Handarbeit im Netz: Interview mit den Schnäppchenjägern von Reiseuhu.de

Verfasst von Roul Radeke. Zuletzt aktualisiert am 29 Januar, 2024
Lesezeit Minuten.
Seit über 4 Jahren werden auf dem Urlaubsschnäppchenportal Reiseuhu.de täglich handverlesene Reisedeals veröffentlicht, das ist aufwendig und bei vielen Nutzern sehr beliebt. Knapp 3 Millionen Seitenaufrufe pro Monat und über 800.000 Follower in den Sozialen Medien zeigen, dass liebevoll recherchierte Angebote gut ankommen.  

Hagen, was ist Dein Geschäftsmodell?

Auf Reiseuhu.de sollen Menschen für ihre nächste Reise inspiriert werden, dazu posten wir an sieben Tagen die Woche eigens recherchierte Urlaubsangebote und nützliche Informationsartikel.

Geld verdienen wir überwiegend mit Bannerwerbung und Affiliate Partnerschaften im Tourismus- und Freizeitbereich.

Wer ist Deine Zielgruppe und wie erreichst Du sie?

Unsere Kernzielgruppe sind Digital Natives im Alter zwischen 18 und 35 Jahren. Die stärksten Kommunikationskanäle sind die Reiseuhu App, Instagram, Google, Facebook und Pinterest.

Wie sehr bist Du von Sozialen Medien als Nutzerquelle abhängig?

Nach wie vor spielen Instagram und Facebook eine große Rolle. Früher waren wir deutlich stärker an Facebook als größte Trafficquelle gebunden. In den letzten zwei Jahren haben wir es jedoch geschafft unsere Besucherquellen zu diversifizieren und gleichzeitig die Werbebudgets für Facebook und Instagram stark zu reduzieren. Heute kommen die meisten Nutzer (ohne Werbeanzeigen) von Google.

Was ist das Besondere an Reiseuhu?

Da wir zu 100% eigenfinanziert und somit vollkommen flexibel sind, können wir auf Angebote aller Anbieter zurückgreifen. Heute posten wir Airline X und morgen Reiseanbieter Y, dabei steht der Mehrwert für den Nutzer immer an erster Stelle. Bei manchen Angeboten haben wir keinerlei Partnerschaften mit dem Anbieter, also erhalten auch keine Provision, wenn etwas gebucht wird. Wenn der Deal heiß ist, nehmen wir ihn auf.

Sicher ist unsere Nische stark umkämpft, dennoch konnten wir uns in den vergangenen Jahren mit diesem starken Nutzerfokus sehr gut positionieren.

Hast Du von Anfang an Geld verdient oder gab es auch richtige Durststrecken?

Von Tag 1 hat die Webseite Umsätze produziert, wenn auch zu Beginn recht überschaubar. Bis ich ein kleines Team finanzieren konnte vergingen etwa 18 Monate. In dieser Anfangszeit war Geld natürlich knapp, ich hatte mich jedoch darauf eingestellt in dieser Zeit auf große Urlaube o.Ä. zu verzichten.

Reiseuhu

Der Reiseuhu Gründer Hagen Föhr, Reiseuhu.de

Hast Du Dich sofort Vollzeitselbstständig gemacht?

Ja.

Wie bist Du darauf gekommen Reiseuhu zu gründen?

Ich habe immer davon geträumt ortsunabhängig und in Eigenregie arbeiten zu können. Da Reisen schon immer meine größte Leidenschaft war und ich mich letztendlich privat sowieso viele Stunden jede Woche mit Reiseschnäppchen beschäftigt habe, war die Gründung von Reiseuhu nach der Uni und einem kurzen Ausflug in die Arbeitswelt ein sinnvoller Schritt für mich.

Wie sieht aktuell Deine Arbeitswoche aus?

Nach einer sehr arbeitsintensiven Gründungsphase arbeite ich inzwischen normale 40-45 Stunden pro Woche, mal von unterwegs mal in unserem gemütlichen Berliner Büro.

Was ist Dein wichtigster Tipp für Jungunternehmer, die gerade selbst gegründet haben?

Wenn man ein Unternehmen startet, sollte man sich voll und ganz dieser Sache widmen. Nebenbei-Projekte bleiben oft das was sie sind.

Von welchen Top 3 Learnings könnten andere Gründer von Dir profitieren?

  1. Das Team ist die Basis für Erfolg
  2. Spaß haben ist mindestens genauso wichtig wie Geld verdienen
  3. Man kann nicht alle Leute glücklich machen

Herzlichen Dank für das Interview! Wir wünschen Dir weiterhin viel Erfolg und freuen uns jetzt schon darauf Neues von Dir und Reiseuhu zu hören!


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