Newsletter Tools: Pro & Contra von Cloud und Desktop Software

Verfasst von Roul Radeke. Zuletzt aktualisiert am 9 März, 2024
Lesezeit Minuten.
Um Erfolg beim E-Mail-Marketing zu haben, braucht man das richtige Handwerk: Newsletter-Software ermöglicht es, große Adressbestände zu verwalten und optisch ansprechende Mailings zu gestalten. Worauf Unternehmen dabei achten sollten erfahren Sie hier.  

Die Vorteile von Newslettern

Die Kommunikation per E-Mail bietet viele Vorteile, im Privat- wie im Geschäfts-Bereich. Deshalb befasst sich jedes Unternehmen früher oder später mit dem Thema E-Mail-Marketing und stellt fest, dass viele Argumente für E-Mail-Marketing sprechen. Newsletter sind ein beliebtes Tool im E-Mail Marketing, das zu den erfolgreichsten Marketing Kanälen zählt. Besonders regelmäßig versendete und gut gestaltete Newsletter sind eine Garantie für konstanten Webseiten Traffic, Webinar- und andere Veranstaltungsanmeldungen sowie Produktverkäufe. Erstellen Sie keinen Newsletter, dann lassen Sie großes Marketing-Potenzial liegen – hierfür brauchen Unternehmer und Institutionen ein leistungsfähiges Newsletter Tool.

Weil die organische Reichweite auf Social Media Plattformen wie Facebook in erheblichem Maße sinkt und Bannerwerbung in Zeiten von AdBlockern kaum noch wahrgenommen wird, ist der regelmäßige Webseiten Traffic, den Newsletter generieren so wichtig. Außerdem ignorieren Journalisten und/oder Online-Redaktionen häufig selbst geschriebene und per E-Mail versendete Pressemitteilungen, ganz im Gegensatz zum Newsletter. E-Mails, die es in den Posteingang geschafft haben und auch gesehen werden, werden mit einer höheren Wahrscheinlichkeit auch geöffnet – vor allem, wenn die E-Mail Betreffzeile ansprechend ist und der Absender bekannt. Gut gemachte Newslettern mit relevanten Inhalten bringen die Leser zu den Call-to-Actions, weil sie weitere Informationen erhalten wollen.

Ein weiterer – für viele Unternehmen entscheidender – Vorteil ist die wesentliche Kostenersparnis beim Versand von E-Mails im Vergleich zu anderen Marketing-Disziplinen. Bezahlwerbung wie Bannerwerbung, Google AdWords, Facebook Ads und Influencer Marketing verursacht erheblich mehr Kosten als das Newsletter Marketing, während die Kosten für eine Newsletter Software überschaubar ausfallen. Gleichzeitig sind die Personalkosten niedriger, weil der Newsletter schneller erstellt, ausgewertet und optimiert ist als andere Medien. Je nach Anbieter können Sie Newsletter kostenlos erstellen, was noch weniger Kosten zur Folge hat.

Zusätzlich ist die Messbarkeit beim Newsletter Marketing einfach. Und die ist entscheidend für den Erfolg eines Marketing-Kanals. Die Newsletter Software stellt Ihnen alle Informationen und Statistiken zur Verfügung – über Öffnungsrate, Klickrate, Abmeldezahlen, Bounces, wann und mit welchem Endgerät die User den Newsletter öffnen und welche Links sie anklicken.

Newsletter bieten Ihnen Unabhängigkeit von anderen Dienstleistern und Software. Es ist wahrscheinlicher, dass Verlagshäuser und Influencer ihre Mediendaten sowie Social Media Plattformen und Google die Ad-Kosten nach oben hin anpassen, als dass der von Ihnen genutzte E-Mail Service Provider seine Preise nach oben korrigiert. Und selbst wenn, legen die Preise meist nur um wenige Euro zu, während sie bei anderen Marketing-Kanälen schnell im drei- oder sogar vierstelligen Bereich liegen.

Außerdem können Sie Newsletter und andere Marketing Plattformen wie etwa Soziale Medien gut miteinander verbinden. Und der Newsletter erreicht die Empfänger jederzeit und überall.

E-Mails eignen sich hervorragend zur Zielgruppen- und Kundenpflege.

Newsletter Tools Pro & Contra von Cloud und Desktop Software_TB2

Die Entscheidung für Cloud oder Desktop hängt von verschiedenen Faktoren ab, Bildquelle: Selbststaendigkeit.de

Newsletter Tools

Mit E-Mailprogrammen können Sie Newsletter nicht optisch ansprechend gestalten. Mit speziellen Newsletter Tools stellt das hingegen kein Problem dar. Viele Anbieter von Newsletter Tools stellen mittlerweile neben einer lokalen Anwendung auch Online-Dienste Ihrer Software zur Verfügung. Beide Varianten haben natürlich gewisse Vor- und Nachteile.

