Die Arbeit am Bildschirm – was muss beachtet werden?
Dass eine intensive und oftmals stundenlange Arbeit am Bildschirm oder aber vor einem Display Körper und Augen belastet, steht außer Frage. Ist Ihr Bildschirmarbeitsplatz nicht ergonomisch gestaltet, sind typische Folgen neben Verspannungen in Rücken und Nacken auch Kopfschmerzen und Augenprobleme. Interessant ist – und dies wissen die wenigsten – dass es sich um einen Teufelskreis handelt, denn sitzen Sie schlecht, sehen Sie schlecht. Allerdings gibt es einige Möglichkeiten, um dieser Endlosschleife zu entkommen und dafür zu sorgen, dass Ihr digitaler Sehstress effektiv verringert wird. So sollten die Leitlinien für die Gestaltung von Bildschirmarbeitsplätzen beachtet, Augenvorsorge betrieben und spezielle Sehhilfen wie zum Beispiel Bildschirmarbeitsplatzbrillen verwendet werden.
Augen und Körperhaltung – Dies gilt es zu beachten
Die meisten Büros verfügen über Mobiliar und PCs mit einem recht hohen Qualitätsstandard. Allerdings wird hierdurch nicht sichergestellt, dass Sie auch beschwerdefrei arbeiten können. Deshalb erfahren Sie im Folgenden, wie Sie Ihren PC und Ihre Büromöbel richtig einstellen und benutzen.
Tipp 1: Vermeiden Sie Blendungen und Reflexionen
Achten Sie darauf, dass Ihr Schreibtisch und Ihr Bildschirm so platziert sind, dass das Licht seitlich einfällt. Idealerweise ist Ihr Bildschirm in einem 90°-Winkel zum Fenster platziert. Zudem sollten Sie anstelle von Gardinen Lamellenvorhänge oder Folienrollos verwenden, die Ihnen bei korrekter Einstellung noch immer Sicht nach draußen gewähren.
Tipp 2: Stellen Sie Ihren Bürostuhl richtig ein
Die Sitzhöhe Ihres Schreibtischstuhls sollte so eingestellt sein, dass die Oberschenkel fast vollständig auf der Sitzfläche aufliegen und Ihre Füße Bodenkontakt haben. Sowohl zwischen Ihren Oberschenkeln und dem Rumpf als auch zwischen den Oberschenkeln und den Unterschenkeln sollte etwa ein 90°-Winkel bestehen.
Platzieren Sie Bildschirm und Tastatur korrekt und nicht vergessen Gymnastik zu machen, Selbststaendigkeit.de
Tipp 3: Achten Sie auf die richtige Position der Rückenlehne
Ergonomische Bürostühle verfügen über eine neigungs- und höhenverstellbare Rückenlehne sowie Synchronmechanik und einen Lendenbausch. Wichtig ist, dass Sie die Rückenlehne mit Wippmechanik für ein dynamisches Sitzen freischalten. Versuchen Sie zudem, so zu sitzen, dass Ihr Rücken die Lehne des Schreibtischstuhls mit einem leichten Druck berührt.
Tipp 4: Passen Sie die Tischhöhe an
Stellen Sie sicher, dass unter Ihrem Schreibtisch ausreichen Bewegungsraum für Ihre Beine ist. Passen Sie dann die Höhe des Schreibtisches so an, dass Tisch- und Tastaturhöhe Ihrer Ellenbogenhöhe entsprechen.
Sollte Ihr Schreibtisch nicht höhenverstellbar sein, versuchen Sie die korrekte Tischhöhe über das Verstellen der Stuhlhöhe zu erreichen. Sollten Ihre Füße dann den Boden nicht mehr erreichen, können Sie zusätzlich eine Fußbank verwenden.
Tipp 5: Platzieren Sie Bildschirm und Tastatur korrekt
Der Bildschirm Ihres PCs sollte gerade vor Ihnen platziert sein, wobei die Sehdistanz zwischen 70 und 90 Zentimetern betragen sollte. Achten Sie darauf, dass die Oberkante des Bildschirms etwa eine Handbreite unter Ihrer Augenhöhe liegen sollte. Ihr Blick sollte senkrecht auf den Bildschirm fallen. Während der Arbeit sollten Sie kleine Schriften dann vergrößern, wenn es Sie anstrengt diese zu lesen. Nutzen Sie hierfür die Zoom-Funktion Ihres Bildschirms. Die Tastatur sollte gerade vor Ihnen positioniert sein.
Digitale Brillengläser: So entlasten Sie Ihre Augen
Eine weitere, zweifelsohne ratsame Option ist es, eine Bildschirmarbeitsplatzbrille zu benutzen. Derartige Computerbrillen werden auch als digitale Brillengläser bezeichnet und stellen eine an die Arbeit am PC angepasste Sehhilfe dar. Grundsätzlich ist es möglich, dass die Kosten für eine Bildschirmbrille vom Arbeitgeber übernommen werden. Eine weitere, zweifelsohne ratsame Option ist es, eine Bildschirmarbeitsplatzbrille zu benutzen. Derartige Computerbrillen werden auch als digitale Brillengläser bezeichnet und stellen eine an die Arbeit am PC angepasste Sehhilfe dar. Grundsätzlich ist es möglich, dass die Kosten für eine Bildschirmbrille vom Arbeitgeber übernommen werden. Ob dies bei Ihnen der Fall ist und welche Bildschirmarbeitsplatzbrille für Sie die Richtige ist, erfahren Sie, wenn Sie sich von einem Fachmann vor Ort professionell beraten lassen.
Im Allgemeinen wird zwischen folgenden Bildschirmbrillen unterschieden:
- Bildschirm-Einstärkenbrille
- Bildschirm-Zweistärkenbrille
- Bildschirm-Gleitsichtbrille
Notwendig werden Computerbrillen in der Regel dann, wenn Sie jeden Tag mehrere Stunden vor einem PC-Bildschirm oder einem Display verbringen. Meist sind normale Brillen wie beispielsweise Lesebrillen, Gleitsichtbrillen oder aber Kontaktlinsen nicht dafür geeignet, die spezifischen Anforderungen, die ein Bildschirmarbeitsplatz mit sich bringt, in angemessener Art und Weise zu erfüllen.
Dass auch Sie sich näher mit dem Thema Bildschirmarbeitsplatzbrille beschäftigen sollten, erkennen Sie letztlich daran, dass Sie mit der typischen Symptomatik wie Kopfschmerzen, geröteten und trockenen Augen sowie raschen Ermüdungserscheinungen und Lichtempfindlichkeit zu kämpfen haben. Fakt ist, dass alle genannten Beschwerden Hinweise darauf sein können, dass Ihre Sehhilfe nicht optimal ist, um Ihre tägliche Arbeit am Bildschirm zu verrichten.