Wie funktioniert das Ganze?
Das Prinzip ist recht einfach. Agenturen agieren hierbei als eine Art Plattform oder Netzwerk, auf der sich Webseitenbetreiber anmelden können, um Werbung auf ihrer eigenen Seite zu schalten, die sogenannten „Publisher“ oder „Affiliates“. Auf der anderen Seite gibt es dann die „Advertiser“ oder „Merchants“, die eigene Kampagnen haben und diese auf den unterschiedlichsten Webseiten schalten möchten.
Die Publisher die sich in diesen Netzwerken befinden sind oft Blogs, Cash Back Systeme oder Preisvergleichsseiten, die den Advertisern die Möglichkeit geben, auf ihren Seiten Werbung mit Hilfe von Bannern, Textlinks oder auch Gutscheinen zu platzieren.
Was sind die Voraussetzungen?
Beide Seiten müssen vorab über die Agentur akzeptiert werden, um überprüfen zu können, ob es im Netzwerk überhaupt potentielle Publisher für die angebotene Kampagne gibt bzw. ob der Publisher in das Netzwerk passt.
Dies liegt auch daran, dass es im Bereich des Affiliate Marketing Netzwerke gibt, die sich auf bestimmte Bereiche wie zum Beispiel digitale Produkte, Mode, Games oder Finanzen spezialisiert haben.
Darüber hinaus müssen die Advertiser auf ihrem Onlinezugang natürlich entsprechende Werbemittel zur Verfügung stellen (Banner in verschiedenen Größen, Textlinks etc.), damit die Publisher, die die Kampagne schalten möchten, sich diese passend zu ihrer Webseite aussuchen können.
Noch mehr Fragen zu den Voraussetzungen? Hier können Sie sich ein Interview mit Ralf Schmitz ansehen – einer der erfolgreichsten Online Marketer in Deutschland.
Affiliate Marketing und worauf Sie achten sollten. Selbststaendigkeit.de
Wie wird abgerechnet?
Die Abrechnungsmodelle sind natürlich auch hier wieder vollkommen verschieden und variieren von Netzwerk zu Netzwerk. Jeder Advertiser sollte sich vorab überlegen, was sein Ziel ist bzw. was er erreichen möchte.
Wenn es darum geht, neue Anmeldungen für den Newsletter zu bekommen, wird pro Anmeldung im Newsletter bezahlt, andere einigen sich auf Bezahlung pro Verkauf (CPO) oder pro ausgefülltes Formular (CPL), um zum Beispiel einen kostenlosen Service zu testen.
Insofern gibt es hierbei also die Möglichkeit der Vergütung auf Leadbasis; natürlich aber auch auf Pay per View oder Pay per Klick Basis.
Sobald also ein Lead durch den Publisher erreicht wurde, bekommt dieser entweder einen festen Betrag pro Lead (CPL) oder einen prozentualen Anteil der Verkaufssumme.
Diese Beträge oder prozentualen Anteile werden seitens des Affiliate-Netzwerkanbieters ausgehandelt, die natürlich davon auch ihren Anteil abbekommen.
Worauf sollte man achten?
Wenn man als Anbieter eines Produktes oder einer Dienstleistung im Bereich B2B ein Affiliate-Netzwerk sucht, wird man schnell feststellen, dass dies ein schwieriges Unterfangen ist, da die meisten eher den Bereich B2C abdecken.
Darüber hinaus sollte man sich aufgrund der Größe des eigenen Budgets gut überlegen, mit welchem Affiliate-Netzwerk man eine Kampagne starten möchte, da es hier gerne finanzielle Einstiegshürden gibt wie eine Setup – Gebühr oder einen monatlichen Mindestumsatz.
Andere Anbieter fragen auch nach den monatlichen Visits auf der Seite des Advertisers und wenn diese nicht hoch genug ist, ist dies auch gerne ein Grund, um den Advertiser nicht auf der Plattform zu akzeptieren.
Aus eigener Erfahrung kann ich nur empfehlen auch eine Art Kontrollmechanismus mit einzubauen, da es seitens der Publisher leider auch gerne mal Webseiten gibt über die vermeintlich Leads generiert werden.
Bei Kontaktaufnahme mit den generierten Leads kam es mehrere Male vor, dass die im Formular angegebenen Daten nicht existierten. Da der Lead immer akzeptiert werden muss, wurde zumindest nichts dafür bezahlt.
Ärgerlich ist es aber trotzdem, da man immer nachhaken muss und somit Zeit verliert. Man sollte solche Fälle aber definitiv dem Affiliate-Netzwerk mitteilen, damit diese den Publisher sperren können und dies nicht erneut vorkommt.
Fazit
Das Affiliate Marketing ist eine gut kalkulierbare Variante des Online-Marketings und bereichert sicherlich das Portfolio des betriebenen Marketings. Man kommt damit auch an Webseiten heran, die man ansonsten nicht gefunden oder kontaktiert hätte. Da die Kosten pro Lead vorher festgelegt werden, weiß man auch genau was preislich auf einen zukommt.
Im B2B Bereich sollte man aber seine Ziele nicht zu hoch stecken, da es leider hierbei sehr schwierig ist Leads zu generieren und dies somit eher ein Nische ist, die nur relativ wenig von den Affiliate-Netzwerken bedient wird.