Stefan, was ist Dein wichtigster Tipp für Jungunternehmer, die gerade selbst gegründet haben?
Große Ziele setzen und in kleinen Schritten denken – Ein großes Ziel definieren ist leicht, dieses zu erreichen immens schwer. Helfen kann hierbei indem man sich Zwischenziele setzt, die es in vielen kleinen Schritten gilt zu erreichen. Auch wenn man hierbei manchmal auf der Stelle stehen bleibt, so ist es einfach dann den nächsten kleinen Schritt zu machen als eine unüberbrückbare Aufgabe vor sich zu sehen und die eigene Startphase bereits die K.O. Phase einläutet.
Was war Dein Top Learning?
Nur weil WIR überzeugt vom Produkt sind, ist es mein potentieller Kunde noch lange nicht Markteintrittsbarrieren ernst nehmen und dafür adäquate Lösungen frühzeitig parat haben Im Netzwerk leben – als Einzelkämpfer hat man es unnötig schwer.
Was ist Dein Geschäftsmodell?
Unser Geschäftsmodell basiert auf der These des Kano-Modells, dass Begeisterungsmerkmale im Zeitverlauf zu Basismerkmalen werden können (zB AIRBAG, ABS-System bei Autos, …). Durch die Fokussierung auf die innovativen Unternehmen in der Branche als „Erstzielgruppe“ wurde erfolgreich versucht, diese „neuartige“ Informationsqualität am Markt zu positionieren um über die Zeit eine Standardisierung zu erhalten, sodass jeder der potentiellen Kunden dieses Produkt schlussendlich benötigt.
Der Lo.La Peak Solutions GmbH Geschäftsführender Gesellschafter, Stefan Ortner
Wer ist Deine Zielgruppe und wie erreichst Du sie?
Die Zielgruppen von uns sind primär touristische sowie strategische alpine Infrastrukturen. Sekundär sind weiters Experten zu nennen, die im alpinen Raum unterwegs sind und Werkzeuge/Tools für ihre Expertise benötigen.
Touristische alpine Infrastrukturen (Bsp: Bergbahnen, Skigebiete,…) erreichen wir über unsere Netzwerke. Das Produkt kombiniert mehrere betriebswirtschaftliche Nutzen (Marketing- und Organisationsnutzen), daher werden auch unterschiedliche Ansprechpartner beim Kunden identifiziert und „bearbeitet“. Ziel ist bzw. war es „Leuchttürme“ von Unternehmen zu finden, die eine ausgezeichnete Stellung am Markt haben und somit für uns als „Produktwerber“ auftreten können.
Wie ist die Idee zu Lo.La Peak Solutions GmbH entstanden?
Da unsere Philosophie ist, lokales Expertenwissen „verfügbar“ zu machen, dem lokalen Wissen einen neuen Wert zu geben, steht Lo.La auch für „lokale Lage“. Da wir in einem Hochpreissegment Dienstleistungen und Werkzeuge anbieten ist es notwendig, Spitzenleistungen zu erbringen – daher „peak solutions“ (zweite Deutung natürlich auch den alpinen Raum „peak“).
Was ist das Besondere an Deinem Startup Lo.La Peak Solutions GmbH?
Das Besondere an unserem Startup ist die Zusammenstellung des Gründerteams, die Vielfältigkeit und der Erfahrungsschatz kombiniert mit der Fähigkeit dies in einer sauberen userfreundlichen Anwendung zu gestalten, ohne der Technik die Oberhand zu geben. Technik ist für uns Unterstützung – nicht Selbstverständlichkeit. Im Zentrum steht der Mensch und dessen Fähigkeiten. Die Technik hilft ihm dabei.
Wie löst Du das Problem „Markteintritt in ein unbekanntes Nischensegment“?
Durch die Besetzung einer bisher noch unbekannten Nische des Marktes war es notwendig, sorgfältig die dafür notwendigen Netzwerke im Markt zu untersuchen, um von verschiedenen Seiten die Problemlösung anzugehen. Das ging auf der einen Seite über die Fachexperten, die die Problematik seit langem im Kopf hatten, aber keine Lösung war in Sicht. Zum anderen aber auch über die Verantwortlichen in den Unternehmen, bei denen wir auf organisatorische Aspekte Wert gelegt haben. Sodass für beide Seiten eine zufriedenstellende Lösung angeboten werden konnte, die schlussendlich zum Geschäftserfolg geführt hat.
Die Lawinengefahr lässt sich im Gelände mit praktischen Werkzeugen beurteilen, Lo.La Peak Solutions GmbH
Hast Du von Anfang an Geld verdient oder gab es auch richtige Durststrecken?
Da wir alles ohne Fremdkapital investiert haben, unsere eigenen Arbeitsleistungen waren unser „Treibstoff“, haben wir uns dazu entschlossen in der Startphase auch kein Kapital aus dem Unternehmen zu ziehen. Der Umsatz wurde zu 100% in die Weiterentwicklung investiert und nur die notwendigsten Ausgaben im Sinne „eines Schrittes voran zu kommen“ wurden getätigt.
Hast Du Dich sofort Vollzeit selbstständig gemacht?
Das Geschäftsmodell für die Gründer sieht bei Lo.La Peak Solutions eine On-Top Strategie vor. Alle Gründer sind aktuell parallel selbständig oder in einem Dienstverhältnis bei einem anderen Unternehmen tätig. Daher wurden alle Leistungen in der Freizeit abgewickelt.
Wie sieht aktuell Deine Arbeitswoche aus?
Die Arbeitswoche sieht einen Vollzeit Job in einem Dienstverhältnis vor. In der Freizeit und am Wochenende wird LO.LA* weiterentwickelt.
Wo siehst Du Dich und Lo.La Peak Solutions GmbH in 5 Jahren?
Lo.La Peak Solutions GmbH wird der Dienstleister für individuelle Expertentools für alpine Herausforderungen bei alpinen Infrastrukturbetreibern. LO.LA* setzt Standards.
Herzlichen Dank für das Interview! Wir wünschen Dir weiterhin viel Erfolg und freuen uns jetzt schon darauf Neues von Dir und Lo.La Peak Solutions GmbH zu hören!