Schnellcheck Existenzgründungsberatung – die wichtigsten Fragen auf einen Blick
Sie möchten für Ihre Unternehmensgründung eine Beratung in Anspruch nehmen? Vielleicht haben Sie dazu sich bereits eine der folgenden Fragen gestellt:
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Erfahren Sie im Folgenden, warum es sinnvoll ist, dass Sie vor der Unternehmensgründung ein Coaching in Anspruch nehmen.
Weshalb sich Existenzgründungsberatung lohnt
Sie haben ein Geschäftskonzept entwickelt und sind sich sicher, dass Sie Ihr eigenes Unternehmen gründen möchten. Aber warum sollten Sie eine Gründerberatung nutzen und was können Sie davon erwarten? Die Beratung zur Existenzgründung beantwortet u. a. Fragen wie diese:
Eine Existenzgründungsberatung ist nicht kostenlos. Warum sich diese Investition für Gründer trotzdem lohnt, zeigen folgende Gründe:
Im folgenden Abschnitt lesen Sie, in welchen Bereichen Sie Unterstützung erwarten können, wenn Sie für ihre Existenzgründung ein Coaching in Anspruch nehmen.
Klassische Inhalte und Themen bei einer Gründungsberatung
Jede Existenzgründerberatung hat ihre eigenen Schwerpunkte, die von der Art des Unternehmens und vom individuellen Beratungsbedarf des Gründers abhängen. Daher haben sich viele Berater auf bestimmte Themen spezialisiert. Folgende Inhalte sind jedoch typisch:
Bedenken Sie, dass die tiefer gehende Rechts- und Steuerberatung den Angehörigen der jeweiligen Berufsgruppen vorbehalten ist. Sie gehört daher nicht zu den typischen Bestandteilen einer Existenzgründungsberatung.
Verschiedene Angebote der Existenzgründerberatung
Theoretisch können Sie bei einem passenden Anbieter Beratungsleistungen in Anspruch nehmen und vollständig selbst zahlen. Im Bereich der Existenzgründungsberatung gibt es jedoch mehrere Möglichkeiten, Fördermittel in Anspruch zu nehmen. Diese Angebote sollten Sie kennen:
Und mit AVGS-Förderung kostenlos coachen lassen
Im folgenden Abschnitt erhalten Sie detailliertere Informationen über die Preise einer Existenzgründerberatung und den bereits erwähnten BAFA-Zuschuss für junge Unternehmen.
Kosten der Beratung und Förderung unternehmerischen Know-hows (BAFA-Zuschuss)
Für ein Tagewerk (8 Stunden) berechnen Gründungsberater ca. 800 bis 1.000 €. Je nach Umfang liegen die Gesamtkosten für eine Existenzgründungsberatung meist zwischen 3.000 und 8.000 €. Über das Programm zur Förderung unternehmerischen Know-hows können junge Unternehmen einen Zuschuss erhalten, wobei 4.000 € als Bemessungsgrundlage für die förderfähigen Beratungskosten gelten. Die prozentuale Höhe des Zuschusses hängt vom Unternehmensstandort ab, wobei 3 Fälle zu unterscheiden sind:
Unterschiedliche Zuschusshöhen nach dem Beratungsstandort:
Das Programm zur Förderung unternehmerischen Know-hows wird vom Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) verwaltet. Die Unterstützung junger Unternehmen in den ersten beiden Jahren nach der Gründung ist einer von mehreren möglichen Förderzwecken. Im Gegensatz zu den Förderprogrammen auf Landesebene werden Beratungen vor der Gründung nicht bezuschusst.
Voraussetzung für die Förderfähigkeit ist, dass es sich nach der EU-Mittelstandsdefinition um ein kleines oder mittleres Unternehmen mit Sitz in Deutschland handelt. Vor der Beantragung des Zuschusses müssen Sie ein Gespräch mit einem Regionalpartner der Leitstelle führen. Das ist ein Vertreter der regionalen IHK oder Handwerkskammer. Eine entsprechende Liste mit Kontaktdaten finden Sie auf der Website des BAFA.
Den Antrag stellen Sie selbst über die Antragsplattform des BAFA. Die Beratung kann erst nach der Bestätigung beginnen. Achten Sie darauf, dass das Beratungsunternehmen für das Programm zugelassen ist. Die Gründungsberatung darf sich höchstens über einen Zeitraum von 6 Monaten erstrecken und muss als Einzelmaßnahme durchgeführt werden.
