Gesunde Finanzlage ist nicht nur für aufstrebende Unternehmen das A und O
Die richtige Verwaltung ist für eine gesunde Finanzlage von Selbstständigen, Unternehmern und Konzernen das A und O. Bei Selbstständigen bildet ein finanzielles Polster eine wichtige Rücklage für Zeiten mit schlechterer Auftragslage. Gleichzeitig schaffen hinreichende Finanzen aber auch die entsprechenden Mittel dafür, wichtige Investitionen zu tätigen, die sich langfristig positiv auf die eigene Arbeit auswirken. Bei Unternehmen lässt sich das gesamte System entsprechend hoch skalieren, folgt aber prinzipbedingt den gleichen Grundsätzen. Mangelt es an Kapital, können schlimmstenfalls ab einem gewissen Punkt die eingehenden Rechnungen nicht mehr beglichen werden und zuletzt muss das Gehalt der Mitarbeiter dran glauben. Geht es dem Unternehmen hingegen finanziell gut, kann das Kapital sehr vielfältig eingesetzt werden, zum Beispiel für die:
- Einstellung von neuen Mitarbeitern
- Anpassung der Gehälter nach oben
- Annahme neuer Projekte
- Expansion
Unternehmen, die finanziell nichts zu beklagen haben, stellen oftmals neue Mitarbeiter ein oder bieten Auszubildenden die entsprechenden Chancen, direkt übernommen zu werden. Manchmal werden jedoch auch die Gehälter der bestehenden Mitarbeiter nach oben hin angepasst, um auch diese ein wenig am gesamten Erfolg teilhaben zu lassen.
Erst Ursachen analysieren, dann Liquiditätsengpässe beheben
Fest steht, dass ohne finanzielle Mittel auch ein Selbstständiger nicht in der Lage dazu ist, neue Projekte anzunehmen, weil er bis zu der Begleichung der Rechnung gewissermaßen in Vorleistung geht. Ist man als Selbstständiger einmal in eine, auf finanzieller Ebene, prekäre Lage geraten, so ist der wichtigste und zugleich auch erste Schritt die korrekte Identifizierung der zugrundeliegenden Ursachen. Diese Ursachen lassen sich meistens den Bereichen „Einnahmen“ oder „Ausgaben“ zuordnen.
Was auf den ersten Blick trivial aussieht, ist in Wirklichkeit ein wenig komplizierter, denn beide Bereiche haben es in sich und verbergen noch etliche Unterpunkte. So fällt unter den Bereich der Einnahmen etwa Folgendes:
- Stimmt die Preisgestaltung?
- Gibt es zu wenig Aufträge?
- Werden die Rechnungen pünktlich bezahlt?
- Wie viele Kunden gibt es insgesamt?
Ohne die genauen Ursachen für auftretende Liquiditätsengpässe zu kennen, können sie auch nicht behoben werden, Bildquelle: Depositphotos.com
Alleine schon anhand dieser Auflistung wird deutlich: Es gibt nicht nur sehr viele mögliche Begründungen, die auf der Seite der Einnahmen verantwortlich sein können, sondern oftmals kumulieren sie. Beim Blick auf die Ausgaben ergibt sich ein ähnlich breites Bild an Fragestellungen:
- Wird das Geld sinnvoll investiert?
- Wird zu viel ausgegeben ohne entsprechende Rentabilität?
- Ist die Qualität der Gegenleistung ausreichend?
- Erfolgen entsprechende Lieferungen pünktlich?
Am wichtigsten sind hierbei die ersten beiden Fragen, denn sie entscheiden meistens darüber, ob das Geld vom Unternehmen wegfließt oder nicht.
Art der zu ergreifenden Maßnahmen richtet sich nach den Ursachen
Nachdem nun die Gründe für die schlechte Liquidität ausfindig gemacht worden sind, geht es an die Behebung des aufgetretenen Mangelzustandes. Wenn das eigene Geschäft auf der Kippe steht, weil zum Beispiel ein größerer Kunde nicht bezahlen möchte, kann ein schneller Firmenkredit unter Umständen erste Hilfe leisten und ist in diesem Moment sinnvoll. Trotzdem sollte man, auch wenn es schnell gehen muss, Kreditangebote sorgfältig vergleichen, da sich insbesondere bei den anfallenden Zinsen erhebliche Unterschiede ausfindig machen lassen. Ein Unternehmenskredit ermöglicht Einzelunternehmern beispielsweise die Finanzierung von Modernisierungsarbeiten, der Anschaffung neuer Maschinen oder auch eines Fuhrparks. Dieser Kredit ist nicht zweckgebunden. Er kann auch für die Überbrückung finanzieller Engpässe, wie Zahlungsverzögerungen von Kunden, zum Einsatz kommen.
Die nachstehende Übersicht gibt Aufschluss über weitere Maßnahmen, die bei einer definierten Ursache ergriffen werden können:
Ursache: Es gibt zu wenig Kunden
- Lösungsmöglichkeit: Marketing weiter ausbauen und zufriedene Kunden werben lassen.
- Zielsetzung: Ausbau des Kundenstammes.
Ursache: Preise sind zu niedrig
- Lösungsmöglichkeit: Preise nach oben hin anpassen, Gründe dafür liefern.
- Zielsetzung: Arbeit und Lohn sollen auf eine Stufe gebracht werden.
Ursache: Investitionen machen sich nicht bezahlt
- Lösungsmöglichkeit: Planung überdenken oder höhere Qualität einkaufen.
- Zielsetzung: Ausgaben müssen dem Unternehmen weiterhelfen.
Schon jetzt ist klar: Vielfach greifen die einzelnen Ursachen auch ineinander und bedingen sich gegenseitig. So hängen zu niedrige Preise beispielsweise meistens damit zusammen, dass es entweder zu wenig Kunden gibt oder es schlicht die falschen sind. Wichtig ist es für Unternehmen daher die richtige Software einzusetzen, um entsprechende Liquiditätsengpasse frühzeitig aufzuzeigen.
Langfristig können auch Berater bei dem finanziellen Management helfen
Sollte sich im Rahmen der Analyse der Gesamtproblematik herausgestellt haben, dass der finanzielle Engpass nicht zum ersten Mal aufgetreten ist oder schon eine ganze Weile lang existiert, macht sich unter Umständen auch ein Unternehmensberater bezahlt. Diese sind entsprechend geschult darin, Unternehmenskrisen zu analysieren und vielfältige Ratschläge zu erteilen. Auf den ersten Blick mag es sich dabei um eine teure und vielleicht sogar unnötige Ausgabe handeln, allerdings ist dies die völlig falsche Sichtweise:
- Die Inanspruchnahme der Dienste eines Unternehmensberaters kann durchaus eine langfristige Investition sein
- Sind Fehler oder Unzulänglichkeiten erst einmal identifiziert und schließlich ausgeräumt, treten Engpässe gar nicht mehr auf
- Die Abstinenz derartiger Situationen führt zu mehr Motivation und insgesamt auch zu einer besseren Arbeitsbereitschaft
Letztlich kommen die guten Honorare von Unternehmensberatern aber auch nicht von ungefähr, denn die Beratungsinhalte reichen von Fusionen über Umstrukturierungen bis hin zu aufwendigen Strategieentwicklungen und Beschaffungsoptimierungen.