Apotheke eröffnen: Ihr Business im Gesundheitswesen

Verfasst von Sybille Kachel. Zuletzt aktualisiert am 20 Februar, 2025
Lesezeit Minuten.
Mit einer Apotheke haben Sie die Chance, ein eigenes Unternehmen mit Zukunftsperspektive aufzubauen. Erfahren Sie mehr darüber, welche Voraussetzungen Sie erfüllen müssen und welche weiteren Schritte für eine erfolgreiche Apothekengründung notwendig sind.  

Schnellcheck: Was Sie als selbstständiger Apotheker wissen sollten

Folgende Punkte sollten Sie bei der Eröffnung einer Apotheke beachten:

  • Was sind die grundlegenden Voraussetzungen für die Eröffnung einer Apotheke?
    Ein abgeschlossenes Pharmaziestudium und die Approbation als Apotheker sind gesetzlich vorgeschrieben. Ohne diese Qualifikationen ist eine Apothekengründung nicht möglich.
  • Welche behördlichen Anmeldungen sind erforderlich?
    Eine Gewerbeanmeldung, die Eintragung ins Handelsregister sowie die Anmeldung bei der Berufsgenossenschaft und der Apothekerkammer sind verpflichtend. Außerdem ist ein Institutionskennzeichen zu beantragen.
  • Welche räumlichen Anforderungen muss eine Apotheke erfüllen?
    Die Räumlichkeiten müssen den Vorgaben der Apothekenbetriebsordnung entsprechen und über separate Bereiche für Verkauf, Labor, Lager und Büro verfügen.
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Wichtige Voraussetzungen zur Eröffnung einer Apotheke

Die Eröffnung einer Apotheke erfordert neben einer pharmazeutischen Qualifikation auch unternehmerische Kompetenzen und rechtliches Fachwissen. Als Apothekeninhaber benötigen Sie eine Approbation als Apotheker sowie mehrjährige Berufserfahrung. Zudem müssen Sie verschiedene behördliche Genehmigungen einholen und persönliche Voraussetzungen erfüllen.

Professionelle Voraussetzungen

Hier finden Sie die Kompetenzen, die Sie als selbstständiger Apotheker mitbringen sollten, im Überblick:

  • Abgeschlossenes Pharmaziestudium
  • Mindestens fünf Jahre Berufserfahrung als Apotheker
  • Betriebswirtschaftliche Grundkenntnisse
  • Personalführungskompetenzen
  • Erfahrung im Qualitätsmanagement
  • Zusätzliche Spezialisierungen, z.B. in Naturheilkunde

Rechtliche Voraussetzungen

Die folgenden rechtlichen Voraussetzung sind für die Eröffnung Ihrer eigenen Apotheke ebenfalls unbedingt erforderlich:

  • Approbation als Apotheker
  • Behördliche Genehmigung zur Apothekeneröffnung
  • Handelsregistereintrag
  • Mitgliedschaft in der Apothekerkammer
  • Apothekenbetriebserlaubnis der zuständigen Behörde
  • Vorliegen eines Institutionskennzeichens zur Abrechnung mit den Krankenkassen

Apotheke eröffnen in 11 Schritten: Von der Planung bis zur Eröffnung

Der Weg zur eigenen Apotheke erfordert eine sorgfältige und strukturierte Vorgehensweise. Diese 11 Schritte führen Sie zum Ziel:

