Schnellcheck Gastronomie
Sie spielen mit dem Gedanken, ein Restaurant zur eröffnen, und suchen nach ersten Informationen? Folgende FAQ-Antworten greifen einige der wichtigsten Fakten auf.
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Der Traum vom eigenen Restaurant
Leidenschaft für die Gastronomie gehört zu den wichtigsten Voraussetzungen, um ein eigenes Restaurant zu eröffnen. Falls Sie selbst noch keine Berufserfahrungen sammeln konnten, holen Sie das nach. Dafür eignen sich Aushilfsjobs oder Praktika, idealerweise in verschiedenen Gastronomiebetrieben.
Die Arbeit in einem Restaurant kann stressig sein. Sie dürfen kein Problem mit langen Arbeitszeiten, Wochenend- und Feiertagsarbeit haben. Dazu kommen unternehmerische Herausforderungen wie Fachkräftemangel und Konjunkturschwankungen.
Tauschen Sie sich mit Restaurantbetreibern über deren Erfahrungen aus oder informieren Sie sich online auf Branchenportalen. Besuchen Sie eventuell Kurse, um Ihre Entscheidung für ein Restaurant zu untermauern, etwa beim DEHOGA oder der Industrie- und Handelskammer.
Voraussetzungen für die Gründung eines Restaurants
Sie sollten alle wichtigen Abläufe in der Gastronomie kennen, ob in der Küche oder beim Service. Weiterhin brauchen Sie Know-how zur Lebensmittelhygiene und eventuell Spezialkenntnisse, zum Beispiel über Wein, länderspezifische Küche oder Catering.
Als Restaurantinhaber müssen Sie sich mit Fragen der Personalführung beschäftigen. Wie jeder Unternehmer brauchen Sie darüber hinaus kaufmännische Kenntnisse, unter anderem in Buchführung und Finanzmanagement. Auch mit den umfangreichen rechtlichen Anforderungen in der Gastronomie müssen Sie sich befassen.
Bevor Sie ein Restaurant eröffnen können, sind einige Anmeldungen zu erledigen. Dazu gehört Folgendes:
Bestimmte persönliche Eigenschaften sind für die Führung eines eigenen Restaurants ebenfalls von Vorteil. Dazu gehören Kunden- und Serviceorientierung, Stressresistenz, körperliche Fitness und Durchhaltevermögen. Weiterhin brauchen Sie Organisationstalent und die Bereitschaft, unternehmerisches Risiko einzugehen.
Kreativität hilft Ihnen dabei, Ihr Angebot zu gestalten und zu vermarkten. Günstig sind weiterhin Offenheit für neue Ideen und gute Networking-Fähigkeiten. Beschäftigen Sie sich auch mit den Fragen der Personalführung und Motivation.
Das Konzept für Ihr Restaurant
Planen Sie Ihr Konzept gut, denn davon hängen Ihre Erfolgschancen ab. Eine Standortanalyse zeigt, welche Konkurrenz es lokal gibt und wo Sie Lücken im gastronomischen Angebot füllen können. Welche Gäste werden Ihr Restaurant voraussichtlich besuchen? Ist diese Zielgruppe in der Bevölkerung am geplanten Standort ausreichend vertreten?
Fokussieren Sie sich auf eine Idee, zum Beispiel landesspezifische Angebote, regionale Küche oder vegane Speisen. Möchten Sie ein Diner, ein Bistro, ein traditionelles Lokal oder eine Pizzeria eröffnen? Planen Sie ein bestimmtes Gericht, das für Ihr Restaurant typisch ist?
Die Einrichtung des Restaurants inklusive des Farbkonzepts, der Dekoration und der Beleuchtung sollten mit dem Thema harmonieren. Suchen Sie nach einem Namen, der zum Konzept passt und den man sich leicht merken kann. Prüfen Sie, ob Sie diesen verwenden dürfen. Im Idealfall ist noch eine Web-Domain dafür frei.
Achtung!
Ein passender Standort ist nicht nur wichtig, sondern auch ein kritischer Erfolgsfaktor. So können Sie an einer beliebten Wanderstrecke ein Ausflugslokal eröffnen. Ein Pub sollte dagegen in einem bewohnten Gebieten liegen und mit einem Café werden Sie in einer belebten Innenstadt ausreichend Gäste ansprechen. Informieren Sie sich bei der Stadtverwaltung, ob Sie am geplanten Standort ein Restaurant eröffnen dürfen. Achten Sie weiterhin auf genügend Parkplätze, eine gute Erreichbarkeit mit öffentlichen Verkehrsmitteln und die Lieferantenzufahrt.
