Imbiss eröffnen: Mit schneller Gastronomie zum Erfolg

Verfasst von Sybille Kachel. Zuletzt aktualisiert am 18 Dezember, 2024
Lesezeit Minuten.
Sie möchten einen Imbiss eröffnen? Mit dem richtigen Konzept kann sich das lohnen, denn die Nachfrage nach schnellem Essen im Alltag ist groß. Dieser Artikel liefert einige Tipps dafür, welche Voraussetzungen es dafür braucht, wie Sie Ihre Nische finden und worauf es bei der Standortsuche ankommt.  

Voraussetzungen für Ihre Imbissgründung

Auch als Quereinsteiger können Sie einen Imbiss eröffnen. Bereiten Sie sich in diesem Fall besonders gut darauf vor und sammeln Sie Praxiserfahrungen, zum Beispiel mit Aushilfsjobs.

Persönliche Voraussetzungen

Sie sollten kontaktfreudig sein und gut kommunizieren können, wenn Sie Ihren eigenen Imbiss eröffnen. Organisationstalent und eine Dienstleistungs-Mentalität sind ebenfalls unverzichtbar. Mit Kreativität entwickeln Sie ein einzigartiges Angebot und ansprechende Marketingaktionen.

Die Arbeit in einem Imbiss kann körperlich und mental belastend sein. Gute Gesundheit ist wichtig, um die oft langen Arbeitstage bewältigen zu können. Eine sorgfältige Arbeitsweise hat vor allem im Hinblick auf die Hygiene und Lebensmittelsicherheit Bedeutung.

Fachliche Voraussetzungen

Ein passender Berufsabschluss ist vorteilhaft, aber nicht vorgeschrieben, wenn Sie einen Imbiss eröffnen möchten. Praktische Erfahrungen sind empfehlenswert.

Sie müssen die Speisen zubereiten können und sich mit den Anforderungen der Lebensmittelhygieneverordnung auskennen. Letzteres betrifft unter anderem die Einhaltung der Kühlkette und die Entwicklung eines HACCP-Konzepts. Beachten Sie auch die Pflicht zur Allergenkennzeichnung.

Darüber hinaus brauchen Sie grundlegende betriebswirtschaftliche Kenntnisse, etwa um Preise kalkulieren zu können. Sie müssen wissen, wie Sie Ihre Beschaffung und Lagerhaltung organisieren, und Ihren Rechnungslegungspflichten nachkommen.

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Genehmigungen & Co.

Wenn Sie einen Imbiss eröffnen möchten, wo Sie Speisen zum Verzehr vor Ort anbieten und auch Alkohol ausschenken, brauchen Sie eine Gaststättenerlaubnis. Ohne Sitzplätze wird der Betrieb oft als Mitnahme-Imbiss eingestuft, wodurch die Erlaubnispflicht entfällt. Falls Sie sich zu diesem Punkt unsicher sind, informieren Sie sich beim Gewerbeamt.

Dort beantragen Sie auch die Gaststättenerlaubnis. Sie müssen verschiedene Unterlagen beifügen, unter anderem ein polizeiliches Führungszeugnis. In einigen Bundesländern brauchen Sie einen Nachweis über die Teilnahme an einer Unterrichtung zu lebensmittel- und hygienerechtlichen Bestimmungen bei der IHK oder ersatzweise über einen passenden Berufsabschluss.

Falls vor der Eröffnung Umbauarbeiten notwendig sind, müssen Sie beim Bauamt die Baugenehmigung dafür beantragen. Eventuell ist auch ein Antrag auf Nutzungsänderung notwendig.

Achten Sie auf die Anforderungen der Lebensmittelhygieneverordnung, wenn Sie Ihren Imbiss einrichten. Das betrifft beispielsweise die Lagerung der Lebensmittel und die Oberflächenbeschaffenheit der Arbeitsflächen. Sie selbst und alle Mitarbeiter müssen eine Belehrung nach dem Infektionsschutzgesetz beim Gesundheitsamt nachweisen können.

Vor dem Start müssen Sie Ihren Imbiss bei der Stadt oder Gemeinde als Gewerbe anmelden. Das Gewerbeamt informiert auch die IHK, bei der Sie Pflichtmitglied sind. Wenn Sie Personal beschäftigen werden, beantragen Sie online bei der Arbeitsagentur eine Betriebsnummer.

