Interview mit Ignazio Arena von PastArena aus Berlin

Verfasst von Roul Radeke. Zuletzt aktualisiert am 29 Januar, 2024
Lesezeit Minuten.
Fragt man in Deutschland jemanden nach seinen Lieblingsgerichten, wird mit Sicherheit auch die eine oder andere Pasta-Variation darunter sein. Und das ist auch kein Wunder. Die italienischen Teigwaren aus Hartweizengrieß sind so vielseitig wie kaum ein anderes Gericht. Doch was macht den Reiz von Pasta eigentlich noch aus und wie kann man sich die tägliche Arbeit in einer Pasta-Manufaktur vorstellen? Darüber haben wir uns mit Ignazio Arena, dem Geschäftsführer von PastArena Berlin, unterhalten.  

Guten Tag, Herr Arena! Wir freuen uns, dass Sie Zeit für das Gespräch gefunden haben.

Gern!

Lassen Sie uns zunächst einen Blick auf Ihre Anfänge werfen. Wie sind Sie zum Thema Pasta gekommen?

Ich hatte bereits in meiner Kindheit eine ganz besondere Beziehung zu Pasta. Bereits damals waren ich und meine Cousins häufig in der Manufaktur meines Großvaters, der Pastificio Pasta Arena. So kam es schließlich auch, dass ich anfing, selbst im Gastronomie-Sektor zu arbeiten.

In den 90er Jahren begann ich dann, eigene Pasta-Kreationen zu entwickeln. Dabei faszinierte es mich immer wieder, wie aus einfachen Zutaten wie Hartweizengrieß und frischen Eiern ein so vielseitiges Gericht wie Pasta entstehen kann. Auch heute nach über 20 Jahren löst der Duft, der beim Mischen des Teigs entsteht, noch ein ganz besonderes Gefühl bei mir aus.

Wie kam es zur Gründung Ihres Unternehmens?

Zunächst war ich über 10 Jahre in verschiedenen gastronomischen Betrieben tätig. In dieser Zeit lernte ich die Grundlagen und sammelte viele Erfahrungen. Die Gründung meines Unternehmens erfolgte dann im Jahr 2001 mit einem Geschäftspartner, der im Vertrieb tätig war und Produkte an die Gastronomie verkaufte. Immer wieder verzeichnete er eine starke Nachfrage nach Pasta, sodass uns die Idee kam, unsere eigene Pasta-Manufaktur zu eröffnen.

Welche Produkte bieten Sie Ihren Kunden an?

Unter der Marke PastArena stellen wir gefüllte Pasta in unterschiedlichsten Farben, Formen und mit verschiedensten Füllungen her. Dabei nutzen wir ausschließlich hochwertigen Hartweizengrieß aus Italien. Hinzu kommt Voll-Ei, das für den ganz besonderen gelb-orangenen Farbton und für den perfekten elastischen Teig sorgt.

Indem wir den Teig durch Bronzematrizen pressen, wird die Oberfläche rau und porig, sodass die Sauce später perfekt aufgenommen werden kann. Bei der Füllung verlassen wir uns nur auf sorgfältig ausgewählte Zutaten, die schonend gedampft, gebraten und geschmort und so geschnitten werden, dass eine feine Füllung entsteht, die sich perfekt an den Gaumen anschmiegt.

Welche Besonderheiten gibt es bei der Herstellung in Ihrer Manufaktur noch?

Auch nach über 20 Jahren stellen wir unsere Produkte noch wie am Anfang von Hand her. Entsprechend vielfältig ist unser Sortiment handgemachter Pasta. Die von uns eingesetzte Technologie soll einerseits dazu beitragen, unseren Kreationen eine schöne Optik zu verleihen, andererseits soll sie sicherstellen, dass alle Hygiene-Aspekte berücksichtigt werden.

Welche Produkte sind bei Ihren Kunden besonders beliebt?

Hier sind vor allem unsere vegetarischen Spezialitäten zu nennen, die seit vielen Jahren gern von unseren Kunden gekauft werden. Eine besondere Stärke sind dabei unsere saisonalen Produkte. Pro Jahr entwickeln wir mindestens eine gefüllte Pasta-Kreation – auch mit veganen Zutaten.

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Im Interview: Ignazio Arena von PastArena aus Berlin, Bildquelle: © Liegt beim Unternehmen.

Und welche Variation ist Ihr persönliches Highlight?

Ich persönlich habe eine Vorliebe für Ravioli mit Kürbis oder mit grünem Spargel – den gibt es aber leider nur während der Saison. Darüber hinaus mag ich auch unsere Ravioli gefüllt mit Ossobuco, die immer wieder ein Erlebnis sind. Natürlich mag ich auch ungefüllte Pasta wie Tagliatelle und Maccheroncini sehr.

Haben Sie ein paar Zubereitungstipps?

Zuhause essen wir zum Beispiel gern gefüllte Pasta mit Butter, gefüllten Kräutern und Parmigiano Reggiano. Gern lasse ich mich aber auch von anderen Saucen inspirieren. Wir stellen auch zwei Sorten Pesto und Trüffel-Butter her, die immer gut zu unserer Pasta passen.

Lassen Sie uns noch einen Blick auf die aktuellen Entwicklungen im Zuge der Corona-Pandemie werfen. Welche Auswirkungen gab es auf Ihr Unternehmen?

Trotz der fortschreitenden Lockerungen ist es natürlich noch immer eine schwierige Zeit. Doch immerhin konnten wir aufgrund der Pandemie endlich unser Online-Projekt auf den Weg bringen, das wir in den vergangenen 5 Jahren aufgrund von Zeitmangel nicht umsetzen konnten.

Haben sich die Ernährungsgewohnheiten der Menschen während der Krise verändert?

Bezogen auf unsere Produkte kann ich keine Unterschiede feststellen. Es zeichnet sich aber durchaus ab, dass mehr Menschen nach der Schließung der Gastronomie selbst auf die Suche nach ihren Lieblingsgerichten gehen, die sie sonst immer nur im Restaurant gegessen haben.

Wenden wir den Blick zum Abschluss des Gesprächs noch einmal nach vorn. Welche Pläne haben Sie und Ihr Team für die kommenden Jahre?

Wir wollen unsere Produktion weiter ausbauen und sind aktuell auf der Suche nach neuen Produktionsflächen. Unser Ziel ist es, noch mehr Menschen aus ganz Deutschland mit unseren Pasta-Kreationen zu verwöhnen. Daneben bleibt unser Hauptgeschäft für den Großhandel und die Gastronomie natürlich weiter bestehen.

Dann wünschen wir für die Zukunft alles Gute und bedanken uns für das interessante Gespräch.


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Roul Radeke ist Gründer und Geschäftsführer von Selbststaendigkeit.de. Das Onlineportal bietet Existenzgründern und Unternehmern News aus der Gründer- und Unternehmerszene, hilfreiches Wissen für die Gründung und Führung von Unternehmen, geförderte Existenzgründungsberatung (AVGS-Coaching) sowie digitale Produkte für die Selbstständigkeit.

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