Die Finanzierung Ihres Restaurants
Für eine Restauranteröffnung sollten Sie ausreichend Eigenkapital mitbringen. Das sind eigene Rücklagen, eventuell zusätzlich Kapital von Familienmitgliedern oder Freunden. Falls Ihre finanziellen Mittel nicht ausreichen, kann eine Gründung im Team die Lösung sein. Eine ergänzende Möglichkeit ist Crowdfunding. Als Belohnung dafür können Sie zum Beispiel Gutscheine für Ihr Restaurant ausgeben.
Die meisten Gründer im Bereich der Gastronomie brauchen auch Fremdkapital für ihre Finanzierung. Informieren Sie sich über geförderte Darlehen zu günstigen Konditionen. Da das Insolvenzrisiko in der Gastronomiebranche relativ hoch ist, kann es schwierig sein, Kredite zu erhalten. Daher sind ein gut durchdachtes Konzept sowie ein fundierter Businessplan besonders wichtig.
Eine in der Gastronomie übliche Starthilfe ist der Brauereivertrag. Sie erhalten von der Brauerei zum Beispiel die Einrichtung für Ihr Restaurant, eine Zapfanlage, Sonnenschirme und Gläser, eventuell auch einen günstigen Kredit. Im Gegenzug verpflichten Sie sich dazu, Produkte dieser Brauerei zu verkaufen. Der Verkauf von Konkurrenzprodukten kann ausgeschlossen werden, was Ihre unternehmerische Entscheidungsfreiheit einschränkt. Problematisch sind Mindestabnahmemengen, vor allem in Verbindung mit einer langen Vertragslaufzeit. Denn Sie wissen nicht, wie sich die Nachfrage entwickeln wird.
Kalkulieren Sie im Finanzplan eine ausreichend hohe Liquiditätsreserve ein. Das gilt nicht nur für die Startphase, sondern generell. Denn die Gastronomiebranche ist anfällig gegenüber Konjunkturschwankungen und anderen Unsicherheiten.
Achtung!
Falls Sie aus der Arbeitslosigkeit heraus gründen, beantragen Sie noch vor der Gründung den Gründungszuschuss oder das Einstiegsgeld. Hier können Sie sich bis zu 20.000 Euro sichern, die Ihnen nicht nur bei der Deckung der betrieblichen, sondern auch der privaten Lebenshaltungskosten in der Startphase Ihres Restaurants helfen können.
Welche Kosten Sie einplanen müssen
Wenn Sie ein Restaurant eröffnen, müssen Sie mit relativ hohen Startinvestitionen rechnen. Falls Sie diese etwas reduzieren möchten, denken Sie über das Leasing von Geräten und Fahrzeugen oder über Gebrauchtkäufe nach. Planen Sie folgende Positionen ein:
Erfolgreich gründen mit Gründercoaching
Planen Sie neben diesen Startausgaben auch die laufenden Kosten während des Geschäftsbetriebs. Dazu gehört im Wesentlichen Folgendes:
Drei Wege zum eigenen Restaurant
Für Ihre Existenzgründung als Gastronom haben Sie grundsätzlich drei Möglichkeiten. Lernen Sie diese mit ihren Vor- und Nachteilen kennen.
Neues Restaurant eröffnen
Sie eröffnen ein Restaurant, das vorher noch nicht vorhanden war. Dabei ist Ihre Entscheidungsfreiheit von der Standortwahl über das Konzept bis hin zur Einrichtung hoch. Nachteilig ist das zu Beginn höhere Risiko. Sie haben noch keine Stammkundschaft und können nicht mit Sicherheit wissen, ob Ihr Konzept funktioniert.
Restaurant übernehmen
Sie führen ein bestehendes Restaurant weiter. Von Vorteil ist, dass Einrichtung, Personal und Kundenstamm bereits vorhanden sind. Dadurch haben Sie jedoch weniger Freiräume, Ihre eigenen Ideen umzusetzen. Forschen Sie nach, warum der bisherige Inhaber das Restaurant aufgeben möchte, damit Sie nicht mit unerwarteten Problemen konfrontiert werden. Wenn der Kaufpreis zu hoch ist, kann auch die Pacht eines ausgestatteten Restaurants eine Alternative sein.
Gastronomie als Franchise
Dabei eröffnen Sie Ihr eigenes Unternehmen unter der Marke eines Franchisegebers. Von Vorteil sind die umfangreiche Unterstützung und das zentrale Marketing, weshalb sich diese Form der Selbstständigkeit auch für Gründer mit wenig Erfahrung eignet. Die Finanzierung mit Krediten kann aufgrund des bewährten Konzepts einfacher sein. Nachteilig sind die Franchisegebühren, die Einschränkung der unternehmerischen Freiheit und die Abhängigkeit von der Markenreputation.
