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Selbstständig machen in 10 Schritten & Unternehmenswachstum anschieben

In diesem Ratgeber lernen Sie:
Die verschiedenen Arten der Selbstständigkeiten mit ihren Vor- und Nachteilen kennen.
Wie Sie Ihr Business in 10 Schritten erfolgreich starten und Ihr Geschäftsmodell nachhaltig planen.
Wie Sie eine Strategie entwickeln, um das Wachstum Ihres Unternehmens voranzutreiben.
Sie möchten sich selbstständig machen und suchen Informationen für den Einstieg? In diesem Artikel lernen Sie verschiedene Formen der Selbstständigkeit kennen, beschäftigen sich mit den Vor- und Nachteilen einer eigenen beruflichen Existenz und erfahren, wie Sie Ihre Geschäftsidee Schritt für Schritt umsetzen. Weiterhin lesen Sie, wie Sie bereits bei der Gründung die besten Voraussetzungen für eine spätere Expansion schaffen.
Selbstständig machen

Wann ist man selbstständig?

Sie gelten als beruflich selbstständig, wenn Sie nicht von einem Arbeitgeber abhängig sind, sondern Ihre wirtschaftliche Tätigkeit eigenverantwortlich und auf eigenes Risiko ausüben. Dafür gründen Sie ein Unternehmen oder arbeiten als Freiberufler.

Es gibt verschiedene Formen der Selbstständigkeit. Ein wichtiges Unterscheidungsmerkmal ist die Rechtsform. Als Einzelunternehmer tragen Sie die volle Verantwortung für Ihr Business und das gesamte unternehmerische Risiko. Für eine Personengesellschaft schließen sich mehrere Gesellschafter zusammen. Kapitalgesellschaften gelten als juristische Personen, deren Teilhaber nur mit dem eingebrachten Anteil für die Verbindlichkeiten der Gesellschaft haften.

Je nach Branche kann eine berufliche Selbstständigkeit unterschiedliche Inhalte haben. Grundsätzlich lassen sich produzierende und dienstleistende Unternehmen entscheiden. Machen Sie sich bei der Suche nach einer Geschäftsidee auch Gedanken darüber, wo Sie arbeiten möchten: hauptsächlich an einem Standort, bei Kunden, auf Reisen oder von zu Hause aus.

Welches Unternehmenswachstum streben Sie an? Bei einem stark skalierbaren Business kann Ihr Einkommen mit relativ wenig Zusatzaufwand exponentiell wachsen. Das eignet sich jedoch nicht für alle Formen der Selbstständigkeit und steht auch nicht für jeden Gründer im Mittelpunkt seiner Ziele.

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Wo liegen Ihre Stärken?

Bei der Entscheidung für eine Geschäftsidee werden Sie bereits intuitiv ein Gebiet wählen, das Sie persönlich interessiert und wo Ihre Stärken liegen. Das ist die beste Voraussetzung dafür, dass Sie Ihre berufliche Selbstständigkeit mit Leidenschaft aufbauen und ausüben werden.

Wichtig sind weiterhin die für die konkrete Existenzgründung notwendigen fachlichen Kenntnisse und Fähigkeiten. Lücken in diesem Bereich lassen sich beseitigen. Informieren Sie sich genau, was Sie wissen und können müssen, um die selbstständige Tätigkeit erfolgreich ausführen zu können.

Auch Wissen für Gründer brauchen Sie. Dieses umfasst ein grundlegendes Verständnis von Buchhaltung, Finanzplanung, Personalwesen und anderen betriebswirtschaftlichen Themen. Informieren Sie sich in verschiedenen Quellen und besuchen Sie ein Existenzgründerseminar zur Orientierung. Wenn Sie bereits eine konkrete Geschäftsidee haben, ist ein Gründercoaching empfehlenswert.

Nicht zuletzt müssen Gründer bestimmte persönliche Eigenschaften mitbringen. Folgende Checkliste zeigt die typischen Unternehmereigenschaften:

  • Durchhaltevermögen, auch bei Problemen
  • Fähigkeit zur Selbstmotivation
  • Organisationstalent
  • anhaltende Lernbereitschaft
  • Fähigkeit zur Selbstreflexion
  • Offenheit gegenüber neuen Chancen
  • richtiges Maß an Risikobereitschaft
  • Flexibilität bei neuen Anforderungen
  • ausgeprägte kommunikative Fähigkeiten
  • Begabung zum Aufbau und zur Pflege von Beziehungen

10 Schritte zum Start in die Selbstständigkeit

Eine Existenzgründung ist ein komplexer Prozess. Die folgende Schritt-für-Schritt-Anleitung dient Ihnen als Inspiration und Leitfaden. Bedenken Sie jedoch, dass sich Voraussetzungen und Ziele bei jeder Gründung unterscheiden.

1. Das A und O - die Geschäftsidee

Zum richtigen Zeitpunkt mit einer passenden Idee zu starten, ist die beste Voraussetzung für zukünftigen Erfolg. Beobachten Sie deshalb, ob es bestimmte Entwicklungen gibt, auf denen sich eine Selbstständigkeit aufbauen lässt.

