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Ratgeber Businessplan 2024 – Anleitung, um einen Businessplan zu erstellen inkl. Vorlage

In diesem Ratgeber lernen Sie:
Marktanalyse: Für Ihren Businessplan entscheidende Einblicke in Ihren Markt, verborgene Chancen und Ihren persönlichen, unschlagbaren Vorteil (USP).
Kapitalbedarf: So berechnen und schätzen Sie Ihren Kapitalbedarf so genau wie möglich und wissen, welche Posten und Sicherheitspuffer Sie benötigen.
Erfolgsaussichten: Wie Sie Ihre Chancen realistisch einschätzen und verschiedene Ansätze abwägen können. So kommunizieren Sie Ihre Positionierung souverän gegenüber Geldgebern.
Sie planen eine Existenzgründung und möchten deshalb einen Businessplan erstellen? In diesem Artikel lesen Sie, wer sich für einen Businessplan interessiert, welche Anforderungen dieser erfüllen muss und wie er aufgebaut ist. Außerdem stellen wir Ihnen eine kostenlose Businessplan-Vorlage und ein Finanzplan-Tool zur Verfügung. Allgemeine Tipps und Informationen zu branchenspezifischen Plänen runden den Überblick ab.
Businessplan

Schnellcheck: Die wichtigsten Fragen zum Businessplan

Sie suchen grundlegende Informationen zum Businessplan? Folgende Fragen bieten einen Einstieg in das Thema:

  • Was ist ein Businessplan?
    Mit einem Businessplan planen Sie eine Existenzgründung und liefern Kapital- sowie Fördermittelgebern detaillierte Informationen zu Ihrem Vorhaben.
  • Welche Inhalte hat der Businessplan?
    Unter anderen enthält er eine Beschreibung der Geschäftsidee, eine Marktanalyse, die Vorstellung der Gründer, den Realisierungsfahrplan sowie eine detaillierte Finanzplanung.
  • Wie viel kostet es, einen Businessplan zu erstellen?
    Wenn Sie den Businessplan selbst schreiben, investieren Sie Ihre Arbeitszeit und eventuell Beratungskosten. Ihn erstellen zu lassen kostet etwa zwischen 1.000 und 4.000 Euro.

Lesen Sie im nächsten Abschnitt, wozu ein Businessplan dient und wer sich dafür interessiert.

Businessplan: Zweck & Nutzen

Businesspläne dienen vorrangig der Vorbereitung von Unternehmensgründungen, können aber auch für Umstrukturierungen, größere Wachstumsinvestitionen oder Geschäftsübernahmen relevant sein. Ein Businessplan besteht aus einem Textteil mit etwa 20 bis 25 Seiten und einem Zahlenteil mit erläuternden Berechnungen und Tabellen. Er ist für folgende Zielgruppen relevant:

Gründer(-team)

Der Businessplan ist in erster Linie für Sie als Existenzgründer wichtig. Seine Erstellung bietet Ihnen die Gelegenheit, Ihr Geschäftsmodell gründlich zu durchdenken und konkret zu planen. Sie beschäftigen sich in diesem Rahmen intensiv mit allen wichtigen Aspekten Ihrer Firmengründung. Dazu gehört auch, dass Sie Ziele und Meilensteine definieren, mit deren Hilfe Sie später die Entwicklung Ihres Unternehmens beobachten und steuern können.

Banken

Die meisten Gründungen erfordern Fremdkapital. Für die Bank als Kreditgeber ist es wichtig, dass ein Unternehmen die Tilgungsraten und Zinsen vereinbarungsgemäß zurückzahlen kann. Der Businessplan hilft dabei, diese Wahrscheinlichkeit zu bewerten. Kreditgeber achten vor allem auf das Erfolgspotenzial der Geschäftsideen, die Fähigkeiten der Gründer und eine risikobewusste Finanzplanung.

Investoren

Vor allem Start-ups, die ein schnelles Wachstum anstreben, brauchen dafür meist zusätzliches Eigenkapital. Wenn ein potenzieller Investor Ihren Businessplan liest, haben Sie bereits seine Aufmerksamkeit gewonnen und damit die ersten Hürden gemeistert. Der Plan sollte zeigen, warum sich ein Investment in Ihr Unternehmen lohnt. Die überzeugende Darstellung des Geschäftskonzepts und der Fähigkeiten des Gründerteams sind ebenso wichtig wie gründliche Marktrecherchen, eine solide Finanzplanung und Wachstumsprognosen.

