YouTuber werden: Mit Videos zum Erfolg

Verfasst von Roul Radeke. Zuletzt aktualisiert am 26 August, 2024
Lesezeit Minuten.
YouTuber werden - das heißt, andere auf kreative Weise unterhalten, bilden oder inspirieren. Damit Geld zu verdienen, ist nicht nur für viele Jugendliche ein Traumberuf. Lesen Sie hier, wie Sie mit YouTube eine berufliche Selbstständigkeit aufbauen, welche Voraussetzungen Sie dafür mitbringen müssen und was die alltägliche Arbeit umfasst.  

Das Wichtigste im Schnellcheck

Sie haben bereits mit dem Gedanken gespielt, YouTuber zu werden? Hier sind einige Antworten auf häufig gestellte Fragen.

  • Wie genau sieht die Arbeit eines YouTubers aus?
    Als YouTuber erstellen Sie Videokonzepte, realisieren den Dreh und die Nachbearbeitung, pflegen den Kontakt zu Ihrer Community und kümmern sich um das Marketing sowie die Monetarisierung Ihrer Clips.
  • Was muss man tun, um YouTuber zu werden?
    Erstellen Sie einen YouTube-Kanal und mit einem passenden Thema. Wichtig sind eine Leidenschaft Ihr Gebiet sowie Kreativität für neue Ideen. Auch beim Ausbleiben des erhofften Erfolges sollten Sie nicht so schnell den Mut verlieren.
  • Wie kann man mit YouTube-Videos Geld verdienen?
    Hier gibt es mehrere Möglichkeiten, die Sie kombinieren können. Beispiele sind Werbeeinnahmen aus dem YouTube-Partnerprogramm, bezahlte Kanalmitgliedschaften von Followern oder Affiliate-Einnahmen.
  • Wie viel verdient man als YouTuber?
    Die Bandbreite der Verdienstmöglichkeiten ist groß. Viele YouTuber starten nebenberuflich. Für ein Einkommen, von dem Sie leben können, brauchen Sie mindestens etwa 100.000 Abonnenten.
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Berufsbild YouTuber

Für den Aufbau eines nachhaltig erfolgreichen Videokanals müssen Sie regelmäßig Videokonzepte entwickeln. Je nach Art der Videoclips sind unterschiedliche Vorbereitungsarbeiten notwendig. Auch für die Aufnahmequalität sind Sie verantwortlich. Viele YouTuber treten selbst vor der Kamera auf.

Nach dem Videodreh fließt noch relativ viel Aufwand in den Schnitt. Planen Sie auch für die Interaktionen mit Ihren Zuschauern ausreichend Zeit ein. Kümmern Sie sich weiterhin um die Monetarisierung Ihrer Videos.

Influencer vs. YouTuber: Was sind die Unterschiede?

Influencer treten als Botschafter bestimmter Unternehmen auf und erzielen Einnahmen hauptsächlich durch Produktempfehlungen, -platzierungen und Affiliate-Links. Sie sind meist auf mehreren Social-Media-Plattformen aktiv. Häufig werden Fotos und kurze Clips geteilt, nicht selten von Alltagsmomenten, um Follower emotional zu binden.

YouTuber können ebenfalls als Influencer agieren, müssen aber nicht. Das ist nur eine von mehreren Optionen, mit Videos Einkommen zu generieren.

Auch der Begriff des Content Creators soll hier noch kurz abgegrenzt werden. Dieser beschreibt generell Personen, die Texte, Fotos oder Videomaterial für beliebige Plattformen erstellen. Als YouTuber sind Sie auch Content Creator.

YouTuber werden: Die Voraussetzungen

YouTuber ist kein Ausbildungsberuf. Sie brauchen für diese Arbeit keinen offiziellen Abschluss, auch wenn Kenntnisse der Medienbranche von Vorteil sind. Viele YouTuber sind Autodidakten, die sich die Bedienung der Technik und der Bearbeitungssoftware selbst beigebracht haben. Da Sie viel mit Sprache arbeiten, sind gute Deutsch- und Englischkenntnisse von Vorteil.