Sie können sich auch unabhängig von Trends mit einem klassischen Geschäftsmodell selbstständig machen. Wichtig ist, dass es einen Markt für Ihr Angebot gibt. Legen Sie sich auf Zielgruppen fest und analysieren Sie deren Bedürfnisse. Sie müssen nicht unbedingt etwas komplett Neues entwickeln. Es kann sich auch lohnen, bestehende Angebote zu verbessern.

Prüfen Sie, welche Konkurrenz es auf dem Markt gibt, und grenzen Sie sich mit einem Alleinstellungsmerkmal von dieser ab. Planen Sie bereits bei der Gründung, inwiefern Ihre Geschäftsidee skalierbar sein soll, d.h., wie schnell und in welchem Umfang Sie eine Expansion anstreben.

2. So entwickeln Sie Ihr Geschäftsmodell

Wenn die Geschäftsidee gefunden ist, müssen Sie diese konkretisieren. Holen Sie zunächst Feedback von anderen Personen ein, zum Beispiel von potenziellen Kunden, Branchenexperten oder Freunden. So erkennen Sie, ob Ihre Idee eine Chance hat und wo Sie Anpassungen vornehmen müssen.

Ein bewährtes Instrument zur Entwicklung eines Geschäftsmodells ist das Business Model Canvas. Es handelt sich dabei um ein Schema mit neun Feldern, das visuelle Unterstützung bei der Konkretisierung der wichtigsten Komponenten bietet. Jedes Feld steht für ein Element des Geschäftsmodells. Hier tragen Sie Ideen und Fakten ein.

Teilpläne im Finanzplan

3. Businessplan schreiben

Erstellen Sie noch vor der offiziellen Existenzgründung einen Businessplan. Damit bereiten Sie sich intensiv vor und durchdenken viele wichtige Fragen. Eine weitere Funktion erfüllt er in der Kommunikation mit Banken, potenziellen Investoren und Fördermittelgebern, die Sie von den Erfolgschancen Ihrer Gründung überzeugen müssen.

Der Businessplan besteht aus folgenden Komponenten:

  • Executive Summary
  • Gründer & Team
  • Geschäftsidee
  • Markt- und Wettbewerbsanalyse
  • Realisierungsfahrplan
  • Marketing
  • Organisation, Rechtsform & Personal
  • Finanzplan

Finanzplanung: Das Herzstück des Businessplans

Zum Businessplan gehört der Finanzplan mit sechs aufeinander aufbauenden Teilplänen. Hier arbeiten Sie mit prognostizierten, konkreten Zahlen. Das gilt unter anderem für die voraussichtlichen Umsätze, Kosten und Investitionen. Als Ergebnis erkennen Sie unter anderem, wie viel Fremdkapital Sie für die Gründung brauchen.

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4. Coaching in Anspruch nehmen

Mit einem Coaching für Gründer profitieren Sie von einer professionellen Begleitung über mehrere Wochen. Von der Diskussion der Geschäftsidee bis zur Hilfe beim Schreiben des Businessplans erhalten Sie fachkundige Unterstützung, die Ihr Gründungsvorhaben beschleunigt und Ihre Erfolgschancen verbessert.

AVGS Coaching

Sie möchten sich aus der Arbeitslosigkeit heraus selbstständig machen? Dann haben Sie die Chance, ein kostenloses Einzelcoaching zur Vorbereitung Ihrer Gründung in Anspruch zu nehmen. Die Abrechnung erfolgt über einen Aktivierungs- und Vermittlungsgutschein (AVGS). Diesen können Sie bei der Agentur für Arbeit oder dem Jobcenter beantragen.

Legen Sie mit einem AVGS Coaching von Selbststaendigkeit.de den Grundstein für Ihren Erfolg!

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5. Finanzierung der Geschäftsidee klären

Eine solide Finanzierung gehört zu den größten Herausforderungen bei jeder Gründung. Grundsätzlich unterscheidet man Eigen- und Fremdkapitalfinanzierungen. Ergänzend gibt es unter bestimmten Voraussetzungen Fördermöglichkeiten.

Eigenkapital bringen Sie selbst und gegebenenfalls Ihre Mitgründer oder Investoren in das Unternehmen ein. Mit den Beteiligungen sind Ansprüche auf Gewinnanteile und Mitspracherechte verbunden, aber keine Rückzahlungsansprüche wie bei Krediten. Bei einem Misserfolg des Unternehmens kann das eingebrachte Kapital verloren gehen.

Da die meisten Existenzgründungen umfangreiche Investitionen und Anlaufkosten erfordern, sind Finanzierungen mit Fremdkapital üblich. Viele Gründer nehmen dafür ein längerfristiges Darlehen auf, oft bei der Hausbank. Hier erhalten Sie auch Beratung zu öffentlich geförderten Finanzierungen. Weiter unten im Text erfahren Sie noch mehr zu den Finanzierungsoptionen.

6. Rechtsformen im Überblick

Die Entscheidung für eine bestimmte Rechtsform hat unter anderem Auswirkungen auf Haftungsfragen, Organisationsstruktur, Entscheidungsfindung und Besteuerung. Grundsätzlich unterscheidet man Einzelunternehmen, Personengesellschaften und Kapitalgesellschaften.