  1. 1
    Approbation als Apotheker nachweisen
    Die staatliche Approbation als Apotheker ist die Grundvoraussetzung für die Eröffnung einer Apotheke. Sie erhalten diese nach erfolgreich abgeschlossenem Pharmaziestudium und dem anschließenden praktischen Jahr.
  2. 2
    Standortanalyse durchführen
    Die Wahl des Standortes Ihrer Apotheke ist ein entscheidendes Kriterium für den Erfolg Ihres Business. Analysieren Sie die Konkurrenzsituation, Kundenfrequenz, demografische Struktur und die Nähe zu Arztpraxen. Auch die Mietkosten und die Parkplatzsituation sollten Sie prüfen.
  3. 3
    Businessplan erstellen
    Denken Sie unbedingt daran, einen detaillierten Businessplan mit Investitionsplanung, Umsatzprognosen und Rentabilitätsberechnung zu entwickeln. Dieser Plan ist nicht nur für die Bank und die eventuelle Beantragung eines Kredits wichtig, sondern gibt Ihnen auch selbst Orientierung.
  4. 4
    Finanzierung sichern
    Klären Sie die Finanzierung durch Eigenkapital, Bankdarlehen und mögliche Fördermittel rechtzeitig vor der Gründung. Für Warenlager, Einrichtung und Betriebsmittel sollten Sie mit einem Kapitalbedarf von mehreren hunderttausend Euro rechnen.
  5. 5
    Betriebserlaubnis beantragen
    Die Apothekenbetriebserlaubnis beantragen Sie bei der zuständigen Behörde. Neben der Approbation sind hierfür auch geeignete Räumlichkeiten nachzuweisen.
  6. 6
    Räumlichkeiten einrichten
    Bei der Einrichtung der vorgeschriebenen Räume (Offizin, Labor, Lager, Nachtdienstzimmer, Büro) müssen Sie die Vorgaben der Apothekenbetriebsordnung einhalten. Die Mindestgröße beträgt 110 Quadratmeter.
  7. 7
    Behördliche Anmeldungen vornehmen
    Melden Sie Ihr Unternehmen beim Gewerbeamt, Finanzamt und Handelsregister an. Die Mitgliedschaft in der Apothekerkammer ist ebenfalls verpflichtend. Auch das Institutionskennzeichen sollte rechtzeitig bei der Sammel- und Vergabestelle Institutionskennzeichen beantragt werden.
  8. 8
    Personal einstellen
    Stellen Sie qualifiziertes pharmazeutisches Personal ein. Eine sorgfältige Planung der Personalkosten sowie die Berücksichtigung von Vertretungsregelungen für Urlaub und Krankheit sind hierbei unerlässlich.
  9. 9
    Warenwirtschaftssystem einrichten
    Die Implementierung eines professionellen Warenwirtschaftssystems und der Aufbau des Grundsortiments sind von entscheidender Bedeutung. Knüpfen Sie frühzeitig Kontakte zu Großhändlern und Herstellern.
  10. 10
    Versicherungen abschließen
    Zu den notwendigen Versicherungen zählen insbesondere Berufshaftpflicht, Betriebshaftpflicht und Inventarversicherung. Außerdem ist eine Mitgliedschaft in der Berufsgenossenschaft Pflicht.
  11. 11
    Marketing planen
    Die Entwicklung eines Marketingkonzepts ist nicht nur für die Eröffnung, sondern auch für die Zeit danach erforderlich. Dazu gehören die Gestaltung der Außenwerbung, eine Website und die Planung von Eröffnungsaktionen.

Gründungskonzept und Businessplan für die Apothekeneröffnung

Das Gründungskonzept für Ihre Apotheke sollte die geschäftliche Ausrichtung, das Leistungsangebot sowie die Zielgruppen definieren. Legen Sie fest, ob Sie sich beispielsweise auf bestimmte Bereiche wie Naturheilkunde, Homöopathie oder die Betreuung chronisch kranker Patienten spezialisieren möchten.

Auf Basis Ihres Gründungskonzepts entwickeln Sie Ihren Businessplan. Dieser muss folgende Kernaspekte detailliert darstellen:

  • Investitionsplanung für Ladeneinrichtung und Erstausstattung
  • Detaillierte Kostenaufstellung für Personal, Miete und Betriebskosten
  • Umsatzprognosen basierend auf Standortanalyse und Marktpotenzial
  • Liquiditätsplanung für die ersten 24 Monate
  • Marketing- und Vertriebsstrategie

Finanzielle Kennzahlen & Risikoanalyse

Kalkulieren Sie wichtige betriebswirtschaftliche Kennzahlen wie die erwartete Rentabilität, den Break-even-Point und den Kapitalbedarf in Ihre Planung mit ein. Dabei sind auch saisonale Schwankungen und mögliche Anlaufverluste in der Startphase zu berücksichtigen.

Zunächst sollten Sie in Ihrer Risikoanalyse potenzielle Risiken wie Konkurrenz durch Online-Apotheken, Änderungen im Gesundheitssystem oder Personalengpässe identifizieren. Anschließend entwickeln Sie entsprechende Gegenmaßnahmen und Alternativstrategien für kritische Szenarien.

