Branchenbücher im Netz aufräumen: Firmeneinträge zentral verwalten

Verfasst von Roul Radeke. Zuletzt aktualisiert am 11 März, 2024
Lesezeit Minuten.
Über viele Jahre hinweg haben insbesondere lokale und kleinere Unternehmen, die keinen direkten Bezug zur Onlinewelt hatten, keinen Sinn darin gesehen, eigene Internetseiten zu betreiben. Mittlerweile hat es sich aber bei fast allen Firmeninhabern herumgesprochen, dass zumindest eine Präsenz in den Sozialen Netzwerken sowie Einträge in Branchenverzeichnissen extrem wichtig sind, um Kunden in die Offline-Läden zu führen. Allerdings haben viele Unternehmen längst den Überblick verloren, auf welchen Plattformen sie überhaupt eingetragen wurden und ob die dortigen Informationen noch stimmen. Schlimmer noch: Viele Einträge erfolgen ohne jede Kenntnis der Unternehmen. Doch wie kann man die Kontrolle behalten, um vor der Kundschaft ein professionelles Bild abzugeben?  

Deshalb sind Brancheneinträge auch heute noch wichtig

Sieht man die alljährlichen Lieferungen der gedruckten „Gelben Seiten“, fragt sich mancher, ob überhaupt noch jemand in diese Verzeichnisse schaut, wo fast jeder Bürger heutzutage einfach im Internet sehr viel schneller die Informationen findet. Das gedruckte Branchenverzeichnis wird auf lange Sicht aussterben – doch online besteht trotz eigener Internetauftritte und Social-Media-Präsenz von Unternehmen nach wie vor ein Bedarf für solche Nachschlagewerke. Kunden, die spontan wissen möchten, wie die Öffnungszeiten eines Geschäfts sind, bevor sie sich auf den Weg machen, die Route planen möchten oder Bewertungen anderer Kunden einsehen wollen, nutzen meist Google oder andere Suchmaschinen zur Abfrage. Was dann zuerst angezeigt wird, enthält jedoch längst nicht immer aktuelle Informationen. Sobald aber ein Kunde wegen falscher Infos vor einem geschlossenen Geschäft steht oder auf andere Weise einen schlechten Eindruck bekommt, lässt sich der entstandene Schaden für das Image des Unternehmens kaum wiedergutmachen. Zudem ist es nicht sonderlich professionell, veraltete Daten online zu belassen.

Wieso gibt es Einträge, von denen das Unternehmen nichts weiß?

Unter den Branchenverzeichnissen gibt es solche, die gegen Geld Einträge von Firmen veröffentlichen. Andere tun dies kostenlos. Viele Portale erzeugen aber auch automatische Einträge von Unternehmen, über die in der betreffenden Firma zunächst niemand etwas weiß. Das ist eigentlich eine gute Sache – denn jedes Teilen der Firmeninformationen auf Facebook oder Twitter ist eine Art kostenlose Werbung. Fehlen wichtige Informationen, setzen Portale häufig auf die Schwarmintelligenz der Nutzer und fragen nach aktuellen Öffnungszeiten und anderen Infos, die eigentlich vom Betreiber des Unternehmens gepflegt werden sollten. In der Folge kann es zu falschen oder widersprüchlichen Informationen kommen, die jeden Kunden potenziell verärgern. Schlechte Bewertungen sind häufig die Folge, die sich direkt auf den Umsatz auswirken. Doch selbst dann, wenn die Firma selbst einen Eintrag veranlasst hat, ist dies manchmal schon Jahre her und längst in Vergessenheit geraten. Vielleicht stimmen weder die Adresse des Ladenlokals noch die Kontaktinformationen oder die Webadresse – von Speisekarten von Restaurants und anderen wichtigen Informationen ganz zu Schweigen. Es ist also gar nicht so leicht, die eigenen Einträge auf jedem Portal aktuell zu halten.