Als Einzelunternehmer sind Sie Ihr eigener Chef. Sie gründen allein, tragen gesamte Verantwortung sowie das unternehmerische Risiko selbst und haften auch mit Ihrem Privatvermögen für Verbindlichkeiten Ihres Unternehmens. Einzelunternehmen können sowohl gewerblichen als auch freiberuflichen oder land- und forstwirtschaftlichen Charakter haben.

Zu einer Personengesellschaft schließen sich mehrere Gesellschafter zusammen. Am bekanntesten sind GbR, OHG und KG. Weiterhin gibt es noch die Partnerschaftsgesellschaft als spezielle Kooperationsform für Freiberufler. Abgesehen von den Kommanditisten einer KG haften alle Gesellschafter von Personengesellschaften auch mit Ihrem Privatvermögen für Verbindlichkeiten der Gesellschaft.

Eine GbR entsteht bereits, wenn mindestens zwei Personen zur Realisierung eines gemeinsamen Zwecks eine Vereinbarung treffen. Regelungen zur GbR enthält das Bürgerliche Gesetzbuch, weshalb diese Rechtsform auch BGB-Gesellschaft genannt wird.

Der wesentliche Unterschied der offenen Handelsgesellschaft (OHG) zur GbR besteht darin, dass sie bereits kraft ihrer Rechtsform als Kaufmann gilt (Formkaufmann), also in das Handelsregister eingetragen werden muss. Für die OHG müssen deshalb die Regeln des Handelsgesetzbuchs (HGB) befolgt werden.

Die Kommanditgesellschaft (KG) gilt ebenfalls als Formkaufmann. Bei dieser Rechtsform haftet mindestens ein Gesellschafter (Komplementär) mit seinem Privatvermögen für Verbindlichkeiten des Unternehmens. Darüber hinaus gibt es noch Kommanditisten, die nur mit ihrer Einlage haften. Die GmbH & Co. KG ist eine Sonderform der Kommanditgesellschaft, bei welcher der Komplementär eine GmbH ist.

Kapitalgesellschaften werden generell als juristische Personen gesehen und das Haftungsrisiko der Gesellschafter beschränkt sich auf den eingebrachten Anteil. Man unterscheidet grundsätzlich die GmbH und als Rechtsformvariante die Unternehmergesellschaft (haftungsbeschränkt) sowie die AG und die KGaA.

Eine Gesellschaft mit beschränkter Haftung (GmbH) benötigt ein Stammkapital von 25.000 €, das bei der Gründung mindestens zur Hälfte eingezahlt sein muss. Eine Rechtsformvariante der GmbH ist die UG (haftungsbeschränkt), die Sie theoretisch bereits mit einem Stammkapital von 1 € gründen können. Sie müssen jedoch jährlich mindestens 25 % des Jahresüberschusses in eine Rücklage einstellen bis diese 25.000 € erreicht.

Das Grundkapital einer Aktiengesellschaft (AG) liegt bei mindestens 50.000 €, wovon bei der Gründung wenigstens 12.500 € eingezahlt werden müssen. Dieses Grundkapital wird in Aktien zerlegt, sodass sehr viele Aktionäre beteiligt werden können. Aktien von börsennotierten AGs können an der Börse gehandelt werden.

Bei einer Kommanditgesellschaft auf Aktien (KGaA) sind die Anteile der Kommanditisten in Aktien zerlegt. Sie gilt deshalb als Kapitalgesellschaft.

7. Behördengänge: Gewerbe anmelden

Wenn Sie sich mit einer gewerblichen Tätigkeit selbstständig machen möchten, müssen Sie diese beim Gewerbeamt Ihrer Stadt oder Gemeinde anmelden. Dafür füllen Sie das Formular für die Gewerbeanmeldung aus, was meist online möglich ist. Es gibt hierzu in den einzelnen Gemeinden unterschiedliche Regelungen. Auch die Gebühren unterscheiden sich. Für eine gewerbliche Tätigkeit müssen Sie sich nach der Gewerbeordnung richten.

Weiterhin müssen alle Gewerbetreibende, die Kaufleute im Sinne des Handelsgesetzbuches sind, in das Handelsregister eingetragen werden. Das gilt zum einen für Unternehmen, die bereits kraft ihrer Rechtsform Formkaufleute sind. Dazu gehören alle Kapitalgesellschaften, die KG und die OHG. Zum anderen erstreckt sich die Eintragungspflicht auch auf Einzelunternehmen und GbR, die nicht die Eigenschaften eines Kleingewerbes erfüllen. Kleingewerbetreibende können sich jedoch freiwillig eintragen lassen und erlangen dadurch ebenfalls die Kaufmannseigenschaft.

Für eine Einordnung als Kleingewerbe wird vorausgesetzt, dass kein in kaufmännischer Weise eingerichteter Geschäftsbetrieb notwendig ist. Es gibt jedoch keine gesetzlich definierten Grenzen dafür. Oft dient § 141 der Abgabenordnung als Anhaltspunkt, der Unternehmen beim Unterschreiten bestimmter Gewinn- und Umsatzgrenzen von der Pflicht zur Bilanzierung befreit.

Aber auch die Branche, die Höhe des Betriebsvermögens und Angestellte können Einfluss auf die Bewertung haben. Wenn Sie eine Frage dazu haben, lassen Sie sich professionell beraten. Kleingewerbetreibende müssen öffentlich mit Ihrem persönlichen Namen auftreten, der durch die Geschäftsbezeichnung ergänzt werden kann.