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Während der Gründungs- und Startphase müssen Sie auch Ihre private Lebenshaltung finanzieren. Wenn Sie zum Gründungszeitpunkt seit wenigstens einem Tag und mindestens noch für weitere 150 Tage Anspruch auf Arbeitslosengeld haben, können Sie den Gründungszuschuss beantragen und rund 20.000 Euro an Fördermitteln erhalten. Für den Antrag brauchen Sie:

  • Ausgefülltes Antragsformular
  • Businessplan
  • Fachkundige Stellungnahme
  • Qualifikationsnachweise

Personalplanung und Team für Ihre neue Apotheke

Als Inhaber einer Apotheke müssen Sie laut gesetzlicher Vorgaben mindestens zwei pharmazeutisch-technische Assistenten (PTA) oder Apotheker in Vollzeit beschäftigen. Dies gilt auch während der Öffnungszeiten, wenn Sie selbst nicht anwesend sind. Pro Filialapotheke ist zusätzlich mindestens ein vollzeitbeschäftigter Apotheker erforderlich.

Für Ihre Abwesenheitszeiten benötigen Sie einen approbierten Apotheker als Vertretung. Diese Person muss der zuständigen Behörde gemeldet und von ihr genehmigt werden. Vertretungen sollten Sie bereits frühzeitig planen, da qualifizierte Apotheker stark nachgefragt sind.

Qualifikation der Mitarbeiter & Notdienstbereitschaft

Neben dem pharmazeutischen Personal benötigen Sie in der Regel auch pharmazeutisch-kaufmännische Angestellte (PKA) für Verwaltungsaufgaben und die Warenwirtschaft. Bei der Personalauswahl sollten Sie besonders auf Serviceorientierung und Beratungskompetenz achten. Diese Fähigkeiten sind entscheidend für den wirtschaftlichen Erfolg Ihrer Apotheke.

Als öffentliche Apotheke sind Sie zur Teilnahme am Notdienst nachts und am Wochenende verpflichtet. Die zusätzlichen Dienste und die damit verbundenen Ruhezeiten müssen daher bei der Personalplanung unbedingt berücksichtigt werden. Erstellen Sie einen rotierenden Dienstplan, der die gesetzlichen Vorgaben zu Arbeits- und Ruhezeiten erfüllt.

Starke Nachfrage nach Medikamenten

Customers served! 0 Mio. € Customers served!
durchschnittlicher Jahresumsatz pro Apotheke in 2023

Finanzierung für die Apothekengründung sichern

Für die Finanzierung einer Apotheke sollten Sie idealerweise 15-20% Eigenkapital einbringen können. Dies verbessert Ihre Verhandlungsposition bei Banken deutlich. Das restliche Kapital kann über verschiedene Fremdfinanzierungsoptionen beschafft werden.

Als angehender Apothekeninhaber stehen Ihnen verschiedene Förderprogramme zur Verfügung. Die KfW-Bank bietet zinsgünstige Existenzgründerkredite. Auch die Deutsche Apotheker- und Ärztebank (apoBank) hat spezielle Finanzierungsmodelle für Apothekengründungen im Portfolio.

Kalkulieren Sie alle notwendigen Investitionen sorgfältig. Dazu gehören der Kaufpreis oder die Ablöse für die Apotheke, Umbaukosten, Erstausstattung mit Waren und Geräten sowie ein finanzielles Polster für die Anlaufphase. Ein detaillierter Businessplan ist für Kreditgeber unverzichtbar.

Banken verlangen in der Regel Sicherheiten für die Kreditvergabe. Neben Immobilien können auch Bürgschaften der Bürgschaftsbanken oder Betriebsausstattung als Sicherheit dienen. Die Konditionen für einen etwaigen Kredit sollten Sie sorgfältig vergleichen und verhandeln.

Professionelle Beratung nutzen

Lassen Sie sich bei der Finanzplanung von einem Steuerberater oder Apothekenberater unterstützen. Diese können auch bei der Erstellung des Businessplans helfen und kennen die aktuellen Fördermöglichkeiten. Der Vorteil: Eine fundierte Beratung zahlt sich meist in Form von besseren Finanzierungskonditionen aus.

Alternativ können Sie die Hilfe eines Gründercoaches in Anspruch nehmen. Seine Beratung ist mit einem Aktivierungs- und Vermittlungsgutschein kostenlos. Stellen Sie den AVGS-Antrag rechtzeitig. Dies gilt vor allem, wenn Sie auch den Gründungszuschuss beantragen können. Denn dafür brauchen Sie den Businessplan.

Versicherungsschutz für Ihre Apotheke

Die Berufshaftpflichtversicherung ist gesetzlich vorgeschrieben und deckt Schäden durch Beratungsfehler oder falsche Medikamentenausgabe ab. Die Mindestdeckungssumme sollte bei drei Millionen Euro liegen. Ebenfalls verpflichtend ist die Produkthaftpflichtversicherung. Sie sichert Schäden durch die ausgegebenen Arzneimittel ab.