7 Tipps für die Auswahl eines Gründercoaches
Der Beruf des Existenzgründungsberaters ist nicht geschützt. Das bedeutet, dass grundsätzlich jeder, unabhängig von Ausbildung oder Erfahrung, Gründerberatung anbieten darf. Umso wichtiger ist es, dass Sie Ihren Gründercoach sorgfältig auswählen. Achten Sie auf Folgendes:
- 1Zulassung für das Förderprogramm
Wenn Sie für die Existenzgründungsberatung Fördermittel in Anspruch nehmen möchten, muss der Berater für das jeweilige Programm zugelassen sein. - 2Referenzen
Kann der Coach Referenzen für erfolgreiche Gründungen nachweisen? Fragen Sie auch in Ihrem persönlichen Netzwerk nach Erfahrungen und Empfehlungen. - 3Beratungsschwerpunkt
Gründercoaches sind mit allen grundlegenden Aspekten einer Existenzgründung vertraut. Einige haben sich jedoch auf bestimmte Schwerpunkte spezialisiert, z. B. Franchising oder freie Berufe. Wenn Sie bei speziellen Themen besonderen Beratungsbedarf haben, suchen Sie nach einem Coach mit entsprechendem Beratungsschwerpunkt. - 4Kostenfreies Erstgespräch
Existenzgründungsberater sollten einen ersten kostenfreien Gesprächstermin anbieten, nach dem Sie sich für oder gegen eine weitere Zusammenarbeit entscheiden können. - 5Persönliche Ebene
Testen Sie im Erstgespräch, ob die persönliche Chemie stimmt und Sie Vertrauen aufbauen können. Denn dies ist die Grundvoraussetzung für eine erfolgreiche Zusammenarbeit. - 6Branchenerfahrung
Es ist von Vorteil, wenn der Berater Erfahrungen in Ihrer Branche hat. - 7Transparenz
Klärt der Coach im Erstgespräch mit Ihnen gemeinsam Ihren individuellen Beratungsbedarf? Erfahren Sie, welche Leistungen er genau bietet, wie viele Termine in welchem Zeitraum das Coaching umfasst und wann die Gründerberatung beendet ist.
Viele Coaches bieten auch Online-Beratungen an. So muss die räumliche Distanz kein Hinderungsgrund für die Auswahl eines bestimmten, spezialisierten Beraters sein.
Hier finden Sie eine passende Existenzgründungsberatung
Es ist empfehlenswert, und für die Beantragung weiterer Fördermittel oft auch Voraussetzung, als ersten Schritt eine kostenlose Erstberatung Ihrer regionalen IHK oder Handwerkskammer in Anspruch zu nehmen. Wenn Sie aus der Arbeitslosigkeit heraus gründen möchten, nehmen Sie zuerst Kontakt zu Ihrem persönlichen Berater bei der Arbeitsagentur oder dem Jobcenter auf. Bei einer geplanten freiberuflichen Tätigkeit informieren Sie sich über die Angebote des Instituts für Freie Berufe, wozu in den Bundesländern Baden-Württemberg, Bayern, Hessen und Rheinland-Pfalz auch eine kostenlose Hotline für Gründer gehört. Diese erreichen Sie montags bis freitags von 9:00 – 13:30 Uhr unter der Nummer 0911 23 565 28.
Für die Suche nach einer kostenpflichtigen, aber oft förderfähigen Existenzgründungsberatung können Sie z. B. folgende Recherchequellen nutzen:
Neben den Coaches, die als Einzelunternehmer oder für kleinere Gesellschaften tätig sind, gibt es auch überregional aktive Unternehmen, die Unternehmens- und Existenzgründungsberatungen anbieten. Auch das Onlineportal Selbststaendigkeit.de unterstützt Sie als selbstständiger Bildungsträger deutschlandweit im Programm Gründungscoaching Individuell.
Wenn Sie für die Existenzgründungsberatung Fördermittel in Anspruch nehmen möchten, beschäftigen Sie sich zunächst mit den Fördervoraussetzungen des jeweiligen Programms. Nehmen Sie danach die kostenlose Erstberatung der IHK, Handwerkskammer oder Arbeitsagentur in Anspruch. Wenn Sie einen AVGS erhalten haben, können Sie sich direkt an einen zugelassenen Gründungsberater wenden. Für die anderen Zuschüsse wählen Sie einen Coach aus, führen das kostenlose Erstgespräch und beantragen danach die Förderung selbst online. Warten Sie den Bescheid ab, bevor Sie mit der kostenpflichtigen Gründerberatung starten.
Besondere Angebote für die Existenzgründungsberatung
Jede Existenzgründung ist ein individueller Prozess, sodass in der Gründerberatung bestimmt Schwerpunkte gesetzt werden. Möglicherweise haben Sie in einem der folgenden Bereiche besonderen Beratungsbedarf.
Start-up Beratung
Start-ups zeichnen sich gegenüber anderen Unternehmen durch ein hohes Wachstumspotenzial aus, das auf einer innovativen und skalierbaren Geschäftsidee beruht. Hieraus ergeben sich einige Besonderheiten, z. B. was die Möglichkeiten der Kapitalbeschaffung oder den Support durch Acceleratoren, Inkubatoren oder Business Angels angeht.
