Fitnessstudio eröffnen: Praktische Tipps zur Gründung

Verfasst von Sybille Kachel. Zuletzt aktualisiert am 22 November, 2024
Lesezeit Minuten.
Sie haben eine Leidenschaft für Gesundheitsthemen und möchten ein Fitnessstudio eröffnen? Das kann ein lohnenswertes Vorhaben sein. Da die Fitnessbranche boomt, können sich Gründer mit einem guten Konzept und hohem Engagement eine solide berufliche Existenz aufbauen. Lesen Sie in diesem Artikel, welche Optionen es dafür gibt, wie Sie bei der Existenzgründung vorgehen und was alles in Ihren Businessplan gehört.  

Individuelles Konzept oder Franchise: Ihre Fitnessstudio-Optionen

Sie können das Fitnessstudio komplett selbst konzeptionieren und Ihre persönlichen Vorstellungen umsetzen. Vielleicht haben Sie auch die Möglichkeit, ein Studio zu übernehmen. Eine weitere Option ist der Start als Franchisenehmer. Lesen Sie im Folgenden, worauf es ankommt, wenn Sie Ihre persönliche Vision umsetzen oder unter der Marke einer der großen Franchise-Ketten gründen.

Ihre Vision von Fitness

Wenn Sie Ihr Fitnessstudio komplett in eigener Regie aufbauen, müssen Sie sich für ein bestimmtes Profil entscheiden. Dabei hilft Ihnen eine Markt- und Wettbewerbsanalyse. So erkennen Sie, in welchen Bereichen regional eine noch nicht abgedeckte Nachfrage besteht.

Sie können ein Discount-Fitnessstudio im unteren Preissegment eröffnen. Dieses konzentriert sich auf das Wesentliche, wozu vielseitige Trainingsmöglichkeiten auf einer relativ großen Fläche gehören. Betreuung durch Fitnesstrainer ist vorhanden, aber nicht besonders intensiv. Solche Studios sind nicht selten rund um die Uhr geöffnet.

Einige Kunden legen besonderen Wert auf persönliche Betreuung und maßgeschneiderte Trainingspläne. Diesem Wunsch kommen Sie mit einem entsprechend exklusiven und höherpreisigen Fitnessstudio entgegen. Bieten Sie neben vielseitigen Trainingsmöglichkeiten auch Serviceleistungen wie Sauna, Lounge oder Kinderbetreuung an.

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Wellness-Fitnessclubs sprechen Menschen an, die sowohl körperliches Training als auch Entspannung suchen. Neben den Trainingsmöglichkeiten gibt es einen Spa-Bereich inklusive Sauna. Häufig gehören Yoga- und Meditationskurse zum Angebot.

Boutique-Fitnessstudios sind eher klein, exklusiv und familiär geprägt. Sie bieten ausgewählte Trainingsmöglichkeiten und überzeugen durch eine ästhetische Einrichtung sowie umfassenden Service. Typisch sind Kurse für kleinere Gruppen, etwa für Indoor-Cycling, Pilates oder Barre-Training.

Sie können sich mit Ihrem Fitnessstudio auch auf Rehabilitations- und Präventionstraining spezialisieren. Nach einer erfolgreichen Zertifizierung Ihrer Angebote durch die zentrale Prüfstelle Prävention (ZPP) ist eine Abrechnung mit vielen Krankenkassen möglich.

Vorstellbar ist auch der Fokus auf eine bestimmte Zielgruppe, zum Beispiel Senioren. Ebenso können Sie ein Fitnessstudio nur für Frauen eröffnen, das eine geschützte Umgebung sowie frauenspezifische Fitnessprogramme bietet.

Franchisenehmer werden: Vor- und Nachteile

Als Franchisenehmer sind Sie selbstständig, nutzen aber gegen Gebühr die Marke des Franchisegebers und müssen bestimmte Standards einhalten. Dafür erhalten Sie Unterstützung in vielen Bereichen. Berücksichtigen Sie bei Ihrer Entscheidung für oder gegen ein Franchise-Fitnessstudio die folgenden Vor- und Nachteile.

