Mittelstand lässt (noch) großes Potenzial im Online-Marketing liegen

Verfasst von Dennis.Singh. Zuletzt aktualisiert am 22 Januar, 2024
Lesezeit Minuten.
Die Digitalisierung ist im vollen Gange und nimmt rasant Fahrt auf. Doch vor allem der Mittelstand hat in Deutschland enormen digitalen Nachholbedarf. In den letzten Jahren wurden zahlreiche Projekte zur Digitalisierung des Kundenkontaktes realisiert. Doch noch immer fehlt es an der digitalen Produktpräsentation und dem digitalen Marketing. Dadurch bleibt viel Umsatzpotenzial bei mittelständischen Unternehmen ungenutzt.  

Status quo: Deutschland hat Digitalisierungsproblem

Die Bundesregierung hat es bereits vor Jahren erkannt: Wir haben ein Digitalisierungsdefizit. Deshalb rief sie ehrgeizige Projekte ins Leben, mit deren Hilfe deutsche Verbraucher und Unternehmen wieder näher an Digitalisierung-Primus China, Italien und Co. heranrücken sollen.

Der Digitalisierungsindex zeigt, dass vor allem Länder aus Asien, Lateinamerika und der arabischen Halbinsel ganz vorn in Sachen Digitalisierung mitspielen. Deutschland liegt hingegen nur auf Rang 17 bei der Studie der Center for Digital Competitiveness aus dem Jahr 2021.

Auch das Institut für Mittelstandsforschung (gefördert durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz) schlägt Alarm: Der deutsche Mittelstand hat im Vergleich zu EU-Unternehmen enormen Nachholbedarf bei IT-Fachkräften und digitaler Präsentation. Online-Marketing Beratung von EOM und anderen Experten ist gefragter denn je, denn die Zahl der Online-Verkäufe ist eindeutig: Deutschland liegt im direkten EU-Vergleich deutlich hinter anderen Ländern, auch hinter Großbritannien. Bei der digitalen Intensität liegt Deutschland sogar unter dem EU-Durchschnitt.

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Die Welt ist im digitalen Wandel, doch vor allem der Mittelstand in Deutschland hat den Anschluss verpasst. Das soll sich mit Förderprogrammen und Co. endlich ändern. Bildquelle: Depositphotos.com

Mehr digitale Sichtbarkeit für den Mittelstand: Ideen für höhere Reichweite

Lange hatten deutsche mittelständige Unternehmen geglaubt, Online-Präsenz benötigen sie nicht. Doch mit steigenden Online-Nutzerzahlen änderte sich auch der Verbraucheransatz. Kunden von heute möchten sich gern online über Produkte und Dienstleistungen informieren, suchen gezielt nach Bewertungen zu Unternehmen und genießen die Flexibilität bei der 24/7-Entscheidungsfindung.

Deutschlandweit nutzen täglich mehr als 54 % das Internet, vor allem mit Smartphone und Tablet. Drauf müssen auch mittelständische Unternehmen reagieren, wenn sie den Draht zu ihren potenziellen Kunden nicht verlieren möchten. Deshalb wird auch im Mittelstand immer mehr in digitale Infrastruktur investiert.

Mittlerweile haben mehr als 66 % der Unternehmen deutschlandweit eine eigene Website, Tendenz steigend. Für den Mittelstand kann sich die Online-Sichtbarkeit lohnen, denn dadurch lassen sich auch überregional neue Kundengruppen erschließen.

Mit eigenen Blogs zu neuen Kunden

Mittelständische Unternehmen nutzen beispielsweise Content Marketing für die eigene Unternehmenspräsentation, Wissensvermittlung und Kundenakquise. Damit lassen sich sogar Nischenprodukte besonders gut präsentieren, denn der Zugriff auf die Websites ist weltweit von Millionen Nutzern möglich.

Die hochwertigen Websiteinhalte sorgen zusätzlich dafür, dass die eigene Unternehmung in der Suchmaschine deutlich leichter gefunden wird. Wer möchte, nutzt das Interesse seiner Leserschaft für noch intensiveres Marketing. Die Einladung zu einem E-Mail-Newsletter bringt wertvolle Kontaktdaten und ermöglicht ein noch zielgruppenorientierteres Marketing.

Tipp: Behilflich bei der Beratung zum optimalen Content sind Online-Spezialisten, welche sich mit SEO und SEA bestens auskennen. Je effizienter die Content-Erstellung desto nachhaltiger. Sogenannte Evergreens sorgen für regelmäßigen Traffic und bringt neue Interessenten und vielleicht schon baldige Käufer auf die Website.

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Mit Online-Marketing können mittelständische Unternehmen neues Kundenklientel erschließen. Bildquelle: Pixabay.com © muneebfarman CCO Public Domain

Social-Media-Kanäle auch für den Mittelstand nutzen

Viele Verbraucher bevorzugen kleine und mittelständische Unternehmen, denn das regionale und lokale Bewusstsein wächst zunehmend. Kunden schätzen an mittelständischen Unternehmen vor allem die vermeintlich nachbarschaftliche Mentalität. Im Gegensatz zu großen weltweit agierenden Konzernen sind die Ansprechpartner in mittelständischen Unternehmen weniger anonym, gehen individueller auf die Bedürfnisse ihrer Kunden/Interessenten ein.

Das gesteigerte Bedürfnis bei regionalen/lokalen Anbietern zu kaufen, können sich mittelständischen Unternehmen durch soziale Medien und einem gezielten social media marketing zu Nutze machen. Ein eigener Account auf Facebook, Instagram und Co. kostet keine Gebühren und lässt sich in Windeseile mit abwechslungsreichem Content bestücken. Ideal dafür sind Bilder, kleine Artikel oder kurze Videos, um einen nahbaren Einblick in das Unternehmen zu geben.

Da auch die Zahl der Nutzer auf sozialen Medien rasant steigt, bieten die Kanäle eine gute Zusatzmöglichkeit, um das Unternehmen bekannter zu machen. Der Blick hinter die Kulissen kommt besonders gut an, wie die Klickzahlen bei Instagram und Co. zeigen. Regelmäßige Gewinnspiele unterstützen die Interaktionsrate und sorgen für noch mehr Präsenz.

Digital Mittelstand nach Fachkräften suchen als Chance

Die Zahlen zeigen es eindeutig: Der Mittelstand hat echte Nachwuchsprobleme, vor allem im Handwerk. Durch die digitale Präsenz fällt es leichter, mögliche neue Mitarbeitende zu begeistern, denn sie können das Unternehmen durch die digitalen Eindrücke vorab noch besser kennenlernen.

Auch der Bewerbungsprozess lässt sich durch die digitale Präsenz deutlich verschlanken. Dafür wird auf der eigenen Unternehmenswebsite einfach ein Menüpunkt mit vakanten Stellen kreiert, indem sich auch die Bewerbungsunterlagen hochladen lassen können. Eine WIN-WIN-Situation für alle Beteiligten, denn die Bewerbenden sparen sich Papier und Porto; das Unternehmen spart sich die aufwendige Ablage und Bearbeitung der einzelnen Blätter.

Die weitere Kommunikation des Bewerbungsprozesses kann ebenfalls kosteneffizient online durchgeführt werden. Ideal dafür sind beispielsweise Video-Konferenzen. Somit werden auch Interessenten für eine Bewerbung motiviert, die vielleicht nicht im lokalen Umfeld leben. Schließlich muss für das Erstgespräch nicht aufwendig angereist, sondern lediglich ein Termin für die Video-Konferenz vereinbart werden.


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