Empfohlene zusätzliche Absicherungen

Eine Betriebshaftpflichtversicherung schützt bei Unfällen in den Geschäftsräumen. Die Betriebsunterbrechungsversicherung hingegen sichert Ihre Einnahmen bei unerwarteten Schließungen. Zum Schutz der Einrichtung und Waren empfiehlt sich darüber hinaus eine Inhaltsversicherung. Außerdem sollten Sie über eine Cyberversicherung nachdenken, da auch Apotheken verstärkt digital arbeiten.

Sichern Sie sich als Inhaber zusätzlich durch eine Berufsunfähigkeitsversicherung ab. Diese ermöglicht im Krankheitsfall die Finanzierung einer Vertretung. Eine private Krankenversicherung und Altersvorsorge sollten ebenfalls Teil Ihres Versicherungskonzepts sein.

Versicherungspaket zusammenstellen

Lassen Sie sich von Versicherungsexperten beraten, die eigens auf Apotheken spezialisiert sind. Diese können ein maßgeschneidertes Versicherungspaket erstellen, das alle wichtigen Risiken beim Betrieb Ihrer Apotheke abdeckt und Überschneidungen vermeidet.

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Kosten bei der Apothekengründung: Investitionen und laufende Ausgaben

Die Gesamtkosten einer Apothekengründung belaufen sich in der Regel auf einen Betrag zwischen 300.000 und 500.000 Euro. Die größten Investitionen entfallen dabei auf die Apothekeneinrichtung mit etwa 250.000 bis 300.000 Euro und das Warenlager mit durchschnittlich 138.000 Euro. Hinzu kommen Kosten für Umbaumaßnahmen, technische Ausstattung und behördliche Genehmigungen.

Alternative: Apothekenübernahme

Wenn Sie eine bestehende Apotheke übernehmen, müssen Sie mit einem durchschnittlichen Kaufpreis von 530.000 Euro für eine Einzelapotheke rechnen. Zusätzlich fallen etwa 30.000 Euro für Modernisierungen an. Das zu übernehmende Warenlager kostet durchschnittlich 100.000 Euro.

Laufende Betriebskosten

Die monatlichen Fixkosten setzen sich aus Personalkosten, Miete, Versicherungen und Betriebskosten zusammen. Für qualifiziertes pharmazeutisches Personal sind Gehälter zwischen 3.500 und 4.500 Euro pro Mitarbeiter zu zahlen. Die Mietkosten variieren je nach Standort erheblich. In guten Innenstadtlagen können sie 3.000 bis 5.000 Euro monatlich betragen.

Zusätzliche regelmäßige Ausgaben

Berücksichtigen Sie auch Kosten für Wareneinkauf, Marketing, Versicherungen, Wartung der technischen Systeme und den Notdienst. Für Marketing und Werbung sollten etwa 2-3% des Umsatzes eingeplant werden. Die Warenwirtschaft bindet kontinuierlich Kapital, wobei die Bevorratung intelligent gesteuert werden muss.

Kostensenkungspotenziale für Ihre Apotheke

Durch effizientes Bestandsmanagement, optimierte Personalplanung und den Einsatz moderner Technologien lassen sich die laufenden Kosten reduzieren. Die Bildung von Einkaufsgemeinschaften kann zudem bessere Konditionen im Wareneinkauf ermöglichen. Ein durchdachtes Controlling hilft dabei, Einsparpotenziale zu identifizieren und die Wirtschaftlichkeit zu verbessern.

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Die finanzielle Perspektive als selbstständiger Apotheker

In den letzten Jahren ist zwar der Trend zu beobachten, dass die Anzahl der Apotheken in Deutschland allgemein sinkt und die Konkurrenz durch Online-Apotheken immer mehr zunimmt. Dennoch verzeichnen viele Apotheken steigende Umsätze. Dies ist hauptsächlich auf den demografischen Wandel und die damit verbundene hohe Nachfrage nach Medikamenten zurückzuführen.

Einnahmen in den ersten Jahren

Als Gründer einer Apotheke können Sie nach Abzug aller Kosten mit einem monatlichen Gewinn zwischen 6.000 und 8.000 Euro rechnen. Diese Zahlen variieren stark und hängen von Faktoren wie Standort, Kundenfrequenz und betriebswirtschaftlicher Führung ab. Besonders in den ersten Jahren fließt ein Teil der Einnahmen in der Regel in Kredittilgung und Investitionen.

