So könn auch Sie Uber Fahrer werden
Wer in Deutschland selbstständiger Taxifahrer werden will, muss drei Bedingungen erfüllen: ein Gewerbe oder Kleingewerbe anmelden und die Fachkundeprüfung für den Taxiverkehr bei der IHK bestehen, einen Personenbeförderungsschein beantragen und das Auto als Mietwagen anmelden.
Die allererste Voraussetzung ist das Besitzen eines geeigneten Autos. Wenn Sie noch kein Auto besitzen, sich aber zeitnah eins anschaffen möchten und es an Eigenkapital mangelt, ist ein fairer Kredit eine gute Finanzierungsoption. Die Ethikbank vergibt beispielsweise spezielle Kredite für Selbstständige und Freiberufler - diese finden Sie hier. Als Nächstes melden Sie Ihr Auto als Mietwagen an. Die Genehmigung erhalten Sie beim Bürgeramt. Die zweite wichtige Voraussetzung ist der Personenbeförderungsschein. Dieser wird beim Straßenverkehrsamt beantragt. Hierfür benötigen Sie:
- Antragsformular
- Personalausweis und Führerschein
- Polizeiliches Führungszeugnis
- Punkteregister aus Flensburg
- Nachweis über Ortskenntnisse
- Gutachten eines Amts- und Augenarztes
- Bescheinigung über psychische und körperliche Eignung zum gewerblichen Transport von Personen
- Lebensjahr muss vollendet sein
Selbstständig machen mit Uber: Ohne ethische Bedenken? Bildquelle: Depositphotos.com
Zum Abschluss müssen Sie die Fachkundeprüfung der IHK bestehen. Sie werden geprüft auf Buchhaltung und Kostenrechnung, aber auch auf theoretische Basics. Uber bietet an, einen Vorbereitungskurs zu finden.
Weiterer Tipp: Businessplan aufstellen!
Alles Gold was glänzt? Ethische Bedenken von Uber
Für den Kunden hat Uber einen großen Vorteil: es ist günstiger als normales Taxifahren. Ergeben sich aus dem Preisunterschied auch Vorteile für den Uber Fahrer? In Russland oder den USA brauchen Uber Fahrer keinen Taxischein und zahlen deswegen auch keine Lizenzgebühren, was den günstigen Preis erklärt.
Doch es gibt auch Schattenseiten: Durch die fehlende Lizenz sind die Uber Fahrer nicht versichert und haften bei Unfällen nicht. So war auch der Uber Fahrer in San Francisco, der ein sechsjähriges Mädchen anfuhr und es tötete, nicht versichert. Auch die Firma Uber wollte keine Entschädigung zahlen, da sie sich lediglich als Plattform ansehen. So zahlen die Kunden zwar weniger Kosten, ihre Sicherheit ist dadurch aber nicht gewährleistet.
Dazu kommt, dass das Prinzip hinter Uber Ungleichberechtigung bedeuten könnte. Denn ist die Nachfrage nach einem Taxi besonders hoch, steigt der Preis, sodass finanzschwächere Leute beispielsweise bei einem Notfall nicht direkt ins Krankenhaus kommen könnten. Bei normalen Taxiunternehmen hingegen gibt es fixe Preise. Ein weiterer ethisch-fraglicher Punkt ist derjenige, dass andere Unternehmen durch die selbstständigen Taxifahrer in wirtschaftliche Bedrängnis geraten können.