Was ist Dein Expertentipp für andere Jungunternehmer?
Das wichtigste ist, sich auf einige relevante Dinge zu fokussieren. Man sollte sich jeden Tag die Frage stellen, was die drei wichtigsten Dinge sind, die man am heutigen Tag erledigen möchte und diese Themen dann als erstes konsequent erledigen.
Zudem sollte man der Verlockung widerstehen, auf allzu viele Startup-Events zu gehen und sehr selektiv auswählen, wo die eigene Zeit am sinnvollsten investiert ist. Man muss sich insbesondere in der frühen Unternehmensphase klarmachen, dass das einzige, was das Unternehmen voran bringt fokussiertes und konzentriertes Arbeiten ist. D.h. ständiges E-Mail und Facebook checken, Lunch- und Coffee-Termine und schön klingende Networking-Veranstaltungen bringen einen meist nicht zum Ziel. Wichtiger ist es, sich wirklich jeden Tag klar zu machen, was man mit seinem Unternehmen erreichen möchte und dann Vollgas zu geben.
Was waren Deine Top 3 Learnings?
In einer frühen Unternehmensphase lernt man unglaublich viel. Meine Top 3 Learnings waren wohl die Folgenden:
- Das Team ist entscheidend. Das liest man sicherlich sehr oft, aber es ist auch absolut wahr. Damit meine ich nicht nur das Gründerteam selbst, sondern auch die ersten Mitarbeiter. Wenn man engagierte und positiv eingestellte Mitarbeiter und Gründerkollegen hat, ist alles möglich.
- Gute Business Angels, die einen aktiv unterstützen sind wertvoller als man am Anfang vielleicht denkt. Umso entscheidender ist es zu unterscheiden, wer wirklich ein guter Business Angel ist. Meistens ist es für ein Startup weniger der 60 jährige Industrieveteran als jemand jüngeres, der relevante Erfahrung im Aufbau von schnell wachsenden Technologieunternehmen hat.
- Es ist essentiell, von Anfang an die Zahlen zu kennen und im Griff zu haben. Ich orientiere mich hier gerne an dem Spruch „with better awareness, you can make better decisions and when you make better decisions you get better results“. Ein ordentliches KPI-Dashboard hilft einem, die Aufmerksamkeit auf die wichtigsten Themen zu lenken und sich darauf zu fokussieren.
Fokus, Fokus, Fokus – wie dein Startup erfolgreich startet zeigt Reparando
Was steckt hinter Reparando?
Reparando bietet einen deutschlandweiten mobilen Smartphone-Reparaturservice, d.h. unsere Techniker kommen zu den Kunden nach Hause oder ins Büro und reparieren dort das iPhone oder Samsung Galaxy Smartphone des Kunden. Das Ganze wird natürlich zum pauschalen Fixpreis abgerechnet. Wir berechnen keine Anfahrtskosten und geben auf alle Reparaturen eine lebenslange Garantie.
Wer ist Deine Zielgruppe und wie erreichst Du sie?
Unsere Zielgruppe sind alle Menschen in Deutschland, die ein iPhone, ein Samsung Galaxy Smartphone oder ein iPad besitzen und sich z.B. mit einem kaputten Display oder Akku oder einer nicht funktionierenden Ladebuchse rumärgern.
Diese Zielgruppe erreichen wir primär über unsere Online-Marketingaktivitäten, aber auch viel über persönliche Empfehlungen durch bestehende Kunden. Unsere großen Geschäftskunden erreichen wir auch über gezielte Vertriebsaktivitäten.
Was ist das Besondere an Deinem Startup Reparando?
Das Besondere an Reparando ist zum einen, dass wir der einzige überregionale Smartphone-Reparaturdienstleister sind, der die Geräte direkt beim Kunden vor Ort repariert. So spart sich der Kunde nicht nur Zeit, sondern kann sich auch sicher sein, dass verantwortungsvoll mit seinen sensiblen Daten umgegangen wird.
Zudem haben wir den gesamten Reparaturprozess digitalisiert. Das bedeutet, dass bei uns vom Marketing, über die Auftragsbuchung bis hin zur Abwicklung der Reparatur sowie der Rechnungsstellung die Prozesse nahezu vollständig digitalisiert und automatisiert sind. Wir wollen einer der Vorreiter im Bereich „digitized services“ werden und setzen daher stark auf unsere eigenentwickelte Technologie.
Der Reparando Experte repariert Smartphones, egal ob iPhone oder Samsung Galaxy Smartphone, jederzeit am Wunschort
Wie liefen Deine ersten Monate in der Startphase an?
Wir haben direkt nach der Gründung Umsätze gemacht um auch möglichst schnell als Unternehmen möglichst viel über den Markt zu lernen. Seitdem geht es stetig aufwärts und wir wachsen jeden Monat.
Bist Du sofort Vollzeit in die Selbstständigkeit gestartet?
Mit Reparando haben alle drei Gründer von Anfang an Vollzeit Gas gegeben, da wir das Unternehmen möglichst schnell starten und aufbauen wollten. Zuvor war ich selbst aber über 11 Jahre schon als Student unternehmerisch aktiv und habe das Unternehmen pc-hilfe.de aufgebaut und bis zur operativen Übergabe vor einem Jahr auch das Tagesgeschäft geleitet. Beides hat sicherlich seine Vor- und Nachteile, letztlich macht es meiner Meinung nach aber aus Gründen der Fokussierung am meisten Sinn, sich auf ein Projekt zu konzentrieren und sich dort in Vollzeit zu engagieren.
Wie sieht aktuell Deine Arbeitswoche aus?
Da jede Woche sehr unterschiedlich abläuft und es auch immer wieder unvorhersehbare Dinge gibt, lässt sich das nicht pauschal beantworten. In einer „normalen“ Woche sind Montag und Donnerstag meine Meetingtage und Mittwoch ist komplett Meeting-frei. Der Dienstag ist meistens eine Mischung aus einigen wenigen Meetings und jeden Freitag haben wir ein ausführliches Team-Meeting. Dazwischen gibt es noch Meetings in den einzelnen Fachbereichen und unsere „Founders Meetings“ in denen wir zu dritt wichtige Entscheidungen besprechen. Generell probiere ich, mir immer wieder größere Zeitblöcke am Stück freizuhalten um konzentriert Dinge zu erledigen – das klappt mal besser und mal schlechter.
Wo siehst Du Dich und Reparando in 5 Jahren?
Bei einem Startup, in dem sich viele Dinge sehr schnell entwickeln ist das nicht immer ganz einfach zu sagen. Wir sehen uns mit Reparando in fünf Jahren als internationalen Servicedienstleister für technische Reparaturen, der mit einem großen und gut funktionierenden Netzwerk an technischen Mitarbeitern, möglichst vielen Menschen hilft, ihre Smartphones und Tablets schnell und ohne Unterbrechungen nutzen zu können.
Ergänzend dazu wollen wir einfach auch ein toller Arbeitgeber sein und unseren Mitarbeitern ein Umfeld bieten, in dem man gerne arbeitet und sich persönlich und fachlich voll entfalten kann.
Herzlichen Dank für das Interview! Wir wünschen Dir weiterhin viel Erfolg und freuen uns jetzt schon darauf Neues von Dir und Reparando zu hören!