Leider ist für viele Gründer die eigene Firmengründung ein Buch mit sieben Siegeln. Dies ist grundsätzlich keine Katastrophe, schließlich bringen viele Existenzgründer ganz andere Fähigkeiten mit, die für die Umsetzung des Gründungsvorhabens unerlässlich sind. Trotzdem sollte jeder Gründer für sich selber wissen, ob er die formalen Anforderungen einer Unternehmensgründung erfüllt oder nicht. Gehören auch Sie zu den Existenzgründern, die sich in diesem Bereich noch unsicher fühlen? Dann lesen Sie einfach unsere Artikelserie „5 Tipps für Ihren Weg in die Selbstständigkeit“. Wir haben Ihnen 5 Tipps zusammengestellt, die Sie unterstützen und in Richtung Erfolg navigieren werden. In unserem zweiten Tipp haben wir Ihnen gezeigt wie Sie bei der Marktanalyse vorgehen sollten. Heute erfahren Sie wie Sie Ihr Team richtig zusammenstellen.
Teamgründung – Die bessere Variante als der Alleingang?
„Der Starke ist am mächtigsten allein.“ Gilt dieser Satz von Friedrich Schiller auch für die Firmengründung? Er setzt voraus, dass der Gründer bereits beim Start stark ist. Dies ist nicht die Regel. Auch deswegen nicht, weil unterschiedliche Anforderungen an einen Existenzgründer gestellt werden, die nicht immer nur durch eine Person abgedeckt werden können. Eine Teamgründung ist deshalb die bessere Variante als der Alleingang. Vier Augen sehen mehr als zwei, sechs sogar noch mehr. Viele Experten sind der Meinung, dass die beste Größe für ein Team die von drei oder fünf Personen ist. Die ungerade Zahl garantiert schnellere Entscheidungen. Wichtiger als die Anzahl ist, dass sich das Team gut versteht und blind vertraut, bevor sie das Unternehmen gründen.
Wesentliche Vorteile der Teamgründung
Unternehmerteams, die gut funktionieren, erzielen immer ein Gesamtergebnis! Und dieses Gesamtergebnis ist zumeist mehr als die bloße Aggregation von Einzelergebnissen. Denn bei einer Teamgründung steht auch das gemeinsame Ziel im Vordergrund. Jeder unterstützt und hilft dabei dem Anderen. Schließlich fühlen sich sämtliche Gründermitglieder für das Gesamtergebnis und dem gemeinsamen Erfolg verantwortlich. Dabei sollten persönliche Befindlichkeiten keine Rolle spielen dürfen. Und schon gar nicht die Positionierung eigener Arbeitsergebnisse oder des eigenen Egos. Die Gründungsmitglieder sollten von der gemeinsamen Vision angetrieben werden – und dies auch bei Rückschlägen oder in schwierigen Situationen.
Vorteil 1: Von der Arbeitsteilung profitieren
Im Zuge der Existenzgründung werden sich die einzelnen Gründungsmitglieder einem sehr hohen Arbeitsaufkommen stellen. Und wahrscheinlich wird die zeitliche Belastung auch in den ersten Jahren nach dem Startschuss noch sehr hoch sein. Hier wird es auf Arbeitsteilung ankommen! Davon wird jedes Teammitglied profitieren können.
5 Tipps für Ihren Weg in die Selbstständigkeit – Tipp 3: Team richtig zusammenstellen, selbststaendigkeit.de
Vorteil 2: Ein breites Spektrum an Fähigkeiten
Die Aufgabenstellungen werden für die Gründer neu und komplex sein. Nur Unternehmerteams, die auch unterschiedliche und komplementäre Fähigkeiten mitbringen, werden sich auch diesen Herausforderungen gemeinsam stellen können.
Vorteil 3: Jeder trägt Verantwortung
Die Gesamtverantwortung lastet in einem Unternehmerteam nicht nur auf den Schultern eines Einzelnen. Dies hat nicht nur psychologische Vorteile, sondern auch Vorteile in Bezug auf die Vertretungsregelung. So reduziert sich in der Regel das Risiko der Handlungsunfähigkeit von Startups mit mehreren Gründungsmitgliedern. Zumal kann eine schlechte Erreichbarkeit die Außenwirkung des Unternehmens negativ beeinflussen. Sobald Kunden und Lieferanten den Eindruck erhalten, man würde unprofessionell arbeiten, könnten diese zur Konkurrenz abwandern.
Vorteil 4: Aufteilung des Haftungsrisikos
Auch die haftungsseitige Absicherung ist ein wesentlicher Vorteil: So wird bei Teamgründungen das unternehmerische Risiko aufgeteilt. Gründet man dagegen als Einzelunternehmer, so steht man auch alleine in der Haftung – im schlimmsten Fall vollständig mit dem Privatvermögen. Man sollte sich daher grundsätzlich fragen, welche Rechtsform am ehesten zum persönlichen Gründungsvorhaben passt. Neben haftungsrechtlichen Auswirkungen sind organisatorische, steuerliche sowie arbeitsrechtliche Aspekte zu berücksichtigen.
Vorteil 5: Fehleinschätzungen eher vermeiden
Bei keiner Firmengründung werden Sie um Kurskorrekturen oder Richtungswechsel herumkommen. Der Vorteil im Team: Man erkennt sie schneller. So verhindert man, sich zu verrennen. Und durch einen kontinuierlichen Wissenstransfer können folgenschwere Fehleinschätzungen minimiert werden.
Vorteil 6: Vom Netzwerk des Teams profitieren
In einer Teamgründung profitiert jedes Teammitglied vom persönlichen Netzwerk der privaten und beruflichen Kontakte der anderen Gründungsmitglieder.
Sie werden jetzt einschätzen können, worauf Sie zu achten haben, wenn Sie Ihr Unternehmerteam zusammenstellen. Freuen Sie sich heute schon auf unseren 4. Tipp „Standort bestimmen“.