Checkliste Restaurant eröffnen
Vieles ist zu bedenken, wenn Sie Ihr eigenes Restaurant eröffnen möchten. Folgende Anleitung zeigt Ihnen die wichtigsten Schritte.
Speisekarte & Co.: Das Konzept
Wie Sie Ihr Konzept entwickeln, wurde oben bereits beschrieben. Auf dieser Basis erarbeiten Sie die Auswahl an Gerichten und erstellen eine Speisekarte. Diese sollte Ihre Zielgruppe ansprechen, aber auch unterschiedliche Vorlieben und Ernährungsbedürfnisse berücksichtigen. Denken Sie dabei an Allergien sowie die vegetarische und vegane Ernährung.
Bewährt hat sich eine Kombination aus dauerhaft angebotenen Gerichten und saisonalen Spezialitäten. Achten Sie auf wettbewerbsfähige Preise, welche die Kosten decken und Ertrag erwirtschaften müssen. Aktualisieren Sie die Preiskalkulation regelmäßig. Es ist kundenfreundlich, wenn Sie die jeweils aktuelle Speisekarte zusätzlich auf Ihrer Website veröffentlichen.
Businessplan
Ein Businessplan ist für die Vorbereitung der Gründung unerlässlich. Sie definieren und konkretisieren damit Ihr Konzept, unter anderem mithilfe der Markt- und Wettbewerbsanalyse und des Finanzplans. Bereits bei der Planung können Sie rechtzeitig mögliche Probleme erkennen. Den Businessplan brauchen Sie auch, um Kredite bei der Bank oder Fördermittel zu erhalten.
Ein Businessplan besteht typischerweise aus folgenden Kapiteln:
Insbesondere die Erstellung des Finanzplans kann für Gründer eine große Herausforderung sein. Mit Hilfe eines professionellen Gründercoaches können Sie diesen wichtigen Baustein in Ihrer Gründungsplanung erfolgreich meistern.
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Genehmigungen & Bescheinigungen
Wenn Sie auch alkoholische Getränke an Ihre Gäste ausschenken möchten, was für Restaurants der Normalfall ist, müssen Sie beim Ordnungsamt eine Gaststättenerlaubnis beziehungsweise Konzession beantragen. Welche Unterlagen Sie einreichen müssen, ist je nach Bundesland unterschiedlich. Eventuell fordert die Behörde neben folgenden noch weitere Dokumente an:
Je nach Konzept und Situation können noch weitere Genehmigungen für das Restaurant notwendig sein:
Rechtsform wählen
Viele Gastronomen gründen als Einzelunternehmer. Diese treffen alle unternehmerischen Entscheidungen selbst. Die Existenzgründung ist relativ einfach und zu Beginn braucht es oft noch keine Eintragung in das Handelsregister. Sie haften jedoch für die Verbindlichkeiten des Unternehmens vollständig mit dem Privatvermögen.
Für eine Gründung im Team kann sich zu Beginn eine Gesellschaft bürgerlichen Rechts (GbR) eignen. Auch hier haften sämtliche Partner gesamtschuldnerisch mit dem Privatvermögen. Sobald der Betrieb nicht mehr als Kleingewerbe gilt, muss eine Umwandlung in eine OHG inklusive Handelsregistereintrag erfolgen. Lassen Sie sich individuell dazu beraten, ab wann das der Fall ist.
Eine GmbH können Sie allein oder im Team gründen. Das ist eine Kapitalgesellschaft, bei der sich die Haftung für Verbindlichkeiten auf das Unternehmensvermögen beschränkt. So können Sie Ihr Privatvermögen schützen. Allerdings brauchen Sie ein Stammkapital von mindestens 25.000 €, von dem zum Gründungszeitpunkt die Hälfte eingebracht sein muss. Der gesamte Gründungsprozess ist aufwendiger. Als Kapitalgesellschaft kann die GmbH keinen Gewerbesteuer-Freibetrag nutzen.
Die UG (haftungsbeschränkt) funktioniert ähnlich wie die GmbH, nur dass Sie auch mit deutlich weniger Stammkapital gründen können. Sie müssen jedoch regelmäßig Teile vom Gewinn ansparen, bis das Stammkapital einer GmbH erreicht ist. Die Kombination aus Haftungsbeschränkung und geringerem Eigenkapital kann jedoch zu Schwierigkeiten bei der Kreditbeschaffung führen.