Kleinunternehmerregelung - ja oder nein?

Der Begriff des Kleingewerbes wird häufig mit dem Kleinunternehmer verwechselt. Das eine hat jedoch mit dem anderen nichts zu tun. Die Kleinunternehmerregelung gehört zum Umsatzsteuerrecht und ermöglicht eine Umsatzsteuerbefreiung, wenn ein Jahresumsatz von 22.000 € nicht überschritten wird. Nicht alle Kleingewerbetreibenden erfüllen diese Voraussetzung. Andererseits können auch Freiberufler Kleinunternehmer sein.

Die Inanspruchnahme der Kleinunternehmerregelung ist ebenfalls freiwillig. Der Vorteil besteht hauptsächlich in der Reduzierung des bürokratischen Aufwands, der mit einer Umsatzsteuerpflicht verbunden ist. Allerdings dürfen Kleinunternehmer auch keine Vorsteuer abziehen, was bei Geschäftsmodellen mit einem relativ hohen Einkaufsvolumen nachteilig sein kann. Diese Entscheidung treffen Sie jedoch nicht bei der Gewerberegistrierung, sondern wenn Sie sich beim Finanzamt anmelden.

Kleinunternehmerregelung Voraussetzungen

8. Anmeldung beim Finanzamt

Beim Finanzamt müssen sich alle neuen Unternehmen anmelden, auch Freiberufler. Dafür füllen Sie online auf www.elster.de den Fragebogen zur steuerlichen Erfassung aus. Sie registrieren sich zunächst mit Ihrer E-Mail-Adresse. Danach erhalten Sie eine Aktivierungs-ID für eine Zertifikatsdatei, mit der Sie den Fragebogen übermitteln können. Später schickt Ihnen das Finanzamt per Post Ihre Steuernummer und Sie erstellen ein Benutzerkonto für alle Voranmeldungen, Steuererklärungen und sonstigen Meldungen.

Diese Aufgaben können Sie auch an ein Steuerbüro delegieren. Es ist generell empfehlenswert, dass Sie sich in Steuerangelegenheiten professionell beraten lassen. Hier sollen die wichtigsten Steuerarten für Unternehmen vorgestellt werden, damit Sie einen Überblick erhalten.

Einkommensteuer zahlen alle steuerpflichtigen natürlichen Personen. Wer selbstständig ist, leistet Vorauszahlungen, sofern die Einkommensteuer im Vorjahr bei mindestens 400 € lag. Vorauszahlungstermine sind jeweils der 10. März, Juni, September und Dezember. Das Finanzamt legt die Vorauszahlungshöhe für ein Kalenderjahr fest. Mit der Einkommensteuererklärung nach Abschluss des Jahres erfolgt die Abrechnung. Personengesellschaften müssen eine gesonderte und einheitliche Feststellungserklärung abgeben, damit der Gewinn der Gesellschaft den Anteilseignern zugerechnet werden kann.

Alle Kapitalgesellschaften sind juristische Personen und zahlen deshalb Körperschaftsteuer. Die Bemessungsgrundlage leiten Sie mit einigen Korrekturen aus dem Steuerbilanzgewinn ab. Auch für die Körperschaftsteuer legt das Finanzamt Vorauszahlungsbeträge fest. Die Zahlungstermine entsprechen denen der Einkommensteuer.

Die Umsatzsteuer wird beim Verkauf von Produkten oder Dienstleistungen auf den Nettopreis aufgeschlagen, außer wenn eine Steuerbefreiung vorliegt. Sie erheben diese Steuer von Ihren Kunden und führen Sie im Rahmen der Umsatzsteuervoranmeldungen an das Finanzamt ab. Dabei können Sie die für Ihre Einkäufe gezahlte Mehrwertsteuer als Vorsteuer von Ihrer Umsatzsteuerschuld abziehen.

Die Zahlungen erfolgen im Rahmen der Umsatzsteuervoranmeldungen. Dabei berechnen Sie Ihre Steuerschuld oder den Erstattungsanspruch aus den im Voranmeldungszeitraum angefallenen tatsächlichen Beträgen. Die Voranmeldungen erfolgen je nach Umsatzhöhe entweder monatlich jeweils am 10. des Folgemonats oder quartalsweise am 10. Januar, April, Juli und Oktober. Nach Abschluss des Jahres geben Sie die Umsatzsteuererklärung ab.

Die Gewerbesteuer ist nur für Gewerbetreibende relevant. Die Besteuerungsgrundlage leiten Sie aus Ihrem Gewinn ab, den Sie um bestimmte Positionen korrigieren. Einzelunternehmen und Personengesellschaften können davon noch einen Freibetrag von 24.500 € abziehen.

Der individuelle Hebesatz der Gemeinde beeinflusst die Höhe der Gewerbesteuer. Sie erhalten nach der Gewerbesteuererklärung einen Steuerbescheid, in dem das Finanzamt auch die festen Vorauszahlungsbeträge für das nächste Jahr festlegt. Zahlungstermine sind jeweils der 15. Februar, Mai, August und November.