Für den Start genügt oft schon ein Smartphone mit Stativ. Später können Sie in professionellere Technik investieren. Worauf dabei der Schwerpunkt liegen sollte, kommt auch auf die Art der Videos an. Für ASMR-Videos, die Zuschauer zur Entspannung anleiten sollen, ist beispielsweise ein hochwertiges Mikrofon für einen guten Ton empfehlenswert.

Was die persönlichen Eigenschaften angeht, so ist Kreativität eine Grundvoraussetzung. Weiterhin sollten Sie gut kommunizieren und vor der Kamera klar sprechen können. Da der Erfolg auf YouTube selten sofort eintritt, brauchen Sie Durchhaltevermögen. Nicht zuletzt müssen Sie mit berechtigter Kritik, aber auch mit unsachlichen Kommentaren professionell umgehen können.

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YouTube-Kanal erfolgreich nutzen - so geht's

Im Folgenden sind die wichtigsten Schritte zusammengefasst, mit denen Sie auf der Video-Plattform durchstarten können.

YouTube-Konto erstellen

Wahrscheinlich haben Sie bereits ein Google-Konto, mit dem Sie sich bei YouTube anmelden. Um einen eigenen Kanal zu erstellen, klicken Sie auf Ihr Profilbild, wählen „Kanal erstellen“ und folgen den Anweisungen.

Thema finden

Für das Thema Ihres YouTube-Kanals sollten Sie sich persönlich begeistern können. Nur unter dieser Voraussetzung werden Sie langfristig Freude an dieser Arbeit haben. Überlegen Sie, welche besonderen Kenntnisse und Fähigkeiten Sie haben.

Sehen Sie sich ähnliche Kanäle auf YouTube an und lassen Sie sich von diesen inspirieren. Überlegen Sie aber auch, mit welchem Alleinstellungsmerkmal Sie Ihre Follower überzeugen möchten. 

Hier sind einige Beispiele für beliebte Video-Kategorien:

  • Musik
  • Gaming, Let's Play
  • Tutorial Videos (Software, Life-Hacks, Hobby)
  • Beauty, Fashion
  • Bildungsthemen für Schule, Ausbildung, Alltag
  • Fitness, Outdoor, Reisen
  • Comedy
  • ASMR, Entspannung

Die Optik macht's: Kanal anpassen

Verwenden Sie für Kanalbanner, Logo und Thumbnails ein einheitliches Farbschema. Dieses Branding verbessert den Wiedererkennungswert Ihres Kanals als Marke. Thumbnails sind Vorschaubilder für die einzelnen Videos, die über den Inhalt informieren und die Neugier wecken sollen. Empfehlenswert ist die Erstellung von Playlists. Das ist benutzerfreundlich und motiviert Zuschauer, Ihren YouTube-Kanal noch intensiver zu nutzen.

Videoideen & Dreh planen

Um Ideen zu sammeln, schreiben Sie alles auf, was Ihnen spontan einfällt. Lassen Sie sich von ähnlichen Kanälen Ihrer Nische inspirieren, ohne die Inhalte zu kopieren. Tools wie Google Trends oder YouTube Trends zeigen Ihnen, was aktuell besonders beliebt ist. Wenn Sie bereits eine Community aufgebaut haben, ziehen Sie Anregungen aus den Kommentaren.

Die notwendigen Vorbereitungen hängen vom Genre ab. Bei vielen Formaten ist es notwendig, ein Skript zu schreiben. Eventuell müssen Sie auch einen geeigneten Ort für den Dreh aussuchen, Requisiten bereitlegen oder personelle Unterstützung anfordern.

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Content produzieren & bearbeiten

Nehmen Sie mehrere Takes auf. So haben Sie eine Auswahl, falls bestimmte Aufnahmen weniger gelingen. Filmen Sie aus verschiedenen Perspektiven, wenn Sie dem Video etwas mehr Lebendigkeit verleihen möchten. Ermutigen Sie zum Schluss Ihre Zuschauer, das Video zu liken und Ihren Kanal zu abonnieren.

