Was macht ein Trader?
Trader spekulieren an der Börse mit Wertpapieren wie Optionen, CFDs oder Aktien. Sie sind entweder bei Finanzunternehmen angestellt oder arbeiten auf eigene Rechnung. Die meisten selbständigen Trader widmen sich dem Daytrading. Das bedeutet, dass sie die Wertpapierpositionen am selben Tag kaufen und wieder verkaufen.
Wenn Sie sich als Trader selbständig machen wollen, eröffnen Sie online ein Depot bei einem Broker. Dafür brauchen Sie neben dem Startkapital nur einen Computer und eine schnelle Internetverbindung. Schnell deshalb, damit Sie ohne Verzögerung auf Entwicklungen an der Börse reagieren können.
Eine formelle Qualifikation ist für die Selbständigkeit als Trader nicht erforderlich. Ohne Fachwissen sollten Sie trotzdem nicht starten. Dieses erarbeiten Sie sich mithilfe verschiedener Informationsquellen oder Sie besuchen geeignete Seminare.
Wie viel verdient ein selbständiger Trader?
Sicher haben Sie schon von einigen sehr erfolgreichen Tradern gehört, die auf diese Weise mehrere Millionen verdient haben. Das kann natürlich nicht jedem gelingen. Warum das so ist, erkennen Sie am zugrundeliegenden System.
Beim Trading entsteht kein neuer Wert, sondern es werden nur vorhandene Werte neu verteilt. Zusätzlich gehen bei jeder Transaktion Gebühren an den Broker. Das bedeutet, der Gewinn eines Traders ist der Verlust eines anderen. Aus diesem Grund ist auch keine pauschale Aussage darüber möglich, wie viel ein selbständiger Trader verdient.
Der Prozentsatz der Super-Erfolgreichen liegt im einstelligen Bereich. Relativ groß ist hingegen der Anteil derjenigen Trader, die Verluste hinnehmen müssen. Trotzdem ist es möglich, langfristig ein ausreichendes Einkommen zu erzielen. Dafür müssen Sie jedoch viel Geduld haben, Erfahrungen sammeln, eigene Strategien entwickeln und in den meisten Fällen zunächst auch Verluste verkraften.
In diesem Video für Einsteiger erfahren Sie noch detaillierter wie man mit Daytrading Geld verdienen kann:
Wovon hängen Ihre Verdienstmöglichkeiten ab?
Es sind hauptsächlich folgende Faktoren, die Ihre Verdienstmöglichkeiten als Trader beeinflussen:
- Erfolg der eigenen Handelsstrategien
- Höhe des eingesetzten Kapitals
- investierte Zeitg
- Risikobereitschaft
- Entwicklungen der Märkte
Am wichtigsten ist die Erarbeitung von Handelsstrategien, die einen nachhaltigen Erfolg ermöglichen. Das braucht viel Zeit und schließt anfangs oft auch größere Verluste ein. Sie sammeln dabei Erfahrungen und entwickeln ein Gespür für die Abläufe und Regeln an der Börse. Auch wenn Sie zunächst nebenberuflich mit wenigen Stunden täglich starten, für ein ausreichendes Haupteinkommen müssen Sie diese Tätigkeit als Vollzeitjob betreiben.
Funktionieren Ihre Strategien langfristig, können Sie mehr Kapital einsetzen, und die Gewinnmöglichkeiten damit potenzieren. Wenn Sie irgendwann vom Trading leben möchten, ist es sinnvoll, rechtzeitig genügend Kapital anzusparen. Schaffen Sie es beispielsweise, eine durchschnittliche monatliche Nettorendite von 3 Prozent zu erzielen, so können Sie bei einem Kapitaleinsatz von 100.000 € einen monatlichen Verdienst von etwa 3.000 € erwarten.
Ihre Risikobereitschaft hat ebenfalls einen Einfluss auf die Gewinnchancen, aber auch auf die Gefahr von Verlusten. Weiterhin wirken sich auch die allgemeine Marktlage und besondere Ereignisse, die Sie nicht beeinflussen können, auf Ihre Verdienstmöglichkeiten als Trader aus.
Quantitative Bewertung einer Strategie
Um den Erfolg Ihrer Handelsstrategien bewerten zu können, müssen Sie diese quantifizieren. Dafür erfassen Sie alle Transaktionen, die Sie im zugrundeliegenden Zeitraum getätigt haben, inklusive der Kosten. Im Normalfall sind darunter sowohl erfolgreiche Trades als auch solche mit Verlust. Der Saldo entspricht dem erzielten Gewinn oder Verlust.
Bleibt der Gesamtverlust über einen längeren Zeitraum bestehen, verbraucht er das Kapital. Deshalb ist eine rechtzeitige Strategieänderung erforderlich. Eine weitere Kennzahl zur Bewertung der Strategie ist auch der Gewinn pro Trade.
Die Rendite und den voraussichtlichen Monatsgewinn können Sie ebenfalls berechnen. In der folgenden Tabelle sehen Sie die Werte für drei Beispiele:
Wenn Sie sich entscheiden, Finanzprodukte zu kaufen und zu verkaufen, benötigen Sie einen Broker mit einer entsprechenden Zulassung der Finanzaufsicht. Denn Sie können als Privatperson nicht direkt an der Börse Ihre Kauf- und Verkaufsaufträge abgeben. Mit der Beschränkung des direkten Zugangs zum Börsenhandel will man die Effektivität und die Qualitätsstandards der Handelsplätze sichern. Wenn es um die Auswahl Ihres Brokers geht, sollten Sie u.a. unbedingt auf dessen gute Erreichbarkeit achten. Ihr »TradeDesk« oder Ihr Kontosachbearbeiter sollte am besten jederzeit aber doch zumindest während der Handelszeit sicher zu erreichen sein. Das kann durchaus schwierig werden, da die Mehrzahl der Broker internationale Handelshäuser sind, bei denen zusätzlich die Gefahr besteht, dass Sie eventuell in Englisch oder einer anderen Sprache mit dem Broker telefonieren müssen. Achten Sie am besten darauf, dass Ihr Broker einen deutschsprachigen Service anbietet, wie es z.B. das Portal Flatex Online Broker anbietet, das zugleich viele wissenswerte Informationen zu Finanzprodukten aus dem Bereich Trading, aber auch zu Handelsstrategien liefert.
Fazit: Klein starten und Erfahrungen sammeln
Es ist möglich, als selbständiger Trader regelmäßig ein Einkommen zu beziehen, von dem man leben kann. Auf dem Weg zu diesem Ziel brauchen Sie jedoch viel Geduld, auch im Umgang mit Rückschlägen.
Starten Sie nebenberuflich, beginnen Sie mit kleinen Beträgen und gehen Sie kein zu großes Risiko ein. Einige Broker bieten auch Demokonten zum Üben an. Wenn Sie sich sicher genug fühlen und über ausreichend Kapital verfügen, können Sie in die hauptberufliche Selbständigkeit starten.