Fördermittelgeber

Für Unternehmensgründungen gibt es vielfältige Möglichkeiten der öffentlichen Förderung, von günstigen Krediten und Bürgschaften über Gründerstipendien bis hin zur Unterstützung von Gründungen aus der Arbeitslosigkeit, etwa durch den Gründungszuschuss. Der Businessplan muss in diesen Fällen gut verständlich zeigen, dass die Gründung die Anforderungen des jeweiligen Förderprogramms erfüllt.

Anforderungen an einen Businessplan

Damit Ihr Businessplan seine Adressaten überzeugen kann, muss er bestimmte Anforderungen erfüllen. Achten Sie besonders auf folgende Punkte: 

  1. Übersichtliche Gliederung
    Eine strukturierte, logische Gliederung ist ein Indiz für die gute Organisation des Gründungsvorhabens. Weiterhin erleichtert sie das Verständnis des Konzepts, denn Leser finden schneller die Informationen, die für sie am wichtigsten sind.
  2. Verständliche Sprache
    Mit einem positiv formulierten und gut lesbaren Textteil überzeugen Sie Ihre Adressaten leichter. Verwenden Sie nur Fachbegriffe, die Ihre Leser kennen. Verzichten Sie auf verschachtelte Sätze und zu allgemeine Formulierungen.
  3. Ergänzung durch aussagekräftige Grafiken und Tabellen
    Mit geeigneten Diagrammen können Sie viele wichtige Informationen anschaulicher und effizienter kommunizieren als ausschließlich über Text. Tabellen eignen sich für Berechnungen und Vergleiche. Wählen Sie sorgfältig aus, welche Informationen sich für die Darstellung als Grafik oder Tabelle eignen.
  4. Darstellung des Unternehmenszwecks
    Erklären Sie im Businessplan, welche Produkte oder Leistungen Sie anbieten und wie Sie damit Einnahmen generieren. Verdeutlichen Sie, wodurch das Unternehmen für seine Kunden einen Mehrwert schafft und wie es sich von der Konkurrenz abhebt. Ihre Adressaten müssen das verstehen, um Ihre Marktchancen beurteilen zu können.
  5. Strategie des Unternehmens
    Hier geht es darum, wie Sie den Unternehmenszweck realisieren werden. Dafür definieren Sie im Businessplan strategische Ziele, Meilensteine inklusive zeitlicher Rahmen sowie konkrete Maßnahmen.
  6. Chancen & Risiken der Existenzgründung
    Arbeiten Sie die Chancen Ihres Geschäftsmodells heraus, um seine Erfolgswahrscheinlichkeit begründen zu können. Erläutern Sie weiterhin die Risiken und planen Sie das Krisenmanagement. So sind Sie auf ungünstige Entwicklungen vorbereitet und zeigen das auch den Adressaten Ihres Businessplans.
  7. Marktumfeld & Aussichten auf wirtschaftlichen Erfolg
    Gründliche Analysen der Kundenbedürfnisse, der Konkurrenzsituation, aber auch des Beschaffungsmarktes sind Grundlagen für die Umsetzung eines erfolgreichen Geschäftsmodells. Unter anderem hilft eine SWOT-Analyse dabei, die richtigen Entscheidungen zu treffen. Auf dieser Basis können Sie Ihre Aussichten auf wirtschaftlichen Erfolg gegenüber den Adressaten Ihres Businessplans begründen.

So sollte Ihr Businessplan aussehen

Für die Gliederung eines Businessplans gibt es keine verbindlichen Vorgaben. Es hat sich jedoch bewährt, die hier vorgestellte Struktur zugrunde zu legen. Abweichungen sind möglich, wenn sich diese im Hinblick auf das Geschäftsmodell anbieten. Im Folgenden lernen Sie die einzelnen Kapitel und ihre wichtigsten Inhalte kennen.

