Von den Vorteilen der Online-Plattform profitieren
Online-Plattformen und Marktplätze bündeln Angebot und Nachfrage. Konsumentinnen und Konsumenten finden mit nur wenigen Klicks die gewünschten Produkte. Convenienceaspekte und Verlässlichkeit sind Pluspunkte, die zum unkomplizierten Online-Shopping animieren. Seller starten mithilfe der Plattform sicher im Verkauf. Amazon bietet die passende Infrastruktur, um die Käuferschaft mit den eigenen Produkten zu erreichen. Das vereinfacht die Existenzgründung und die risikofreiere Verwirklichung der Geschäftsidee. Die kosten- und zeitintensive Konzepterstellung und Umsetzung für einen Online-Shop entfällt. Die ersten Schritte beginnen mit der unkomplizierten Registrierung bei Amazon Seller Central. Dort wird das Verkäuferkonto angelegt, über das Produkte, Lagerbestand, Verkäufe und Marketingaktivitäten verwaltet werden.
Step 1: Verkäuferkonto anlegen
Im ersten Schritt überprüft Amazon, wer den Verkäuferaccount angelegt hat. Das funktioniert unkompliziert, indem ein Foto des eigenen Ausweises hochgeladen wird. Mit einem einzigartigen Passwort schützen Sie den Verkäuferaccount vor Missbrauch. Es ist empfehlenswert, die Zwei-Faktor-Verifizierung zu aktivieren. Vor jeder Anmeldung wird ein Verifizierungscode an das Smartphone gesendet. Das sorgt für maximale Sicherheit. Für die erfolgreiche Freigabe des Verkäufer-Accounts muss eine Steuerbescheinigung hochgeladen werden. Das dient als Nachweis der steuerlichen Registrierung. Die Pflicht dazu besteht erst seit 2019. Für Verkäuferinnen und Verkäufer auf Amazon gelten die gleichen rechtlichen Vorgaben wie für E-Commerceunternehmen. Ein Impressum, eine Datenschutzerklärung und eine Widerrufsbelehrung sind im Profil anzugeben. Vorgefertigte Rechtstexte und kostengünstige Pakete vereinfachen diesen Schritt und sind per Copy-and-Paste schnell eingefügt.
Step 2: Einstellungen für Konto festlegen
Im nächsten Schritt geht es darum, die Profileinstellungen zu optimieren. Die individuellen Versandeinstellungen hängen davon ab, ob die Produkte weltweit oder im europäischen Raum versendet werden. Wer Artikel ausschließlich in Europa verkaufen möchte, sollte die Auswahl PAN-EU Versand und Lagerung in anderen Ländern deaktivieren. Wird die Option beibehalten, besteht eine Steuerpflicht in den entsprechenden Ländern. Besonders wichtig ist die Auswahl „Nicht verkaufbare Kundenrücksendungen aufbereiten“. Produkte mit beschädigter Verpackung werden überprüft und gehen nur nach Aufbereitung wieder in den Versand. Einstellungen im Bereich der automatischen Remission legen fest, was mit beschädigten und unverkäuflichen Artikeln passiert. Durch diese Festlegung entfällt manueller Arbeitsaufwand im Falle von Beschädigungen. Die Zahlungsdaten wurden bereits bei der Kontoregistrierung eingegeben. Werbekosten können von einem anderen Konto oder einer Kreditkarte abgebucht werden oder direkt mit dem Amazon Umsatz verrechnet werden.
