Uber Fahrer werden: So starten Sie Ihr Business

Die 3 wichtigsten Fragen zum Thema Uber Fahrer werden

Sie wollen sich als Uber Fahrer selbständig machen? Hier finden Sie die wichtigsten Fragen zu diesem Thema im Überblick:

Was Sie als Uber Fahrer beachten müssen

Für den Einstieg als Uber Fahrer reicht der Führerschein allein nicht aus. Es gibt noch weitere wichtige Voraussetzungen und Genehmigungen. So benötigen Sie etwa einen Personenbeförderungsschein (P-Schein), den Sie beim örtlichen Straßenverkehrsamt beantragen. Dafür müssen Sie ein polizeiliches Führungszeugnis, einen Auszug aus dem Punkteregister in Flensburg sowie ein amtsärztliches Gutachten und einen Sehtest vorlegen. Zusätzlich ist eine Fachkundeprüfung bei der IHK erforderlich. Damit weisen Sie Ihre Kenntnisse in Kostenrechnung und den rechtlichen Grundlagen des Personenbeförderungsgewerbes nach.

Gewerbeanmeldung und Versicherung

Als selbstständiger Uber Fahrer müssen Sie außerdem ein Gewerbe anmelden. Ihr Fahrzeug benötigt eine spezielle Genehmigung als Mietwagen sowie eine gewerbliche Versicherung.

Anforderungen an das Fahrzeug

Außerdem muss Ihr Fahrzeug den Uber-Qualitätsstandards entsprechen. Dazu gehören ein Höchstalter von acht Jahren, mindestens vier Türen und ausreichend Platz für Gepäck. Die regelmäßige Wartung und ein gepflegter Zustand sind Pflicht. Uber prüft diese Anforderungen bei der Zulassung als Fahrer.

In 9 Schritten zum Uber Fahrer werden: Die wichtigsten Voraussetzungen

Auf dem Weg zum Uber Fahrer sollten Sie die folgende Checkliste der Reihe nach abarbeiten, um die verschiedenen rechtlichen und organisatorischen Anforderungen zu erfüllen.

Die häufigsten Fehler beim Start als Uber-Fahrer vermeiden

Damit Ihr Start als Uber-Fahrer reibungslos verläuft, sollten Sie typische Fehler von Anfang an vermeiden. Gehen Sie gezielt vor und planen Sie Folgendes ein:

Finanzierung für den Start als Uber-Fahrer

Der größte Kostenpunkt ist in der Regel die Anschaffung eines geeigneten Fahrzeugs, sofern Sie noch keines besitzen. Beim Kauf ist mit Kosten ab 15.000 Euro zu rechnen. Hinzu kommen Ausgaben für die Gewerbeanmeldung, den Personenbeförderungsschein und die IHK-Fachkundeprüfung. Diese belaufen sich auf einige hundert Euro.

Die Anmeldung bei Uber selbst ist kostenlos. Neben den erwähnten Einmalkosten sollten Sie mit den folgenden laufenden Betriebskosten rechnen:

Unterstützung durch Uber

Uber übernimmt bestimmte Kosten für angehende Fahrer. Dazu gehören die Gebühren für die IHK-Fachkundeprüfung sowie teilweise die Kosten für notwendige Gutachten und Genehmigungen. Diese Unterstützung erfolgt jedoch meist erst nach bestandener Prüfung.

Finanzierungswege für den Start

Wenn das Eigenkapital nicht ausreicht, können Sie spezielle Kredite für Selbstständige in Betracht ziehen. Verschiedene Banken bieten entsprechende Darlehen an. Ein detaillierter Businessplan erhöht dabei Ihre Chancen auf eine Kreditzusage.

Versicherungen für Uber Fahrer: Pflicht und sinnvoller Schutz

Als Uber Fahrer benötigen Sie verschiedene Versicherungen, um sich rechtlich abzusichern und Risiken zu minimieren.

Pflichtversicherungen für Uber Fahrer

Eine gewerbliche Kfz-Haftpflichtversicherung ist gesetzlich vorgeschrieben. Denn die private Kfz-Versicherung reicht für die Tätigkeit als Uber Fahrer nicht aus. Informieren Sie Ihre Versicherung über die geplante gewerbliche Nutzung des Fahrzeugs, damit der Versicherungsschutz angepasst werden kann.

Kostenloser Versicherungsschutz durch Uber

In Kooperation mit der Allianz bietet Uber allen Fahrern ein Partnerschutz-Programm an. Diese kostenlose Versicherung greift bei Unfällen während aktiver Fahrten. Sie deckt auch Verdienstausfälle bei unfallbedingter Arbeitsunfähigkeit ab.

Empfohlene zusätzliche Absicherungen

Denken Sie außerdem über eine Teilkasko- oder Vollkaskoversicherung nach. Diese greift bei Schäden am eigenen Fahrzeug. Auch eine private Unfallversicherung kann sinnvoll sein, da sie den Versicherungsschutz über die reine Fahrdienstleistung hinaus erweitert.