Nach dem Dreh folgt die Postproduktion. Sie schneiden mithilfe einer Bearbeitungssoftware das Videomaterial zu und kombinieren die verschiedenen Aufnahmen. Auch Musik, Text oder Effekte können Sie hinzufügen. Empfehlenswert sind Endkarten mit Verlinkungen zu anderen Videos von Ihnen.

Videos hochladen

Um ein Video hochzuladen, klicken Sie auf das Kamerasymbol und folgen den Anweisungen. Erstellen Sie einen aussagekräftigen Titel und eine Videobeschreibung mit SEO-relevanten Keywords und Tags.

Kommunikation mit Followern

Die Interaktion mit Zuschauern ist wichtig, denn nur so können Sie eine treue Community aufbauen. Antworten Sie möglichst schnell auf Kommentare. Bedanken Sie sich für positives Feedback und entschuldigen Sie sich gegebenenfalls für Fehler.

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Kooperationen abschließen

Das ist erst möglich, wenn Sie ausreichend Follower haben. Dabei kooperieren Sie mit Unternehmen, deren Marke Sie durch Empfehlungen oder Produktplatzierungen bewerben. Nehmen Sie Kontakt zu geeigneten Kooperationspartnern auf, die für Ihre Zielgruppe interessant sein könnten. Die Details der Zusammenarbeit müssen Sie vertraglich vereinbaren.

Selbstständig als YouTuber

Wenn Sie mit YouTube regelmäßig Einnahmen erzielen, betreiben Sie damit in den meisten Fällen ein Gewerbe, das Sie beim Gewerbeamt anmelden müssen. Selten sind mit YouTube auch freiberufliche Einkünfte möglich. Lassen Sie sich im Zweifel dazu beraten. Ab einem Jahresgewinn von 410 € müssen Sie sich beim Finanzamt anmelden, was online über das ELSTER-Portal mit dem „Fragebogen zur steuerlichen Erfassung“ möglich ist.

Buchhaltung professionell bearbeiten

Wenn Sie YouTuber werden, arbeiten Sie selbstständig und müssen bestimmte steuerliche Pflichten beachten. Dazu gehört die Erfassung aller Geschäftsvorfälle inklusive der Belegarchivierung. Nutzen Sie dafür eine geeignete Buchführungssoftware und eröffnen Sie ein Geschäftskonto, um private von geschäftlichen Finanzen zu trennen.

Es ist empfehlenswert, steuerliche Beratung in Anspruch zu nehmen. Bei Kooperationen ist die Besonderheit zu beachten, dass auch nicht monetäre Einkünfte wie kostenlose Probeprodukte, Reisen und Hotelaufenthalte steuerpflichtig sind.

Die meisten YouTuber sind Einzelunternehmer und erzielen einkommensteuerpflichtige Gewinne. Weiterhin besteht Gewerbesteuerpflicht, wobei ein Freibetrag von 24.500 € gilt. Von der Umsatzsteuer sind Sie als Kleinunternehmer befreit, solange Ihr Jahresumsatz unter 22.000 € liegt. Wenn Sie diese Grenze überschreiten, müssen Sie für Ihre Leistungen Umsatzsteuer in Rechnung stellen und diese regelmäßig in Verbindung mit den Umsatzsteuervoranmeldungen abführen.

Gründungszuschuss beantragen - so geht's

Wenn Sie vor Ihrer Gründung arbeitslos bzw. von Arbeitslosigkeit bedroht sind, dann haben Sie Anspruch auf den sogenannten Gründungszuschuss. Mit diesem können Sie sich Fördermittel von bis zu 20.000 Euro sichern und so problemlos Ihre privaten Lebenshaltungskosten in der herausfordernden Startphase decken. Für die Beantragung brauchen Sie u.a. Ihren Businessplan

Achtung: Rechtliche Fallen für YouTuber

Wenn Sie YouTuber werden, achten Sie darauf, keine Urheberrechte zu verletzen, denn das kann Abmahnungen und hohe Geldstrafen nach sich ziehen. Lassen Sie sich dazu rechtlich beraten. Falls Sie Lizenzen für Musik oder andere Inhalte erwerben, halten Sie die konkreten Nutzungsbedingungen ein.