Mögliche Kapitel eines Businessplans

Executive Summary

Die Executive Summary besteht aus ein bis zwei Seiten und fasst die Kerninformationen zusammen. Da sie einen wichtigen ersten Eindruck vermittelt, ist sie für den Businessplan unverzichtbar. Sie bietet die Chance, den Lesern das Geschäftsmodell und sein Potenzial einprägsam zu erklären sowie das Interesse dafür zu wecken.

Konzentrieren Sie sich auf die Informationen, welche die einzelnen Zielgruppen von Ihrem Businessplan erwarten. Das sind hauptsächlich der Unternehmenszweck und Gründe für den erwarteten wirtschaftlichen Erfolg.

Gründer & Team

Die Erfolgschancen Ihrer Firmengründung bewerten die Leser des Businessplans auch anhand Ihrer fachlichen und persönlichen Eignung und gegebenenfalls die Ihrer Mitgründer. Präsentieren Sie sich deshalb überzeugend mithilfe Ihres Lebenslaufs und der Auflistung aller Qualifikationen und Erfahrungen, die für Ihr Vorhaben relevant sind. Wichtig ist auch die Motivation, warum Sie sich selbstständig machen wollen.

Betonen Sie bei einer Gründung im Team, wie sich die Fähigkeiten der einzelnen Personen gegenseitig ergänzen. Wichtig ist auch, wer aus dem Gründungsteam im Unternehmen wofür die Verantwortung tragen soll.

Geschäftsidee

Eine gute Geschäftsidee ist essenziell für nachhaltigen wirtschaftlichen Erfolg und deshalb die zentrale Information des Businessplans. Es ist wichtig, dass potenzielle Kapital- und Fördermittelgeber Ihr Konzept verstehen. Beschreiben Sie das Geschäftsmodell so, dass die Leser das Prinzip schnell erfassen können.

Erklären Sie, inwiefern Ihr Unternehmen einen Mehrwert schafft und damit Einnahmen generiert. Entscheidend ist, dass Sie den konkreten Nutzen für potenzielle Kunden herausstellen. Verdeutlichen Sie auch das Alleinstellungsmerkmal Ihres Angebotes gegenüber der Konkurrenz.

Markt- und Wettbewerbsanalyse

In der Marktanalyse beschreiben Sie zuerst den Absatzmarkt für Ihr Angebot. Welche Zielgruppen möchten Sie ansprechen? Wie hoch schätzen Sie die voraussichtlichen Absatzmengen und Umsatzerlöse ein?

Bei der Wettbewerbsanalyse widmen Sie sich hingegen der Konkurrenz. Identifizieren Sie Ihre Mitbewerber und analysieren Sie deren Stärken und Schwächen. Erklären Sie, wie Sie sich von Ihren Wettbewerbern abgrenzen werden, um die Kundenbedürfnisse besser erfüllen zu können als diese.

Bauen Sie Ihre Markt- und Wettbewerbsanalyse auf gründlichen Recherchen auf. Quellen können Statistiken und Forschungsergebnisse unterschiedlicher Institutionen sowie seriöse Online-Ressourcen oder auch eigene Umfragen sein.

Realisierungsfahrplan

Im Realisierungsfahrplan oder auch Umsetzungsplan beschreiben Sie den konkreten Ablauf der Gründung. Dafür definieren Sie Meilensteine und den zeitlichen Rahmen, bis wann diese erreicht sein sollen.

Leitfragen für die Planung können beispielsweise folgende sein:

  • Wann werden Sie Geschäftsräume mieten oder kaufen?
  • Welche formellen Aufgaben sind zu erledigen (Gewerbeschein, Finanzamt, Konzessionen, Markenschutz)?
  • Wie müssen Sie das Unternehmen versichern?
  • Welches Personal brauchen Sie und wie suchen Sie danach?
  • Wann soll der Geschäftsbetrieb offiziell starten?

Marketing

Erklären Sie in diesem Abschnitt des Businessplans, wie Sie die 4 P des Marketing-Mix (Product, Price, Place, Promotion) umsetzen. Die Produktpolitik (Product) beschreibt, wie die Eigenschaften Ihres Angebots die Kundenbedürfnisse befriedigen. Die Preispolitik (Price) widmet sich vorwiegend der Frage, welche Preise von den Kunden akzeptiert werden.

