Digitale Liquiditätsplanung leicht gemacht

Verfasst von Dennis.Singh. Zuletzt aktualisiert am 8 März, 2024
Lesezeit Minuten.
Das wirtschaftliche Führen eines Unternehmens setzt voraus, dass Sie Ihre Rechnungen immer bezahlen können und Ihnen ausreichend Kapital für notwendige Investitionen zur Verfügung steht. Damit Sie liquide bleiben und nur im Notfall gebundenes Kapital umwandeln, lassen Sie sich von einer soliden Liquiditätsplanung unterstützen. Hiermit ist es Ihnen möglich, die Liquidität Ihres Unternehmens in Echtzeit zu steuern und sich mit konsolidierten Reportings über die finanzielle Lage Ihres Unternehmens auf dem Laufenden zu halten. In diesem Artikel zeigen wir Ihnen, was eine Liquiditätsplanung ist und welchen Nutzen Sie für Ihr Unternehmen mit einer digitalen Liquiditätsplanung ziehen können.  

Liquiditätsplanung: Was ist das?

In der Liquiditätsplanung stellen Sie alle zukünftigen Zahlungsströme Ihres Unternehmens dar. Dabei berücksichtigen Sie sowohl den Geldeingang als auch den Geldausgang für eine bestimmte Planungsperiode. Dies kann z. B. ein Monat, ein Quartal oder ein Zeitraum von drei bis fünf Jahren sein.

Um einen detaillierten Einblick über eine dauerhafte Zahlungsfähigkeit Ihres Unternehmens zu erhalten, integrieren Sie die Liquiditätsplanung als festen Bestandteil in Ihre Finanzplanung.

Die weiteren Elemente eines optimalen Finanzplans sind:

Warum ist eine solide Liquiditätsplanung wichtig?

Für Ihre unternehmerischen Entscheidungen – z. B. die Durchführung eines Investitionsvorhabens oder die Personalplanung –  ist es wichtig, dass Sie wissen, wie hoch Ihre verfügbaren Kapitalreserven sind.

Die notwendigen Informationen sichern Sie sich mit einer zeitgemäßen, digitalen Liquiditätsplanung. Denn hiermit ermitteln Sie die finanziellen Mittel, die Sie am schnellsten liquide machen können. Neben dem Bargeldbestand und dem Guthaben auf Ihrem Geschäftskonto gehören hierzu die kurzfristigen Forderungen in Ihrer Bilanz.

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Ihr Bargeld gehört zu den liquiden Mitteln. Deshalb spielt es in Ihrer Liquiditätsplanung eine wichtige Rolle. Bildquelle: Pixabay.com angelolucas CC0 Public Domain

Die sofort liquidierbaren Mittel werden im Rahmen einer soliden Liquiditätsplanung zuerst analysiert. Mit dem Aufstellen eines Liquiditätsplans wissen Sie z. B., wie hoch Ihr Kapitalfluss aus dem operativen Geschäft ist oder wie sich der Cashflow aus einer Finanzierungstätigkeit entwickelt.

In einem zweiten Schritt hilft Ihnen die Liquiditätsplanung bei der Frage, ob die kurzfristigen Verbindlichkeiten durch die kurzfristigen Forderungen in der Bilanz gedeckt sind. Abschließend geht es bei der Liquiditätsplanung darum, das gesamte Umlaufvermögen ins Verhältnis zu Ihren kurzfristigen Verbindlichkeiten zu setzen.

Nachdem Sie einen soliden Liquiditätsplan aufgestellt haben, wissen Sie, an welchen Stellen Sie drehen müssen, um Ihre liquiden Mittel zu optimieren. Dies sind die besten Voraussetzungen für den wirtschaftlichen Erfolg Ihres Unternehmens.

Wie gehen Sie bei einer Liquiditätsplanung vor?

Für die Erstellung eines Liquiditätsplans tragen Sie alle Einnahmen und Ausgaben zusammen, die Sie für eine zukünftige Abrechnungsperiode – z. B. das kommende Quartal – erwarten. Vermerken Sie hier auch die Zahlungszeitpunkte, die Sie mit Ihren Kunden vereinbart haben. Damit Sie nicht die Übersicht in dem Liquiditätsplan verlieren, empfiehlt es sich, gleichartige Einnahmen zu größeren Blöcken zusammenzufassen.

Bei der Zusammenstellung der Kosten berücksichtigen Sie neben den Fixkosten auch die variablen Kosten. Fragen Sie sich, wann diese Kosten anfallen und ob es eine Möglichkeit gibt, die beschäftigungs- und produktionsabhängigen Kosten im Vorfeld zu senken.

Stellen Sie die laufenden Einnahmen und Ausgaben gegenüber, wissen Sie, ob Sie in dieser Abrechnungsperiode einen Gewinn oder einen Verlust erzielen.

Wie lässt sich die Liquidität Ihres Unternehmens verbessern?