Professionelle Buchhaltung aufsetzen
Verwenden Sie für die Buchführung ein geeignetes Programm und einen speziellen Kontenrahmen für die Gastronomie. Lassen Sie sich dabei von einem Steuerbüro oder Buchführungsservice unterstützen. Achten Sie auf Besonderheiten, was die unterschiedlichen Umsatzsteuersätze angeht.
Im Zusammenhang mit der Buchführung für Restaurants ist auch die Kassensicherungsverordnung relevant. Sie brauchen ein Kassensystem, das Sie beim Finanzamt anmelden müssen und bei dem eine technische Sicherungseinrichtung nachträgliche Manipulationen verhindert.
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Versicherungen
Empfehlenswert ist eine Betriebshaftpflichtversicherung. Diese sichert Sie gegen Schadenersatzansprüche bei Sach-, Personen- und Vermögensschäden ab, die im Zusammenhang mit Ihrem Restaurantbetrieb auftreten können.
Auch ein Gewerberechtsschutz zur Abdeckung von Anwalts- und Gerichtskosten ist sinnvoll. Zerstörungen und Beschädigungen Ihrer Ausstattung durch Brand, Einbruch und ähnliche Ereignisse müssen mit einer Betriebsinhaltsversicherung nicht Ihre Existenz bedrohen.
Personal einstellen
Ob Koch oder Kellner, im Idealfall finden Sie ausgebildete, erfahrene Mitarbeiter. Das ist jedoch aktuell für viele Restaurantbetreiber eine Herausforderung. Geben Sie deshalb auch motivierten Quereinsteigern eine Chance und fördern Sie deren Weiterbildung. Achten Sie bei der Einstellung von Servicepersonal besonders auf Freundlichkeit und Kundenorientierung.
Nutzen Sie für die Personalsuche verschiedene Kanäle: Bewerbungsformular auf der Website, Jobportale, Social Media, Arbeitsagentur, Jobcenter, Aushänge, Anzeigen und Ihr persönliches Netzwerk. Achten Sie bei der Einstellung auf das Gesundheitszeugnis. Bieten Sie eine konkurrenzfähige Bezahlung und gute Arbeitsbedingungen, um das Personal zu halten.
Marketing
Zur Marketing-Strategie gehört ein Internetauftritt für Ihr Restaurant, wo Sie Öffnungszeiten, Anfahrt, Fotos und die Speisekarte veröffentlichen sowie Online-Reservierungen anbieten. Teilen Sie auf Social Media regelmäßig Beiträge und Fotos von Speisen, Veranstaltungen und ähnliche interessante Informationen. Beginnen Sie bereits vor der Restaurant-Eröffnung damit.
Tipp:
Werben Sie auch mit Zeitungsanzeigen, Flyern und Aushängen. Informieren Sie die Lokalpresse. Besondere Events oder Aktionen helfen dabei, neue Gäste regelmäßig auf Ihr Restaurant aufmerksam zu machen.
Eröffnungstag vorbereiten
Sobald alles eingerichtet ist, das Speisenangebot entwickelt und getestet wurde und ein ausreichender Vorrat an Lebensmitteln und Getränken vorhanden ist, bereiten Sie die Restauranteröffnung vor. Planen Sie eventuell ein kleines Event mit Verkostung und Livemusik, wofür Sie auf mehreren Kanälen werben. Ein Probelauf vor der Eröffnung ist empfehlenswert. Dazu können Sie Familie und Freunde einladen.
Rechtsvorschriften im Hotel- und Gaststättengewerbe
Um ein eigenes Restaurant zu eröffnen, müssen Sie zahlreiche rechtliche Vorgaben kennen. Lassen Sie sich nach Möglichkeit dazu beraten. Informieren Sie sich zu folgenden Punkten:
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Fazit: Schritt für Schritt zum eigenen Restaurant
Einen eigenen, erfolgreichen Gastronomiebetrieb zu führen, ist für viele Menschen ein reizvoller Traum. Dafür braucht es Fachwissen, unternehmerisches Geschick und bestimmte persönliche Eigenschaften. Mit einem ausgereiften Plan und gründlicher Vorbereitung haben Sie Chancen auf Erfolg.
Planen Sie vor allem Ihre Finanzen sehr gewissenhaft, wenn Sie ein Restaurant eröffnen möchten. Bedenken Sie dabei mögliche ungünstige Entwicklungen, die Sie mit einer ausreichenden Liquiditätsreserve und kreativen Ideen überbrücken müssen.