So kann ein Steuerberater dabei helfen, weniger Steuern zahlen zu müssen!

Verfasst von Roul Radeke. Zuletzt aktualisiert am 29 Februar, 2024
Lesezeit Minuten.
Selbstständige und Firmeninhaber tun von Anfang gut daran, sich von einem Steuerberater unterstützen zu lassen. Wer zum ersten Mal allein eine gewerbliche Steuererklärung ausfüllt, sieht sich häufig mit einer Flut an Fragen konfrontiert, die über das Portal des Finanzamts nur unzureichend näher erläutert werden.  

Für die Steuererklärung im ELSTER Portal lieber einen Profi zu Rate ziehen

Zwar gibt es über das ELSTER Portal einen praktischen Info-Button, welcher allgemeine Informationen zu der jeweiligen Steuersparmöglichkeit bereithält, jedoch sind diese so kompliziert geschrieben wie der zugrunde liegende Gesetzestext. Neben der hohen Expertise auf dem Gebiet von Steuereinsparungen bietet ein Steuerberater außerdem den großen Vorteil, dass die Steuererklärung erst bis zum Februar des Folgejahres eingereicht werden muss. Wer die Steuererklärung ohne entsprechende Fachberatung beim zuständigen Finanzamt einreicht, muss dieses jedes Jahr bis spätestens Ende Juli erledigt haben. Wird die Frist überschritten, kann das Finanzamt finanzielle Strafen in Form von Säumniszuschlägen und Bußgeldern verhängen, sodass die Steuerschuld um ein Vielfaches höher ausfällt, als bei einer rechtzeitig eingereichten Steuererklärung. Dies gilt übrigens sowohl für die private als auch die geschäftliche Steuererklärung.

Einen guten Steuerberater in der Nähe des Firmensitzes finden

Wie Ärzte und Anwälte dürfen auch Steuerberater keine Werbung in den bekannten Medien schalten. Einem Steuerberater mit tiefem Verständnis für die rechtlichen Regelungen bleibt also alleine ein Eintrag im Branchenbuch, welcher zum Beispiel mit einem Foto oder einer Grafik versehen werden kann. Viel mehr als die Öffnungszeiten und eine eventuelle Fachspezialisierung lassen sich aber im Branchenbuch nicht darstellen, auch online haben Steuerberater in Branchenbüchern nur die Möglichkeit, kurz und knapp mit begrenzter Zeichenanzahl ihre Dienstleistung zu beschreiben. Die Gelben Seiten machen es mit ihrem neuartigen Vermittlungsservice jetzt aber leichter, einen passenden Steuerberater für die eigene Selbstständigkeit im Internet zu finden. In der Regel übernimmt ein Steuerberater bei Freiberuflern und Freelancern gegen einen üblichen Stundenlohn auch die private Steuererklärung, sodass es für Gründer nicht nötig ist, zwei verschiedene Steuerberater zu beauftragen. Angestellte können sich kostengünstig außerdem an einen Steuerverein am Wohnort wenden, dort erhalten also zum Beispiel Ihre Mitarbeiter Hilfe bei der privaten Steuererklärung. Auch diese Lohnsteuerhilfevereine sind oftmals im lokalen Branchenbuch eingetragen, welches kaum noch in der Printversion genutzt wird. Vielmehr suchen die meisten Selbstständigen online nach einer passenden Rechtsberatung.

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So kann ein Steuerberater dabei helfen, weniger Steuern zahlen zu müssen! Bildquelle: Depositphotos.com

Kann ich dem neuen Steuerberater vertrauen?

Ähnlich wie ein Anwalt besteht auch für einen Steuerberater Schweigepflicht. Zwar kommuniziert dieser aktiv mit den Finanzbehörden, reicht Erklärungen ein und hilft bei einer anstehenden Wirtschaftsprüfung, an unbeteiligte Dritte darf ein Steuerberater die erhaltenen Informationen zur Firma oder der Selbstständigkeit aber nicht einfach weitertragen. Es kann eine Schweigepflichtsentbindung unterzeichnet werden, wenn der Steuerberater auch direkt mit Kunden oder anderem Klientel in Kontakt treten soll. Einige Steuerberater bieten zusätzliche Dienstleistungen zum Forderungsmanagement an, wenn ein Kunde seine Rechnungen nicht bezahlt. Ist diese Dienstleistung durch die Firmenrechtsschutzversicherung abgedeckt, kann der Steuerberater direkt mit Ihrer Versicherung abrechnen, sodass der finanzielle Schaden für den Selbstständigen überschaubar bleibt und vor allem nicht noch durch die Kosten für den Steuerberater unnötig in die Höhe getrieben wird. Grundsätzlich lässt sich die steuerliche Beratung zu vollen Teilen von der Steuer als Geschäftsausgabe absetzen. Dies ermöglicht es allen Selbstständigen, also auch Klein- und Einzelunternehmen mit geringem Umsatz, steuerlich gesehen stets auf der sicheren Seite sein zu können.

Was einen guten Steuerberater ausmacht

Die persönliche Beziehung zum Steuerberater ist sehr wichtig. Je höher die Umsätze des Selbstständigen sind, umso mehr hat ein Steuerberater in der Regel mit den Berechnungen zu tun und so höher fallen die tatsächlichen Kosten für die Steuerberatung am Ende aus. Wer da ein schlechtes Verhältnis zu seinem Steuerberater hat oder diesem gar misstraut, wird die steigenden Kosten für die steuerliche Beratungstätigkeit nicht gerne zahlen wollen und vielleicht Betrug vermuten. Ein Steuerberater mit juristischem Hintergrund, der gleichzeitig als Fachanwalt arbeitet, kann vor Gericht im Notfall wesentlich besser eingreifen und dem Selbstständigen auch bei anderen Streitereien helfen. Viele Gründer genießen es, alle Dienstleistungen nach Möglichkeit aus einer Hand zu erhalten, anstatt all ihre sensiblen Firmendaten immer neuen Juristen und Fachpersonen offenlegen zu müssen. Schon beim ersten Treffen mit einem neuen Steuerberater entscheidet meist die gegenseitige Sympathie darüber, ob dieser ab sofort für die steuerliche Buchführung vom Selbstständigen gebucht wird oder nicht. Haben Sie ein mulmiges Gefühl oder kommt Ihnen etwas in der Kanzlei des Steuerberaters komisch vor, suchen Sie lieber noch einmal online im Branchenbuch nach einem anderen Profi für die Steuererklärung. Ein gutes Verhältnis zum Steuerberater ist wichtig, denn ab der Beauftragung wird er tiefe Einblicke in alle Vorgänge des eigenen Unternehmens erhalten. 


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Roul Radeke ist Gründer und Geschäftsführer von Selbststaendigkeit.de. Das Onlineportal bietet Existenzgründern und Unternehmern News aus der Gründer- und Unternehmerszene, hilfreiches Wissen für die Gründung und Führung von Unternehmen, geförderte Existenzgründungsberatung (AVGS-Coaching) sowie digitale Produkte für die Selbstständigkeit.

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