Gründe für ein Depot in der eigenen Firma
Im Normalfall existieren zwei wichtige Gründe für ein Firmendepot:
- Investition überschüssiger Gewinne
Der Gesamtgewinn eines Jahres lässt sich steigern, wenn nicht benötigte Liquidität nicht nur auf dem Firmenkonto verbleibt, sondern stattdessen auf den Finanzmärkten Renditen erzielt. Hier sollte natürlich darauf geachtet werden, dass das Unternehmen über einen gewissen Zeitraum auf das Kapital verzichten kann. Zwar lassen sich sowohl Aktien als auch Fondsanteile jederzeit verkaufen, aber manchmal sorgen Kursschwankungen dafür, dass der Verkauf zu einem bestimmten Zeitpunkt nicht lohnend erscheint. - Gründung einer vermögensverwaltenden GmbH
In dieser Konstellation wird aus steuerlichen Gründen eine GmbH ins Leben gerufen, die dass eigene Vermögen verwaltet. Dies lohnt sich vor allem dann, wenn die GmbH ansonsten keine Geschäftstätigkeit aufnimmt, da sich dann die Gewerbesteuer kürzen lässt.
In beiden Fällen wird jedoch ein entsprechendes Depotkonto benötigt, um an den Finanzmärkten in Aktien, Zertifikate, Derivate und Fondsanteile zu investieren.
Nicht jeder Broker bietet Depotkonten für Unternehmen an
Auf der Suche nach einem passenden Depotkonto werden Unternehmer sicherlich schnell stutzig, denn es bieten bei weitem nicht alle Broker auch ein Firmen-Depotkonto an. Aus diesem Grund ist es sinnvoll, sich vorher über diese Option zu informieren. So lässt sich verhindern, dass irrtümlich die Konditionen von Anbietern gecheckt werden, die am Ende gar kein Firmen-Depot zur Verfügung stellen.
Zum Glück existieren jedoch einige Broker, die ihre Zielgruppe nicht so eng fassen und auch Geschäfts-Depotkonten im Angebot haben.
Mit einem guten Depotkonto lässt sich Liquidität gewinnbringend investieren. Bildquelle: Depositphotos.com
Was ist bei einem Depotkonto zu beachten?
Bei der Suche nach einem passenden Depotkonto sollten Interessenten auf verschiedene Kriterien achten. Auf diesem Weg lassen sich die Kosten niedrig und die effektive Rendite hochhalten.
Die wichtigsten Kriterien im Überblick:
1. Jahresgebühr
Die fixe Jahresgebühr stellt für Anleger stets ein Ärgernis dar, weil sie auch dann Kosten verursacht, wenn keine Transaktionen durchgeführt werden. Zum Glück bieten heute viele Broker auch Depotkonten ohne Jahresgebühr an, so dass sich dieser Aspekt geschickt umgehen lässt.
2. Transaktionsgebühren
Die Transaktionsgebühren sind eines der wichtigsten Entscheidungskriterien in Bezug auf ein Depotkonto. Je nach Broker kommen dabei unterschiedliche Modelle zum Einsatz:
- Flat Fee: Bei der Flat Fee wird jede Transaktion unabhängig vom Ordervolumen mit der gleichen Gebühr belegt. Dies lohnt sich vor allem dann, wenn der Nutzer viele Transaktionen mit hohem Volumen tätigt.
- Volumenabhängige Gebühr: Hierbei wird stets ein kleiner Prozentbetrag (z.B. 0,25%) vom Ordervolumen als Gebühr berechnet. Dies lohnt sich vor allem für Trader, die Transaktionen mit eher kleinen Beträgen tätigen. Doch Achtung: oft gelten hier auch bestimmte Mindestbeträge.
- Kombi Flat: Dieser Ansatz kombiniert einen Fixpreis pro Oder mit einem kleinen Prozentbetrag von Ordervolumen.
Gerade für Neukunden bieten Banken auch zeitlich befristete Sonderaktionen, bei denen für 3-6 Monat keine Ordergebühren anfallen. Das klingt zunächst sehr gut, jedoch sollten trotzdem die danach geltenden Gebühren gecheckt werden. Schließlich ist ein Depot keine kurzfristige Angelegenheit.
3. Handelsangebot
Neben niedrigen Kosten sollte ein Depot natürlich auch entsprechend umfangreiche Handelsmöglichkeiten bieten. Dies gilt zum einen für Assets wie Forex, CFDs, Aktien, Fonds, ETFs, aber auch für Handelsplätze. Neben den Standardbörsen stellen hochwertige Broker auch Handelsmöglichkeiten an eher ungewöhnlichen Handelsplätzen zur Verfügung.
Zusätzlich ist es sinnvoll, auch die Benutzerfreundlichkeit der jeweiligen Handelsoberfläche sowie die Limit-Möglichkeiten genauer unter die Lupe zu nehmen. Wer zudem gerne eine technische Analyse durchführt, sollte zudem auch die möglichen Indikatoren bei dem Broker checken.
Mit dem richtigen Depotkonto das Kapital bestmöglich arbeiten lassen
Auch Unternehmer haben ein vitales Interesse, dass das Kapital in der eigenen Firma arbeitet. Ergeben sich aktuell keine Möglichkeiten, die Gewinne sofort umfassend ins eigene Geschäft zu investieren, können Engagements auf dem Finanzmarkt durchaus interessant sein. Dafür wird jedoch ein leistungsfähiges Depotkonto benötigt. Wer hier genau hinschaut und die einzelnen Broker auf bestimmte Kriterien überprüft, kann das eigene Kapital am Ende bestmöglich arbeiten lassen.