Bei der Vertriebspolitik (Place) geht es um den Ort des Verkaufs, wozu auch der Online-Vertrieb gehören kann. Die Kommunikationspolitik (Promotion) bezieht sich auf Möglichkeiten, die Aufmerksamkeit potenzieller Kunden zu gewinnen, etwa durch Werbung, SEO oder Social Media-Marketing.

Organisation, Rechtsform & Personal

Erläutern Sie in Ihrem Businessplan außerdem, welche Rechtsform geplant ist. Sofern Sie nicht ein Einzelunternehmen beziehungsweise allein eine GmbH oder UG gründen, stellen Sie zusätzlich die Eigentums- und Anteilsstrukturen dar. Auch anhand dieser Informationen beurteilen Ihre Adressaten das Risiko der Gründung.

Erläutern Sie im Businessplan weiterhin Ihren Personalbedarf. Schlüsseln Sie auf, wie viele Mitarbeiter Sie für welche Aufgaben einstellen. Beschreiben Sie auch jeweils die wichtigsten Anforderungen an die Qualifikation. Falls Sie für bestimmte Aufgaben Freelancer engagieren möchten, führen Sie dies ebenfalls auf.

Finanzplan

Der Finanzplan ist ein umfangreicher Bestandteil Ihres Businessplans, der alle finanziellen Aspekte und ihre Wechselwirkungen untereinander beschreibt. Er besteht aus 6 Teilplänen, die miteinander in Beziehung stehen:

  • Umsatzplan
  • Kostenplan
  • Investitionsplan
  • Rentabilitätsvorschau
  • Kapitalbedarfsplan
  • Liquiditätsplan

Sie planen auf diese Weise anhand konkreter Werte, wie sich Ihr Unternehmen voraussichtlich finanziell entwickeln wird. Dabei arbeiten Sie auch mit Prognosen. Aus der Finanzplanung ergibt sich unter anderem, wie viel zusätzliches Fremd- und eventuell Eigenkapital Sie brauchen.

Teilpläne im Finanzplan

Businessplan erstellen: Teilpläne eines Finanzplans, Selbststaendigkeit.de

SWOT-Analyse

Die SWOT-Analyse eignet sich gut zur Vorbereitung einer Gründung. Als Bestandteil des Businessplans zeigt sie den Lesern, dass Sie sich intensiv mit der Marktposition Ihres zukünftigen Unternehmens auseinandergesetzt und geeignete Strategien abgeleitet haben.

SWOT steht für Strengths, Weaknesses, Opportunities und Threats (Stärken, Schwächen, Chancen und Risiken). Sie identifizieren bei dieser Analyse sowohl die Stärken und Schwächen Ihres Unternehmens als auch die durch den Markt bestimmten Chancen und Risiken. Durch die Kombinationen der möglichen Gegebenheiten ergeben sich 4 Szenarien. Für diese werden jeweils individuelle Strategien empfohlen.

Entscheiden Sie sich für ein Gründercoaching und damit für professionelle Unterstützung bei der Businessplanerstellung!

10 Tipps für Ihren Businessplan

Der Businessplan soll sowohl Ihre Existenzgründung detailliert vorbereiten als auch Kapital- und Fördermittelgeber von Ihrem Konzept überzeugen. Damit dies gelingt, achten Sie besonders auf diese Aspekte:

  1. 1
    In die Leser hinein versetzen
    Banken interessieren sich hauptsächlich dafür, dass Sie Darlehen zurückzahlen können. Investoren legen Wert darauf, dass sich ihre Investition rentiert. Und für Fördermittelgeber ist es wichtig, dass die Anforderungen des Förderprogramms erfüllt werden. Achten Sie darauf, dass jede Interessengruppe die für sie wichtigen Informationen und Argumente schnell findet.
  2. 2
    Erscheinungsbild aufpolieren
    Das äußere Erscheinungsbild Ihres Businessplans prägt den wichtigen ersten Eindruck und kann für den Erfolg Ihres Anliegens ausschlaggebend sein. Achten Sie auf eine logische Gliederung und trennen Sie den Zahlen- vom Textteil. Legen Sie besonderen Wert auf die Qualität der Executive Summary.
  3. 3
    Marktwissen aneignen
    Beschäftigen Sie sich intensiv mit dem Markt, auf dem Ihr Unternehmen agieren wird. Dazu gehören unter anderem die Kundenstruktur, die Konkurrenz, Besonderheiten der Branche und Entwicklungsprognosen. Lassen Sie dieses Wissen auch in den Businessplan einfließen und verweisen Sie, wo es möglich ist, auf die Quellen.
  4. 4
    Auf Konsistenz achten
    Die Informationen in Ihrem Businessplan dürfen nicht widersprüchlich sein. Das gilt sowohl für den Textteil als auch für das Zahlenwerk. Vor allem die Teilpläne der Finanzplanung bauen aufeinander auf und müssen deshalb zusammenpassen.
  5. 5
    Belastbares Zahlenmaterial erarbeiten
    Wenn Sie Ihren Businessplan erarbeiten, müssen Sie an verschiedenen Stellen mit Prognosen arbeiten. Dies betrifft vor allem die Umsatz- und Kostenentwicklung. Bauen Sie diese Annahmen auf geeigneten Statistiken, Studien oder anderen belastbaren Quellen auf. Geben Sie diese mit an, um die Glaubwürdigkeit Ihrer Angaben zu erhöhen.
  6. 6
    Produktnutzen aufzeigen
    Es ist wichtig, dass die Adressaten Ihres Businessplans verstehen, welchen konkreten Nutzen Ihre Angebote den Kunden bringen. Denn so wird der Unternehmenszweck deutlich und die Marktchancen lassen sich daraus ableiten. Überzeugende Alleinstellungsmerkmale Ihrer Produkte oder Leistungen erhöhen die Erfolgschancen der Unternehmensgründung. Stellen Sie diese im Businessplan deutlich heraus.
  7. 7
    Zielkunden definieren
    Erklären Sie im Businessplan, welche Kundengruppen Sie mit Ihrem Angebot ansprechen möchten. Das hat unter anderem Einfluss auf den geeigneten Marketing-Mix. Weiterhin können Informationen zu den Zielgruppen Hinweise auf Umsatzchancen liefern.
  8. 8
    Einzigartigkeit des Gründungsvorhabens herausstellen
    Neben dem Wertangebot für Kunden ist jedes Unternehmen durch weitere individuelle Strukturen und Eigenschaften gekennzeichnet. Um diese in Vorbereitung der Gründung herauszuarbeiten, eignet sich ein Business Model Canvas. Stellen Sie diese Ergebnisse auch im Businessplan vor.
  9. 9
    Finanzielle Belastung niedrig halten
    Die Finanzplanung gehört zum Businessplan und zeigt als Ergebnis unter anderem den zusätzlichen Kapitalbedarf, der in den meisten Fällen durch Darlehen gedeckt werden soll. Falls dieser zu hoch ist, suchen Sie nach Möglichkeiten, um die finanzielle Belastung in der ersten Zeit zu senken. Miete statt Kauf kann eine Möglichkeit dafür sein.
  10. 10
    Beratung nutzen
    Es ist nicht einfach, einen Businessplan zu erstellen. Aber es gibt Hilfe, zum Beispiel bei Gründungsberatungen wie Selbststaendigkeit.de, bei der IHK, der Handwerkskammer oder regionalen Wirtschaftsförderern.

Es ist nicht einfach, einen Businessplan zu erstellen. Aber es gibt Hilfe, zum Beispiel bei Gründungsberatungen wie Selbststaendigkeit.de, bei der IHK, der Handwerkskammer oder regionalen Wirtschaftsförderern.

Diese 5 Fehler sollten Sie vermeiden

Einige typische Fehler können die Erfolgsaussichten Ihres Businessplans mindern. Vermeiden Sie deshalb Folgendes:

  • Marktumfeld nicht ausreichend recherchieren
    Marktrecherchen bilden die Grundlage für Annahmen und Prognosen, auf denen Sie Ihr Geschäftsmodell aufbauen. Sie können auf diese Weise unter anderem Kundensegmente, Wettbewerber und Marktentwicklungen analysieren. Je höher die Qualität Ihrer Recherche ist, desto fundierter erfolgt Ihre Gründung. Nutzen Sie Veröffentlichungen, Statistiken und Online-Quellen. Auch der Besuch von Messen oder ähnlichen Veranstaltungen kann sich lohnen.
  • Aus Vorlagen abschreiben
    Businessplan-Vorlagen können Orientierung und Inspiration bieten. Vermeiden Sie es jedoch, Passagen daraus einfach zu übernehmen. Jede Unternehmensgründung ist einzigartig, weshalb Sie den Businessplan individuell formulieren müssen, wenn Sie glaubwürdig bleiben wollen. Auf diese Weise vermeiden Sie auch zu allgemeine, austauschbare Formulierungen.
  • Text- und Zahlenteil nicht voneinander trennen
    Die Trennung erleichtert die Verständlichkeit. Die meisten Leser beschäftigen sich zuerst mit dem Textteil und seinen detaillierten Erklärungen, um ein Verständnis für das Geschäftsmodell zu entwickeln. Danach sind die Zahlen in den Tabellen leichter zu verstehen.
  • Finanzen und Kapitalbedarf zu optimistisch planen
    Eine vorsichtige Finanzplanung berücksichtig mögliche ungünstige Entwicklungen, die nicht vorhersehbar sind. Auf diese Weise vermeiden Sie unrealistische Erwartungen. So ist es wahrscheinlicher, dass Ihr Unternehmen mit den eingeplanten Ressourcen auskommt, was auch das Vertrauen der Banken, Investoren und Fördermittelgeber in Ihren Businessplan stärkt.
  • Gründerpersonen unzureichend vorstellen
    Die Erfolgschancen des Vorhabens hängen stark von den Qualifikationen, Fähigkeiten und Erfahrungen der Existenzgründer ab. Vergessen Sie deshalb nicht, diese Pluspunkte im Businessplan angemessen zu präsentieren, um Ihre Adressaten zu überzeugen. Verdeutlichen Sie bei mehreren Gründern auch die Fähigkeit des Teams zur Zusammenarbeit.

Hotel oder Handwerker: Besonderheiten der Branchen beachten

Wie Sie Ihren Businessplan erstellen und worauf es dabei ankommt, hängt auch von der Branche, der Unternehmensform und Ihrer speziellen Situation ab. Folgende Beispiele beschreiben einige Besonderheiten.

Hotellerie

Wenn Sie sich in der Hotelbranche selbstständig machen möchten, ist die Standortanalyse sehr wichtig. Diese schließt ein, wie attraktiv der gewählte Standort für Gäste ist und welche anderen Hotels und Unterkünfte es in der Umgebung gibt. Halten Sie fest, wodurch Sie sich von der Konkurrenz abgrenzen möchten, zum Beispiel durch einen bestimmten Service.

Weiterhin bestimmen Sie die Hotelkategorie und charakterisieren die geplante Ausstattung, die angebotenen Dienstleistungen sowie den Personalbedarf. Wenn Wachstumsaussichten bestehen, halten Sie das ebenfalls im Businessplan fest.

Einzelhandel

In dieser Branche ist es essenziell, die Kundengruppen zu analysieren, die Sie mit Ihrem Angebot ansprechen möchten. Beschreiben Sie, welche Waren Sie anbieten werden. Formulieren Sie auch die Anforderungen an den Standort, etwa ob ein Parkplatz vorhanden sein muss oder ob eine Innenstadtlage von Vorteil ist.

Relevant sind weiterhin die Analyse der Konkurrenten, die Ladengestaltung, Lieferantenbeziehungen und gegebenenfalls die Ergänzung durch E-Commerce. Entwickeln Sie auch Strategien zur Risikominimierung, etwa bei Nachfrageschwankungen.

Freiberufler

Erklären Sie im Businessplan die Art Ihrer Leistungen, welche Kunden Sie damit ansprechen möchten und wie Sie den Markt für Ihr Angebot einschätzen. Falls Zweifel am freiberuflichen Charakter Ihrer Tätigkeit bestehen, lassen Sie sich noch vor der Gründung steuerlich beraten.
Da viele freiberufliche Tätigkeiten eine spezielle Qualifikation voraussetzen, ist deren Darstellung im Businessplan besonders wichtig. Weitere Inhalte können Strategien zur Kundengewinnung, geplante Preise, Berufsversicherungen und Überlegungen zu Kooperationen mit anderen Freiberuflern sein.