Vorteile
  • Leichtere Kundengewinnung durch Markenbekanntheit
  • Bereits erprobtes Geschäftsmodell
  • Zentrales Marketing
  • Schulung und Unterstützung beim Aufbau
  • Eventuell Hilfe bei der Finanzierung
  • Oft günstigere Bezugsquellen für Geräte und Material
Nachteile
  • Einstiegsgebühr und laufende Franchisegebühren
  • Weniger Möglichkeiten, eigene Geschäftsideen umzusetzen
  • z.T. längerfristig angelegte Verträge
  • Abhängigkeit von der Reputation der Marke

Was brauche ich, um ein Fitnessstudio zu eröffnen? 

Offiziell brauchen Sie keinen besonderen Beruf oder Bildungsabschluss, um ein Fitnessstudio eröffnen zu dürfen. Fachkenntnisse und möglichst auch Erfahrungen aus der Fitnessbranche sind jedoch wichtige Voraussetzungen für Ihren Erfolg. Günstig ist eine Ausbildung oder ein Studium in diesem Bereich, zum Beispiel als Fitnessfachwirt oder Physiotherapeut. Wenn Sie selbst als Trainer arbeiten möchten, ist zumindest die Trainerlizenz B empfehlenswert.

Es gibt verschiedene Weiterbildungsmöglichkeiten, die wichtiges Wissen zu Fitness und Ernährung vermitteln und Sie fachlich auf Ihre Gründung vorbereiten. Für spezielle Aufgaben können Sie auch geeignetes Personal einstellen.

Kenntnisse der Unternehmensführung brauchen Sie ebenfalls. Dazu gehört unter anderem Wissen in den Bereichen Finanzmanagement, Marketing, Personalführung und Recht.

Achtung!

Nehmen Sie ein Gründercoaching in Anspruch, bevor Sie ein Fitnessstudio eröffnen. Dieses bietet nicht nur Hilfe beim Erstellen des Businessplans, sondern auch umfangreiches Wissen in allen für Gründer wichtigen Bereichen. Wenn Sie einen AVGS dafür erhalten, ist das Coaching für Sie kostenlos. Diesen können Sie schon beantragen, wenn Arbeitslosigkeit droht.

Auch auf bestimmte persönliche Eigenschaften kommt es an, damit Sie erfolgreich ein Fitnessstudio führen können. Wichtigste Voraussetzung ist die Leidenschaft für Fitness. Wie alle Gründer brauchen Sie Durchhaltevermögen, Organisationstalent, müssen Chancen erkennen und gut kalkulierte Risiken eingehen.

Finden Sie das Konzept für Ihr Fitnessstudio

Den hauptsächlichen Umsatz erwirtschaften die meisten Fitnessstudios durch die laufenden Beiträge ihrer Mitglieder. Mitunter bieten sie verschiedene Optionen, mit denen Kunden einen unterschiedlichen Leistungsumfang in Anspruch nehmen können.

Kurse wie Zumba, Spinning, Rückentraining und andere sind für Mitglieder in der Regel im Preis enthalten. Gegen Gebühren können Sie auch Nichtmitgliedern den Zugang zu bestimmten Kursen ermöglichen.

Bieten Sie ergänzend zum Dauerabonnement ihrer Mitglieder Tages- oder Zehnerkarten an. Diese sind auch für Reisende interessant, die sich während eines Aufenthalts in Ihrer Stadt fit halten möchten. In diesem Zusammenhang sind Kooperationen mit Hotels vorstellbar.

Viele Fitness Studios verkaufen Sportnahrung und Shakes. Einige betreiben auch eine Bar mit größerem Getränkeangebot. Mit einer Auswahl an Fitness-Zubehör wie Trinkflaschen, Handtüchern oder kleinen Trainingsartikeln können Sie ebenfalls Verkaufserlöse erzielen.

Streben Sie Partnerschaften an, zum Beispiel für den Betriebs- oder Vereinssport. Ebenso können Sie mit verschiedenen Gesundheitsdienstleistern kooperieren.

