Schnellcheck BWA – die wichtigsten Fragen auf einen Blick
Sie möchten als Unternehmer die betriebswirtschaftliche Auswertung optimal nutzen? Vielleicht haben Sie sich schon eine der folgenden Fragen gestellt:
Lesen Sie zunächst, was eine BWA kennzeichnet und warum sich die nähere Beschäftigung damit lohnt.
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Grundlegendes – das sollten Sie über die betriebswirtschaftliche Auswertung wissen
Die BWA wird monatlich erstellt und basiert jeweils auf den aktuellen Daten der Buchhaltung. Sie beinhaltet Übersichten und Berechnungen, die auf einen Blick wertvolle Informationen über die wirtschaftliche Lage des Unternehmens liefern. Die meisten Buchhaltungsprogramme können eine betriebswirtschaftliche Auswertung automatisch ausgeben.
Es besteht weder eine gesetzliche Pflicht zur Erstellung der BWA noch gibt es feste Vorgaben für den Inhalt. Viele Unternehmen nutzen deshalb nicht das Potenzial, das ihnen dieses Instrument bietet. Dabei bietet die BWA viele Vorteile – egal, für welche Unternehmensgröße: vom Weltkonzern bis zum Solo-Selbstständigen, der ein Kleingewerbe anmelden möchte.
5 Gründe, weshalb sich die BWA für Selbstständige lohnt
Unternehmer profitieren aus mehreren Gründen davon, regelmäßig eine betriebswirtschaftliche Auswertung zu erstellen und zu analysieren:
- 1Sie informiert regelmäßig monatlich über die wirtschaftliche Lage des Unternehmens und ist deshalb ein wichtiges Controlling-Tool.
- 2Die in der BWA zusammengefassten Werte sind immer aktuell, weshalb sich die Auswertungen als Grundlage für kurzfristige Steuerungsmaßnahmen eignen.
- 3Da die Daten direkt aus der Buchhaltung übernommen werden, verursacht die Erstellung einer betriebswirtschaftlichen Auswertung keinen großen Aufwand.
- 4Bankmitarbeiter fragen im Rahmen von Kreditwürdigkeitsprüfungen häufig nach einer aktuellen BWA. Auch Investoren oder Geschäftspartner interessieren sich mitunter dafür. Vor allem nach einer Existenzgründung ersetzt die betriebswirtschaftliche Auswertung die noch nicht vorhandenen Jahresabschlüsse.
- 5Für Einzelunternehmer dient die betriebswirtschaftliche Auswertung auch als Einkommensnachweis, beispielsweise für Vermieter oder Behörden, etwa zur Anpassung der Einkommensteuervorauszahlung.
BWA erstellen: So funktioniert es
Wenn ein Steuerbüro Ihre Buchhaltung erledigt, können Sie dort auch regelmäßig eine betriebswirtschaftliche Auswertung erstellen und sich dazu beraten lassen. Aber auch wenn Sie selbst buchen, hat Ihre Buchhaltungssoftware in den meisten Fällen eine Funktion für die Ausgabe der BWA. Wenn Sie die Auswertungen lieber nach Ihren eigenen Vorstellungen gestalten oder die Kosten für externe Dienstleister sparen möchten, eignet sich dafür auch Excel. Die regelmäßige Übernahme der Buchhaltungsdaten muss jedoch gewährleistet sein.
Damit Sie eine BWA-Vorlage für aussagekräftige Auswertungen und speziell für Branchenvergleiche nutzen können, muss diese standardisierte Informationen vermitteln können, die nicht von der Rechtsform oder Größe des Unternehmens beeinflusst werden. Zu einer typischen BWA gehören im Wesentlichen die kurzfristige Erfolgsrechnung, die Bewegungsbilanz sowie Kennzahlen für die statische Liquidität, die im Folgenden näher erläutert werden.
Kurzfristige Erfolgsrechnung
Die bekannteste Form der BWA ist die kurzfristige Erfolgsrechnung, die jeweils einen abgeschlossenen Monat auswertet. Die Daten bezieht sie aus den Erfolgskonten der aktuellen Buchhaltung. Weiter unten im Artikel finden Sie ein Beispiel, für das die einzelnen Positionen und Auswertungsmöglichkeiten näher erläutert werden.
