Der Ablauf einer Baufinanzierung
Möchten Privatpersonen oder Selbstständige eine Immobilie bauen oder kaufen, dann müssen diese dafür in der Regel einen Kredit aufnehmen. Denn nur die wenigsten Selbstständigen verfügen über die notwendigen finanziellen Mittel, um ein solches Bauvorhaben auf einen Schlag abzubezahlen. Zunächst plant der zukünftige Bauherr das eigene Bauvorhaben und erstellt in Zusammenarbeit mit einem Architekten eine Kalkulation der anfallenden Kosten. Anschließend wird mit der Bank über die Konditionen der Baufinanzierung verhandelt, wodurch ein Großteil der anfallenden Kosten gedeckt werden sollte. Bei den meisten Baukrediten gilt die sogenannte Zinsbindung, was bedeutet, dass die Zinsen für einen bestimmten Zeitraum festgeschrieben sind und erst im Anschluss daran verändert werden können.
Sondierung der Lage und Finanzcheck
Am Anfang jedes Bauvorhabens sollte ein Finanzcheck durchgeführt werden, um zu ermitteln, wie viel Eigenkapital vorhanden ist. Mit einem Finanzierungsrechner kann darüber hinaus ermittelt werden, wie hoch die Zinsen für die Aufnahme der Baufinanzierung sowie die monatliche Tilgungsrate für das eigene Bauvorhaben ausfallen. Bei Bedarf sollten zukünftige Bauherren immer die Unterstützung eines vertrauensvollen Beraters in Anspruch nehmen, der diesen bei Fragen und anderen Anliegen mit Rat und Tat zur Seite steht. Selbstständige sollten dabei immer auch berücksichtigen, dass diese finanzielle Mittel benötigen, um das eigene Geschäft trotz der zusätzlichen Belastung durch eine Baufinanzierung am Laufen zu halten.
Was versteht man unter einer Baufinanzierung? Bildquelle: Depositphotos.com
Baufinanzierung ohne Eigenkapital?
Nur die wenigsten Banken sind dazu bereit, dem Kreditnehmer die kompletten Mittel für die Baufinanzierung zur Verfügung zu stellen. Betragen die Kosten für einen Neubau 600 000 Euro, dann beträgt die maximale Finanzierungssumme in der Regel etwa 500 000 Euro. Der fehlende Betrag muss von dem Kreditnehmer in Form von Eigenkapital beigesteuert werden. Das liegt daran, dass die Immobilie dem Kreditgeber im Falle von Zahlungsschwierigkeiten zwar als Sicherheit dient, es allerdings unsicher ist, ob sämtliche Kosten durch den Versteigerungserlös gedeckt werden. Da die Einnahmen von Selbstständigen mitunter stark variieren können, kann es vorkommen, dass diese einen höheren Eigenkapitalanteil zu der Baufinanzierung beisteuern müssen. Wer daher bislang noch nichts für die Finanzierung eines Eigenheims zurückgelegt hat, der sollte unbedingt damit beginnen, sich ein passives Einkommen aufzubauen.
Förderungen
Damit sich möglichst viele Menschen den Traum von einem Eigenheim erfüllen können, existieren hierzulande etliche Förderprogramme. So können Bauherren zum Beispiel staatliche Unterstützungen wie das KfW-Darlehen beantragen und auch vonseiten der Länder und Kommunen stellen verschiedene Förderprogramme zur Verfügung. Familien mit Kindern werden dabei in der Regel bevorzugt behandelt und erhalten Unterstützung in Form von besonders zinsgünstigen Darlehen. Und selbst die evangelische als auch die katholische Kirche bieten den eigenen Mitgliedern spezielle Förderungen an, mit denen diese dazu in der Lage sind, Wohneigentum zu erwerben. Die meisten der verfügbaren Förderprogramme können für unterschiedliche Vorhaben genutzt werden, was sich jedoch immer nach dem Schwerpunkt der jeweiligen Förderung richtet.
Eine passende Immobilie finden
Nachdem sämtliche Finanzierungsfragen geklärt sind, geht es auf die Suche nach einer passenden Immobilie, Gewerbeimmobilie oder einem Grundstück, auf dem das geplante Bauvorhaben realisiert werden kann. Wer bei der Eigenrecherche in Zeitungen oder auf Webseiten im Internet nicht fündig wird, der kann alternativ auch einen Makler mit der Suche nach einer Immobilie oder einem Grundstück beauftragen. Dadurch sparen zukünftige Immobilienbesitzer im besten Fall wertvolle Zeit, während der diese sich mit anderen Dingen rund um den Immobilienkauf oder das eigene Bauvorhaben beschäftigen können. Allerdings fallen bei der Beauftragung eines Maklers zusätzliche Kosten in Form von Maklergebühren an, was sich auf die Gesamtkosten des Immobilienkaufs oder Bauvorhabens auswirkt. Zu diesen Kosten gehören unter anderem auch die Kosten für Elektroinstallationsarbeiten, die nur durch einen fachkundigen Elektriker durchgeführt werden sollten.