Für die gesetzliche Unfallversicherung Ihrer Mitarbeiter ist die Anmeldung bei der Berufsgenossenschaft Nahrungsmittel und Gastgewerbe vorgeschrieben. Das gilt auch, wenn Sie vorerst kein Personal beschäftigen. Sie sind dort selbst nicht automatisch versicherungspflichtig, können sich aber freiwillig versichern.

Anmeldung beim Finanzbuchamt

Beim Finanzamt müssen Sie sich nach Ihrer Imbiss-Gründung unaufgefordert mit dem Fragebogen zur steuerlichen Erfassung über das Elster-Portal anmelden.

Ihre elektronische Registrierkasse braucht eine zertifizierte technische Sicherheitseinrichtung (TSE). Die Kasse müssen Sie ebenfalls beim Finanzamt anmelden. Dabei geben Sie den Hersteller und das Modell an, die Seriennummer, die Art der TSE und deren Zertifikats-ID.

Grundsätzlich sind Sie dazu verpflichtet, für jeden Verkauf einen Beleg auszugeben. Eventuell ist für Ihren Imbiss eine Befreiung von der Belegausgabepflicht wegen Unzumutbarkeit möglich. Diese beantragen Sie beim Finanzamt.

Pizza, Currywurst oder Döner: So finden Sie Ihr Imbiss-Konzept

Die Art des Imbissangebots ist entscheidend für Ihre Erfolgschancen. Denn es muss ausreichend Nachfrage dafür bestehen, die noch nicht von der Konkurrenz bedient wird.

Marktanalyse durchführen

Mithilfe der Marktanalyse stellen Sie fest, ob der lokale Markt noch ausreichend Potenzial bietet, welche Zielgruppe sich für Sie lohnt und wie die Wettbewerbssituation aussieht. Untersuchen Sie sowohl den Einfluss anderer Imbissbetriebe als auch den der indirekten Konkurrenten wie Restaurants, Bäckereien und Supermärkte.

Analysieren Sie die Essgewohnheiten Ihrer Zielgruppe, das akzeptierte Preisniveau und zu welchen Tageszeiten sie vor allem an Ihrem Angebot interessiert sein wird. Beispielsweise brauchen Berufstätige vorwiegend schnell verfügbares, transportfähiges Essen für die Mittagspause und Familien sind an kindgerechten Mahlzeiten und Pommes interessiert.

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Konzept definieren

Auf der Grundlage Ihrer Marktanalyse entwickeln Sie das Konzept für Ihren Imbiss. Oft lohnt sich die Konzentration auf ein Hauptprodukt, etwa Burger, Döner oder Crêpes, das Sie beispielsweise mit hausgemachten Soßen und außergewöhnlichen Toppings individualisieren.

Entwickeln Sie ein Alleinstellungsmerkmal gegenüber Ihrer Konkurrenz. Das kann beispielsweise die Verwendung regionaler Zutaten oder die Konzentration auf vegane Angebote sein.

Einen Franchise-Imbiss gründen Sie risikoärmer. Denn eine bekannte Marke wird von den Kunden schneller angenommen, Sie erhalten Schulungen und Unterstützung in vielen Bereichen und profitieren vom zentralen Marketing. Nachteilig ist, dass Sie sowohl für den Einstieg als auch laufend Gebühren zahlen müssen und an enge Vorgaben gebunden sind.

Eine Alternative zur kompletten Neugründung oder zum Franchising ist die Übernahme eines Imbiss-Betriebs. Dieser hat bereits einen Kundenstamm und Sie können auf den Erfahrungen Ihres Vorgängers aufbauen. Achten Sie bei einer solchen Übernahme darauf, dass der Imbiss einen guten Ruf hat und es keine versteckten Probleme gibt.

Trend Foodtruck

Auch mobile Imbisswagen eignen sich gut für dieses Business. Sie bieten den Vorteil, dass Sie den Standort bei Bedarf flexibel wechseln können.

Foodtrucks liegen im Trend und überzeugen oft mit Nischen-Angeboten. Eine Idee dafür wären Gourmet-Burger mit außergewöhnlichen Brötchen und Zutaten. Weitere Möglichkeiten sind regionale Spezialitäten und Variationen davon, süße Snacks wie Waffeln und Eis oder Bowls mit frei kombinierbaren Zutaten.