Es ist empfehlenswert, Abschreibungen, die erst beim Jahresabschluss gebucht werden, vorab zu berechnen und auf die Monate zu verteilen. Ähnliches gilt für andere Aufwandspositionen, die nur ein oder zweimal pro Jahr zu zahlen sind, sich aber auf das ganze Jahr beziehen, zum Beispiel Versicherungsbeiträge, Weihnachts- und Urlaubsgeld oder Ertragsteuern. Denn bei der BWA geht es um die möglichst verursachungsgerechte Zuordnung von Aufwendungen und Erträgen.
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Bewegungsbilanz
Neben der kurzfristigen Erfolgsrechnung ist auch die Bewegungsbilanz häufiger Bestandteil einer BWA. Sie zeigt, wie sich innerhalb eines Zeitraums die Bilanzpositionen geändert haben. So wird sichtbar, wofür Mittel eingesetzt wurden und aus welchen Quellen sie stammen. Der Gewinn oder Verlust ergibt sich als Saldo. Als Datenquellen dienen die Bestandskonten der Buchhaltung.
Der stark vereinfachten Bewegungsbilanz in der folgenden Tabelle können beispielsweise folgende Vorgänge zugrunde liegen: Das Unternehmen hat eine Maschine für 16.000 € gekauft. Dafür verwendete es 2.000 € Gewinn, nahm einen Kredit in Höhe von 7.000 € auf, 4.000 € stammen aus Privateinlagen und 3.000 € wurden vom Bankbestand bezahlt.
ERHÖHUNG AKTIVA, MINDERUNG PASSIVA (MITTELVERWENDUNG) | MINDERUNG AKTIVA, ERHÖHUNG PASSIVA (MITTELHERKUNFT) | ||
Aktiva: | Anlagevermögen | 16.000 € | |
Umlaufvermögen | 3.000 € | ||
Passiva: | Kapital | 4.000 € | |
Verbindlichkeiten | 7.000 € | ||
Gewinn | 2.000 € | ||
Summe | 16.000 € | 16.000 € |
Statische Liquidität
Die statische Liquidität bezieht sich auf einen Zeitpunkt und liefert Anhaltspunkte für die Liquiditätssituation des Unternehmens und ist Teil der Liquiditätsplanung. Anhand von Bilanzwerten lassen sich 3 Liquiditätsgrade berechnen:
BEZEICHNUNG | FORMEL | EMPFOHLENER WERT |
Liquidität 1. Grades, Barliquidität, Cash Ratio | flüssige Mittel / kurzfristige Verbindlichkeiten | 20 – 30 % |
Liquidität 2. Grades, kurzfristige Liquidität, Quick Ratio | (flüssige Mittel + kurzfristige Forderungen) / kurzfristige Verbindlichkeiten | 100 - 120% |
Liquidität 3. Grades, mittelfristige Liquidität, Current Ratio | Umlaufvermögen / kurzfristige Verbindlichkeiten | 100 – 200% |
Die Liquidität 3. Grades ist nur dann aussagekräftig, wenn Bestandsveränderungen an Material und/oder Waren durch eine Lagerbuchhaltung erfasst werden.
BWA-Arten im Überblick
Es gibt verschiedene Möglichkeiten, die Ergebnisse der betriebswirtschaftlichen Auswertung zu strukturieren:
Steuerberater, die mit DATEV-Software arbeiten, können auf verschiedene Vorlagen für die betriebswirtschaftliche Auswertung zugreifen. Folgende Übersicht zeigt die wichtigsten Standard-BWA-Formen der DATEV eG. Daneben gibt es auch solche für bestimmte Branchen.