Verdienstmöglichkeiten für etablierte Apothekeninhaber

Erfahrene Apothekeninhaber mit gut eingeführtem Geschäft erreichen häufig monatliche Gewinne von 10.000 Euro und mehr. Nach etwa 5-7 Jahren erfolgreicher Führung und Tilgung der Anfangsinvestitionen steigt die Rentabilität in der Regel deutlich an.

Einflussfaktoren auf den wirtschaftlichen Erfolg

Der Standort, das Einzugsgebiet und die lokale Konkurrenzsituation beeinflussen die Ertragskraft maßgeblich. Auch die Spezialisierung auf bestimmte Bereiche wie Naturheilkunde, die Zusammenarbeit mit Ärzten und der Aufbau zusätzlicher Dienstleistungen können den Gewinn erheblich steigern.

Marketing und Kundengewinnung für Ihre neue Apotheke

Ein professionell gestaltetes Schaufenster ist Ihre wichtigste Werbefläche. Nutzen Sie saisonale Dekorationen und aktuelle Gesundheitsthemen, um die Aufmerksamkeit von Passanten zu erregen. Organisieren Sie nicht nur zur Eröffnung, sondern auch später regelmäßig Aktionstage mit kostenlosen Gesundheits-Checks oder Beratungen zu speziellen Themen wie Diabetes oder Allergien.

Digitales Marketing nutzen

Eine gut optimierte Website mit allen wichtigen Informationen zu Ihrer Apotheke ist unverzichtbar. Mit Google My Business verbessern Sie Ihre lokale Auffindbarkeit. Über Social Media-Kanäle wie Facebook und Instagram können Sie zudem kostengünstig mit Ihrer Zielgruppe in Kontakt treten und über Gesundheitsthemen informieren.

Kundenempfehlungen fördern

Zufriedene Kunden sind die beste Werbung für Ihre Apotheke. Führen Sie ein Bonusprogramm ein und motivieren Sie Ihre Kunden aktiv dazu, Sie weiterzuempfehlen. Mit besonderen Serviceleistungen wie kostenlosen Hauslieferungen oder individuellen Beratungsterminen heben Sie sich positiv von der Konkurrenz ab.

Netzwerke aufbauen

Knüpfen Sie Kontakte zu Ärzten und anderen Gesundheitsdienstleistern in Ihrer Umgebung. Durch eine Kooperation mit Senioreneinrichtungen lassen sich zusätzliche Kunden gewinnen. Eine gute Idee zum Aufbau eines Netzwerks ist außerdem die Präsentation auf lokalen Gesundheitsmessen und Veranstaltungen.

Perfekte Internet-Domain für Ihre Geschäftsidee sichern

Ihre Website ist Ihre Visitenkarte im Internet. Sichern Sie sich daher die Wunsch-Domain, die optimal zu Ihrer Geschäftsidee passt - einfach & günstig mit IONOS! So sind Sie Ihrer Konkurrenz einen Schritt voraus.

Neugründung, Nachfolge, Franchise oder Kooperation: Ihre Möglichkeiten für eine eigene Apotheke

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, sich als Apotheker selbstständig zu machen. Deshalb sollten Sie die Vor- und Nachteile der einzelnen Optionen sorgfältig gegeneinander abwägen.

Mit einer Neugründung eigene Ideen umsetzen

Der klare Vorteil einer Neugründung besteht darin, dass Sie ein eigenes Konzept entwickeln und Ihre persönlichen Ideen und Vorstellungen umsetzen können. Dabei gehen Sie allerdings ein unternehmerisches Risiko ein. Denn es gibt keine Garantie dafür, dass Ihr Konzept von den Kunden angenommen wird. Außerdem sind geeignete Mitarbeiter zu finden und ein eigener Kundenstamm aufzubauen.

Die Vor- und Nachteile einer Geschäftsübernahme

Viele Gründer entscheiden sich für die Übernahme einer Apotheke. Die Kosten sind vergleichbar mit denen einer Neugründung, doch das unternehmerische Risiko ist geringer. Der Grund: Sie profitieren von den Erfahrungen Ihres Vorgängers, von bewährten Mitarbeitern und einem festen Kundenstamm. Ein Nachteil einer Geschäftsübernahme ist, dass der Spielraum für eigene Ideen bei einer Apothekenübernahme deutlich kleiner ist. Die Kunden und das Personal einer Apotheke vertrauen in der Regel gerne auf Altbewährtes. Veränderungen könnten sie irritieren und sollten daher nur behutsam und schrittweise erfolgen.