Handwerker

Stellen Sie im Businessplan Ihr Angebot an Handwerksleistungen vor. Da diese meist regional erbracht werden, analysieren Sie den betreffenden Markt inklusive Zielkunden, Nachfrage und Konkurrenz. Unverzichtbar ist die Darstellung Ihrer Qualifikation, vor allem wenn Sie einen Meisterabschluss haben.

Planen Sie Ihren Personalbedarf, die Preise und die Versicherung gegen Haftungsrisiken. Entwickeln Sie Strategien zur Risikominimierung, etwa bei saisonal schwankender Auftragslage oder Forderungsausfällen. Beschreiben Sie weiterhin, wie Sie Kunden gewinnen und binden möchten.

Unternehmensnachfolge

Hier geht es nicht um eine spezielle Branche, sondern um eine besondere Form der Existenzgründung. Im Businessplan analysieren Sie die Situation vor der Übernahme, das heißt Unternehmensstruktur, Geschäftstätigkeit, Mitarbeitersituation und Finanzen. Lassen Sie den Wert des Unternehmens von einem Steuerberater oder Wirtschaftsprüfer ermitteln. Erläutern Sie, was Sie beibehalten möchten und was sich warum ändern soll.

Stellen Sie den geplanten Ablauf des Übernahmeprozesses dar. Wichtig sind weiterhin die Überprüfung von Verträgen und anderen rechtlichen Aspekten sowie die Kommunikation der Unternehmensnachfolge gegenüber Mitarbeitern, Kunden und Lieferanten.

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1) Dieses Modell wurde ausschließlich für die Basisplanung von Gründern, Unternehmern, Selbstständigen und KMU entwickelt. Benutzer/innen sollten sich mit den grundlegenden Konzepten der Planung und der Logik des Modells vertraut machen, realistische Annahmen über das geplante Geschäft treffen und eingeben sowie die Ergebnisse auf Plausibilität berprüfen, bevor sie Entscheidungen treffen, die ganz oder teilweise auf diesem Modell basieren.

2) Die im Modell berechneten Ergebnisse stellen eine vereinfachte Planung auf der Grundlage Ihrer Annahmen dar. Insbesondere die Steuern werden in vereinfachter Form dargestellt. Die tatsächlichen Ergebnisse werden wahrscheinlich von der Planung abweichen und die Differenzen können in bestimmten Fällen erheblich sein. Es wird daher dringend empfohlen, sich vor wichtigen Entscheidungen über Ihr neues Geschäft fachkundige Unterstützung und Beratung zu einzuholen, z.B. durch die Gründungsberater von Selbststaendigkeit.de oder Ihren Steuerberater.

3) Selbstständigkeit.de stellt Ihnen dieses Modell nach bestem Wissen und Gewissen zur Verfügung, übernimmt jedoch keine Verantwortung für Daten, Ergebnisse oder Entscheidungen, die Sie ganz oder teilweise auf der Grundlage dieses Modells treffen. Sie verstehen und akzeptieren dies, wenn Sie dieses Modell verwenden.

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Fazit: Gründung mit einem Businessplan optimal vorbereiten

Der Businessplan gibt Ihnen Gelegenheit, sich intensiv mit Ihrem Vorhaben zu beschäftigen und Schritt für Schritt eine erfolgreiche Existenzgründung zu realisieren. Deshalb hat die fundierte Planung vor allem für Sie als Existenzgründer einen hohen Nutzen.

Darüber hinaus sollen Businesspläne, je nach Situation Kredit-, Eigenkapital- und Fördermittelgeber ansprechen. Neben einem guten Gesamteindruck müssen Sie deshalb auch die für diese Zielgruppen relevanten Informationen schnell zugänglich vermitteln.

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Jetzt mit Roul Radeke, dem Autor dieses Beitrags vernetzen:

Roul Radeke ist Gründer und Geschäftsführer von Selbststaendigkeit.de. Das Onlineportal bietet Existenzgründern und Unternehmern News aus der Gründer- und Unternehmerszene, hilfreiches Wissen für die Gründung und Führung von Unternehmen, geförderte Existenzgründungsberatung (AVGS-Coaching) sowie digitale Produkte für die Selbstständigkeit.

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