Verdienstmöglichkeiten als Uber-Fahrer

Zu Beginn Ihrer Tätigkeit als Uber-Fahrer können Sie mit einem durchschnittlichen Stundenlohn von 15-18 Euro rechnen. In den ersten Monaten müssen Sie sich zunächst mit den lukrativen Fahrzeiten und der dynamischen Preisgestaltung vertraut machen. Auch das Kennenlernen frequentierter Routen und beliebter Standorte braucht Zeit.

Durchschnittlicher Verdienst

Etablierte Uber-Fahrer erreichen einen durchschnittlichen Stundensatz von 22-26 Euro vor Abzug der Betriebskosten. Bei einer Vollzeittätigkeit entspricht dies einem monatlichen Bruttogehalt von etwa 2.500 Euro. Nach Abzug von Kraftstoff, Versicherung und Fahrzeugwartung reduziert sich der effektive Stundenlohn um etwa 30-40 Prozent.

Verdienstpotenzial für erfahrene Uber-Fahrer

Nach mehrjähriger Erfahrung können Sie durch eine effiziente Zeiteinteilung und optimale Routenplanung Stundensätze von bis zu 35 Euro erreichen. Sie kennen dann die besten Uhrzeiten für dynamische Preiserhöhungen und nutzen Bonus-Programme optimal aus.

Einflussfaktoren auf den Verdienst

Entscheidend für Ihren Erfolg sind die optimale Wahl der Arbeitszeiten, das Nutzen von Stoßzeiten und die Kenntnis lukrativer Standorte. Auch ein sparsamer Fahrstil und regelmäßige Fahrzeugwartung beeinflussen Ihren Gewinn positiv. Zusätzliche Einnahmen können Sie durch Trinkgelder und zeitlich begrenzte Bonusaktionen erzielen.

Marketing und Kundengewinnung als Uber Fahrer

Auch wenn Sie als Uber Fahrer über die App vermittelt werden, können Sie durch geschicktes Marketing Ihre Sichtbarkeit erhöhen und mehr Kunden gewinnen.

Empfehlungsmarketing und positive Bewertungen

Der effektivste Weg zur Kundengewinnung ist eine hervorragende Bewertung in der Uber App. Bieten Sie einen exzellenten Service und ermutigen Sie zufriedene Kunden aktiv, positive Bewertungen zu hinterlassen. Je besser Ihr Ranking ist, desto häufiger werden Sie für Fahrten gebucht.

Lokale Partnerschaften aufbauen

Knüpfen Sie Kontakte zu Hotels, Restaurants und Veranstaltungslocations in Ihrer Region. Viele dieser Betriebe suchen zuverlässige Fahrer für ihre Gäste. Hinterlegen Sie Ihre Visitenkarten und bieten Sie an, Gäste auch direkt über die Uber App zu befördern.

Events und Stoßzeiten gezielt nutzen

Informieren Sie sich über lokale Großveranstaltungen, Messen und Festivals. Denn während solcher Events ist die Nachfrage nach Fahrten besonders hoch. Auch zu den typischen Stoßzeiten, wie zum Beispiel nach Feierabend oder am Wochenende, können Sie durch eine strategische Positionierung mehr Fahraufträge akquirieren.

Steuerliche und buchhalterische Pflichten als Uber Fahrer

Als Uber Fahrer müssen Sie ein Gewerbe anmelden. Das Einzelunternehmen ist hier die einfachste und am häufigsten gewählte Rechtsform. Komplexere Strukturen wie eine GmbH sind für die meisten Uber Fahrer nicht notwendig und verursachen nur zusätzlichen Verwaltungsaufwand.

Steuerpflichten beachten

Gewerbliche Uber Fahrer sind einkommensteuer- und gewerbesteuerpflichtig. Bei Jahresumsätzen unter 17.500 Euro können Sie von der Kleinunternehmerregelung profitieren und müssen keine Umsatzsteuer ausweisen. Übersteigen Ihre Umsätze diese Grenze, wird die gesetzliche Umsatzsteuer fällig.

Betriebsausgaben dokumentieren

Führen Sie über Ihre geschäftlichen Ausgaben von Beginn an sorgfältig Buch. Dazu zählen Kraftstoffkosten, Fahrzeugversicherung, Reparaturen und Wartung. Diese Kosten reduzieren Ihren zu versteuernden Gewinn. Wenn Sei Ihr Fahrzeug teilweise auch privat nutzen, ist ein Fahrtenbuch zu empfehlen. Alternativ können Sie die 1%-Regelung anwenden.

Fazit: Ihr Weg zum erfolgreichen Uber-Fahrer

Der Start in die Selbständigkeit als Uber-Fahrer ist relativ schnell zu meistern. Vor allem, wenn Sie bereits ein geeignetes Fahrzeug besitzen. Sobald Sie alle notwendigen Voraussetzungen erfüllt haben und auf der Plattform angemeldet sind, können Sie sich in die Uber App und Ihre neue Tätigkeit einarbeiten. Ein guter Kundenservice und positive Bewertungen lassen Sie rasch im Ranking steigen.