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Fitnessstudio eröffnen in 11 Schritten

Je nach Profil Ihres Fitnessstudios müssen Sie bei der Gründungsvorbereitung auf unterschiedliche Dinge achten. Bestimmte Aufgaben sind jedoch in jedem Fall zu erledigen.

1. Konzept & Zielgruppe

Verschiedene Möglichkeiten für das Profil eines Fitnessstudios haben Sie bereits kennengelernt. Definieren Sie, an welche Personengruppen sich Ihr Angebot richten soll. Beschäftigen Sie sich dafür mit der Bevölkerungsstruktur in der Umgebung des geplanten Standorts. Vor allem Alter und Einkommen sind relevant.

Zum Beispiel ist eine Kinderbetreuung in Ihrem Fitnessstudio sinnvoll, wenn in der Region viele junge Familien leben. Bei einem relativ hohen Altersdurchschnitt kann sich Rehabilitations- und Präventionssport besonders lohnen. Premium-Fitnessstudios haben in Gegenden mit höherem Einkommensniveau eine Chance.

Sie können auch mehrere Zielgruppen ansprechen, sofern die Angebote zueinander passen. Ein klares Profil sollte trotzdem erkennbar sein.

2. Standort

Die Wahl eines guten Standorts und geeigneter Räumlichkeiten ist wichtig, wenn Sie ein Fitnessstudio eröffnen möchten. Ihre Zielgruppe muss es gut erreichen können. Überlegen Sie, ob diese hauptsächlich zu Fuß, mit öffentlichen Verkehrsmitteln oder einem eigenen Fahrzeug kommt. Achten Sie auf die Parkplatzsituation.

Ein Standort im Stadtzentrum ist zwar teuer, zieht aber mehr Leute an. Die Nähe großer Einkaufszentren kann ebenfalls gute Voraussetzungen bieten. Direkte Konkurrenz in der Nachbarschaft, die eine ähnliche Zielgruppe anspricht, ist eher ungünstig.

Die Räumlichkeiten selbst müssen ausreichend Platz bieten, damit Sie Ihr Konzept umsetzen können. Beachten Sie auch die besonderen Anforderungen an den Lärmschutz und die Stabilität der Böden.

3. Gewerbeanmeldung

Wenn Sie ein Fitnessstudio eröffnen, müssen Sie dieses beim Gewerbeamt der Stadt oder Gemeinde anmelden. Sie geben dafür ein ausgefülltes Formular mit den geforderten Anlagen ab. Die Kosten unterscheiden sich regional, sind aber nicht besonders hoch.

Das Gewerbeamt informiert die IHK, die sich bei Ihnen meldet. Dort sind Sie Pflichtmitglied. Beim Finanzamt müssen Sie sich ebenfalls anmelden. Das erledigen Sie kostenlos online über das ELSTER-Portal.

4. Personal finden

Kompetente, freundliche und serviceorientierte Mitarbeiter sind essenziell dafür, dass sich Ihre Kunden bei Ihnen wohlfühlen und ihre Ziele erreichen. Sie müssen nicht nur Trainerstellen besetzen, sondern brauchen auch Servicepersonal.

Planen Sie, wie viele Mitarbeiter mit welcher Qualifikation Sie brauchen. Fitnesstrainer sollten mindestens die Trainerlizenz B mitbringen und für Reha-Sport die Lizenz A. Nutzen Sie für die Suche die üblichen Jobportale, Ihr persönliches Netzwerk, Ihre Website, Social Media sowie die Arbeitsagentur und das Jobcenter.

5. Finanzierung klären

Der Finanzbedarf für den Start ergibt sich aus der Finanzplanung, die weiter unten noch näher beschrieben wird. Welche Kosten Sie zu Beginn und für den laufenden Betrieb einplanen müssen, wird ebenfalls in einem der folgenden Abschnitte erklärt. Planen Sie vorsichtig und halten Sie eine angemessene Reserve, falls sich das Geschäft nicht so entwickelt, wie Sie sich das wünschen.

Die Gründung Ihres Fitnessstudios finanzieren Sie aus eigenen Mitteln, eventuell Kapital von Gesellschaftern und Darlehen. Speziell für Gründer gibt es auch interessante Fördermöglichkeiten.

