Welchen Ratschlag würdest Du anderen Startups geben?
Niemals aufgeben und immer die Ziele im Auge behalten! Fehler zu machen gehört am Anfang für jeden Gründer dazu. Wichtig ist, daraus zu lernen. Bis man sich tatsächlich seiner Rolle gewachsen fühlt, kann es dauern. Das wichtigste in der Startphase einer Unternehmensgründung ist es deshalb, auf die eigene Stärke zu vertrauen und an dem eigenen Willen festzuhalten. Durchhaltevermögen ist wohl die wichtigste Eigenschaft eines erfolgreichen Gründers am Anfang.
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MoneyMap Co-Founder und CTO Dmitry Kharchenko über das Gründen eines Start-ups
Was waren Deine Top 3 Learnings?
- Zeitmanagement ist das A & O. Wer seine Zeit gut strukturiert und an den Rhythmus des Unternehmens anpasst, kann sich meist auf die wichtigen Dinge konzentrieren. Gerade im Start-up-Business muss man häufig schnell reagieren. Wer zu lange wartet, vertut wertvolle Chancen. Viele Möglichkeiten ergeben sich auch sehr kurzfristig und bedürfen einer schnellen Entscheidung, langes Zögern und Abwägen kann in solchen Situationen dann sogar kontraproduktiv sein.
- Wichtig ist außerdem, ein Team um sich zu haben, auf das man sich verlassen kann. Bei der Wahl der Führungsebene macht es Sinn, auf unterschiedliche Charaktere mit verschiedenen Stärken zu setzen, die sich gegenseitig ergänzen. Auch das Unternehmen und seine Mitarbeiter können von eben dieser Vielfalt und den unterschiedlichen Erfahrungen und Herangehensweisen der Gründer profitieren.
- Letztlich ist es jedoch vor allem ein Aspekt, den ich im Laufe meiner Selbstständigkeit erkannt habe: Es gibt Dinge, die nicht warten können und es gibt Themen, die hinten angestellt werden müssen. Wenn sich mir eine neue Aufgabe stellt, frage ich mich deshalb immer zuerst: Bringt die Erledigung dieser Aufgabe das Unternehmen wirklich voran? Danach entscheide ich, ob sie gleich erledigt werden muss, oder Zeit bis morgen hat.
Wie sieht aktuell Deine Arbeitswoche aus?
In meiner typischen Arbeitswoche versuche ich vor allem eines: Ordnung in das tägliche Chaos zu bringen. Hier trifft der Wunsch, meine knappe Zeit bewusst zu planen, auf die Dynamik eines jungen Unternehmens. Um wirklich alles zu schaffen, ist es von entscheidender Wichtigkeit, bereits am Abend einen Plan für den nächsten Tag zu haben. Ich halte mir außerdem bewusst Zeitfenster offen, um flexibel auf unvorhersehbare Ereignisse reagieren zu können. Als Co-Founder ist es außerdem meine Aufgabe, immer ein offenes Ohr für die Anliegen meines Teams zu haben und die Entwicklung jedes einzelnen zu begleiten und zu fördern – auch hierfür plane ich natürlich Zeit ein. Es ist grundsätzlich die Abwechslung aus aufregenden, entspannteren und vielen spaßigen Momenten, die meinen Arbeitsalltag, wenn man das überhaupt “Alltag” nennen kann, ausmachen.
Wo soll MoneyMap in 5 Jahren stehen?
Langfristig soll MoneyMap auch auf dem internationalen Markt erfolgreich werden und als der 360° Finanzhelfer die erste Wahl für viele Nutzer sein. Das Angebot von MoneyMap wird deshalb bereits in den nächsten Monaten um weitere Branchen ausgebaut. Außerdem kommen noch mehr Vertragsmanagement-Funktionen hinzu. In fünf Jahren kann ich hoffentlich auf diese Erfolge zurückblicken. Für mich persönlich wünsche ich mir, mein Wissen und meine Erfahrungen weiterzugeben und Jungunternehmer bei der Umsetzung ihrer Ideen zu unterstützen.
Herzlichen Dank für das Interview! Wir wünschen Euch weiterhin viel Erfolg und freuen uns jetzt schon darauf Neues von Dir und MoneyMap zu hören!