Welchen Ratschlag würdet Ihr anderen Startups geben?
Rausgehen. Sich mit allen Leuten über die Idee unterhalten. Egal ob Freunde, Familie, Fachleute oder Fremde. Auf zukünftige Kunden zugehen und nach Feedback bitten. Und immer daran denken, dass man nicht selbst Kunde in seinem Unternehmen ist, sondern andere. Und denen muss man zuhören.
Von welchen Top 3 Learnings könnten andere Gründer von Euch profitieren?
- Durchhaltevermögen haben. Vieles klappt nicht, läuft schief oder dauert länger als erwartet.
- Offen bleiben für Veränderungen. Aus der eigentlichen Idee wird meist doch etwas Anderes. Denn der Markt und wir Menschen entwickeln uns weiter und auch unsere Bedürfnisse verändern sich.
- Das Team ist verdammt wichtig. Dabei geht es nicht um Freundschaft, sondern um gegenseitige Ergänzungen der Kompetenzen, dass man gemeinsam ein Ziel verfolgt und sich 100 % vertraut.
Womit verdient Ihr Euer Geld?
Wir verdienen unser Geld über Premium Partnerschaften. Regionale Lebensmittelhandwerker können sich kostenlos auf bei-mir-um-die-ecke.de präsentieren. Wer uns mit einem kleinen Betrag unterstützt, bekommt mehr Präsentationsfläche und weitere Möglichkeiten der eigenen Bewerbung.
Wer gehört zu Eurer Zielgruppe und wie erreicht Ihr sie?
Wir haben zwei Zielgruppen. Zum einen die Lebensmittelhandwerker, die sich bei uns präsentieren können und zum anderen die Besucher unserer Plattform. Wir haben über 1.500 Produzenten und Manufakturen händisch recherchiert, wovon knapp 1.400 es auf unsere Seite geschafft haben. Denn wir haben einige uns wichtige Kriterien, wie tatsächliche Handarbeit und Leidenschaft für die Arbeit, die erfüllt sein müssen.
Deutschlands größtes Verzeichnis von regionalen Lebensmittelhandwerkern gestartet, bei-mir-um-die-ecke.de
Durch Pressearbeit, gezieltes Marketing und Kooperationen mit Vereinigungen und Verbänden machen wir auf uns aufmerksam, sodass sich Lebensmittelhandwerker selbst bei uns eintragen können.
Unsere Besucher bekommen wir durch guten Content, den wir natürlich je nach Thema passend in verschiedene Gruppen und auf Seiten streuen. So haben wir uns bereits vor Start eine beachtliche „Fanbase“ aufbauen können. Vor kurzem haben wir mit der Pressearbeit begonnen, sodass wir über verschiedene Medien auf uns aufmerksam machen. Für große Marketingaktionen haben wir leider nicht das nötige Geld. Dennoch gibt es hier auch verschiedene kostenlose oder kostengünstige Möglichkeiten.
Wie ist die Idee zu bei-mir-um-die-ecke.de entstanden?
Wir hatten beide in Berlin ein kleines Kiezcafé und waren immer auf der Suche nach handgemachten Leckereien. Die Suche nach regionalen Lebensmittelhandwerkern war sehr aufwendig. Wir liefen über Märkte, recherchierten im Internet und fragten Freunde und Kunden. Da kam uns das erste Mal Idee, eine Seite aufzubauen, die deutschlandweit alle Lebensmittel-Produzenten und Manufakturen vorstellt und nach der eigenen Umgebung und Region filtert.
Wie sieht aktuell Eure Arbeitswoche aus?
Da wir gerade erst offiziell gestartet sind, haben wir noch keinen Alltag oder eine typische Arbeitswoche. Überhaupt haben wir eine 7-Tage-Woche und keinerlei festgelegte Arbeitszeiten. Wir stehen mit bei-mir-um-die-ecke.de auf und gehen auch damit ins Bett. Zwischendurch versuchen wir allerdings auch mal bewusste Pausen zu machen. Sei es auch nur für einen kurzen Spaziergang um den Block.
Herzlichen Dank für das Interview! Wir wünschen Euch weiterhin viel Erfolg und freuen uns jetzt schon darauf Neues von Euch und bei-mir-um-die-ecke.de zu hören!