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6. Einrichtung & Geräte anschaffen

Planen Sie Ihr Fitnessstudio sorgfältig, gegebenenfalls mit professioneller Beratung. Eventuell ist ein Umbau notwendig, höchstwahrscheinlich eine Renovierung. Das Design inklusive Farbwahl, Lichtverhältnisse und Dekoration hat einen großen Einfluss darauf, ob sich Ihre Kunden wohlfühlen.

Welche Geräte Sie brauchen, richtet sich auch nach Ihrem Profil. Es lohnt sich, in hochwertige, benutzerfreundliche Trainingsausstattung zu investieren, die für den Einsatz in Fitnessstudios konzipiert ist. Diese ist zwar teurer, hält jedoch länger und verursacht weniger Wartungsaufwand. Entscheiden Sie sich zwischen Kauf und Leasing.

7. Marketingstrategie definieren

Überlegen Sie, mit welchem Marketing Sie Ihre Zielgruppe am besten erreichen. Lenken Sie dabei die Aufmerksamkeit vor allem auf Ihr Alleinstellungsmerkmal. Das können beispielsweise appgesteuerte Trainingsgeräte, spezielle Kurse oder 24/7-Öffnungszeiten sein.

Entwickeln Sie ein Markenimage inklusive eines Slogans, Logos und Farbschemas für einen besseren Wiedererkennungswert. Wichtig ist eine Website, die alle für Kunden und Interessenten wichtigen Informationen bereitstellt. Achten Sie auf die Suchmaschinenoptimierung, vor allem für lokale Suchanfragen.

Für Fitnessstudios sind weiterhin soziale Netzwerke effiziente Marketingkanäle. Hier können Sie Ihre Zielgruppe regelmäßig mit interessanten Posts ansprechen und zusätzlich gezielt werben. Anzeigenwerbung, ob online oder in Printmedien, Flyer, Plakate und Newsletter sind weitere Instrumente zur Kundengewinnung und -bindung

Gutscheinaktionen, Probetrainings für Neukunden sowie Belohnungen für Mitglieder, die neue Kunden werben, sind ebenfalls beliebte Marketingmethoden in der Fitnessbranche. Kooperationen mit anderen Unternehmen bieten Cross-Promotion-Möglichkeiten. Speziell für den Start empfiehlt sich ein Eröffnungsevent.

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8. Rechtsform wählen

Grundsätzlich ist jede Rechtsform möglich. Es hängt hauptsächlich von der Größe und Ihren Präferenzen ab, welche Sie für Ihre Gründung wählen.

Sie können Ihren Betrieb als Einzelunternehmen betreiben. Die Gründung ist vergleichsweise einfach und Sie haben die alleinige Entscheidungsbefugnis. Allerdings haften Sie für Geschäftsschulden vollständig mit Ihrem Privatvermögen. Diese Rechtsform eignet sich hauptsächlich für kleinere Fitnessstudios.

Auch die Gesellschaft bürgerlichen Rechts (GbR) wird für eher übersichtliche Studios gewählt. Dafür braucht es mindestens zwei Gesellschafter, die beide persönlich unbeschränkt mit ihrem Privatvermögen für Verbindlichkeiten des Unternehmens haften. Die Gründung ist ebenfalls unkompliziert.

Häufig wird die GmbH als Rechtsform für ein Fitnessstudio gewählt. Hier ist die Haftung auf das Gesellschaftsvermögen beschränkt, sodass Sie Ihr Privatvermögen schützen. Sie können sowohl allein als auch mit Gesellschaftern in dieser Rechtsform gründen. Gründung und Verwaltung sind aufwendiger und kostenintensiver. Eine GmbH braucht ein Mindest-Stammkapital (Eigenkapital) von 25.000 Euro, wovon Sie zum Gründungszeitpunkt mindestens 12.500 Euro in das Unternehmen eingebracht haben müssen.

Eine Rechtsformvariante der GmbH ist die Unternehmergesellschaft (UG) (haftungsbeschränkt). Der wesentliche Unterschied besteht darin, dass Sie diese mit einem geringeren Stammkapital gründen können, danach aber eine Ansparpflicht vom Gewinn besteht, bis 25.000 Euro erreicht sind.