NUMMER | BEZEICHNUNG | BESCHREIBUNG UND EIGNUNG |
01 | DATEV-Standard-BWA | Sie ist neutral aufgebaut und eignet sich deshalb für alle Branchen, Rechtsformen und Unternehmensgrößen. |
04 | Controllingreport-BWA | Sie kombiniert die kurzfristige Erfolgsrechnung mit der Kapitalflussrechnung und bildet die Grundlage für den Controllingreport, der ebenfalls ein Bestandteil der DATEV-Software ist. Auch für die Kreditbeantragung eignet sie sich. |
05 | Gesamtkostenverfahren-BWA | Die Gliederung entspricht der Gewinn- und Verlustrechnung nach dem Gesamtkostenverfahren. Sie eignet sich für alle Unternehmen, die diesen Aufbau bevorzugen. |
07 | Controllingreport-BWA E/A | Ähnlich wie die BWA 04 bildet sie die Basis für den Controllingreport, jedoch speziell für Einnahmen-Ausgaben-Rechner, die ihren Gewinn mit der Einnahmenüberschussrechnung (EÜR) ermitteln. |
15 | Kapitaldienstgrenze-BWA | Sie liefert speziell Informationen zur Beurteilung der Kreditwürdigkeit. |
43 | Einnahmen-Ausgaben-BWA | Das ist die spezielle BWA für Kleingewerbetreibende und Freiberufler, die ihren Gewinn mit der EÜR ermitteln. |
510 | Kapitalflussrechnung | Sie informiert über Herkunft und Verwendung der liquiden Mittel, Zahlungsströme und Zahlungsmittelbestände. Da sich daraus Informationen zur Liquidität ableiten lassen, interessieren sich auch Banken im Rahmen der Kreditvergabe dafür . |
Die Universalvorlage BWA 01 wird am häufigsten genutzt. Für Gründer ist hingegen oft die BWA 43 spannend. Denn diese geht von der Einnahmenüberschussrechnung aus, mit der viele kleine Unternehmen ihren Gewinn ermitteln.
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Auswertung: Die BWA lesen und verstehen
Nachfolgende Tabelle zeigt eine kurzfristige Erfolgsrechnung für den Monat April und den kumulierten Zeitraum von Januar bis April. Sie orientiert sich an der DATEV-BWA 01.
APRIL (IN €) | ANTEIL AN GESAMT-LEISTUNG (%) | ANTEIL AN GESAMT-KOSTEN (%) | ANTEIL AN PERSONAL-KOSTEN (%) | JANUAR BIS APRIL (IN €) | ANTEIL AN GESAMT-LEISTUNG (%) | ANTEIL AN GESAMT-KOSTEN (%) | ANTEIL AN PERSONAL-KOSTEN (%) | |
Umsatzerlöse | 418.714,25 | 99,83 | 1.454.724,31 | 100,01 | ||||
Bestands-veränderung | 720,70 | 0,17 | -145,39 | -0,01 | ||||
Aktivierte Eigenleistungen | 0,00 | 0,00 | ||||||
Gesamtleistung | 419.434,95 | 239,62 | 365,42 | 1.454.578,92 | 206,49 | 312,56 | ||
Waren- und Materialeinsatz | 203.111,23 | 48,42 | 116,03 | 176,95 | 714.536,92 | 49,12 | 101,43 | 153,54 |
Rohertrag | 216.323,72 | 51,58 | 123,58 | 188,46 | 740.042,00 | 50,88 | 105,06 | 159,02 |
Sonstige betriebliche Erlöse | 311,54 | 0,07 | 0,18 | 0,27 | 1.236,48 | 0,09 | 0,18 | 0,27 |
Betrieblicher Rohertrag | 216.635,26 | 51,65 | 123,76 | 188,74 | 741.278,48 | 50,96 | 105,23 | 159,28 |
Kostenarten: | ||||||||
Personalkosten | 114.782,14 | 27,37 | 65,57 | 465.381,48 | 31,99 | 66,07 | ||
Raummiete und Heizung | 12.363,50 | 2,95 | 7,06 | 10,77 | 48.398,00 | 3,33 | 6,87 | 10,40 |
Strom | 5.487,36 | 1,31 | 3,13 | 4,78 | 21.949,44 | 1,51 | 3,12 | 4,72 |
Wasser | 2.487,58 | 0,59 | 1,42 | 2,17 | 9.750,40 | 0,67 | 1,38 | 2,10 |
Fremdleistungen | 3.684,14 | 0,88 | 2,10 | 3,21 | 11.726,76 | 0,81 | 1,66 | 2,52 |