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Branchenbücher im Netz aufräumen: Firmeneinträge zentral verwalten, Bildquelle: Selbststaendigkeit.de

Die Lösung: Firmeneintrag zentral verwalten lassen

Die wichtigsten Branchenverzeichnisse wie Gelbe Seiten, MyGoogle (inklusive Google Maps), Yelp, Bing etc. können von den Unternehmen oft noch selbst verwaltet werden. Schon hier muss man aber penibel darauf achten, dass alle Daten bei den jeweiligen Verzeichnissen identisch und aktuell zugleich sind. Nun hat nicht jeder Bäcker oder Blumenladen eine eigene IT-Abteilung, die sich darum kümmern kann. Es gibt jedoch eine einfache Möglichkeit, beispielsweise jeden Firmeneintrag von Pylot zentral verwalten zu lassen. Über dieses und ähnliche Online-Tools kann jeder Geschäftsinhaber ohne großen Aufwand sämtliche Brancheneinträge sichten, verwalten und aktualisieren. Besonders wichtig ist dabei, dass die Software in der Lage ist, alle Brancheneinträge eines Unternehmens zu finden, also auch solche, die von der Firma gar nicht selbst angelegt oder längst vergessen wurden.

Wie gestaltet man einen Firmeneintrag richtig?

Softwarelösungen helfen also dabei, den eigenen Firmeneintrag zentral zu verwalten. Allerdings haben die meisten Offline-Unternehmen keine genaue Vorstellung davon, was überhaupt zu einem guten Brancheneintrag gehört. Die wichtigsten Punkte haben wir einmal zusammengestellt:

  • Eine aussagekräftige Beschreibung des Unternehmens anfertigen, die alle relevanten Informationen enthält (Name des Geschäfts, genaue Adresse, aktuelle Telefonnummern, Online-Kontaktmöglichkeiten, ggf. Link zur Webseite)
  • Hochwertige Fotos des Unternehmens, der Ladenräume, des Personals und der Produkte bzw. angebotenen Dienstleistungen einstellen
  • Service und Mehrwert bieten, etwa durch Sonderangebote, Aktionen und aktuelle Informationen. Immer möglichst schnell auf Anfragen von Kunden reagieren.

Fazit: Einen Firmeneintrag automatisch aktualisieren zu lassen, spart viel Zeit und Ärger

Die Anforderungen an propere Brancheneinträge online umzusetzen, ist für viele Unternehmer ein Zeit- und Kompetenzproblem, wenn sie nicht oft mit digitalen Lösungen in Berührung kommen. Einen eigenen Mitarbeiter mit der Pflege der Brancheneinträge zu beauftragen, ist nicht immer praktikabel, aber oft sinnvoll, insbesondere wenn man nach festen Zeitplänen vorgeht. Je nach Branche muss nicht jeder Auftritt täglich oder wöchentlich aktualisiert werden. Wichtig ist jedoch, immer und überall auf dem jeweils letzten Stand zu sein. Bei den vielen unterschiedlichen Verzeichnissen wird dies ohne Hilfe schwierig. Digitale Lösungen bündeln Firmeneinträge aller Verzeichnisse und ermöglichen die zentrale Verwaltung sämtlicher Daten in Echtzeit. Der große Vorteil der Bündelung: Ändert man einen Eintrag (z. B. die Öffnungszeiten), wird der Firmeneintrag auf allen Plattformen gleichzeitig automatisch aktualisiert. Für das Unternehmen ein echter Vorteil, denn so kann man sich auf das wesentliche Kerngeschäft konzentrieren und weiß, dass man bei den Kunden stets einen sauberen und zuverlässigen Eindruck hinterlässt, egal, auf welcher Branchenplattform jemand auf das Unternehmen stößt.


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Roul Radeke ist Gründer und Geschäftsführer von Selbststaendigkeit.de. Das Onlineportal bietet Existenzgründern und Unternehmern News aus der Gründer- und Unternehmerszene, hilfreiches Wissen für die Gründung und Führung von Unternehmen, geförderte Existenzgründungsberatung (AVGS-Coaching) sowie digitale Produkte für die Selbstständigkeit.

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