9. Professionelle Buchhaltung

Legen Sie von Anfang an Wert auf die korrekte Buchführung, damit Sie alle rechtlichen Vorschriften erfüllen und den Überblick über Ihre Finanzen behalten. Eine wichtige Voraussetzung dafür ist die Eröffnung eines eigenen Geschäftskontos. Bewahren Sie alle Rechnungen auf und archivieren Sie diese vorschriftsmäßig.

Je nachdem, welche Buchführungskenntnisse Sie mitbringen, ist Unterstützung durch ein Steuerbüro bei der Einrichtung der Buchführung ratsam. Dort erhalten Sie auch Empfehlungen für ein geeignetes Tool und vereinbaren, welche Buchführungsarbeiten Sie eventuell auslagern. Jahresabschlüsse und Steuererklärungen können Sie dort ebenfalls erledigen lassen.

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10. Genehmigungen für Ihr Fitnessstudio

Der Betrieb eines Fitnessstudios ist grundsätzlich genehmigungsfrei. Wenn Sie allerdings in einem Park oder im öffentlichen Raum Fitnesskurse durchführen, brauchen Sie dafür in einigen Städten eine Lizenz, für die Kosten anfallen.

Darüber hinaus müssen Sie noch an einige weitere Genehmigungen und Anmeldungen denken:

  • Baugenehmigung, falls Sie bauliche Veränderungen am Gebäude vornehmen müssen
  • Nutzungsänderung, wenn die Räume vorher nicht für ein Fitnessstudio genutzt wurden
  • GEMA-Lizenz für das Abspielen von Musik
  • Anmeldung für den Rundfunkbeitrag
  • Schanklizenz, wenn Sie auch alkoholische Getränke verkaufen

11. Diese Versicherungen brauchen Sie für Ihr Fitnessstudio

Mit den richtigen Versicherungen vermeiden Sie die Existenzbedrohung durch Schadensfälle. Je nach Situation sind folgende Versicherungslösungen empfehlenswert:

  • Eine Betriebshaftpflichtversicherung ist unverzichtbar. Sie schützt Sie vor Schadenersatzforderungen bei Personen-, Sach- und Vermögensfolgeschäden.
  • Die Inhaltsversicherung sichert Ihre Geräte und das Inventar gegen Schäden durch Feuer, Leitungswasser, Vandalismus und Ähnliches ab.
  • Eine Betriebsunterbrechungsversicherung finanziert Ihnen den entgangenen Gewinn und fortlaufende Kosten, wenn Sie das Fitnessstudio nach schweren Schäden vorübergehend schließen müssen.
  • Eine Rechtsschutzversicherung deckt die Anwalts- und Gerichtskosten, die durch Rechtsstreitigkeiten entstehen können.
  • Wenn Sie das Fitnessstudio in einem eigenen Gebäude betreiben, sichern Sie dieses mit einer Gebäudeversicherung gegen Feuer-, Sturm-, Hagel- und Hochwasserschäden ab.
  • Die gesetzliche Unfallversicherung für Ihre Mitarbeiter ist verpflichtend. Dafür melden Sie Ihr Fitnessstudio bei der Berufsgenossenschaft für Gesundheitsdienst und Wohlfahrtspflege an.
  • Denken Sie darüber hinaus an Ihre eigene Kranken- und Pflegeversicherung sowie die Altersvorsorge.

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Das sollte der Businessplan Ihres Fitnessstudios enthalten

Mit dem Businessplan bereiten Sie Ihr Gründungsvorhaben detailliert vor, wobei Ihnen ein Gründungscoaching helfen kann. Sie brauchen ihn auch, um Kreditgeber, Investoren oder Fördermittelgeber von den Erfolgschancen Ihres Projekts zu überzeugen. Informieren Sie sich über die typischen Bestandteile eines Businessplans. Hier lernen Sie die wichtigsten Inhalte kennen.