Werbung | 2.783,82 | 0,66 | 1,59 | 2,43 | 10.145,28 | 0,70 | 1,44 | 2,18 |
Warenabgabe (Verpackung, Versand) | 2.154,87 | 0,51 | 1,23 | 1,88 | 8.519,48 | 0,59 | 1,21 | 1,83 |
Betriebliche Steuern | 1.568,00 | 0,37 | 0,90 | 1,37 | 6.270,00 | 0,43 | 0,89 | 1,35 |
Versicherungs-beiträge | 1.478,32 | 0,35 | 0,84 | 1,29 | 5.610,20 | 0,39 | 0,80 | 1,21 |
Gebühren, Abgaben | 1.368,47 | 0,33 | 0,78 | 1,19 | 5.473,88 | 0,38 | 0,78 | 1,18 |
Kfz-Kosten (ohne Steuern) | 5.548,35 | 1,32 | 3,17 | 4,83 | 22.356,14 | 1,54 | 3,17 | 4,80 |
Telefon und Internet | 854,24 | 0,20 | 0,49 | 0,74 | 3.416,96 | 0,23 | 0,49 | 0,73 |
Büromaterial und Porto | 858,74 | 0,20 | 0,49 | 0,75 | 2.435,96 | 0,17 | 0,35 | 0,52 |
Abschreibungen | 7.489,54 | 1,79 | 4,28 | 6,53 | 29.958,16 | 2,06 | 4,25 | 6,44 |
Reisekosten | 2.547,25 | 0,61 | 1,46 | 2,22 | 9.179,24 | 0,63 | 1,30 | 1,97 |
Sonstige Kosten | 9.587,12 | 2,29 | 5,48 | 8,35 | 43.857,14 | 3,02 | 6,23 | 9,42 |
Gesamtkosten | 175.043,44 | 41,73 | 152,50 | 704.428,52 | 48,43 | 151,37 | ||
Betriebsergebnis (EBIT) | 41.591,82 | 36.849,96 | 2,53 | |||||
Zinsaufwand | 4.985,47 | 1,19 | 22.328,52 | 1,54 | ||||
Sonstiger neutraler Aufwand | 0,00 | 0,00 | ||||||
Gesamter neutraler Aufwand | 4.985,47 | 1,19 | 22.328,52 | 1,54 | ||||
Zinsertrag | 112,58 | 0,03 | 412,64 | 0,03 | ||||
Sonstiger neutrale Ertrag | 0,00 | 3 | 0,00 | |||||
Gesamter neutraler Ertrag | 112,58 | 0,03 | 412,64 | 0,03 | ||||
Ergebnis vor Steuern | 36.718,93 | 8,75 | 59.591,12 | 4,10 | ||||
Ertragssteuern | 17.081,65 | 4,07 | 27.721,79 | 1,91 | ||||
Vorläufiges Ergebnis | 19.637,28 | 4,68 | 31.869,33 | 2,19 |
Die Positionen der Erfolgsrechnung
In der 1. Spalte sind alle Positionen der Erfolgsrechnung aufgeführt, und in der 2. Spalte die Zahlen dazu, die aus den Aufwands- und Ertragskonten der Buchhaltung übernommen oder berechnet werden. Alle zu berechnenden Positionen sind fett gedruckt. Hier sind einige Erläuterungen dazu:
Vergleichswerte und Kennzahlen
Die Spalten 3 bis 5 des obigen BWA-Beispiels enthalten die prozentualen Anteile einiger Positionen an der Gesamtleistung, den Gesamtkosten und den Personalkosten. Diese Ergebnisse eignen sich gut für Vergleiche. Unabhängig davon können Sie mithilfe der Werte in der BWA noch weitere Kennzahlen berechnen:
KENNZAHL | FORMEL |
Waren- oder Materialeinsatzquote | Waren- oder Materialeinsatz / Umsatz |
Handelsspanne (für Handelsbetriebe) | Rohertrag / Umsatz * 100 oder 100% - Wareneinsatz |
Umsatzrentabilität | Vorläufiges Ergebnis / Umsatz |
EBIT-Marge | Betriebsergebnis / Umsatz |
EBITDA-Marge | (Betriebsergebnis-Abschreibungen) / Umsatz |
Kostenquote | Gesamtkosten oder einzelne Kostenposition / Umsatz |
Personalaufwandsquote | Personalkosten / Gesamtleistung * 100 |
Kumulierte Werte seit Jahresbeginn
Die Spalten 6 bis 9 der BWA-Tabelle beziehen sich nicht nur auf einen Monat, sondern auf den kumulierten Zeitraum seit Anfang des Jahres. Im Beispiel sind das 4 Monate. Es werden die gleichen Positionen erfasst und Berechnungen durchgeführt wie bei der 1-Monats-Auswertung. Je länger dieser Zeitraum wird, desto mehr nähern sich die Werte den Jahresergebnissen an.