Um die Liquidität Ihres Unternehmens zu verbessern, ergreifen Sie z. B. die folgenden Maßnahmen:

  • Reduzieren Sie Ihre Einkaufskosten. Sprechen Sie mit Ihren Lieferanten und vereinbaren Sie Skontozahlungen und andere Preisnachlässe.
  • Planen Sie nicht immer den Kauf von Gegenständen für Ihren Betrieb ein. Oft bietet sich das Leasing als bessere Finanzierungsalternative Die Leasingkosten stellen in diesem Fall voll abzugsfähige Betriebsausgaben dar.
  • Nutzen Sie Steuervorteile. Diese ergeben sich z. B. durch die Nutzung von Freibeträgen. Überdies ist es möglich die vierteljährlichen Steuervorauszahlungen durch das Finanzamt herabsetzen zu lassen. Die Voraussetzung ist, dass Ihre Einnahmen niedriger liegen als im Vorjahr.
  • Installieren Sie ein funktionierendes Forderungsmanagement. Mahnen Sie Ihre Kunden an, wenn die Frist für eine Zahlung überschritten ist.

Optimale Liquiditätsplanung: was ist zu beachten?

In einer optimalen Liquiditätsplanung berücksichtigen Sie alle Finanzbewegungen, die Ihnen bis zu dem Zeitpunkt der Erstellung bekannt sind. Hierzu zählen alle Geldflüsse, die in einem direkten Zusammenhang mit Ihrem Unternehmen stehen.

Neben dem Umsatz sind dies auf der Einnahmenseite z. B. Zinsen und Steuererstattungen. Außerdem müssen Sie auch erhaltene Fördermittel für eine Existenzgründung und Privateinlagen in Ihre Liquiditätsplanung integrieren.

Auf der Ausgabenseite erfassen Sie neben den Kosten für das Personal und die Beschaffung von Material auch die Tilgungsleistungen für die Kredite und die Steuerzahlungen.

Wie sieht eine digitale Liquiditätsplanung aus?

Damit Ihre Liquiditätsplanung Ihnen verlässliche Daten liefert, lassen Sie sich von einer modernen Lösung zur Liquiditätsplanung unterstützen. Eine digitale Liquiditätsplanung verschafft Ihnen insbesondere diese drei Vorteile:

  • Liquiditätsplanung in Echtzeit
  • Liquiditätssteuerung mit Warnsystem
  • Konsolidierte Reportings

Liquiditätsplanung in Echtzeit

Wenn Sie eine digitale Liquiditätsplanung erstellen, dann erhalten Sie Prognosen, die Ihnen helfen eine Liquiditätslücke auf Anhieb zu erkennen. Sie profitieren davon, dass Ihnen die Daten in Echtzeit zur Verfügung gestellt werden. So ermitteln Sie schnell, zu welchem Zeitpunkt Sie eine Investition tätigen können.

Dank professionell gestalteter Vorlagen ist es Ihnen möglich, aussagekräftige Prognosen zu erstellen und die Zahlungsfähigkeit Ihres Unternehmens für die nächsten drei bis fünf Jahre sicherzustellen.

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Als Unternehmer müssen Sie mit verschiedenen Unternehmensrisiken rechnen. Mit einer digitalen Liquiditätsplanung beugen Sie der finanziellen Schieflage Ihres Unternehmens optimal vor. Bildquelle: Pixabay.com geralt CC0 Public Domain

Liquiditätssteuerung mit Warnsystem

Eine Liquiditätsplanung macht nur dann Sinn, wenn Sie Risiken rechtzeitig ausmachen können. Hierbei unterstützt Sie eine digitale Lösung zur Liquiditätsplanung mit den entsprechenden Tools. Ein Warnsystem gibt Ihnen frühzeitig Hinweise, die Sie nutzen, um entsprechende Gegenmaßnahmen einleiten zu können. Dadurch verhindern Sie, dass die Liquidität Ihres Unternehmens aus den Fugen gerät.

Überdies unterstützt eine digitale Liquiditätsplanung Sie bei weiteren Maßnahmen. So verpassen Sie z. B. kein Skontoangebot mehr, weil Ihre Software für Sie den optimalen Zahlungszeitpunkt findet und Ihren Finanzen mit bestimmten Kategorisierungen eine feste Struktur gibt. Außerdem können Sie sowohl Ihr Kreditorenmanagement als auch Ihr Debitorenmanagement optimal verwalten.

Konsolidierte Reportings

Ihre Liquiditätsplanung ist nur die Hälfte wert, wenn Sie diese regelmäßig auf den Prüfstand stellen. Die Tools einer geeigneten Software zur Liquiditätsplanung versorgen Sie zu diesem Zweck mit den passenden Reportings. So können Sie z. B. mit der Unterstützung eines Performance-Berichts einen detaillierten Soll-Ist-Vergleich anstellen und das Zahlenwerk sowohl auf der Monatsebene als auch auf der Jahresebene miteinander vergleichen.

Ist Ihr Unternehmen in einem Konzernverbund tätig, stellt Ihnen die Software konsolidierte Reportings zur Verfügung. Hier können Sie sowohl den Cashflow einer bestimmten Abrechnungsperiode für jedes einzelne Unternehmen analysieren als auch den Gesamt-Cashflow des Konzerns unter die Lupe zu nehmen. Damit haben Sie mit einem Schlag die Liquidität jedes einzelnen Unternehmens und für Ihr Gesamtgeschäft im Blick.


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