Geschäftsidee darstellen

Erklären Sie das grundlegende Konzept und welche Zielgruppe Sie ansprechen möchten. Stellen Sie dar, welche Dienstleistungen Sie anbieten werden und wie sich Ihr Angebot von dem Ihrer Konkurrenten abhebt. Welchen Mehrwert bieten Sie Ihren Kunden?

Schildern Sie detailliert, wie Sie Geld verdienen werden. Welche Leistungen berechnen Sie neben den laufenden Mitgliedschaftsbeiträgen? Bieten Sie zusätzlich für Nichtmitglieder Tageskarten oder Leistungspakete an?

Markt- und Wettbewerbsanalyse

Beschreiben Sie den Fitnessmarkt in Ihrem voraussichtlichen Einzugsgebiet. Durch welche demografischen Merkmale wie Bevölkerungsdichte, Alters- und Einkommensstruktur ist er geprägt?

Analysieren Sie danach Ihre Wettbewerber. Welche Fitnessstudios gibt es bereits in der Nähe? Worauf haben diese sich spezialisiert? Gibt es bestimmte Trends? Leiten Sie daraus das vorhandene Marktpotenzial ab und beschreiben Sie eventuelle Lücken, die Sie mit Ihrem Angebot füllen möchten.

Erklären Sie, wen Ihr Fitnessstudio ansprechen soll. Welche Alters- und Einkommensgruppen stehen im Mittelpunkt? Was ist deren hauptsächliche Motivation in Sachen Fitness. Welche Bedürfnisse müssen Sie erfüllen?

Finanzplan erstellen

Der Finanzplan besteht aus sechs Teilplänen. Sie planen unter anderem Umsatz, Kosten, Rentabilität und Liquidität für die erste Zeit. Daraus ergibt sich der Bedarf an Startkapital. Denken Sie immer an eine ausreichende Reserve. Denn es kann jederzeit zu unerwarteten, ungünstigen Entwicklungen kommen, die Sie abfedern müssen.

Achtung!

Die Erarbeitung des Finanzplans ist eine anspruchsvolle Aufgabe. Es empfiehlt sich, dafür die Unterstützung eines Gründercoaches in Anspruch zu nehmen. Mit einem AVGS ist das für Sie kostenlos. Diesen können Sie beantragen, wenn Sie arbeitssuchend gemeldet sind, auch schon dann, wenn Arbeitslosigkeit droht.

SWOT-Analyse

Mit der SWOT-Analyse setzen Sie Stärken und Schwächen Ihres eigenen Projekts mit externen Chancen und Bedrohungen in Beziehung, um daraus geeignete Handlungsstrategien abzuleiten.

Zu den Stärken eines Fitnessstudios können beispielsweise eine besonders gute Erreichbarkeit sowie der Zugang zu einer breiten Zielgruppe gehören. Schwächen sind vor allem zu Beginn die noch begrenzten Erfahrungen im Management sowie die geringe Bekanntheit.

Chancen ergeben sich aus dem steigenden Gesundheitsbewusstsein der Bevölkerung. Als Bedrohung gilt eine schlechte Konjunktur.

Die Finanzierung Ihres Fitnessstudios

Die Investitionen und Kosten für den Start sind bei der Eröffnung eines Fitnessstudios vergleichsweise hoch. Deshalb ist eine sorgfältige Finanzplanung besonders wichtig. Als Finanzierungsquellen kommen eigene Mittel und gegebenenfalls die von Mitgründern oder Investoren infrage.

Zusätzlich werden Sie Fremdkapital aufnehmen müssen. Für Gründer gibt es günstige geförderte Kredite und Bürgschaften von der KfW oder aus bundeslandspezifischen Förderprogrammen.