Sobald Sie als Influencer gegen Bezahlung Beiträge zu einem bestimmten Produkt oder Hersteller veröffentlichen, müssen Sie das als Werbung kennzeichnen. Denken Sie auch an die Impressumspflicht für kommerziell genutzte YouTube-Kanäle.

Welche Versicherungen brauche ich als YouTuber?

Wichtig ist eine Gewerbehaftpflichtversicherung, die speziell auf YouTuber zugeschnitten ist. Auch eine Rechtsschutzversicherung ist empfehlenswert. Wenn Sie nicht mehr nur nebenberuflich selbstständig sind, denken Sie an Ihre Krankenversicherung und die Altersvorsorge.

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Marketing: So machen Sie Ihre Videos bekannt

Wenn Sie YouTuber werden möchten, besteht das Marketingziel darin, so viele Abonnenten und Videoaufrufe wie möglich zu generieren. Denn davon hängen Ihre Monetarisierungsmöglichkeiten ab. Neben den bereits genannten Maßnahmen können Sie Links zu Ihren Videos in verschiedenen sozialen Netzwerken teilen.

Auch Kollaborationen mit anderen YouTubern tragen zur Erhöhung Ihrer Reichweite bei. Den Kontakt können Sie dadurch anregen, dass Sie regelmäßig Videos anderer YouTuber positiv kommentieren. YouTube Analytics hilft Ihnen dabei, die Popularität Ihrer Videos zu überwachen.

Welche Berufsaussichten hat ein YouTuber?

Einzelne YouTuber sind sehr erfolgreich, aber die meisten widmen sich dieser Aufgabe nebenberuflich. Es ist jedoch grundsätzlich möglich, hauptberuflich damit durchzustarten. Dafür brauchen Sie eine ausreichend große Community und müssen sich regelmäßig engagieren. Denn die Konkurrenz ist stark. Auch deswegen eignet sich diese Geschäftsidee nicht unbedingt, wenn Sie schnell Geld verdienen wollen. 

Es gibt mehrere Möglichkeiten, mit YouTube Einnahmen zu generieren:

  • YouTube-Partnerprogramm (Werbeanzeigen)
  • Superchat und Super Stickers bei Livestreams
  • Anteil an den Einnahmen von Premium-Abonnenten, die Ihre Videos ansehen
  • Kanalmitgliedschaften mit exklusiven Inhalten für zahlende Follower
  • Affiliate-Links
  • Verkauf von Merchandise-Produkten
  • Freiwillige Spenden der Zuschauer
  • Kooperationen als Influencer
  • Lizenzierung und Vermarktung von Videoinhalten

Fazit: Erfolgreich als YouTuber

Wenn Sie eine lohnenswerte Nische gefunden haben, für die Sie sich selbst begeistern, können Sie ein erfolgreicher YouTuber werden. In diesem Beruf müssen Sie neben der Produktion von Videos mit Mehrwert auch auf Kommentare der Zuschauer antworten, Ihre Reichweite auf der Videoplattform erhöhen und mehrere Optionen der Monetarisierung nutzen. Für langfristigen Erfolg ist ein kontinuierliches Engagement notwendig.


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Roul Radeke ist Gründer und Geschäftsführer von Selbststaendigkeit.de. Das Onlineportal bietet Existenzgründern und Unternehmern News aus der Gründer- und Unternehmerszene, hilfreiches Wissen für die Gründung und Führung von Unternehmen, geförderte Existenzgründungsberatung (AVGS-Coaching) sowie digitale Produkte für die Selbstständigkeit.

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