Rechtsschutzversicherung: Leistungsspektrum
Wer eine Rechtsschutzversicherung abschießt, kann im Normalfall zwischen verschiedenen Rechtsgebieten wählen. Während der Privatrechtsschutz nahezu immer Teil des Leistungsumfangs ist, stehen andere Leistungsmodule optional zur Verfügung. Dazu gehören zum Beispiel:
- Verkehrsrechtsschutz: Der Verkehrsrechtsschutz umfasst alle Rechtsstreitigkeiten, die im Straßenverkehr aufkommen können. Ob nun als Autofahrer, Fahrgast, Fußgänger oder Fahrradfahrer – es kann immer vorkommen, dass juristische Probleme auftauchen.
- Mietrechtsschutz: Der Mietrechtsschutz umfasst die Rechtsstreitigkeiten mit dem Vermieter. So zum Beispiel Mieterhöhungen, Wohnungsmängel, oder auch den Kampf gegen eine ungerechtfertigte Kündigung. Vermieter und Eigentümer können andersherum natürlich ebenfalls einen entsprechenden Rechtsschutz abschließen.
- Berufsrechtschutz: Hier geht es um arbeitsrechtliche Fragen. Gute Beispiele sind ein falsch ausgestelltes Zeugnis, eine ungerechtfertigte Kündigung oder eine nicht erwünschte Versetzung.
Eine Rechtsschutzversicherung übernimmt dabei folgende Kosten:
- Gerichtskosten
- Anwaltskosten
- Rechtsberatung
- Mediation
- Kosten für Gutachter und Zeugen
- Darlehen für Strafkautionen
Rechtsschutzversicherung für Selbstständige: Definitiv lohnend
Selbstständige haben grundsätzlich ein etwas höheres Risiko, in Rechtsstreitigkeiten verwickelt zu werden. Dies liegt schon an der Tatsache, dass sie bei Vertragsabschlüssen nicht die gleichen Schutzrechte genießen wie Verbraucher. Zudem können Rechtsstreitigkeiten mit Kunden oder anderen Unternehmern schnell hohe Streitsummen nach sich ziehen.
Aus diesem Grund lässt sich festhalten, dass eine Rechtsschutzversicherung für Selbstständige sich in den meisten Fällen durchaus lohnt. Auf finanzen.de wird ein Überblick über verschiedene Tests von Anbietern und Testsieger zur Verfügung gestellt. Mit einer leistungsfähigen Police können Selbstständige sich wieder voll und ganz auf das eigene Kerngeschäft konzentrieren, ohne sich ständig Sorgen um mögliche juristische Fallen machen zu müssen.
Juristische Streitigkeiten treffen Selbstständige leider häufiger als Verbraucher und Angestellte. Aus diesem Grund ist eine entsprechende Rechtsschutzversicherung sinnvoll. Bildquelle: Depositphotos.com
Was ist bei einer Rechtsschutzversicherung für Selbstständige zu beachten?
Wer sich als Selbstständiger für Rechtsschutz entscheidet, erhält dabei auf Wunsch natürlich auch die Leistungen für Privatpersonen. Die beiden Rechtsschutzgebiete lassen sich bei Einzelunternehmern problemlos miteinander kombinieren. Für die berufliche Seite werden dann typischerweise folgende Leistungen zur Verfügung gestellt:
- Auseinandersetzungen mit Angestellten
- Vertragsschwierigkeiten
- Schadenersatzansprüche
- Außergerichtliche Einigungen
Oft werden die Leistungen dabei sehr speziell auf die Bedürfnisse des Kunden zusammengestellt. Hier kommt es beispielsweise sehr auf die jeweilige Branche an. Wer beispielsweise eine Online-Marketing Agentur betreibt, sollte sich auch vor möglichen Auseinandersetzungen in Bezug auf den Datenschutz oder vor wettbewerbsrechtlichen Aspekten schützen.
Darüber hinaus sollten Interessenten vor allem folgende Aspekte beachten:
1. Tätigkeitsbeschreibung
Eine Firmenrechtsschutzversicherung leistet wirklich nur in Bezug auf die beruflichen Tätigkeiten, die vorher angegeben wurden. Aus diesem Grund ist es wichtig, die eigene berufliche Tätigkeit so genau wie möglich aufzuführen. Nur so lassen sich am Ende Missverständnisse umgehen.
2. Leistungen korrekt auswählen
Um letztlich auch den richtigen Versicherungsschutz nutzen zu können, sollten Selbstständige die Leistungen passend auswählen. Wer beruflich einen Wagen nutzt, sollte unbedingt auch den Verkehrsrechtsschutz einbeziehen und auch der Mietrechtsschutz kann sinnvoll sein, wenn ein Büro gemietet wird.
Darüber hinaus können auch Zusatzleistungen interessant sein. Dazu gehören:
- Versicherung des Forderungsmanagements
- Widersprüche gegen Steuerbescheide
- Online-Rechtsberatung
3. Anwaltswahl
In der Rechtsschutzversicherung lassen sich zudem Tarife unterscheiden, bei denen ein Partneranwalt der jeweiligen Versicherung in Anspruch genommen werden muss und solche, bei denen die Anwaltswahl freibleibt. Hier sollte jeder für sich abwägen: Ist es mir wichtig, den Anwalt meiner Wahl zu nutzen? Wenn ja, bedeutet dies im Normalfall einen etwas höheren Beitrag oder eine höhere Selbstbeteiligung.
Mit der passenden Police im Beruf abgesichert
Abschließend lässt sich festhalten, dass eine gute Rechtsschutzversicherung für Selbstständige tatsächlich viele Vorteile bietet. Es kommt im normalen Geschäftsalltag leider häufiger vor, dass sich Betroffene juristisch zur Wehr setzen müssen. Wer dann auf eine gute Versicherung im Rücken bauen kann, muss sich zumindest um die finanzielle Seite eines Rechtsstreits keine Sorge machen und kann beherzt für seine Rechte einstehen. Wird dabei auch die Tarifwahl mit Sorgfalt angegangen, um einen wirklich passenden Leistungsumfang zu finden, lässt sich schnell ein wirklich guter Versicherungsschutz aufbauen.