Weitere Möglichkeiten der Auswertung
Wie oben bereits erwähnt, kann eine betriebswirtschaftliche Auswertung auch Vergleichsdarstellungen enthalten. Aus Vergleichen mit Vorjahreswerten erkennen Sie Entwicklungen oder auffällige Abweichungen. Für Soll-Ist-Vergleiche verwenden Sie Planwerte und können bei zu starken Differenzen rechtzeitig Maßnahmen ergreifen, beispielsweise den Umsatz durch gezieltes Marketing ankurbeln. Branchenvergleiche helfen Ihnen dabei, die eigenen Stärken und Schwächen im Vergleich zur Konkurrenz zu erkennen. Wenn Sie die BWA vom Steuerberater erstellen lassen, kann dieser für die Datenrecherche das DATEV-Zusatzmodul für den Branchenvergleich nutzen.
Achtung!
Die genannten Vergleichsmöglichkeiten gibt es für alle Bestandteile der BWA. Beachten Sie dabei, dass die kurzfristige Erfolgsrechnung und die Bewegungsbilanz einen Zeitraum betrachten. Die statische Liquidität beschreibt hingegen einen Zeitpunkt. In jedem Fall können Diagramme und Grafiken ergänzend die wichtigsten Informationen anschaulich vermitteln.
Beispiel: So funktioniert die BWA in der Praxis
Im BWA-Beispiel soll es sich um ein stationäres Sportartikelgeschäft handeln, das als Einzelunternehmen geführt wird. Einen Schwerpunkt des Sortiments bildet Skiausrüstung. Im Geschäft arbeitet der Inhaber, ein Mitarbeiter ist fest angestellt und in der Wintersaison werden nach Bedarf Aushilfen beschäftigt. Die betriebswirtschaftliche Auswertung als kurzfristige Erfolgsrechnung in der Zeitreihendarstellung sieht folgendermaßen aus:
POSITION | JANUAR | FEBRUAR | MÄRZ | APRIL | MAI | JUNI | JULI | AUGUST | SEPTEMBER | OKTOBER | NOVEMBER | DEZEMBER |
Umsatzerlöse | 19.258,76 | 18.298,14 | 12.487,28 | 10.874,89 | 8.714,00 | 9.472,14 | 10.874,85 | 11.789,78 | 12.836,47 | 16.587,25 | 18.547,25 | 21.458,47 |
Wareneinsatz | 7.513,50 | 7.519,26 | 4.894,91 | 4.549,96 | 3.385,60 | 3.988,86 | 4.649,94 | 4.815,91 | 5.634,59 | 6.334,90 | 7.118,90 | 8.283,39 |
Betrieblicher Rohertrag | 11.745,26 | 10.778,88 | 7.592,37 | 6.324,93 | 5.328,40 | 5.483,28 | 6.224,91 | 6.973,87 | 7.201,88 | 10.252,35 | 11.428,35 | 13.175,08 |
Personalkosten | 3.907,84 | 3.879,21 | 2.800,00 | 2.800,00 | 2.800,00 | 2.800,00 | 2.800,00 | 2.800,00 | 2.800,00 | 3.478,95 | 4.178,28 | 4.478,25 |
Raumkosten | 1.624,28 | 1.685,47 | 1.596,14 | 1.420,58 | 1.280,21 | 1.025,78 | 1.000,57 | 11,79 | 1.324,28 | 1.474,78 | 1.658,14 | 1.524,28 |
Fremdleistungen | 1.129,00 | 106,50 | 285,78 | 90,00 | 156,50 | 130,48 | 157,96 | 916,94 | 116,00 | 178,28 | 648,52 | 483,96 |
Werbung | 351,14 | 278,69 | 147,89 | 110,25 | 98,14 | 32,14 | 38,47 | 147,29 | 354,24 | 482,98 | 687,36 | 741,25 |
Versicherungs-beiträge | 112,89 | 112,89 | 112,89 | 112,89 | 112,89 | 112,89 | 112,89 | 112,89 | 112,89 | 112,89 | 112,89 | 112,89 |