Für jede der genannten Steuerarten müssen Sie spätestens am 31. Juli des folgenden Kalenderjahres eine Steuererklärung abgeben. Nur für 2023 gilt als letzter Termin coronabedingt noch der 2. September 2024. Viele Unternehmen lassen ihre Steuererklärungen vom Steuerberater erstellen. Dieser hat bis zum letzten Februartag des Zweitfolgejahres Zeit dafür.

Steuer_für_Kapitalgesellschaften

9. Marketing starten: Social Media, Website & Co.

Das Marketing hat einen großen Einfluss darauf, von wem und wie Ihr Unternehmen wahrgenommen wird. Dazu gehören mehrere Bausteine, die miteinander harmonieren müssen. Wählen Sie einen einprägsamen, einzigartigen Firmennamen, der zu Ihren Angeboten passt. Idealerweise sollte dafür auch noch eine Domain für Ihre Website verfügbar sein.

Ein einfaches Logo und ein passender Slogan unterstützen den Wiedererkennungswert Ihrer Marke. Beziehen Sie sich bei der Gestaltung auf die Markenidentität, die Sie Ihrer Zielgruppe vermitteln möchten. Für Gründer mit geringem Budget gibt es Tools, mit denen man ein Logo kostenlos selbst erstellen kann.

Richten Sie alle Marketingaktivitäten an Ihrer Zielgruppe aus, indem Sie passende Kanäle miteinander kombinieren. Folgende Maßnahmen können dazugehören:

  • Benutzerfreundliche Website mit relevanten Informationen
  • Content-Marketing mit für Ihre Zielgruppe nützlichen und interessanten Blogbeiträgen, Videos und ähnlichen Inhalten
  • Suchmaschinenoptimierung (SEO) für die Website und den Content
  • Social-Media-Marketing auf den zu Ihrer Zielgruppe passenden Plattformen
  • Anzeigenwerbung über Google Ads, in sozialen Netzwerken, mit Display-Anzeigen, Affiliate-Marketing oder in Printmedien
  • E-Mail-Marketing für die Kundenbindung
  • Public Relations zur Förderung der Markenbekanntheit

10. Welche Versicherungen sind notwendig?

Der Versicherungsbedarf Ihres Unternehmens hängt von verschiedenen Faktoren ab, etwa den konkreten Tätigkeiten, der Mitarbeiteranzahl und der Unternehmensgröße. Informieren Sie sich genau über die verschiedenen Konditionen der einzelnen Anbieter für Versicherungen.

Das sind die wichtigsten Versicherungsarten für Unternehmen und Selbstständige:

  • Berufshaftpflichtversicherung zur Absicherung der hohen Haftpflichtrisiken bestimmter Berufe, zum Beispiel für Ärzte, Steuerberater und Architekten
  • Betriebshaftpflichtversicherung gegen Schadenersatzansprüche aus Fehlern bei der unternehmerischen Tätigkeit, auch wenn sie von Mitarbeitern verursacht wurden
  • Gebäudeversicherung gegen Schäden an Gebäuden
  • Inhaltsversicherung gegen Schäden am Inventar
  • Betriebsunterbrechungsversicherung zur Abdeckung finanzieller Schäden, wenn der normale Betrieb nicht weitergeführt werden kann
  • Rechtsschutzversicherung für Anwalts- und Gerichtskosten
  • Kfz-Versicherungen
  • Eigene Kranken- und Pflegeversicherung
  • Eigene Rentenversicherung oder eine andere Form der Altersvorsorge

Vor- und Nachteile der Selbstständigkeit

Bei der Entscheidung für oder gegen eine Selbstständigkeit müssen Sie Vor- und Nachteile gegeneinander abwägen. Dabei spielen auch Ihre persönlichen Voraussetzungen und Präferenzen eine Rolle. Die folgenden Denkanstöße sollen Sie bei Ihrer Entscheidung unterstützen.

Diese Gründe betrachten viele Unternehmer als Vorteile Ihrer selbstständigen Tätigkeit:

  • Mehr Selbstbestimmung, was Arbeitsinhalte, Organisation, Arbeitsort und Arbeitszeit angeht
  • Eigenen Traum und Ideen umsetzen
  • Bei Erfolg grundsätzlich höhere Einkommenschancen
  • Keine Abhängigkeit von einem Arbeitgeber
  • Vielseitigkeit der Arbeit
  • Kontakt mit unterschiedlichen Menschen

Den Vorteilen stehen auch Nachteile gegenüber. Bedenken Sie Folgendes:

  • Kein garantiertes Einkommen
  • Mögliche Verluste
  • Hohe Verantwortung
  • Starke Arbeitsbelastung
  • Keine klare Trennung zwischen Arbeitszeit und Freizeit
  • Keine Arbeitgeberleistungen wie Lohnfortzahlung bei Arbeitsunfähigkeit, Urlaubsgeld oder Beiträge zur Sozialversicherung

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der Gründer geben ihr Unternehmen spätestens nach 60 Monaten auf. Mit einem Gründercoaching reduzieren Sie dieses Risiko.

Verschiedene Formen der Selbstständigkeit

Es gibt unterschiedliche Motive für Existenzgründungen, bei denen auch die individuelle Lebenssituation eine Rolle spielt. Hier sollen einige ausgewählte Formen der Selbstständigkeit beschrieben werden, die von unterschiedlichen Voraussetzungen und Rahmenbedingungen ausgehen.

