energiekosten: 800-1.200 Euro
  • Versicherungen: 200-300 Euro
  • Wareneinkauf für Frühstück: 400-600 Euro
  • Marketing und Buchungsportale: 300-500 Euro
  • Instandhaltung und Reparaturen: etwa 500 Euro
  • Buchhaltung und Steuerberatung: 200-400 Euro

Verdienstmöglichkeiten und Entwicklungsperspektiven als Pensionsbetreiber

Die Einnahmen einer Pension hängen von verschiedenen Faktoren ab und entwickeln sich meist über mehrere Jahre. Als Neugründer müssen Sie zunächst mit moderaten Einnahmen rechnen. In den ersten 2-3 Jahren liegt der durchschnittliche monatliche Gewinn bei 2.000-3.000 Euro. Diese Phase ist geprägt von Investitionen, dem Aufbau einer Stammkundschaft und der Etablierung am Markt. Daneben gibt es die Möglichkeit, eine bereits etablierte Pension zu übernehmen. Dies kann sich gerade in der Anfangsphase als Vorteil erweisen, da Sie von Stammgästen profitieren können.

Entscheidend für den Start sind die Anzahl der Zimmer, die Auslastung und die erzielbaren Übernachtungspreise. Eine Pension mit 8-10 Zimmern und einer Auslastung von 40% im ersten Jahr kann bei durchschnittlich 70 Euro pro Zimmer etwa 75.000 Euro Jahresumsatz erwirtschaften.

Verdienstmöglichkeiten für erfahrene Betreiber

Nach 5-7 Jahren Erfahrung und guter Marktpositionierung können Pensionsbetreiber deutlich höhere Gewinne erzielen. Bei optimaler Auslastung (60-70%) und etablierten Preisen sind monatliche Gewinne von 4.000-6.000 Euro realistisch.

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Marketing-Strategien für Ihre neue Pension

Zunächst erstellen Sie für Ihre Pension eine professionelle Website mit aussagekräftigen Fotos Ihrer Zimmer und Räumlichkeiten. Darüber hinaus sollten Sie sich bei wichtigen Buchungsportalen wie Booking.com, HRS und Airbnb registrieren. Denn über diese Plattformen erreichen Sie ohne großes Werbebudget potenzielle Gäste. Dabei sollten Sie unbedingt auf vollständige Profile mit aktuellen Bildern und detaillierten Beschreibungen achten.

Lokales Marketing nutzen

Knüpfen Sie auch Kontakte zur lokalen Touristeninformation und zu Veranstaltern in der Region, um Gäste zu gewinnen. Eine Kooperation mit örtlichen Restaurants, Ausflugszielen oder Veranstaltungsorten ist ebenfalls sinnvoll.

Social Media gezielt einsetzen

Präsentieren Sie Ihre Pension auf Instagram und Facebook und posten Sie regelmäßig Infos zu Ihrem Haus, der Region und besonderen Angeboten. Über diese Accounts können Sie authentische Einblicke in den Alltag Ihrer Pension teilen. Wichtig ist, aktiv auf Kommentare potenzieller Gäste zu reagieren.

Bewertungsmanagement etablieren

Bitten Sie zufriedene Gäste aktiv um Bewertungen auf Google und den Buchungsportalen. Durch positive Resonanz können Sie Vertrauen bei potenziellen Neukunden schaffen. Ein aktives Bewertungsmanagement ist einer der wichtigsten Marketing-Hebel in der Hospitality-Branche.

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Hygienevorschriften und Gesundheitsauflagen für Pensionsbetreiber

Wenn Sie in Ihrer Pension Frühstück anbieten, müssen Sie ein HACCP-Konzept (Hazard Analysis and Critical Control Points) erstellen. Dieses dokumentiert kritische Kontrollpunkte bei der Lebensmittelverarbeitung. Dazu gehören Kühlkettenüberwachung und Reinigungspläne. Außerdem benötigen alle Mitarbeiter, die mit Lebensmitteln umgehen, eine Belehrung nach dem Infektionsschutzgesetz.

