Wie Selbstständige Rücklagen und Vermögen bilden – Tipps für eine sinnvolle Strategie

Verfasst von Roul Radeke. Zuletzt aktualisiert am 17 Dezember, 2024
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Viele Unternehmer haben es finanziell schwer. Im Vergleich zu Angestellten profitieren sie weder von Lohnfortzahlung bei Krankheit noch erhalten sie Urlaubsgeld. Hinzu kommt, dass sie für ihre Altersvorsorge selbst sorgen müssen, teilweise viel Geld für ihre Krankenversicherung zahlen und ein hohes Risiko hinsichtlich Einkommenseinbußen und potenziellen Wirtschaftskrisen tragen. In der Summe ist die Belastung nicht zu unterschätzen. Trotz Herausforderungen muss das Ziel darin bestehen, langfristig Rücklagen für die persönliche Absicherung zu bilden. Die hier arrangierten Tipps helfen beim Anhäufen eines finanziellen Puffers.  

Tagesgeldkonto als Basis finanzieller Sicherheit 

Selbstständige müssen flexibel bleiben. Das gilt nicht nur in Bezug auf ihre betriebliche Ausrichtung, sondern auch im Hinblick auf Erspartes. Ein Teil davon sollte schnell verfügbar sein, um bei finanziellen Engpässen oder unvorhergesehenen Ausgaben darauf zugreifen zu können. Ein Tagesgeldkonto ist dahingehend ideal. Es ist ein reines Guthabenkonto, das Guthaben ist täglich verfügbar. Durch Einrichten eines Dauerauftrags vom Referenzkonto lässt sich ein monatlicher Betrag einzahlen, um dauerhaft Rücklagen zu bilden. Der Sparbetrag sollte so gewählt werden, dass alle monatlich wiederkehrenden Kosten gedeckt sind. Entscheidend ist, dass ein Tagesgeldkonto keine unnötigen Kosten verursacht. In Zeiten des Nullzins ist das nicht einfach. Viele Banken zahlen heute keine Zinsen mehr auf Einlagen oder verlangen sogar Gebühren. Sparen avanciert aufgrund der Zinsflaute immer häufiger zum Minusgeschäft.

Um Wertverluste aufgrund der Inflation einzudämmen, müssen Sparer der Auswahl des Kreditinstituts größtmögliche Aufmerksamkeit schenken. Schließlich gibt es noch einige wenige Angebote mit einem Zinssatz von bis zu 0,7 Prozent, während der durchschnittliche Tagesgeldzins inzwischen auf 0,02 % p.a. abgerutscht ist. Für Zinssätze von 0,5 Prozent und mehr lohnt sich der Blick über die Landesgrenzen hinaus, da derartige Angebote in Deutschland zunehmend rar werden. Allerdings darf das Thema Sicherheit nicht vernachlässigt werden, um bei einer Bankeninsolvenz keine Angst um sein Erspartes haben zu müssen. Finanzproduktmarktplatz Weltsparen präsentiert online ausschließlich Tagesgeldkonten von Kreditinstituten aus Europa, dessen Bankeneinlagen von Sparern über die Einlagensicherung nach EU-Richtlinien geschützt sind. Diese Einlagensicherung umfasst 100.000 Euro pro Sparer und Bank. Interessenten können zum Beispiel bei Weltsparen ausgewählte Angebote für Tagesgelder vergleichen und sich über potenzielle Zinserträge sowie Prämien informieren.

Tipp:

Als Liquiditätsreserve sollten zwei bis drei Netto-Monatseinkommen auf einem Tagesgeldkonto verbleiben. Diese „eiserne Reserve“ ist der erste Schritt zum Vermögensaufbau und die Grundlage zum Schutz vor finanziellen Risiken. Erst, wenn dieser Puffer vorhanden ist, sollten sich Selbstständige Gedanken über Investitionen in Sachwerte (z. B. Immobilien), Aktien, Fonds oder Ähnliches machen.

Wie Selbstständige Rücklagen und Vermögen bilden – Tipps für eine sinnvolle Strategie_TB
Der offensichtliche Vorteil des Tagesgeldkontos ist die ständige Verfügbarkeit des Geldes. Bildquelle: shutterstock.com/de/image-photo/cropping-on-coins-investment-ideas-growth-1504357316

Allgemeine Tipps zum Vermögensaufbau

Liegt auf dem Sparkonto eine finanzielle Reserve, stellt sich die Frage, wie sich Erspartes darüber hinaus sinnvoll einsetzen lässt. Hierfür kommen diverse Geldanlagen in Frage. Wichtig ist, dass auch hier Gebühren vermieden werden. Ob Fonds, Börsen-Transaktionen oder sonstige Lösungen: Vermögensaufbau verursacht Kosten, die es zu minimieren gilt. Wie beim Tagesgeld, ist bei Geldanlagen das Vergleichen ein Muss. Bei Wertpapieren sollte zudem unnötiges Umschichten vermieden werden, da jede Übertragung kostet und somit den Ertrag senkt. Steuervorteile sind beim Anlegen von überschüssigem Geld zu ignorieren, da sich die Gesetze ständig ändern können und negative Auswirkungen auf den tatsächlichen Ertrag durchaus möglich sind.

Tipp: 

Jeder Anleger sollte seine Anlagestrategie regelmäßig überdenken und einmal jährlich sein Depot überprüfen. Womöglich haben sich gewisse Geldanlagen schlecht entwickelt oder die Risikobereitschaft hat sich geändert. Korrekturen beziehungsweise Anpassungen sind angemessen, solange sie gut durchdacht und sinnvoll sind.

Renten-, Aktien- und Aktienfondssparpläne sind eine attraktive Geldanlage für einen langfristigen Vermögensaufbau. Hierbei können Selbstständige einen monatlichen Betrag einzahlen, ohne sich finanziell zu verausgaben. Auch mit kleinem Budget lässt sich damit beispielsweise eine Rentenversorgung aufbauen. Bei langfristigen Strategien sind dank Dividenden hohe Renditen denkbar. Allerdings auch Risiken. Seriöse Investmentberater klären auf.

Beim Bundesverband Finanz-Planer e. V. handelt es sich um einen Verband unabhängiger Finanz-Experten, die Kunden ganzheitlich zu Themen wie Baufinanzierung, Ruhestandsplanung und Kapitalanlage beraten. In einem Beitrag auf dessen Internetpräsenz wurden zehn Merkmale seriöser Finanzberater erläutert, um Anlegern die Suche nach einem geeigneten Experten zu erleichtern.

Krankenversicherungsbeiträge senken

Die Krankenversicherung von Selbstständigen ist teuer. Die Absicherung verschlingt oft viele hundert Euro im Monat. Eine enorme finanzielle Belastung. Machtlos, sind Selbstständige dahingehend nicht. Der Anbieter der gleichnamigen Buchhaltungssoftware Billomat hat online nützliche Tipps arrangiert, womit Unternehmer die Kosten der Krankenversicherung eindämmen können.

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Roul Radeke ist Gründer und Geschäftsführer von Selbststaendigkeit.de. Das Onlineportal bietet Existenzgründern und Unternehmern News aus der Gründer- und Unternehmerszene, hilfreiches Wissen für die Gründung und Führung von Unternehmen, geförderte Existenzgründungsberatung (AVGS-Coaching) sowie digitale Produkte für die Selbstständigkeit.

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