Für einen Foodtruck brauchen Sie eine Reisegewerbekarte, wenn er weniger als sechs Wochen an der gleichen Stelle steht. Die tägliche Heimfahrt spielt hierfür keine Rolle. Es gibt befristete und lebenslange Varianten zu unterschiedlichen Gebühren.

Wenn Sie Ihren Foodtruck auf ein Privat- oder Firmengelände stellen, brauchen Sie die Einwilligung des jeweiligen Eigentümers. Im öffentlichen Bereich ist eine Sondernutzungserlaubnis notwendig. Diese erhalten Sie bei der Kommunalverwaltung oder bei der zuständigen Straßenbaubehörde.

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Brauche ich einen Businessplan für einen eigenen Imbiss?

Einen Businessplan zu erstellen, ist absolut empfehlenswert. Wenn Sie einen Kredit oder Fördermittel wie den Gründungszuschuss beantragen möchten, müssen Sie ihn vorlegen. Die Entscheidungsträger bewerten auf dieser Grundlage Ihre Erfolgschancen.

Sie selbst profitieren ebenfalls davon. Denn Sie beschäftigen sich dadurch intensiv mit Ihrer Gründung und planen konkrete Details. Ein Businessplan besteht aus mehreren Kapiteln, von denen hier die wichtigsten vorgestellt werden.

Vorstellung Gründer & Gründerteam

In diesem Abschnitt stellen Sie sich selbst und, falls vorhanden, Ihre Mitgründer vor. Schwerpunkte sind berufliche Ausbildungen und Erfahrungen, die Sie zur Führung eines eigenen Imbiss-Geschäfts befähigen. Schildern Sie auch Ihre Motivation, warum Sie gründen möchten.

Wettbewerbsanalyse

Die Markt- und Wettbewerbsanalyse wurde oben bereits vorgestellt. Dabei analysieren Sie die Marktstrukturen, Ihre Zielgruppe und die Konkurrenz. Untersuchen Sie, welche Gerichte Ihre Wettbewerber anbieten, wie groß die Portionen sind, wo das Preisniveau liegt und auf welche Alleinstellungsmerkmale sie setzen.

Geschäftsmodell

Das Geschäftsmodell entwickeln Sie auf der Basis Ihrer Markt- und Wettbewerbsanalyse. Beschreiben Sie, was Sie anbieten möchten. Planen Sie den stationären Verkauf oder den mobilen mit einem Foodtruck? Wodurch werden Sie sich von Ihren Wettbewerbern abheben? Das können beispielsweise einzigartige Rezepturen, regionale Bio-Zutaten, günstige Preise oder ein Lieferservice sein.

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Rechtsform und Organisation

Sie haben als Unternehmer die Wahl aus verschiedenen Rechtsformen. Viele Imbissbetreiber starten als Einzelunternehmer oder im Team als GbR. Die Gründung ist in diesen Fällen relativ einfach und kostengünstig. Allerdings haften Sie für Geschäftsschulden auch mit Ihrem Privatvermögen.

Wenn Sie das vermeiden möchten, kann eine Kapitalgesellschaft wie die UG (haftungsbeschränkt) oder die GmbH eine Alternative sein. Dabei ist die UG meist eine Vorstufe der GmbH, denn sie unterscheidet sich von dieser hauptsächlich in den geringeren Anforderungen an das Stammkapital zum Gründungszeitpunkt, das im Nachhinein jedoch angespart werden muss. Gründung und laufende Rechnungslegung sind bei Kapitalgesellschaften aufwendiger. Der Vorteil besteht darin, dass Ihre Haftung auf die Einlage beschränkt ist.

Finanzplanung

Die Finanzplanung ist der umfangreichste Teil des Businessplans. Sie prognostizieren dafür Ihre Umsätze, planen Investitionen, Kosten, die voraussichtliche Rentabilität und die Liquidität. Daraus leiten Sie ab, wie viel Startkapital Sie brauchen und schlüsseln auf, wie dieses durch Eigen- und Fremdkapital gedeckt werden soll.

Gründercoaching für Ihren Finanzplan

Für die Vorbereitung Ihrer Gründung und die Businessplan-Erstellung können Sie sich Unterstützung von einem Gründercoach holen. Denn vor allem der Finanzplan ist komplex. Wenn Sie arbeitssuchend gemeldet sind, beantragen Sie einen AVGS für ein Gründercoaching. Denn damit ist dieses für Sie komplett kostenlos.

