Interview mit Stefan Pfeiffer von samuraischwert.kaufen

Verfasst von Roul Radeke. Zuletzt aktualisiert am 29 Januar, 2024
Lesezeit Minuten.
Stefan Pfeiffer trainiert seit 18 Jahren aktiv Kampfkunst und seine Sportbegeisterung fing schon als Kind an. Seine Firma, Andara GmbH, handelt mit Produkten aus dem Kampfsport- und Fitnessbereich und besteht schon seit über 10 Jahren.  

Hallo Herr Pfeiffer und vielen Dank für dieses Interview. Gleich direkt eine Frage die uns beschäftigt – Sie verkaufen Samuraischwerter in Deutschland, ist das denn nicht illegal?

Hallo, ich bedanke mich ebenfalls.
Es gibt einige rechtliche Vorgaben für scharfe Schwerter. Der Käufer muss zum Beispiel über 18 sein. Innerhalb der Vorgaben ist der Besitz aber vollkommen legal in Deutschland.

Dann sind wir beruhigt. Können Sie sich bitte kurz vorstellen?

Mein Name ist Stefan Pfeiffer, ich lebe im Rhein-Main Gebiet, bin 35 Jahre alt, glücklich verheiratet, geschäftsführender Gesellschafter der Andara GmbH und Händler für Samuraischwerter.

Der Kauf eines Samuraischwertes ist ja etwas Spezielleres. Wer gehört denn zur typischen Kundengruppe?

Unsere Kunden kommen aus allen Gesellschaftsschichten und Altersgruppen. Die Käufer verbindet eine gemeinsame Begeisterung für Asien und die Samurai. Darüber hinaus gibt es keine typischen Eigenschaften.

Gibt es ein Schwert oder Produkt das bei Ihnen mit Abstand am häufigsten gekauft wird?

Am beliebtesten sind unsere Last Samurai und Kill Bill Schwerter.

Grundsätzlich möchte man ja meinen dass ein Samuraischwert eine sehr kostspielige Angelegenheit ist. Wo bewegen sich denn die Preise und wovon sind die Preise hauptsächlich abhängig?

Es geht auch sehr günstig. Die günstigsten Dekorations-Schwerter in unserem Shop kosten um die 50 Euro. Im niedrigen und mittleren Preissegment ist der Preis hauptsächlich vom verwendeten Klingenstahl und der Verarbeitungsqualität abhängig.
Bei hochpreisigen Schwertern ist dann häufig ausschlaggebend, wer das Schwert geschmiedet hat, ähnlich wie bei anderen Kunstwerken (Zum Beispiel Gemälden). Da sprechen wir aber schon über Schwerter, die 5000 Euro oder mehr kosten. Nach oben gibt es praktisch keine Grenze.

Wie sind Sie dazu gekommen ein Unternehmen zu gründen?

Ich habe während meinem Studium ein wenig Geld nebenbei verdienen wollen, da erinnerte ich mich daran, wie ich in Schulzeiten mal ein Samuraischwert für mich selbst gekauft hatte und nachdem es eine Zeit lang bei mir Zuhause gestanden hatte, konnte ich es sogar noch mit Gewinn verkaufen!
Also fing ich an mit Schwertern zu handeln. Den Kunden hat es gefallen und mir hat es Spaß gemacht. Mein Studium habe ich im darauf folgenden Semester abgebrochen, um Unternehmer zu werden.

Ihre Firma besteht nun schon seit über 10 Jahren. Können Sie uns sagen welches die 3 größten Herausforderungen in der Startphase für Sie  waren?

  1. Kapitalbeschaffung bei Existenzgründungen: Wenn man eine Vision hat, wird diese leider nicht unbedingt von den potentiellen Kapitalgebern geteilt. Gerade bei konservativ eingestellten Banken hat man es schwer.
  2. Arbeits- und Privatleben als Selbstständiger organisieren: Ich habe in den ersten Jahren 5-6 Tage die Woche 12 bis 16 Stunden pro Tag gearbeitet. Darunter hat mein Privatleben gelitten. Das spielt sich mit der Zeit aber ein.
  3. Dinge brauchen ihre Zeit, das musste ich akzeptieren lernen: Zum Start hatte ich eine Vorstellung, wie meine Firma aussehen soll und war häufig unzufrieden mit der Geschwindigkeit, mit der sich die Dinge entwickelten. Darauf bezogen Geduld zu lernen, war eventuell sogar die größte Herausforderung für mich.

Wie sieht eine typische Arbeitswoche von Ihnen aus?

Ich versuche meinen Arbeitsalltag möglichst abwechslungsreich zu gestalten. Mal reise ich zu Produktions- und Geschäftspartnern, um über zukünftige Projekte zu sprechen, mal entwickle ich neue Produkte für unser Sortiment oder führe Personalgespräche mit meinen Mitarbeitern. Ich versuche aber auch regelmäßig Kunden zu beraten und Kundenbestellungen persönlich zu bearbeiten, um so die Kundenbindung zu stärken. Ich mag es einen Überblick über die Abläufe zu behalten, deshalb führe ich gerne auch mal scheinbar "einfache" Arbeiten im Unternehmen aus.

Sind für die Zukunft weitere Geschäftsfelder mit der Andara GmbH geplant?

Über die nächsten Jahre werden wir unser Sortiment auf zusätzliche Kampfkunst-Disziplinen ausweiten. Dafür haben wir schon zahlreiche Partner in Europa. Deshalb wird ein zentraler Punkt für die Zukunft der Ausbau des internationalen Geschäfts sein.

Haben Sie abschließend noch einen Tipp für Menschen, die eine Gründung anstreben?

Rechnet damit, dass ihr am Anfang sehr hart arbeiten müsst und dazu wahrscheinlich im Verhältnis nicht angemessen entlohnt werdet.

Vielen Dank für Ihre Zeit und weiterhin viel Erfolg mit Ihrer Firma.

Vielen Dank für Ihre Fragen und das Interesse an meiner Arbeit.


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Roul Radeke ist Gründer und Geschäftsführer von Selbststaendigkeit.de. Das Onlineportal bietet Existenzgründern und Unternehmern News aus der Gründer- und Unternehmerszene, hilfreiches Wissen für die Gründung und Führung von Unternehmen, geförderte Existenzgründungsberatung (AVGS-Coaching) sowie digitale Produkte für die Selbstständigkeit.

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