Clemens, was ist Dein wichtigster Tipp für andere Startups?
Wichtig ist, sich auf die wesentlichen Dinge zu fokussieren und schnell ein Produkt auf den Markt zu bringen. Gleichzeitig sollte bereits während der Produktentwicklung mit potenziellen Kunden gesprochen werden, sodass das Produkt von Anfang an optimal am Markt ausgerichtet wird.
Was waren Eure 3 größten Herausforderungen in der Startphase?
- Ganz wichtig ist es, mit den richtigen Menschen zu arbeiten. Das gilt sowohl für Co-Founder als auch für Investoren und Mitarbeiter.
- Dann sollte man nicht unterschätzen bzw. genau einschätzen können, welcher technische Aufwand hinter der Entwicklung des eigenen Produkts steckt und welche Ressourcen man dafür benötigt.
- Als Drittes sollte man die Themen Marketing und Vertrieb nicht vernachlässigen, denn kein Produkt verkauft sich von allein. Wir haben hier zum Glück viel richtig gemacht und befinden uns auf einem sehr guten Weg.
Was ist das Geschäftsmodell von Mobilehead?
Das Geschäftsmodell von Mobilehead ist es, Job Plattformen für verschiedenste Branchen zu entwickeln. Diese Plattformen betreiben wir dann mit Partnerunternehmen, die in den jeweiligen Branchen verwurzelt sind.
Wir betreiben aktuell vier Plattformen: Legalhead für Anwälte und Kanzleien, Hotelhead für Hotels und Hotelmitarbeiter, Interimhead für Interim Manager und große und mittlere Wirtschaftsunternehmen und Medihead für Ärzte / Mediziner sowie Praxen, Kliniken und Krankenhäuser.
Mobilehead verdient Geld durch die Entwicklung und den Betrieb dieser Plattformen. Die Plattformen sind rechtlich jeweils eigene Unternehmen.
Kreative HR-Lösungen mit soliden Strategien und leistungsstarken Technologien, mobilehead.com
Wer ist Eure Zielgruppe und wie erreicht Ihr sie?
Unsere Zielgruppe in den Plattformen ist relativ klar. Bei Legalhead richten wir das gesamte Marketing auf der Kandidatenseite natürlich auf Rechtsanwälte, Wirtschaftsjuristen, Justitiare und Syndikusanwälte aus. Auf Unternehmensseite stehen die Kanzleien im Fokus, insbesondere mittelständische Kanzleien und Großkanzleien.
Die Zielgruppe von Mobilehead sind hingegen große Unternehmen mit starkem Branchenfokus und guter Vernetzung im Markt. Als Beispiel: Die Plattform Legalhead betreiben wir mit dem Otto-Schmidt-Verlag, einem juristischen Fachverlag mit Zugang zu zehntausenden Anwälten.
Wie bringt Ihr Nutzer auf Eure Plattformen?
Wir sind marketing-technisch auf den relevanten Kanälen gut aufgestellt. Das heißt wir sprechen unsere Zielgruppe zum Beispiel über Google, Facebook, Xing und LinkedIn an.
Ein entscheidender Vorteil unserer Plattformen ist jedoch, dass Nutzer, die über uns einen Job finden, nach der bestandenen Probezeit von uns einen Startbonus erhalten. Der beträgt bei Legalhead und Medihead zum Beispiel 3% des neuen Jahresgehalts.
Das bedeutet, dass jeder, der über eine der beiden Plattformen einen Job findet, sich von unserem Startbonus mindestens einen schönen Urlaub oder einen neuen Laptop kaufen kann.
Wie ist die Idee zu Mobilehead entstanden?
Mobilehead steht für die mobile Jobsuche sowie mobiles Recruiting und mobiles Headhunting. Ich war selbst mal Headhunter und irgendwann unzufrieden mit der klassischen Herangehensweise und der Intransparenz. Gemeinsam mit den anderen Gründern Samuel Ju und Fabian Schebanek wollten wir eine digitale Lösung schaffen, von der sowohl Kandidaten als auch Unternehmen profitieren.
Sie möchten Headhunter werden?
Erfahren Sie mehr über die wichtigsten Voraussetzungen für Ihren Start in die Selbstständigkeit in unserem Beitrag "Headhunter werden".
Was ist das Besondere an dem Startup Mobilehead?
Eine Besonderheit ist, dass wir Plattformen für einzelne Branchen entwickeln. Interimhead zum Beispiel ist perfekt auf Interim Manager zugeschnitten, das heißt wir können viel passgenauer Interim Manager mit Unternehmen in Kontakt bringen, als es Plattformen können, die nicht einen solchen Fokus haben.
Wie liefen Eure ersten Monate in der Startphase an?
Wir mussten natürlich erstmal die erste Plattform entwickeln und das Henne/Ei-Problem lösen. Nachdem Legalhead dann fertig war und wir Erfahrungswerte hatten, konnten wir Hotelhead und später Interimhead und Medihead umso schneller entwickeln. Von der Unterzeichnung der Verträge bis zum Start der Plattform wird die Zeit somit immer kürzer.
Habt Ihr sofort Vollzeit gegründet?
Anfangs lief es noch für ein paar Monate nebenher und dann haben wir entschlossen, uns alle voll dahinter zu klemmen und Mobilehead groß zu machen.
Wie sieht aktuell Eure Arbeitswoche aus?
Ganz unterschiedlich, es wird auf jeden Fall nie langweilig. Nächste Woche zum Beispiel sprechen wir mit möglichen Partnern für eine neue Plattform, da bedarf es einer guten Vorbereitung.
Wo soll Mobilehead in 5 Jahren stehen?
Wir wachsen gerade in drei Richtungen. Zum einen durchdringen wir die Märkte innerhalb unserer Plattformen immer mehr und schaffen uns Marktanteile. Dann planen wir den Markteintritt im Ausland. Und nicht zuletzt wollen wir natürlich weitere Plattformen bauen. In fünf Jahren wird auf jeden Fall viel passiert sein.
Herzlichen Dank für das Interview! Wir wünschen Euch weiterhin viel Erfolg und freuen uns jetzt schon darauf Neues von Dir und Mobilehead zu hören!