Nebenberuflich selbstständig machen

Nebenberufliche unternehmerische Arbeit eignet sich als Zusatzverdienst, kann aber längerfristig auch eine hauptberufliche Selbstständigkeit vorbereiten. Informieren Sie Ihren Arbeitgeber über die Nebentätigkeit. Wenn diese Ihren Haupterwerb nicht einschränkt und Sie Ihrem Arbeitgeber keine Konkurrenz machen, darf er sie Ihnen nicht verbieten.

Informieren Sie auch Ihre Krankenkasse und lassen Sie sich zu Fragen der Sozialversicherung beraten. Grundsätzlich ist eine nebenberufliche Selbstständigkeit von der Sozialversicherungspflicht befreit. 20 Wochenstunden sollten nicht überschritten werden, aber für die Einordnung als nebenberuflich spielen noch weitere Faktoren eine Rolle.

Gründung aus der Arbeitslosigkeit - so geht's

Wenn Sie sich aus der Arbeitslosigkeit heraus selbstständig machen möchten, informieren Sie sich über Fördermöglichkeiten. Nutzen Sie bereits während der Gründungsvorbereitung die AVGS-Förderung, beispielsweise für das Gründercoaching.

Wenn Sie Arbeitslosengeld beziehen und noch mindestens 150 Tage lang Anspruch darauf haben, können Sie für die erste Zeit ihrer hauptberuflichen Selbstständigkeit den Gründungszuschuss von der Agentur für Arbeit erhalten. Dieser hilft Ihnen dabei, Ihren Lebensunterhalt zu bestreiten und Sozialversicherungsbeiträge zu zahlen.

Falls Sie Bürgergeld beziehen, kommt das Einstiegsgeld für eine Selbstständigkeit vom Jobcenter für Sie in Betracht. Voraussetzung dafür ist, dass Sie die selbstständige Tätigkeit mit mindestens 15 Stunden pro Woche ausüben und gute Chancen dafür bestehen, dass Sie zukünftig nicht mehr auf das Bürgergeld angewiesen sein werden.

Selbstständig machen während oder nach dem Studium

Wenn Sie sich parallel zum Studium selbstständig machen, gibt es grundsätzlich keinen Unterschied zu anderen Gründungen. Besonderheiten, die in dieser Situation zu beachten sind, betreffen gegebenenfalls den BAföG-Anspruch, die Familienversicherung bei der Krankenkasse und den Kindergeldanspruch der Eltern. Informieren Sie sich über die Grenzen, bei denen diese Leistungen wegfallen.

Möchten Sie nach dem Studium oder aus dem Studium heraus mit einer innovativen, technologie- oder wissensbasierten Geschäftsidee gründen? Dann informieren Sie sich über Fördermöglichkeiten. Es gibt verschiedene Programme, die Zuschüsse und ergänzende Leistungen bieten. Dazu gehört unter anderem das EXIST-Gründerstipendium.

Selbstständig machen aus einer Beschäftigung heraus

Es kann unterschiedliche Gründe dafür geben, warum Sie sich aus einer Beschäftigung heraus selbstständig machen möchten. Eventuell wird Ihr Arbeitsverhältnis in absehbarer Zeit enden oder Sie sind mit Ihrer aktuellen beruflichen Situation unzufrieden. Vielleicht ergibt sich in Ihrem Umfeld eine Gelegenheit zur Geschäftsübernahme?

Von Vorteil ist es, wenn Sie die Erfahrungen aus Ihrem bisherigen Beruf für Ihre Selbstständigkeit nutzen können. Oft lohnt sich ein langsamer Start, indem Sie sich nebenberuflich selbstständig machen. Falls Sie in ein neues Tätigkeitsfeld einsteigen möchten, müssen Sie sich die dafür notwendigen Kenntnisse und Fähigkeiten durch Weiterbildungen oder Praktika aneignen.

Selbstständig machen als Freiberufler

Wer als Freiberufler gilt, ist in § 18 EStG definiert. Dazu gehören unter anderem Ärzte, Physiotherapeuten, Journalisten und Architekten. Freiberufler arbeiten oft als Einzelunternehmer, schließen sich mitunter aber auch zu einer Partnerschaftsgesellschaft, einer Freiberufler-GbR oder einer Freiberufler-GmbH zusammen, was unterschiedliche rechtliche Auswirkungen hat.

Unabhängig von der Umsatz- oder Ertragshöhe dürfen Freiberufler Ihren Gewinn mit der Einnahmen-Überschuss-Rechnung ermitteln. Eine Gewerbeanmeldung ist nicht notwendig. Bei vielen der freien Berufe besteht ein Risiko von hohen Schadenersatzforderungen bei Fehlern, was eine passende Berufshaftpflichtversicherung erfordert.

KI in der Selbstständigkeit

Künstliche Intelligenz kann Ihre berufliche Selbstständigkeit in unterschiedlichen Bereichen unterstützen. So enthalten Buchhaltungstools KI-Funktionen, welche die Effizienz verbessern und die Fehlerwahrscheinlichkeit verringern. Repetitive Aufgaben wie das Kategorisieren von Transaktionen oder der Rechnungsabgleich lassen sich mit KI automatisieren. Virtuelle Assistenten bieten Hilfe bei der Bedienung der Software und die KI-gestützte Analyse der Buchhaltungsdaten kann Muster und Trends selbstständig erkennen.