SWOT-Analyse

Die SWOT-Analyse widmet sich den Stärken und Schwächen Ihrer Gründungen sowie den Chancen und Bedrohungen aus dem Umfeld. Sie setzt diese internen und externen Faktoren miteinander in Beziehung, woraus sich geeignete Strategien ableiten lassen.

Mögliche Stärken können sein, dass Sie Erfahrungen aus der Gastronomie mitbringen und einen Standort mit viel Laufkundschaft haben. Ein zu kleines Budget wäre eine Schwäche.

Zu den Chancen kann es gehören, dass es in Ihrer Nische im Einzugsgebiet kaum Konkurrenz gibt. Risiken können durch Bauarbeiten oder andere Veränderungen im Umfeld entstehen.

Kosten und Finanzierung Ihres Imbisses

Eine sorgfältige Finanzplanung bildet die Basis für die Stabilität und den nachhaltigen Erfolg Ihres Imbiss-Betriebs. Sie ist deshalb Teil des Businessplans.

Finanzierungsmöglichkeiten für Ihren Imbiss

Die Finanzierung erfolgt in den meisten Fällen mit Eigen- und Fremdkapital. Zum Eigenkapital gehören finanzielle Mittel oder auch Sachwerte, die Sie und eventuell Ihre Mitgründer in das Unternehmen einbringen.

Da das Eigenkapital selten ausreicht, beantragen Sie bei der Bank ein Darlehen, also Fremdkapital. Speziell für Gründer gibt es in diesem Bereich Fördermöglichkeiten in Form günstiger Kreditkonditionen oder Bürgschaften. Beratung dazu erhalten Sie bei Ihrer Bank.

Ein außergewöhnliches Imbisskonzept, für das Sie großes Interesse bei Ihrer Zielgruppe voraussetzen können, lässt sich eventuell auch ergänzend durch Crowdfunding finanzieren. Dabei steuern viele Privatpersonen jeweils kleinere Beiträge bei, was über darauf spezialisierte Plattformen abgewickelt wird.

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Diese Startkosten und laufenden Kosten kommen auf Sie zu

Mit welchen Startausgaben und laufenden Kosten Sie rechnen müssen, hängt von der Größe, dem Konzept und dem Standort Ihres Imbisses ab. Planen Sie für die Investitionen und Anlaufkosten ein Budget zwischen etwa 20.000 und 100.000 Euro ein. Wenn Sie die Immobilie für Ihren Imbiss kaufen möchten, ist die Summe noch höher. Das sind die typischen Ausgaben für die Gründung:

  • ggf. Investition in den Foodtruck oder die Immobilie
  • ggf. Kaution für das Mietobjekt und erste Mietzahlungen
  • Umbau und Renovierung
  • Rechts- und Steuerberatung
  • Geräte und Ausstattung
  • Verkaufstheke, Vitrinen
  • Kassensystem, Computer
  • ggf. Möbel und Einrichtung
  • Genehmigungen und Formalitäten
  • ggf. Website, Logo, Branding
  • Erstausstattung mit Vorräten und Verbrauchsmaterial
  • Versicherungen
  • Marketing-Eröffnungskampagne

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Die laufenden Kosten liegen in vielen Fällen zwischen etwa 5.000 und 10.000 Euro, wobei ebenfalls die individuelle Situation eine Rolle spielt. Folgendes gehört dazu:

  • Miete, Wasser, Strom, Heizung, Müllentsorgung
  • Lebensmittel, Verbrauchsmaterial
  • ggf. Personalkosten
  • Wartung und Reparaturen
  • Marketing und Werbung
  • Versicherungen
  • Beratungskosten
  • Steuern und Abgaben

Wenn Sie zum Zeitpunkt der Gründung seit wenigstens einem und noch für mindestens weitere 150 Tage Anspruch auf Arbeitslosengeld haben, beantragen Sie den Gründungszuschuss bei der Agentur für Arbeit. Dieser hilft Ihnen bei der Finanzierung Ihrer privaten Lebensführung während der Startphase.

In Abhängigkeit von Ihrer individuellen Situation können Sie so bis zu etwa 20.000 € Fördermittel erhalten. Der Antrag ist unkompliziert. Sie brauchen dafür neben dem ausgefüllten Antragsformular Ihren Businessplan, eine fachkundige Stellungnahme und Qualifikationsnachweise.

Lohnt sich ein Imbiss finanziell?

