Riding Dinner – essen und trinken im Fiaker

Verfasst von Roul Radeke. Zuletzt aktualisiert am 30 Januar, 2024
Lesezeit Minuten.
Riding Dinner serviert das Ganze Wien. Das Startup macht aus einer Fiakerfahrt erstmalig einen Mix kulinarischer Höhepunkte der berühmten Wiener Gastronomie. Ganz nebenbei können sich die Fiakergäste von Wiens aufregender Innenstadt sowie den faszinierenden Sehenswürdigkeiten verzaubern lassen.  

Was ist Euer Geschäftsmodell?

Raimund Novotny: Mit unserem „Genussfiaker“ kann man Wien mit allen Sinnen erleben. So kann man es wohl gut auf den Punkt bringen. Kurz gesagt: Genießt man während einer Fiakerfahrt erstmalig einen Mix kulinarischer Höhepunkte der berühmten Wiener Gastronomie und kann sich dabei von Wiens aufregender Innenstadt sowie den faszinierenden Sehenswürdigkeiten verzaubern lassen. Wir bieten unseren Gästen die Möglichkeit Wien ganz hautnah und trotzdem intim zu erleben. Durch den speziell konstruierten, im Fiaker eingebauten Tisch wird das Essen und Trinken erst so richtig bequem. Je nach Dauer und Package bieten wir Platz für 1-4 Personen pro Kutsche. Die Speisen und Getränke werden bei festgelegten Zwischenstopps von unseren speziell auserwählten Wiener-Traditionsrestaurants direkt in den Genussfiaker serviert. – Die Gäste müssen dabei nicht einmal den Fiaker verlassen. Unser Angebot ist breit gefächert und reicht von 90 minütigen Culinary. Sightseeing Touren, über individuelle Events, bis hin zu Stadtrundfahrten inklusive Sekt und Snacks aller Art.

Marco, was ist Dein wichtigster Tipp für Jungunternehmer, die gerade selbst gegründet haben?

Es gibt natürlich viele Dinge die man Gründern oder zukünftigen Gründern mit auf den Weg geben kann. Aber ganz klar sollte man sich nicht unterkriegen lassen und von seiner Idee nicht nur begeistert sein, sondern dafür brennen. Schließlich hat man mit einem eigenen Unternehmen die Chance etwas zu verändern, zu verbessern aber vor allem seinen eigenen kleinen Traum zu leben.

Raimund, was waren Eure 3 größten Herausforderungen in der Startphase?

Es ist schwierig explizit 3 Herausforderungen in den Vordergrund zu stellen. In unserem Fall gab es einige Logistische sowie Technische. Eine der größten waren aber sicherlich die Behördengänge und die damit verbundenen Aufwände unsere Firma gründen zu können. Nachdem es ein derartiges Konzept in Österreich bzw. weltweit noch nie gegeben hat, wusste niemand so recht wo wir behördlich einzuordnen waren. Wir brauchten dafür einen langen Atem und viel Geduld – das Kämpfen hat sich Gott sei Dank ausgezahlt.

Riding Dinner OG

Riding Dinner – essen und trinken im Fiaker, ridingdinner.com

Wer ist Eure Zielgruppe und wie erreicht Ihr sie?

Marco Pollandt: Unsere Zielgruppe sind vorwiegend TouristInnen im High-End Segment, die auf der Suche nach dem ganz besonderem Wien-Erlebnis sind. Dabei spielen die jeweiligen Concierges in den 5 Sterne Hotels eine große Rolle, da diese die erste Anlaufstelle für dieses Klientel sind. Auch einige Reisebüros haben uns schon in ihrem Programm aufgenommen und helfen uns dabei die gewünschten Kunden zu erreichen, Social Media ist ebenfalls ein starker Vertriebskanal.

Einheimisches Publikum dürfen wir hierbei aber auch nicht außer Acht lassen. Der/die WienerIn soll mit Riding Dinner auch die Möglichkeit haben das traditionelle Fiakerfahren aus völlig neuer Sicht zu erleben.

Wie geht Ihr mit Problemstellungen um?

Raimund Novotny: Unser Lösungsansatz für sämtliche Probleme ist fast immer gleich aufgebaut. Köpfe zusammenstecken, das Problem analysieren, nach möglichen Lösungsansätzen suchen und dabei zu schauen welche Ressourcen dafür verfügbar sind. Im Anschluss geht es darum die Lösung zu Perfektionieren und auszureifen. Ganz wichtig finde ich in solchen Situationen die Kommunikation und das Gespräch mit den Partnern.

