Persönliche Konflikte vs. Berufliche Konflikte
Zunächst einmal gilt es Berufliche Konflikte von privaten Konflikten zu trennen. Im Gegensatz zu privaten Konflikten, geht es bei beruflichen Konflikten in erster Linie darum, die Streitigkeiten / verschiedenen Meinungen so zu klären, dass eine für alle Beteiligten positive Arbeitsumgebung geschaffen wird. Persönliche Empfindlichkeiten sollten hier im Gegensatz zu privaten Konflikten, bei denen es oft um sehr emotionale Gefühle geht keinen Platz haben. Das allgemeine Betriebsklima sollte im Vordergrund aller beruflichen Auseinandersetzungen stehen.

Streit am Arbeitsplatz Konflikte klären dank Mediation, Bildquelle: Depositphotos.com
Das ganze Unternehmen wird beeinträchtigt
Neid, Verteilungskonflikte, Uneinsichtigkeiten, Mobbing… Die Liste an potentiellen Konfliktpunkten ist lang. Ein schlechtes Betriebsklima wirkt sich auf alle Mitarbeiter aus, nicht nur auf die beiden Konfliktparteien. Konflikte lenken von den eigentlichen Aufgaben ab, schaffen eine angespannte Atmosphäre und machen auf Dauer unzufrieden. Daher führen ungeklärte Streitigkeiten, seien sie noch so berechtigt, zwangsläufig dazu, dass das ganze Unternehmen in seiner Produktivität eingeschränkt wird. Daher ist es wichtig, Konflikte so früh wie möglich anzusprechen, Vorwürfe zu vermeiden und den Konflikt auf eine sachliche Ebene herunter zu holen. Oftmals kann ein vermeintliches Problem schon mit einer klaren, sachlichen Aussprache aus dem Weg geräumt werden. Geht der Konflikt anschließend weiter, sollte man über professionelle Hilfe nachdenken.
Externe Hilfe zur Konfliktbewältigung
Unabhängige Vermittler können Konflikte auf einer professionellen Basis lösen. Diese Methode nennt sich Mediation und hat das Ziel, eine für alle Beteiligten zufriedenstellende Lösung des Konflikts zu finden, ohne dass der Mediator dabei selber Entscheidungen trifft. Er ist speziell ausgebildet um das Gespräch zu strukturieren, Standpunkte zu erörtern und die Konfliktparteien letztlich dazu zu bringen, selber eine Lösung des Problems zu finden. Kann der Konflikt also nicht innerhalb der Belegschaft geklärt werden, bietet es sich an, einen Mediator zur Konfliktlösung mit heranzuziehen. Große Betriebe und Unternehmen können durchaus davon profitieren, Mitarbeiter zu Mediatoren ausbilden bzw. schulen zu lassen. Auch lohnt es sich für Unternehmer und Führungspositionen die Methoden der Mediation zu erlernen, um Konflikte professionell lösen zu können.
In Konflikten steckt auch eine Chance
Neben all den Beeinträchtigungen die sie mit sich bringen, haben Konflikte auch ihr Gutes. Denn durch die unterschiedlichen Meinungen / Ansichten oder Auffassungen besteht die Chance, tatsächliche Missstände oder wichtige Argumente überhaupt einmal zur Sprache zu bringen. Die beste Möglichkeit einen Konflikt nicht zu lösen, besteht darin ihn zu ignorieren oder auf seinem vermeintlichen Recht zu beharren. Das Problem wird dadurch jedoch nicht aus dem Weg geschafft sondern in den meisten Fällen nur verschlimmert. Eine Bereitschaft zur Konfliktlösung ist daher die Grundvoraussetzung für eine Klärung. Auch auf das allgemeine Miteinander im Büro sollte gesteigerter Wert gelegt werden, bzw. Vorgesetzte sollten stets die Rahmenbedingungen dafür setzen, das ein angenehmes Klima herrscht. Dies kann man beispielsweise durch nette Worte im Arbeitsumfeld erreichen, gemeinsame Aktivitäten und Ausflüge mit der Belegschaft oder auch Teambuilding-Events. Ein gelöster beruflicher Konflikt beinhaltet die Chance zu einem verbesserten Miteinander und zur Zufriedenheit aller Mitarbeiter.