Er lohnt sich, wenn Sie ihn an einem guten Standort eröffnen und mit dem Konzept eine ausreichend große Zielgruppe ansprechen. Achten Sie darauf, die Kosten und den Wareneinsatz in einem angemessenen Rahmen zu halten. Ein gut geführter Imbiss kann im Monat zwischen etwa 2.000 und 5.000 Euro Gewinn erwirtschaften. Auf längere Sicht ist auch eine Expansion durch die Eröffnung weiterer Standorte möglich.

Buchhaltung & Versicherungen

Buchführung und Rechnungslegung sind gesetzlich reguliert und bilden die Grundlage für Ihre Besteuerung, aber auch für den Überblick über Ihre Finanzen und die Wirtschaftlichkeit.

Verwenden Sie ein passendes Tool. Bei der Einrichtung der Buchführung können Sie sich in einem Steuerbüro beraten lassen und bei Bedarf auch Aufgaben auslagern. Eine Voraussetzung für die Übersichtlichkeit Ihrer Finanzen ist es, dass Sie ein Geschäftskonto eröffnen.

Steuern im Blick behalten

Diese Steuern sind für Sie relevant, wenn Sie einen Imbiss eröffnen:

  • Umsatzsteuer (auf korrekte Anwendung der unterschiedlichen Steuersätze achten)
  • Einkommensteuer (Versteuerung mit dem persönlichen Steuersatz)
  • Körperschaftsteuer (nur für Kapitalgesellschaften wie UG oder GmbH)
  • Gewerbesteuer (Hebesatz abhängig vom Standort)
  • Lohnsteuer (für Mitarbeiter regelmäßig abführen)

Diese Versicherungen brauchen Sie für Ihren Imbiss

Wichtig ist eine Betriebshaftpflichtversicherung. Diese greift bei Schadenersatzforderungen von Dritten nach Personen- oder Sachschäden. Ein Beispiel dafür wären Infektionen aufgrund unsachgemäßer Zubereitung von Lebensmitteln.

Die Inventarversicherung ist ebenfalls sinnvoll. Sie ersetzt Ihre Ausstattung und Vorräte nach einer Zerstörung durch Brand, Wasserschaden, Vandalismus oder Einbruchdiebstahl.

Eine Rechtsschutzversicherung sichert Sie gegen die finanziellen Risiken ab, die durch Rechtsstreitigkeiten im Zusammenhang mit Ihrem Imbiss entstehen. Sie finanziert die Anwalts- und Gerichtskosten.

Ihre Mitarbeiter sind über die Berufsgenossenschaft verpflichtend gesetzlich unfallversichert. Als Unternehmer können Sie sich dort freiwillig versichern.

Denken Sie auch an Ihre eigene Krankenversicherung, entweder gesetzlich oder privat, sowie an Ihre Altersvorsorge.

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Standort und Marketing für Ihren Imbiss

Sowohl ein guter Standort als auch wirksames Marketing sind wichtige Erfolgsfaktoren, wenn Sie einen Imbiss eröffnen. Lesen Sie hier, worauf es dabei ankommt.

So wichtig ist der richtige Standort

Mit einem Imbiss sind Sie auf Laufkundschaft angewiesen, die nach schnellen und einfach verfügbaren Mahlzeiten sucht. Von Vorteil ist ein Standort, an dem entweder viele Fußgänger oder Fahrzeuge vorbeikommen. Gut eignen sich beispielsweise belebte Innenstädte, Einkaufszentren und Parkplätze an verkehrsreichen Straßen.

Der ideale Standort hängt auch von Ihrer Zielgruppe ab. Berufstätige erreichen Sie am besten in Gewerbegebieten und Bürovierteln, Reisende an Bahnhöfen und Familien in der Nähe von Freizeiteinrichtungen oder in Einkaufszentren.

Achten Sie auf eine ausreichende Größe und Barrierefreiheit, aber auch auf die Mietkosten. Diese müssen in einem ausgewogenen Verhältnis zu den erwarteten Umsätzen stehen.

Marketingstrategie: Finden Sie den richtigen Mix

Für einen Imbiss eignen sich zum einen klassische Marketinginstrumente wie Flyer, Anzeigen in lokalen Printmedien und Außenwerbung. Legen Sie ein Google-Unternehmensprofil an, damit Sie bei Suchanfragen und auf Google Maps gefunden werden. Behalten Sie auch die Online-Bewertungen im Blick.