Wie ist die Idee zu Riding Dinner entstanden?

Marco Pollandt: Raimund und ich haben uns beim selben Arbeitgeber, einem Luxushotel in der Wiener Innenstadt kennengelernt. Eines Tages sind wir nach getaner Arbeit auf ein Feierabend-Getränk gegangen und anschließend durch Wien spaziert. Dabei haben wir natürlich jede Menge Fiaker gesehen und kamen zum Entschluss, dass das Fiakerfahren an sich, was nettes ist. Man könne es allerdings etwas aufregender gestalten, wenn man zumindest dabei essen und trinken könnte. Am nächsten Tag haben wir dann einfach all unsere Gedanken zu diesem Thema auf ein Blatt Papier aufgeschrieben…

Was macht Riding Dinner einzigartig?

Raimund Novotny: Riding Dinner bietet ein einzigartiges Erlebnis aus Gastronomie, Kultur und Sightseeing. Man hat dadurch einerseits die Möglichkeit in relativ kurzer Zeit viel von Wien zu sehen und zu erleben. Andererseits wird durch den im Fiaker eingebauten Tisch eine ganz eigene Atmosphäre geschaffen, welche total entschleunigt und total komfortabel erscheint, während der Alltag Wiens an einem vorbeizieht. Kurz zusammengefasst könnte man sagen: Riding Dinner bietet einen Fiaker, in einer Stadt, mit drei Restaurants und 1000 Impressionen.

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Riding Dinner serviert das Ganze Wien, ridingdinner.com

Habt Ihr von Anfang an Geld verdient oder gab es auch richtige Durststrecken?

Marco Pollandt: Theoretisch kalkuliert man seine Preise für gewöhnlich so, dass einem am Ende des Tages noch etwas überbleibt. Die Praxis in der Startphase sieht bei uns aber so aus, dass man jeden Cent der wieder aufs Konto kommt auch gleich wieder für Neuerungen, Verbesserungen oder Marketing-Maßnahmen investiert.

Habt Ihr euch sofort Vollzeit selbstständig gemacht?

Raimund Novotny: Nein, das wäre über den Winter finanziell nicht möglich gewesen. Somit haben wir uns einen Job und Arbeitgeber gesucht, der über unsere Tätigkeit informiert ist und uns dahingehend auch unterstützt. Es ist natürlich manchmal viel auf einmal zu tun, aber dessen muss man sich im Vorhinein bewusst sein. Da ist manchmal ein starker Wille und Durchhaltevermögen gefragt.

Wie sieht aktuell Eure Arbeitswoche aus?

Marco Pollandt: Das ist grundsätzlich immer davon abhängig wie lange unsere ToDo-Liste ist. Momentan reihen sich die aufgaben buchstäblich aneinander, was uns total freut. Wir versuchen unsere Tasks immer in Tages-Etappen zu unterteilen. Meist stehen wir so um 9-10 Uhr Morgens auf, anschließend werden die Mails gecheckt und beantwortet. Dann stürzt man sich auf seine Aufgaben, die generell sehr vielseitig sind und von Marketing über Buchhaltung bis hin zu Terminen mit Partnern reichen. Gegen 18 Uhr gehen wir unserem 2t-Job in der Gastronomie nach. Meistens ist man dann um etwa 1-2 Uhr nachts zu Hause und bereitet noch seine ToDos für den kommenden Tag vor.

Wo seht Ihr Euch und Riding Dinner in 5 Jahren?

Nachdem dieses Konzept weltweit einzigartig ist, ist es schwierig eine genaue Prognose abzugeben. Wir hoffen aber, in 5 Jahren international bekannt zu sein. Vielleicht ist bis dahin ein Riding Dinner in Salzburg schon Thema, nachdem dort auch Fiaker fahren. In nächster Zeit geht es in erster Linie darum, die Marke Riding Dinner in Wien zu etablieren und im Bereich Sightseeing und Erlebnis-Gastronomie ein „Steckenpferd“ zu werden.

Herzlichen Dank für das Interview! Wir wünschen Euch weiterhin viel Erfolg und freuen uns jetzt schon darauf Neues von Euch und Riding Dinner zu hören!


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Roul Radeke ist Gründer und Geschäftsführer von Selbststaendigkeit.de. Das Onlineportal bietet Existenzgründern und Unternehmern News aus der Gründer- und Unternehmerszene, hilfreiches Wissen für die Gründung und Führung von Unternehmen, geförderte Existenzgründungsberatung (AVGS-Coaching) sowie digitale Produkte für die Selbstständigkeit.

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