Den Arbeitsplatz einladend einrichten
Ihr Büro sollte ein Ort sein, an dem Sie sich wohlfühlen. Im besten Fall handelt es sich bei Ihrem Home Office um einen gesonderten Raum – den können Sie als Freelancer auch von der Steuer absetzen. Professionelle Arbeitsmaterialien, ein paar Dekoelemente, Blumen oder klassische Büropflanzen wie zum Beispiel eine Palme oder ein Gummibaum – das heutige Büro darf freundlich, grün und einladend sein, aber eben nicht zu gemütlich – es ist ja nicht das Wohnzimmer.
Sie müssen in Ihrem Home Office Konzentration und Kreativität finden und ein schöner Arbeitsplatz hebt in jedem Fall die Motivation. Wenn Sie im Sitzen und im Stehen arbeiten wollen, bietet es sich an, in einen verstellbaren Schreibtisch und weitere nützliche Büromöbel zu investieren. Praktisch sind außerdem ein Whiteboard für Notizen und Erinnerungen sowie ein Drucker oder Scanner. Wenn es für Sie einen Unterschied macht, lässt sich das Home Office auch mit einem Teppich oder einer farbigen Wand verschönern. Schließlich ist das Home Office kein Hobbyraum, sondern der Arbeitsplatz, zu dem Sie normalerweise hinfahren würden.
Arbeitszeiten festlegen
Im Sinne von „Carpe Diem” („Nutze den Tag) – nutzen Sie den Arbeitstag! Auch, wenn man theoretisch für die Familie im Nebenzimmer greifbar wäre, muss Ihnen und den Lieben nebenan klar sein, dass Sie nicht verfügbar sind, wenn Sie arbeiten. Höchstens im Notfall sollte eine Störung okay sein – sprechen Sie dazu Regeln ab, was genau ein Notfall ist, ab wann also eine Störung gerechtfertigt ist. Vermeiden Sie außerdem unnötiges Aufstehen zum Beispiel um einen Kaffee zu machen. Alternativ bietet die gute, wärmehaltende Thermoskanne ihre Dienste an. Ein paar gesunde Snacks machen außerdem zwischendurch gute Laune. In Ihren Arbeitszeiten können Sie festlegen, ob Sie in Zwei- oder Drei-Stunden-Blöcken arbeiten, wie lange Ihre Mittagspause ist, und wann Ihr Feierabend ist. Gewöhnen Sie sich an diesen Rhythmus und halten Sie ihn strikt ein. Dann wird es schon bald ganz easy sein, morgens an den Schreibtisch zu gehen, wenige Pausen zu machen – und dann natürlich auch früher frei zu haben.
Produktives und diszipliniertes Arbeiten im Home Office, Bildquelle: Selbststaendigkeit.de
Machen Sie einen Plan
Was steht heute an? Machen Sie sich zu Beginn des Arbeitstages einen Überblick über die Aufgaben und einzuhaltende Deadlines und organisieren Sie Ihre Tätigkeiten für den Tag. Welche Aufgaben haben Priorität? Welche Sachen haben vielleicht noch Zeit und können notfalls verschoben werden? Die Planung kann auf Papier oder in entsprechenden Onlinetools passieren. So oder so lassen sich erledigte Aufgaben einfach abhaken – und das macht das gute Gefühl, den Tag nicht einfach am Laptop verchillt zu haben. Und das wieder motiviert ja auch für den nächsten Arbeitstag. Für die Familie können Sie Ihre Tagesstruktur auch an die Tür hängen, so dass klar ist, wann Sie offen für Fragen sind – und auch wie lange. So können sich alle aufeinander einspielen, es gibt keine Missverständnisse und Fragen können dennoch geklärt werden – nur halt zu gegebener Zeit.
Handy weg
Ja – klar. Das Handy ist mittlerweile so etwas wie unser bester Freund, unser heißer Draht zu Freunden und Familie, unser Entertainment. Aber unabhängig von der Marke – es sorgt eben auch für Ablenkung, wenn sich zum Beispiel Instagram, Facebook, Pinterest, Whatsapp oder Facebook in einer Tour mit irgendwelchen Neuigkeiten auf Ihrem neuen iPhone 13 melden. Die meisten dieser Benachrichtigungen sind außerdem nicht relevant für Ihren Job und reißen Sie unnötigerweise aus Ihrer Konzentration. Auch Netflix und Co. haben am Arbeitsplatz nichts verloren. Falls Sie also einen gesonderten Laptop für Ihr Home Office besitzen, sollten Sie die Passwörter für diese Services hier gar nicht erst speichern. Legen Sie zu Beginn der Arbeitszeit das Handy außer Reichweite und schalten Sie außerdem den Ton und sonstige Benachrichtigungen aus. Wickeln Sie Ihre Geschäftskorrespondenz über Mails oder per Telefon ab, so dass Sie auch nur in einem Programm suchen müssen, wenn Sie eine Information brauchen. In Ihren Pausen dürfen Sie natürlich nach Herzenslust Instafeeds durchscrollen, Videos gucken und Whatsappnachrichten beantworten. Danach muss das Handy aber bis zur nächsten Pause warten.
Planen Sie Zeit für Bürokratie ein
Ob Sie nun kreativ arbeiten oder auch nicht – in jedem Job gibt es eher nervige Aufgaben, die irgendwann erledigt sein müssen, meistens Bürokratie wie Rechnungen schreiben und bezahlen, Steuererklärungen machen, Angebote schreiben, Updates auslösen und E-Mails beantworten. Planen Sie dafür Zeit ein – optimalerweise am Ende des Arbeitstages, wenn der Rest des Tagewerks erledigt ist. Wenn diese Aufgaben Überhand nehmen und Sie von Ihrer sonstigen Arbeit ablenken, können Sie ja auch darüber nachdenken, eine virtuelle Assistenz einzustellen, die Ihnen diese Dinge abnimmt.
Lernen Sie, wirklich Feierabend zu machen
Das ist vielleicht eine der schwersten Aufgaben, wenn man von Zuhause aus arbeitet: Feierabend machen. Schließlich ist die Arbeit ja ständig greifbar und man kann doch noch schnell ein paar Kleinigkeiten erledigen, die man dann morgen nicht mehr…Lassen Sie das! Ihr Feierabend gehört Ihnen, Ihren Liebsten, Ihren Freunden, einem guten Essen oder sportlichen Aktivitäten – einfach allem, was Ihnen einen Ausgleich verschafft. Während Ihres Feierabends tanken Sie auf, sammeln Energie und können am nächsten Tag ganz frisch wieder starten.
Fazit
Vor allem wenn Sie selbstständig sind, ist Ihr Home Office der Sitz Ihres Business, und Sie sind sowohl Ihr eigener Boss, Ihr Sekretär und Ihr Mitarbeiter des Monats. Die Umstellung von einem Angestelltenverhältnis in einem Büro des Arbeitgebers hin zum Home Office kann schwierig sein – und ist nicht für jeden die optimale Arbeitssituation. Das Home Office bietet aber auch viele Chancen, wenn man sich erst einmal daran gewöhnt hat und seine Tendenzen zur Prokrastination auszutricksen gelernt hat.