Sich als Monteur mit dem eigenen Montagebetrieb selbständig machen

Verfasst von Roul Radeke. Zuletzt aktualisiert am 14 März, 2024
Lesezeit Minuten.
Wer als Monteur arbeitet, der benötigt Geschicklichkeit und ein sicheres Händchen für das Zusammenbauen von zum Beispiel Möbeln und natürlich auch noch von vielen anderen Dingen. Man kann durchaus sagen, dass dies das „A und O“ bedeutet, um erfolgreich in diesem Bereich arbeiten und Kunden zufriedenstellen zu können. Leute, die über so ein Geschick und die nötige Qualifikation verfügen, werden überall gesucht und sehr gerne gesehen. So kann man als Monteur schon auf die Idee kommen, ein eigenes Gewerbe als Montagebetrieb anzumelden. Das ist bestimmt auch keine schlechte Idee - und trotzdem sollte man dabei einiges beachten.  

Zunächst sollte man wissen, dass der Begriff „Montageservice“ recht breit gefächert ist. Es gibt ja nun sehr unterschiedliche Dinge sowie Bauteile, die man zusammenbauen und montieren kann. Bevor man also ein Gewerbe anmeldet, ist es ratsam sich als Gründer zu überlegen, ob man sich eventuell auf ein Gebiet besonders spezialisieren möchte.

Was wird von einem Montagebetrieb erwartet?

Zu den Aufgaben eines Montageservice gehören zum Beispiel das Zusammensetzen und das Aufbauen von Bauteilen und Modulen. Man kann sagen, dass es keine klassische Leistungsbeschreibung für einen Montagebetrieb gibt. Es gibt auch Unternehmen, die bieten beispielsweise den Aufbau von Geräteschuppen, Carports oder Gartenhäusern an. Auch Rohrsysteme, Elektrokabel oder Wasserleitungen können zur täglichen Arbeit des Monteurs dazugehören. Häufig werden Monteure beim Hausbau miteinbezogen. Sie können dann alle benötigten Installationen planen, dass dafür benötigte Material besorgen sowie einzelne Aufgaben an die Angestellten delegieren, wenn die Arbeiten nicht selbst übernommen werden. Auch der Einbau von Fenstern gehört mit zum Tätigkeitsfeld. Kunststofffenster sind im Übrigen bei Monteuren in diesem Zusammenhang besonders beliebt, da sie sehr leicht sind und es gerade hier den Vorteil gibt, Kunststofffenster online konfigurieren zu lassen. So können sie einfach und individuell den Bedürfnissen angepasst werden, was natürlich auch den Endkunden zu Gute kommt.

Das Organisationstalent von Monteuren sollte immer zu den Stärken zählen. Ob es sich nun um die schon erwähnten Dinge handelt oder um das unterirdische Verlegen von Abwassersystemen beim Einsatz auf einer Bohrinsel oder bei der Bewässerung von landwirtschaftlich genutzten Flächen. Sehr oft schweißen und schrauben Monteure dort, wo unterschiedliche Materialien zu einem großen Ganzen zusammengebracht werden sollen. Der Berufsalltag kann deswegen vergleichsweise schmutzig und laut sein. Wer in diesem Bereich tätig ist und sich selbständig machen möchte, wird körperliche und mentale Kräfte benötigen und sollte kein Problem mit Wind und Wetter haben.

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Sich als Monteur / Montagebetrieb selbständig machen, Bildquelle: Stock Images by Depositphotos

Worauf muss man bei der Gewerbeanmeldung achten?

Wenn man nun plant, als Montageservice ein eigenes Gewerbe oder Kleingewerbe anzumelden, muss darauf geachtet werden, dass die geplanten Tätigkeitsbereiche keiner Zulassungspflicht unterliegen. Außer natürlich dann, wenn diese bereits vorhanden ist. Es gibt diverse handwerkliche Berufe, wo man eine Meisterprüfung abschließen oder zumindest einen Meister im eigenen Unternehmen angestellt haben muss. Es hängt also davon ab, was der Montagebetrieb als Gewerbe anbieten möchte. Dazu ist es ratsam, sich bei der Handwerkskammer zu erkundigen, ob es eventuell Beschränkungen bei der Zulassung gibt. Wenn zum Beispiel ein Montageservice geplant ist, der sich nur um den Aufbau von Möbelstücken kümmert, sollten keine Probleme oder Einschränkungen zu erwarten sein.

Wo erfolgt die Gewerbeanmeldung als Montagebetrieb?

Normalerweise erfolgt die Gewerbeanmeldung bei dem zuständigen Gewerbeamt. Eine Anmeldung des Gewerbes kann man in größeren Städten und in einigen Bundesländern auch online tätigen. Ob das wirklich möglich ist und was man dafür im Einzelnen benötigt, erfährt man in der Regel auf der Internetseite der jeweiligen Stadt.

Muss man Mitglied bei der Handwerkskammer werden?

Es gibt für Handwerker (die sich selbständig machen wollen) die Handwerkskammer, der man sich anschließen muss. Auch da muss überprüft werden – bei der Handwerkskammer der Region -, ob eine Mitgliedschaft verpflichtend ist.

Kann man eventuell Förderungen in Anspruch nehmen?

Ebenfalls existieren spezielle Förderprogramme sowie Zuschüsse. Es kann sich lohnen zu überprüfen, ob man Anspruch auf diese Fördermittel hat. Auch hier ist die zuständige Handwerkskammer die richtige Anlaufstelle dafür.

Den Markt vorab analysieren

Da man als Handwerker, also auch teilweise als Monteur, durch die Form der Leistungserbringung stärker regional gebunden sein kann, als Unternehmen in anderen Branchen, ist es schon wichtig, sich genau über den lokalen Markt zu informieren. Es kann eine große Rolle spielen, wie groß die Zielgruppe und wie groß der Bedarf für die Montageleistungen ist. Auch sollte man z.B. anhand einer Wettbewerbsanalyse herauszufinden, wie viel Konkurrenz es in dem Bereich schon gibt. Das kann man zum Beispiel recht einfach über die Einträge in Branchen- oder Telefonbücher herausbekommen. Gleichzeitig kann man auch versuchen herauszufinden, was für Preise die Konkurrenz verlangt.


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Jetzt mit Roul Radeke, dem Autor dieses Beitrags vernetzen:

Roul Radeke ist Gründer und Geschäftsführer von Selbststaendigkeit.de. Das Onlineportal bietet Existenzgründern und Unternehmern News aus der Gründer- und Unternehmerszene, hilfreiches Wissen für die Gründung und Führung von Unternehmen, geförderte Existenzgründungsberatung (AVGS-Coaching) sowie digitale Produkte für die Selbstständigkeit.

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