Bei der Vertragsgestaltung kommen KI-basierte Systeme ebenfalls zum Einsatz. Sie unterstützen die Generierung der Vertragstexte mithilfe passender Textbausteine. Weiterhin hilft KI dabei, Fehler und problematische Stellen in Verträgen zu identifizieren. Als Bestandteil von Vertragsmanagementsystemen ermöglicht KI die effiziente Verwaltung von Verträgen.

Im Marketing können Sie mit KI große Datenmengen analysieren und so beispielsweise die Vorlieben bestimmter Kundengruppen herausfiltern. Weiterhin unterstützt künstliche Intelligenz die Erstellung von Inhalten für das Content-Marketing, die Personalisierung von Marketinginhalten und die Vorhersage des zukünftigen Kundenverhaltens. KI-gestützte Chatbots kommen selbstständig mit Kunden in Kontakt und unterstützen so den Service.

Die Finanzen im Blick

Die Finanzen müssen Sie bereits vor der Gründung planen und während der Geschäftstätigkeit fortlaufend überwachen. Dazu gehören auch praktische Fragen, wie die nach der richtigen Gründungsfinanzierung, der Wahl eines passenden Geschäftskontos und der Organisation Ihrer Buchhaltung.

Gründungsfinanzierung - Ihre Möglichkeiten

Für die Finanzierung Ihrer Existenzgründung können Sie grundsätzlich Eigenkapital, Fremdkapital und Fördermittel nutzen. Wenn Sie selbst oder Ihre Mitgründer nicht ausreichend Startkapital aufbringen können, gibt es die Möglichkeit, Investoren zu beteiligen. Das funktioniert vorwiegend bei Gründungen mit innovativen Geschäftsmodellen und hohem Kapitalbedarf. Die Investoren halten die Anteile nur für einen begrenzten Zeitraum und möchten sie danach mit Gewinn verkaufen.

Eine weitere Form der Eigenkapitalfinanzierung ist das Crowdinvesting, bei dem mehrere Kapitalgeber relativ kleine Beträge investieren und dafür am Gewinn beteiligt werden. Für bestimmte Projekte eignet sich auch das Crowdfunding. Dabei erhalten die Geldgeber keine Gewinnansprüche, sondern Prämien. So können sie beispielsweise geplante Produkte vorab verkaufen und mit dem Geld die Produktion finanzieren.

Wenn Sie Ihre Selbstständigkeit ausschließlich mit Eigenkapital aufbauen, spricht man von Bootstrapping. Das kann bei Geschäftsmodellen mit geringem Kapitalbedarf funktionieren, wenn Sie sich nebenberuflich selbstständig machen oder falls Sie genügend eigene Mittel zur Finanzierung Ihrer Existenzgründung haben.

Für eine Fremdkapitalfinanzierung brauchen viele Selbstständige ein längerfristiges Bankdarlehen, da die Anfangszeit durch Investitionen und laufende Kosten ohne entsprechende Einnahmen geprägt ist. Für Gründer gibt es dabei mehrere Fördermöglichkeiten, beispielsweise Darlehen der KfW oder der Landesförderbank zu günstigen Konditionen. Wenden Sie sich dafür an Ihre Hausbank.

Weitere Fördermöglichkeiten sind Bürgschaften der Bürgschaftsbank, die Ihre Chancen auf ein Darlehen erhöhen. Diese beantragen Sie ebenfalls über Ihre Hausbank. In bestimmten Situationen werden Gründungen auch mit Zuschüssen gefördert, etwa mit dem Gründungszuschuss oder einem Gründerstipendium.

So klappt die Buchhaltung

Inwiefern Sie Ihre Buchhaltung selbstständig erledigen oder an ein Steuerbüro delegieren, hängt von Ihren zeitlichen und personellen Ressourcen ab. Kleingewerbetreibende und Freiberufler dürfen die einfachere Einnahmen-Überschuss-Rechnung anwenden. Der Regelfall ist jedoch die doppelte Buchführung.

Wählen Sie eine Buchführungssoftware, die zu den individuellen Anforderungen Ihres Unternehmens passt. Denn die einzelnen Tools unterscheiden sich im Funktionsumfang. Die Art und Weise, wie Sie mit Ihrem Steuerbüro zusammenarbeiten, spielt bei der Auswahl ebenfalls eine Rolle.

Geschäftskonto eröffnen

Ein Geschäftskonto ist selbst bei einer geringfügigen Selbstständigkeit empfehlenswert. Denn so können Sie Privates und Geschäftliches besser trennen. Viele Banken bieten entsprechende Möglichkeiten an, auch online. Vergleichen Sie die Konditionen. Schätzen Sie dafür, wie oft Sie welche Transaktionen voraussichtlich nutzen werden. Vergleichen Sie auch die monatliche Grundgebühr sowie das Angebot an Karten und die Kosten dafür.

Wenn Sie ein bargeldintensives Geschäft haben, ist es wichtig, dass Sie kostengünstig Geld einzahlen können. Einige Angebote für Geschäftskonten beinhalten auch zusätzliche Funktionen wie die automatische Rechnungsstellung und den Zahlungsabgleich.