Eine webgehostete Software muss weder aufwändig installiert werden, noch nimmt sie Speicherplatz in Anspruch. Sie können von jedem Ort und zu jeder Zeit mit einer browserbasierten Newsletter-Software arbeiten und sind nicht an Ihren Arbeitsplatz gebunden. Bedingung ist lediglich ein Internet- und Computerzugang. Häufig ist die Software lizenziert, wodurch Sie zumindest an den Rechner gebunden sind, auf dem Sie die Software installiert haben.

Updates laufen bei der Newsletter Tools in der Cloud unsichtbar im Hintergrund ab, sodass Sie sofort von den Optimierungen profitieren können. Webgehostete Newsletter Tools speichern Daten in Echtzeit ab und erstellen regelmäßig Backups. Somit sind Ihre Daten geschützt, sollten Sie auf Ihren Rechner aufgrund eines Hardware-Fehlers oder eines Diebstahls nicht mehr zugreifen können. Außerdem verfügen webgehostete Softwares über eine effektive Unternehmensfirewall, die zuverlässig vor Virenbefall und Fremdeingriffe schützt.

Verwaltung und Management fallen mit Online Software leichter. Die Daten werden auf dem System gespeichert, sodass Sie sie schnell wiederfinden können und nicht unnötig Zeit mit Suchen verlieren. Computer und Systemwechsel fallen ebenfalls bequem und simpel aus.

Des Weiteren profitieren Sie von der guten Reputation der Versandserver, was sich positiv auf Ihre Zustellungsrate auswirkt. E-Mails von privaten Providern werden schon mal schneller als Spam eingestuft und kommen deshalb nicht beim Empfänger an.

Indes ist fest installierte Desktop Newsletter Software auch offline nutzbar (während der Erstellung und Auswertung), sodass Sie nicht auf einen Internetzugang angewiesen sind. Weil die Daten lokal auf dem Endgerät gespeichert werden, sind sie ausreichend geschützt, sofern die lokale IT entsprechend gesichert ist. Zudem kann der Versand bei der Desktop Lösung über eigene Server/ Newsletter-SMTP-Relays stattfinden, soweit diese für den Massenmailversand qualifiziert sind. Bei Cloud Lösungen werden Ihre Daten auf fremden Servern gespeichert, was sie angreifbar für Hacker macht. Eine Erfolgsanalyse können Sie über Statistiken und Google Analytics durchführen.

Nicht zu verachten ist ebenfalls der finanzielle Aspekt, da Sie mit dem Erwerb des Programms (Lifetime Lizenz) nur einmal zahlen müssen. Zudem gibt es meist kostenfreien E-Mail Support, der bei der Online Variante oft nur langsam ausfällt.

Cloud oder Desktop?

Die Vorteile einer Installation sind offensichtlich: Sie haben die volle Kontrolle über die Daten und Kosten fallen nur einmalig an. Ist im Unternehmen hingegen niemand fachkundig in Sachen Einrichtung von Internetseiten oder eines Content Management Systems (CMS), dann könnte die Installation einer Newsletter-Software auf dem Webspace für Probleme sorgen. Unternehmer sollten in diesem Fall direkt die Kosten für einen Dienstleister einberechnen. Alternativ können Newsletterautoren auf Online-Services zurückgreifen. Dass es dabei weder Einrichtung noch Wartung gibt, kommt vielen Unternehmen entgegen. Die Option Desktop Mailer erspart zwar die Probleme einer Installation auf dem Webspace, limitiert den Nutzer jedoch. Weil er den Newsletter nur an dem PC erstellen kann, auf dem die Software installiert ist, ist ein ortsunabhängiges, womöglich auch vernetztes Arbeiten mehrerer Mitarbeiter nicht möglich.

Für Online-Shops und größere Listen empfiehlt sich eher die Cloud-Lösung. Dabei haben Sie fast beliebig viele Möglichkeiten zum E-Mailversand. Bei sehr kleinen Listen bzw. der IT-Sicherheitsanforderung, dass Kontakte das Unternehmen nicht verlassen dürfen, bietet sich weiterhin ein lokaler Versand (über einen eigenen SMTP Server) an.


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Roul Radeke ist Gründer und Geschäftsführer von Selbststaendigkeit.de. Das Onlineportal bietet Existenzgründern und Unternehmern News aus der Gründer- und Unternehmerszene, hilfreiches Wissen für die Gründung und Führung von Unternehmen, geförderte Existenzgründungsberatung (AVGS-Coaching) sowie digitale Produkte für die Selbstständigkeit.

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