Deshalb ist es empfehlenswert, einen auf Start-ups spezialisierten Gründungsberater zu engagieren. Unter anderem bietet die Datenbank des BDU entsprechende Filtermöglichkeiten.
Beratung für Freiberufler
Zu den freien Berufen gehören die sogenannten Katalogberufe, die in § 18 EStG aufgeführt sind. Das sind u. a. Ärzte, Anwälte und Künstler. Im Vergleich zur gewerblichen Selbstständigkeit gibt es einige Besonderheiten, weshalb die Existenzgründerberatung möglichst von einem Coach mit Erfahrung auf diesem Gebiet durchgeführt werden sollte.
Ein geeigneter Ansprechpartner ist in diesem Fall das Institut für Freie Berufe mit Sitz in Nürnberg. Es bietet u. a. Einzelberatungen an, auch per Skype oder Telefon, die jedoch nur in einigen Bundesländern aus öffentlichen Mitteln bezuschusst werden.
Businessplan-Beratung
Die Unterstützung bei der Erstellung des Businessplans gehört zu den typischen Leistungen einer Existenzgründungsberatung in der Vorgründungsphase. Den Businessplan brauchen Sie, um Kredite und Fördermittel bei der Bank zu beantragen oder Investoren zu überzeugen.
Aber nicht nur für die Finanzierung und die Bank hat er Relevanz: Sie müssen sich ohnehin mit allen Themen, die Bestandteile im Businessplan sind, gründlich auseinandersetzen. Schreiben Sie den Businessplan deshalb selbst. Ihr Coach berät Sie zu den einzelnen Inhalten und zur Gestaltung.
Existenzgründung aus der Arbeitslosigkeit
Wenn Sie aus der Arbeitslosigkeit heraus gründen möchten, lohnt sich die Verwendung eines Aktivierungs- und Vermittlungsgutscheins (AVGS) für die Existenzgründungsberatung. In diesem Fall werden die Unkosten vollständig von der Arbeitsagentur oder dem Jobcenter übernommen.
Ob Sie einen AVGS erhalten und wofür dieser berechtigt, liegt jedoch im Ermessen der Behörde. Nehmen Sie deshalb bei Interesse zuerst Kontakt zu Ihrem Ansprechpartner dort auf. Für die Suche nach einem passenden Berater können Sie die Datenbank auf der Website der Arbeitsagentur nutzen.
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Franchise-Beratung
Wenn Sie sich für eine Existenzgründung im Bereich Franchising interessieren, dann entweder als Franchisenehmer oder mit einem neuen System. Franchisenehmer erhalten zwar meist bereits Hilfe von ihrem Franchisegeber. Eine zusätzliche Existenzgründungsberatung ist aber trotzdem oft sinnvoll.
Der Aufbau eines neuen Franchisesystems ist komplex, weshalb die Beratung durch einen spezialisierten Coach erfolgen sollte. Im Beraterverzeichnis von selbststaendigkeit.de finden Sie auch Ansprechpartner mit besonderen Kompetenzen im Bereich Franchising.
FAQ Existenzgründerberatung – 7 wichtige Fragen und deren Antworten
Sie haben noch Fragen zur Existenzgründungsberatung? Folgende FAQ-Antworten fassen das Wichtigste zusammen:
1. Gibt es die Existenzgründungsberatung kostenlos?
2. Wo finde ich die passende Beratung für meine Existenzgründung?
3. Welche Förderungen gibt es für die Gründerberatung?
4. Wie beantrage ich eine Existenzgründungsberatung?
5. Wie oft sollte ich zur Gründungsberatung gehen?
6. Wie kann ich mich auf die Gründungsberatung vorbereiten?
7. Ersetzt eine Existenzgründungsberatung die Steuerberatung?
Achten Sie vor allem auf eine gründliche Vorbereitung. Je genauer Ihre Vorstellungen sind, desto besser können Sie gemeinsam mit Ihrem Berater konkrete Fragen klären und so den bestmöglichen Nutzen aus der Beratung ziehen.
Fazit: Existenzgründungsberatung
Wenn Sie für Ihre Existenzgründung eine Beratung in Anspruch nehmen, steigen Ihre Erfolgschancen deutlich. Denn so können Sie typische Fehler vermeiden, ihr Geschäftskonzept optimieren und das Feedback eines kompetenten Beraters bei allen Gründungsschritten zur Orientierung nutzen.
Grundsätzlich kostet eine Gründungsberatung Geld, aber diese Investition lohnt sich. Durch die Inanspruchnahme von Fördermöglichkeiten halten Sie die Kosten gering.