Franchise als Alternative

Bei der Option Franchise werden Sie Teil eines großen Apothekennetzwerks. Hier profitieren Sie von einem einheitlichen Erscheinungsbild, der Bekanntheit der Marke und einem bewährten Geschäftsmodell. Außerdem kümmert sich die Zentrale um viele Aufgaben wie Werbung, Wareneinkauf und Buchhaltung. Aber es gibt auch Nachteile: Beim Franchise ist kein Raum für eigene Ideen und alle Vorgaben sind strikt zu beachten. Außerdem werden Aufnahme- und Franchisegebühren fällig.

Apothekenkooperation unter einer Dachmarke

Bei einer Apothekenkooperation gibt es eine gemeinsame Dachmarke, unter der verschiedene Einzelapotheken zusammenarbeiten. Dadurch bieten sich Vorteile beim Einkauf, bei der Markenentwicklung und bei der Organisation. Die Apotheker können ihre eigenen Ideen eher umsetzen als beim Franchise und auch die Gebühren fallen geringer aus.

Professionelle Buchhaltung mit Lexware Office

Alle Kunden von Selbstständigkeit.de können den Marktführer für Buchhaltungsprogramme jetzt kostenlos für 6 Monate testen! Der Vorteils-Rabatt ist flexibel monatlich kündbar.

Buchhaltung und Steuern bei der Apothekengründung

Als Apothekenbetreiber unterliegen Sie der Gewerbesteuerpflicht mit einem Freibetrag von 24.500 Euro. Die Umsätze werden mit dem regulären Mehrwertsteuersatz von 19% besteuert. Innerhalb von vier Wochen nach Eröffnung müssen Sie Ihre Tätigkeit beim Finanzamt anmelden und den Fragebogen zur steuerlichen Erfassung einreichen.

Wahl der optimalen Rechtsform

Die meisten Apotheken werden als Einzelunternehmen geführt. Diese Rechtsform ermöglicht schnelles und flexibles Handeln bei überschaubarem Verwaltungsaufwand. Alternativ bietet sich die Gründung einer Offenen Handelsgesellschaft (OHG) an, wenn Sie die Apotheke mit Partnern betreiben möchten.

Buchführungspflichten beachten

Apotheken sind zur doppelten Buchführung verpflichtet und müssen jährlich einen Jahresabschluss erstellen. Dieser umfasst die Bilanz sowie die Gewinn- und Verlustrechnung. Zusätzlich sind regelmäßige Umsatzsteuervoranmeldungen und die jährliche Gewerbesteuererklärung einzureichen.

Aufgrund der komplexen steuerlichen und buchhalterischen Anforderungen empfiehlt sich die Zusammenarbeit mit einem Steuerberater, der Erfahrung im Apothekenbereich hat. Dies minimiert Fehler. Zudem können Sie sich so ganz auf Ihr Kerngeschäft konzentrieren.

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Fazit: Apotheke eröffnen - Ihr Weg in die pharmazeutische Selbstständigkeit

Um eine eigene Apotheke eröffnen zu können, müssen Sie über die entsprechende Approbation, Berufserfahrung sowie ausreichend Eigenkapital verfügen. Zudem sind zahlreiche rechtliche Anforderungen zu erfüllen. Die professionelle Unterstützung durch einen spezialisierten Steuer- bzw. Rechtsberater ist daher unbedingt empfehlenswert.

Wenn Sie sich für eine Apothekenneugründung entscheiden und einen geeigneten Standort gefunden haben, entwickeln Sie ein eigenes Konzept und eine Marketingstrategie, um Ihren Kundenstamm aufzubauen. Durch die Spezialisierung auf ein bestimmtes Themengebiet heben Sie sich von Ihren Mitbewerbern ab.


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Jetzt mit Sybille Kachel, dem Autor dieses Beitrags vernetzen:

Sybille Kachel ist Expertin für Content Management auf Selbststaendigkeit.de. Mit ihrem Hintergrund als Diplom-Übersetzerin und über zehn Jahren Erfahrung in der Technologieverwertung sowie Start-up-Beratung bringt sie auf Selbststaendigkeit.de Inhalte auf den Punkt und bereitet komplexe Themen für Gründer und Selbstständige klar und spannend auf.

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