Eine Website ist zwar kein Muss für einen Imbiss, kann aber sinnvoll sein. Veröffentlichen Sie hier Informationen zu Ihrem Angebot, Öffnungszeiten und gegebenenfalls die verschiedenen Standorte Ihres Foodtrucks. Falls Sie Essenslieferungen anbieten, können Sie ein Bestellsystem integrieren. Eine Listung auf einer der gängigen Plattformen wie Lieferando oder Uber Eats kann eine Alternative dazu sein.

Social-Media-Profile sind eine kostengünstige Variante der Online-Präsenz. Hier gewinnen Sie mit gelegentlichen Beiträgen und Interaktionen Aufmerksamkeit. Vor allem für den Start kann es sich lohnen, gezielt bezahlte Anzeigen in sozialen Netzwerken zu schalten.

Nehmen Sie mit Ihrem Imbisswagen an Märkten und Veranstaltungen teil. Auch die Kooperation mit lokalen Geschäften und Unternehmen bietet sich an, zum Beispiel für gegenseitige Gutscheinaktionen.

Mit gelegentlichen Rabatten oder Sonderpreisen wecken Sie Interesse und für die Kundenbindung eignen sich Treuekarten. Den größten Marketing-Effekt hat jedoch gute Mund-zu-Mund-Propaganda. Stellen Sie deshalb die Zufriedenheit Ihrer Kunden in den Mittelpunkt.

Ideen für Ihre Imbiss-Eröffnung

Mit einem gelungenen Eröffnungstag haben Sie bereits viel gewonnen. Hier sind einige Anregungen dafür:

  • Sonderangebote, z. B. ein Gratisgetränk zu jeder Bestellung
  • gratis Kostproben
  • Verteilung von Werbeartikeln mit dem Namen Ihres Imbisses
  • Verlosung von Gutscheinen oder anderen Preisen unter allen Kunden am Eröffnungstag

Bewerben Sie die Eröffnung auf Social Media und informieren Sie lokale Medien. Wenn Sie Glück haben, berichten diese über die Neueröffnung.

Unterstützung durch gutes Personal

Ob Sie Mitarbeiter brauchen und wie viele es sein sollten, hängt von der Größe Ihres geplanten Imbiss-Betriebs ab. Es sind zahlreiche Aufgaben zu erledigen. Dazu gehören die Zubereitung der Speisen, die Kundenbedienung und das Kassieren, Reinigungsarbeiten, eventuell das Ausliefern und Verwaltungstätigkeiten wie Warenbestellung, Buchhaltung und Marketing.

Überlegen Sie, was Sie selbst schaffen können und wofür Sie Unterstützung brauchen. Definieren Sie ein Anforderungsprofil für jede Stelle. Es gibt verschiedene Möglichkeiten, passendes Personal zu finden:

  • Aushänge direkt am Imbiss und in der Nachbarschaft
  • Persönliche Empfehlungen aus dem Bekanntenkreis
  • Online-Jobportale, auch Jobbörse der Arbeitsagentur
  • Anzeigen in lokalen Printmedien

FAQ zur Imbissgründung

Sie suchen eine bestimmte Information zum Imbissbetrieb? Hier sind einige der dazu am häufigsten gestellten Fragen.

1. Wer darf einen Imbiss eröffnen?

2. Wie viel kostet es, einen Imbiss zu eröffnen?

3. Welche Voraussetzungen muss man für einen eigenen Imbiss erfüllen?

4. Wie viel Gewinn macht ein Imbiss?

Fazit: Ihre Gründung im Food-Bereich

Wenn Sie sich als leidenschaftlicher Gastronom eine berufliche Existenz aufbauen möchten, können Sie einen eigenen Imbiss eröffnen. Wichtig für Ihren Erfolg sind ein ansprechendes Konzept, der richtige Standort und gutes Kostenmanagement. Achten Sie auch darauf, alle rechtlichen Vorgaben einzuhalten.


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Jetzt mit Sybille Kachel, dem Autor dieses Beitrags vernetzen:

Sybille Kachel ist Expertin für Content Management auf Selbststaendigkeit.de. Mit ihrem Hintergrund als Diplom-Übersetzerin und über zehn Jahren Erfahrung in der Technologieverwertung sowie Start-up-Beratung bringt sie auf Selbststaendigkeit.de Inhalte auf den Punkt und bereitet komplexe Themen für Gründer und Selbstständige klar und spannend auf.

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