Cyberkriminalität nimmt seit Jahren zu
Immer wieder wird über Fälle von Cyberkriminalität gesprochen. Werden sensible Daten gestohlen, ist die Verunsicherung auf Seiten der Verbraucher, aber natürlich auch bei den Firmen groß. “Einzelfälle sind gestohlene Daten längst nicht mehr. Die Cyberkriminalität nimmt seit Jahren kontinuierlich zu. Aktuelle Zahlen zeigen dabei das erschütternde Bild. Demnach wurden bereits 90 Prozent sämtlicher Unternehmen in Deutschland zum Opfer eines Hackerangriffs.”, hält Ben Wolf von digital-minds.agency fest.
Um sich selbst vor solchen Angriffen, in erster Linie aber vor den Folgen dieser zu schützen, ist es auch für Kleinunternehmen grundsätzlich wichtig, sich mit dem Bereich der IT-Sicherheit auseinandersetzen. Dabei ist es sogar die Pflicht der Unternehmen, alles dafür zu tun, sensible Daten zu sichern. Für das BSI, das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik, sind tatsächlich vor allem die Unternehmen selbst für gestohlene Daten verantwortlich. Demnach müssen sie alles dafür tun, dass Hackerangriffe optimal abgewehrt und Daten umfassend geschützt werden. Die aktuellen Datenschutzgesetze untermauern diese Verantwortung noch einmal. Ein Beispiel für die gestiegenen Anforderungen ist die Datenschutzerklärung.
Für Kleinunternehmen und Selbständige ist es aus finanzieller Sicht meistens nicht möglich, eigene Mitarbeiter zu beschäftigen, die sich mit den verschiedenen Möglichkeiten der IT-Sicherheit auseinandersetzen. Deswegen wurde vom BSI ein Leitfaden veröffentlicht, der sich mit der Entwicklung von Sicherheitslösungen in kleinen Unternehmen auseinandersetzt.
Die Bedeutung der IT-Sicherheit für Selbständige und Kleinunternehmen. Bildquelle: Depositphotos.com
Welche Unternehmen sind besonders betroffen?
Grundsätzlich müssen alle kleine Unternehmen verschiedene Maßnahmen ergreifen, um die eigene IT zu schützen. Das wird allein vom Gesetzgeber so vorgesehen. Im Mittelpunkt der Hackerattacken stehen die meisten Unternehmen dieser Art aber nicht. Der Fokus der Hacker liegt in erster Linie auf dem Mittelstand. Hier geraten immer wieder wichtige Akteure in den Fokus der Hacker. Der Grund für die häufigen Angriffe ist simpel. Die Mittelstandsbetriebe sind häufig wichtige Kooperationspartner der großen Konzerne. Dadurch haben sie meistens auch Zugang zu deren Datenbanken, bieten aber längst nicht die Sicherheit, die von den großen Unternehmen auf den Weg gebracht wird. Damit sind die Mittelstandsbetriebe eine wichtige Sicherheitslücke im Datennetz, die tatsächlich immer mehr Angreifer ausnutzen können.
Für die meisten Hacker reichen schon kleine Sicherheitslücken aus, um sich in das System einzuschleusen. Meisten spielen sie dann einen Schadcode auf die betroffenen Systeme.
Die IT-Sicherheit für Kleinstunternehmen und Selbständige beginnt bei weitem nicht erst bei der Umsetzung der richtigen Technik. Ein entscheidender Punkt, der gerade auch für Selbständige und Kleinunternehmen gilt, ist die Schulung der Mitarbeiter. Mitarbeiter sollten alle Informationen erhalten, die erforderlich sind, um mögliche Sicherheitslücken zu erkennen und um sich in entsprechender Form davor zu schützen. Weiterhin müssen Mitarbeiter dazu in der Lage sein, etwaige Sicherheitslücken zu schließen. Ein guter Grundschutz ist bereits gegeben, wenn die Firmen einen vielversprechenden Anti-Virenschutz haben. Darüber hinaus sollten aber auch regelmäßige Risikoanlagen für die eigenen Daten durchgeführt werden. Auch Programme können dabei helfen, die IT-Sicherheit zu erhöhen.