![Amazon erfolgreich verkaufen - Schritt-für-Schritt-Anleitung_HB und TB1](https://selbststaendigkeit.de/wp-content/uploads/2021/03/Amazon-erfolgreich-verkaufen-Schritt-fuer-Schritt-Anleitung_HB-und-TB1.jpg)
Mit Hilfe des Amazon Seller Central können auch Sie im E-Commerce erfolgreich sein. Bildquelle: Mactrunk / Stock Images by Depositphotos
Step 3: Produkte hinzufügen
Wer auf Amazon unter einer eigenen eingetragenen Marke verkauft, kann diese in der Amazon Brand Registry verzeichnen. Dadurch entstehen Vorteile im Listing und es gibt weitere Werbemöglichkeiten. Im Bereich Lagerbestand lassen sich neue Produkte unkompliziert hinzufügen und einer Kategorie zuordnen. Das Listing besteht aus einem aussagekräftigen Produkttitel, Produktfotos, einer übersichtlichen Bullet Points List mit allen wichtigen Produkteigenschaften und einer ausführlicheren Beschreibung. Ein gutes Listing in einer Nische ist ein Umsatzgarant. Amazons Algorithmus analysiert die Beschreibungen und liefert relevante Suchergebnisse. Ein aussagekräftiges Listing sorgt für maximale Reichweite. Verkaufszahlen haben jedoch den größten Einfluss auf das Ranking.
Analysetools
Der Umsatz ohne Abzug von Gebühren und Mehrwertsteuer wird direkt auf der Startseite des Kontos angezeigt. Die Höhe des Gewinns ist im Amazon-Account also nicht ersichtlich. Tools wie Sellerboard geben Auskunft über die Gewinnhöhe in Echtzeit. Einkaufspreis der Waren und Nebenkosten werden vom Umsatz abgezogen. Das Tool bietet eine direkte Schnittstelle zum Verkäuferkonto. Kennzahlen wie die Conversionrate und Page Impression sind im Konto abrufbar. Amazons Verkaufscoach hält Tipps bereit, um die Verkaufszahlen mit personalisierten Angeboten zu steigern.
Bestellungen und Lagerbestand verwalten
Die Seller Central listet alle Bestellungen samt Bestelldetails auf. Gemäß Umsatzsteuergesetzes (UStG) sind Händlerinnen und Händler zur Ausstellung einer Rechnung verpflichtet. Wer den automatischen Rechnungsservice von Amazon nutzt, gibt den Netto-Preis der Produkte an und die Mehrwertsteuer wird hinzugerechnet. Wer keine Standardrechnung verwenden möchte, kann auf Rechnungstools wie Easybill und Amainvoice setzen. Individuelle Formulierungen, Gestaltungen und eine Änderung der Rechnungsadresse sind unkompliziert möglich. Die große Stärke des Amazon-Verkäuferkontos liegt darin, im E-Commerce schnell Geld zu verdienen, ohne die Artikel selbst lagern und versenden zu müssen. Unter Lagerbestand kann die Anzahl der Produkte im Amazon-Lager abgefragt werden. Sind Artikel nicht verfügbar, wirkt sich das negativ auf das Ranking auf. Behalten Sie den Lagerbestand im Blick und senden Sie regelmäßig neue Produkte an Amazon.
Erfolgreich auf Amazon verkaufen
Das Verkäuferkonto auf Amazon ist schnell und einfach angelegt. Mit der richtigen Strategie finden sich auch die ersten Käuferinnen und Käufer für die eigenen Produkte. Amazon hält praxisnahe Online-Kurse und Videos mit Tipps bereit. So verschaffen Sie sich vorab einen Überblick über Shop-Funktionalitäten, Richtlinien und Dienste zur Umsatzsteigerung. Details wie Zahlungsdaten und -varianten, Versandtarife und Bestellverwaltung sind schnell erklärt. Die Abrechnungszeiträume und die Gebührenhöhe variieren je nach Wahl der Verkaufstarife. Tipps zur Verwaltung von Produkten und Lagerbestand, zum Markenaufbau, sponsored Products und Detailseiten sind hilfreich bei den ersten Schritten. Werbemöglichkeiten wie Blitzangebote, Analysetools zur Umsatzsteigerung und automatisierte Preisanpassungen steigern die Verkaufszahlen.