Wenn Sie seit mindestens einem Tag und noch für wenigstens 150 weitere Anspruch auf Arbeitslosengeld haben, beantragen Sie den Gründungszuschuss. In Abhängigkeit von Ihrer individuellen Situation können Sie damit bis zu etwa 20.000 Euro an Fördermitteln erhalten. Diese sollen die Kosten Ihrer privaten Lebensführung in der Startphase decken. Für den Antrag müssen Sie Folgendes bei der Arbeitsagentur einreichen:

  • Ausgefülltes Formular
  • Businessplan
  • Fachkundige Stellungnahme
  • Qualifikationsnachweise
  • Startkosten & Investitionen

Startkosten & Investitionen

Bevor Sie Ihr Fitnessstudio eröffnen können, sind umfassende Investitionen notwendig und zusätzlich fallen Kosten an. Bedenken Sie Ausgaben für folgende Positionen:

  • Kaufpreis für die Immobilie oder Mietkaution und erste Mietzahlungen
  • Umbau und Renovierung
  • Kauf oder Leasing von Fitnessgeräten
  • Sonstige Einrichtungen wie sanitäre Anlagen, Umkleiden, Empfangsbereich
  • IT-Infrastruktur
  • Erstellung der Website
  • Dienstleistungen (Steuer- und Rechtsberatung, Grafikdesign)
  • Gebühren (u. a. Gewerbeanmeldung, GEMA)
  • Personalsuche, Schulungen und erste Gehälter
  • Erste Zahlung für Versicherungen
  • Marketing für den Start inklusive Eröffnungsevent

Was Sie mit einem Fitnessstudio verdienen können

Die Verdienstchancen hängen von der Größe und dem Profil des Fitnessstudios ab. Darüber hinaus kommt es darauf an, wie es von den Kunden angenommen wird und wie gut Sie die Kosten managen.

Kleinere Studios mit 100 bis 500 Mitgliedern können einen Jahresgewinn zwischen circa 10.000 und 100.000 Euro erzielen. Bei mittleren Fitnessstudios mit ungefähr 500 bis 2.000 Mitgliedern sind etwa zwischen 50.000 und 250.000 Euro Gewinn pro Jahr möglich.

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Laufende Kosten

Auch nach der Gründungsphase fallen regelmäßig Kosten an, die Sie in ihrer Finanzplanung berücksichtigen müssen. Dazu gehört Folgendes:

  • Monatliche Mietzahlungen inklusive Nebenkosten wie Strom, Wasser, Heizung, Müllentsorgung und Reinigung
  • Gehälter und Sozialabgaben
  • Wartung und Instandhaltung der Fitnessgeräte
  • Kosten für Weiterbildungen
  • Regelmäßiges Marketing
  • Versicherungen
  • Website-Hosting
  • Telefon und Internet
  • GEMA-Gebühren und Rundfunkbeitrag
  • Software-Abos, etwa für Mitgliederverwaltung, Buchhaltung und Terminplanung
  • Verbrauchsmaterial wie Reinigungs- und Hygieneartikel, Büromaterial
  • Externe Dienstleistungen (z. B. Buchführung, Steuerberatung)
  • Kreditzinsen

FAQ Fitnessstudio eröffnen

Sie möchten ein eigenes Fitnessstudio eröffnen und suchen noch eine ganz bestimmte Information? Hier sind einige FAQ-Antworten.

1. Welche Voraussetzungen muss ich mitbringen, um ein Fitnessstudio zu eröffnen?

2. Wie viel Eigenkapital braucht man für die Eröffnung eines Fitnessstudios?

3. Lohnt sich ein eigener Fitnessclub finanziell?

Fazit: So gründen Sie Ihr eigenes Fitnessstudio

Ein eigenes Fitnessstudio zu eröffnen ist ein attraktives Ziel, wenn Sie sich für Sport und Gesundheitsthemen begeistern. Die Marktchancen stehen grundsätzlich gut, da das Gesundheits- und Fitnessbewusstsein in der Bevölkerung steigt. Um nachhaltig Erfolg haben zu können, müssen Sie Ihr Gym sorgfältig planen und viele Aspekte bedenken.


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Jetzt mit Sybille Kachel, dem Autor dieses Beitrags vernetzen:

Sybille Kachel ist Expertin für Content Management auf Selbststaendigkeit.de. Mit ihrem Hintergrund als Diplom-Übersetzerin und über zehn Jahren Erfahrung in der Technologieverwertung sowie Start-up-Beratung bringt sie auf Selbststaendigkeit.de Inhalte auf den Punkt und bereitet komplexe Themen für Gründer und Selbstständige klar und spannend auf.

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