Kfz-Kosten | 397,48 | 180,94 | 160,90 | 325,69 | 124,89 | 178,50 | 95,78 | 514,28 | 290,50 | 748,28 | 516,94 | 229,56 |
Abschreibungen | 347,21 | 347,21 | 347,21 | 347,21 | 347,21 | 347,21 | 347,21 | 347,21 | 347,21 | 347,21 | 347,21 | 347,21 |
Sonstige Kosten | 417,12 | 626,88 | 1.264,16 | 558,00 | 98,40 | 174,24 | 367,68 | 254,24 | 210,40 | 697,84 | 724,64 | 1.127,84 |
Gesamtkosten | 8.286,96 | 7.217,79 | 6.714,97 | 5.764,62 | 5.018,24 | 4.801,24 | 4.920,56 | 5.104,64 | 5.555,52 | 7.521,21 | 8.873,98 | 9.045,24 |
Betriebsergebnis (EBIT) | 3.458,30 | 3.561,09 | 877,40 | 560,31 | 310,16 | 682,04 | 1.304,35 | 1.869,23 | 1.646,36 | 2.731,14 | 2.554,37 | 4.129,84 |
Zinsaufwand | 48,12 | 47,49 | 47,47 | 47,45 | 47,43 | 47,41 | 47,39 | 47,37 | 47,35 | 47,33 | 47,31 | 47,29 |
Ergebnis vor Steuern | 3.410,18 | 3.513,60 | 829,93 | 512,86 | 262,73 | 634,63 | 1.256,96 | 1.821,86 | 1.599,01 | 2.683,81 | 2.507,06 | 4.082,55 |
Ertragssteuern | 100,00 | 100,00 | 100,00 | 100,00 | 100,00 | 100,00 | 100,00 | 100,00 | 100,00 | 100,00 | 100,00 | 100,00 |
Vorläufiges Ergebnis | 3.310,18 | 3.413,60 | 729,93 | 412,86 | 162,73 | 534,63 | 1.156,96 | 1.721,86 | 1.499,01 | 2.583,81 | 2.407,06 | 3.982,55 |
Handelsspanne in % | 60,99 | 58,91 | 60,80 | 58,16 | 61,15 | 57,89 | 57,24 | 59,15 | 56,10 | 61,81 | 61,62 | 61,40 |
Umsatz-rentabilität in % | 17,19 | 18,66 | 5,85 | 3,80 | 1,87 | 5,64 | 10,64 | 14,60 | 11,68 | 15,58 | 12,98 | 18,56 |
Da bei einem Handelsbetrieb Bestandsveränderungen an Erzeugnissen keine Rolle spielen, entsprechen die Umsatzerlöse der Gesamtleistung. Die Bewertung der im jeweiligen Monat verkauften Waren zu ihrem Einkaufspreis ergibt den Wareneinsatz. Versicherungsbeiträge, Abschreibungen und Gewerbesteuer (Ertragsteuer) wurden gleichmäßig auf das Jahr verteilt.
Die zusätzliche Berechnung der 2 Kennzahlen im unteren Bereich zeigt, dass sich die Handelsspanne relativ konstant um die 60 % bewegt. Die Umsatzrentabilität ist für ein Handelsunternehmen sehr gut. Ihre Schwankungen sind saisonal bedingt.
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Fazit: Die BWA lohnt sich für alle Selbstständigen
Die betriebswirtschaftliche Auswertung lässt sich ohne großen Aufwand erstellen, wenn das Buchführungsprogramm eine geeignete Möglichkeit bietet oder eine Vorlage für die Tabellenkalkulation vorhanden ist. Gute Möglichkeiten dazu haben auch Steuerbüros, die Ihnen zusätzlich Hilfe bei der Auswertung und Beratung bieten.
Die BWA veranlasst Sie dazu, sich regelmäßig mit den aktuellen Daten Ihres Unternehmens zu beschäftigen. Wenn Sie diese zweckmäßig auswerten, liefern sie wertvolle Informationen, von denen alle Unternehmen und Selbstständigen profitieren.