Kredite für Selbstständige

Falls Sie anstatt eines umfangreichen Darlehens für den Start in die Selbstständigkeit nur einen kleinen Kredit brauchen, lohnt sich die Suche bei Direktbanken und Vermittlungsportalen. Die Online-Beantragung ermöglicht eine schnelle Verfügbarkeit. Bei der Bonitätsprüfung legen die einzelnen Anbieter auf unterschiedliche Faktoren Wert.

Eine weitere Alternative sind P2P-Kredite. Diese werden über darauf spezialisierte Online-Plattformen vermittelt und abgewickelt. Sie können selbstständig in wenigen Schritten ein Gesuch einstellen und erhalten Angebote potenzieller Geldanleger, die Ihnen zu einem bonitätsabhängigen Zinssatz Geld leihen.

Gegründet? Strategie und Wachstum für Ihr Unternehmen

Die Expansion Ihres Unternehmens ermöglicht Ihnen ein höheres Einkommen. Mit einer Wachstumsstrategie, die alle Unternehmensbereiche einbezieht, erhöhen Sie die Chancen und mindern die Risiken bei diesem Schritt. Bedenken Sie Ihre Wachstumspläne bereits bei der Gründung.

Das Marketing hat einen großen Einfluss auf die Wachstumschancen. Investieren Sie deshalb von Anfang an in den Aufbau einer starken Marke, die Vertrauen bei den Kunden schafft. Dafür müssen Sie die Zielgruppe Ihres Unternehmens mit ihren Bedürfnissen genau kennen. Wählen Sie die Marketingkanäle so, dass sie optimal zur Neukundengewinnung und Kundenbindung beitragen.

Auch im Hinblick auf den in vielen Branchen bestehenden Fachkräftemangel kommt es darauf an, bei Expansionsbestrebungen rechtzeitig auf ein nachhaltiges Personalwesen zu achten. Zentrale Aufgaben sind die Personalentwicklung und Mitarbeiterbindung. Fördern Sie Weiterbildungen und übertragen Sie Ihren Angestellten Schritt für Schritt mehr Verantwortung. Mit einem positiven Arbeitsumfeld, angemessener Entlohnung und Wertschätzung verhindern Sie die Fluktuation der Arbeitnehmer.

Wenn Sie für Ihr neues Unternehmen eine Gewerbeimmobilie suchen, planen Sie ebenfalls ein beabsichtigtes Unternehmenswachstum mit ein. Falls das Gebäude später erweitert werden soll, suchen Sie einen passenden Standort dafür aus. Achten Sie bei der Anmietung von Geschäftsräumen darauf, dass Sie der Mietvertrag nicht zu langfristig bindet.

Expansionen erfordern zusätzliche Finanzen. Führen Sie Ihre Liquiditätsplanung laufend fort und planen Sie dabei rechtzeitig die für das Wachstum notwendigen Investitionen ein. Da Liquiditätsprobleme häufig als Folge unbezahlter Kundenrechnungen auftreten, implementieren Sie ein effektives Forderungsmanagement.

Grundvoraussetzung für die Finanz- und Liquiditätsplanung sowie das Controlling ist eine transparente Buchführung. Wählen Sie dafür ein Buchhaltungstool, das Sie mit dem Wachstum des Unternehmens Schritt für Schritt erweitern können. Was Steuern angeht, so ist professionelle Unterstützung durch eine Steuerberaterin oder einen Steuerberater empfehlenswert. So erhalten Sie auch nützliche Tipps zu Steuervorteilen.

Maßnahmen Liquiditätssicherung

FAQs: Die wichtigsten Fragen zum Start in die Selbstständigkeit

Sie suchen noch nach bestimmten Informationen und Tipps zur Selbstständigkeit? In diesem Zusammenhang treten häufig die folgenden Fragen auf.

1. Welche Kosten fallen an, wenn man sich selbstständig macht?

2. Was brauche ich für den Weg in die Selbstständigkeit?

3. Welches Business lohnt sich für die Selbstständigkeit am meisten?

4. Kann ich mich ohne Eigenkapital selbstständig machen?

5. Welche Steuern muss ich als Selbstständiger zahlen?

Fazit: Selbstständig machen mit der richtigen Planung

Es gibt viele Motive und Möglichkeiten, eine berufliche Selbstständigkeit aufzubauen. Grundlage dafür ist eine Geschäftsidee, die sowohl zu den Anforderungen des Marktes als auch zu Ihrer Persönlichkeit passt.

In jedem Fall ist eine gründliche Vorbereitung die beste Voraussetzung für nachhaltigen Erfolg. Ein Businessplan hilft Ihnen dabei. Lassen Sie sich dazu und zu allen anderen Gründungsfragen professionell beraten und holen Sie sich hilfreiche Tipps, wenn Sie sich selbstständig machen möchten.

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Jetzt mit Roul Radeke, dem Autor dieses Beitrags vernetzen:

Roul Radeke ist Gründer und Geschäftsführer von Selbststaendigkeit.de. Das Onlineportal bietet Existenzgründern und Unternehmern News aus der Gründer- und Unternehmerszene, hilfreiches Wissen für die Gründung und Führung von Unternehmen, geförderte Existenzgründungsberatung (AVGS-Coaching) sowie digitale Produkte für die Selbstständigkeit.

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