Hygieneanforderungen in Gästezimmern

Die Reinigung der Gästezimmer muss nach einem standardisierten Hygieneplan erfolgen. Besonders wichtig sind hierbei die regelmäßige Desinfektion von Kontaktflächen und der hygienische Umgang mit Bettwäsche und Handtüchern in Ihrer Pension. Dokumentieren Sie zudem alle Reinigungsmaßnahmen in Hygiene-Checklisten.

Sanitäranlagen und Wasserqualität

Die Trinkwasserqualität in Ihrer Pension müssen Sie regelmäßig durch ein zertifiziertes Labor überprüfen lassen. Besondere Aufmerksamkeit gilt dabei der Legionellenprüfung. Außerdem sind für Sanitäranlagen spezielle Reinigungspläne und -protokolle zu führen und in regelmäßigen Abständen eine professionelle Grundreinigung durchzuführen.

Behördliche Kontrollen

Stellen Sie sich darauf, ein dass das Gesundheitsamt jederzeit zu einer unangemeldeten Kontrolle erscheinen kann. Halten Sie hierfür alle erforderlichen Dokumente wie Schulungsnachweise, Reinigungspläne und Laborergebnisse griffbereit. Eine gute Vorbereitung auf diese Kontrollen ist essentiell für den reibungslosen Betrieb Ihrer Pension.

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Buchführung und Steuern bei der Eröffnung einer Pension

Als Einzelunternehmer oder GbR profitieren Sie von geringerem Verwaltungsaufwand und einfacherer Buchführung. Allerdings haften Sie mit Ihrem Privatvermögen. Die GmbH hingegen bietet Haftungsbegrenzung, erfordert aber 25.000 Euro Mindestkapital und umfangreichere Buchführungspflichten. Eine kostengünstigere Alternative für eine Rechtsform mit Haftungsbeschränkung ist die UG (haftungsbeschränkt).

Steuerliche Verpflichtungen

Ihre Pension unterliegt der Umsatzsteuer, sofern keine Kleinunternehmerregelung greift. Bei Gewinnen über 24.500 Euro jährlich fällt zusätzlich Gewerbesteuer an. Die Einnahmen werden im Rahmen der Einkommensteuer versteuert. Bis 50.000 Euro Jahresgewinn genügt eine Einnahmen-Überschuss-Rechnung, darüber ist eine doppelte Buchführung mit Bilanz erforderlich.

Wichtige Anmeldungen und Mitgliedschaften

Neben der Gewerbeanmeldung ist für Ihr Unternehmen die Mitgliedschaft in der IHK sowie der Berufsgenossenschaft Nahrung und Gaststätten verpflichtend. Das Finanzamt vergibt Ihnen eine Steuernummer und prüft, ob monatliche oder quartalsweise Umsatzsteuervoranmeldungen erforderlich sind.

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Fazit: Pension eröffnen - mit der richtigen Vorbereitung zum Erfolg

Für einen erfolgreichen Start mit Ihrer eigenen Pension sollten Sie als ersten Schritt ein überzeugendes Konzept entwickeln, das Sie von der Konkurrenz abhebt. Achten Sie bei der Wahl Ihres Standorts insbesondere auf die Möglichkeit einer späteren Erweiterung der Pension. Zudem sind spezielle bauliche Anforderungen, insbesondere in Bezug auf den Brandschutz, einzuhalten. Über Buchungsportale lassen sich erste Gäste für Ihr Unternehmen gewinnen. Zusätzlich sollten Sie eine Website mit attraktiven Fotos erstellen und auf Empfehlungsmarketing setzen.


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Jetzt mit Sybille Kachel, dem Autor dieses Beitrags vernetzen:

Sybille Kachel ist Expertin für Content Management auf Selbststaendigkeit.de. Mit ihrem Hintergrund als Diplom-Übersetzerin und über zehn Jahren Erfahrung in der Technologieverwertung sowie Start-up-Beratung bringt sie auf Selbststaendigkeit.de Inhalte auf den Punkt und bereitet komplexe Themen für Gründer und Selbstständige klar und spannend auf.

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