20 interessante Franchisesysteme im Jahr 2024
Franchise-Unternehmen gibt es in vielen Branchen und für verschiedene Unternehmensgrößen. Bei der Auswahl kommt es hauptsichtlich darauf an, dass Sie sich mit dem Modell identifizieren und die finanziellen Anforderungen erfüllen können. Die folgende Tabelle stellt einige Franchisesysteme vor.
ANBIETER | BRANCHE | EIGENKAPITAL | INVESTITION GESAMT | BESCHREIBUNG | MEHR ERFAHREN |
---|---|---|---|---|---|
Town & Country | Bau | 50.000 € | 150.000 € | Vertrieb und Bau schlüsselfertiger Massivhäuser | HIER KLICKEN |
Schülerhilfe | Bildung | 5.000 – 10.000 € | 40.000 – 70.000 € | Leitung eines oder mehrere regionaler Nachhilfeinstitute | HIER KLICKEN |
Promedica Plus | Seniorenbetreuung | 25.000 € | individuell | Vermittlung von Personal für die 24-StundenBetreuung zu Hause | HIER KLICKEN |
Crestcom | Bildung | ab 35.000 € | ab 59.500 € | Organisation von Management-Trainings für den Mittelstand einschließlich Kundenakquise | HIER KLICKEN |
clever fit | Fitness | 100.000 € | 260.000 € | Fitnessstudios | HIER KLICKEN |
Expense Reduction Analysts | Consulting | individuell | 80.000 – 100.000 € | Unternehmensberatung für den Mittelstand | HIER KLICKEN |
BoConcept | Einzelhandel | individuell | 350.000 – 650.000 € | Stores für dänische Möbel | HIER KLICKEN |
Mail Boxes Etc. | Dienst- leistungen | 30 % der Gesamtinvestition, mind. 20.000 € | 50.000 – 70.000 € | Dienstleistungscenter mit den Schwerpunkten Logistik, Verpackung, Druck und Grafik | HIER KLICKEN |
EO (Executives Online) | Personal- vermittlung | 29.500 € | 49.000 € | Akquise und Vermittlung von Fachkräften für Führungspositionen inklusive Personalentwicklung | HIER KLICKEN |
The Alternative Board | Consulting | 30.000 € | ab 39.000 € | Unternehmensberatung, Business-Coaching | HIER KLICKEN |
TeeGschwendner | Einzelhandel | 12.000 – 24.000 € | 60.000 – 120.000 € | Teefachhandel | HIER KLICKEN |
Vom Fass | Einzelhandel | 25.000 € | ab 100.000 € | Spezialitätengeschäfte mit individueller Abfüllung von Essig, Öl, Wein und Spirituosen | HIER KLICKEN |
Dahler & Company | Immobilien | 60 % der Investitionssumme | ab 150.000 € | Vermittlung hochwertiger Immobilien | HIER KLICKEN |
global office | Dienst- leistungen | ab 15.000 € | ab 55.000 € | B2B-Telefondienstleistungen | HIER KLICKEN |
Rainbow International | Handwerk | ca 100.000 € | 300.000 € | Sanierung von Wasser- und Brandschäden | HIER KLICKEN |
fitbox | Fitness | ab 0 € | 50.000 + 125.000 € | Fitnessstudio mit EMS-Training | HIER KLICKEN |
burgerme | Gastro | 35.000 € | ab 335.000 € | Stores für die Herstellung und Lieferung von Burgern, Salaten und Fingerfood | HIER KLICKEN |
Easyfitness | Fitness | ab 30.000 € | 75.000 – 200.000 € | Fitnessstudios | HIER KLICKEN |
Gelateria La Luna | Gastro | ab 50.000 € | 80.000 - 300.000 € | Eiscafé oder Eisverkauf mit Shop, Truck bzw. Fahrrad | HIER KLICKEN |
SYSCOS | Consulting | 0 € | ab 5.000 € | Consulting, Gründungsberatung | HIER KLICKEN |
Was bedeutet Franchise und was macht ein Franchisepartner?
Ein Franchisesystem entsteht, indem ein Unternehmer ein Geschäftsmodell entwickelt und am Markt erprobt, das sich duplizieren lässt. Auf dieser Basis strebt er als Franchisegeber Kooperationen mit potenziellen Gründern an, denen er Lizenzen sowie Nutzungsrechte zur Verfügung stellt und Unterstützung bei der Gründung und der Umsetzung der Geschäftsidee an einem neuen Standort bietet. Dafür verlangt er Gebühren und fordert die Einhaltung bestimmter Standards. Diese anderen Unternehmen sind die Franchisepartner, auch Franchisenehmer genannt. Sowohl der Franchisegeber als auch die Partner betreiben rechtlich eigenständige Unternehmen.
Wenn Sie Franchisepartner werden, nutzen Sie eine etablierte Marke für Ihr Unternehmen. Weiterhin erhalten Sie sowohl bei Aufbau als auch laufend Unterstützung, zum Beispiel für das Management und das Marketing. Diese Leistungen unterscheiden sich von System zu System. Für die Rechte und Leistungen zahlen Sie an den Franchisegeber Gebühren. Das sind in der Regel neben Investitionskosten eine einmalige Eintrittsgebühr, feste oder umsatzabhängige laufende Gebühren und in einigen Fällen auch Abgaben, die der Franchisegeber für Werbung aufwendet.
Der Franchising Markt wächst laufend und ist sowohl für Franchisegeber als auch -nehmer und Mitarbeiter eine wichtige Einkommensquelle. Die folgende Übersicht stellt alle wichtigen Kennzahlen zum Franchise Markt zusammenfassend dar:
Vorteile einer Franchisepartnerschaft
Möchten Sie Franchisepartner werden, so zahlen Sie zwar Gebühren und sind in Ihren unternehmerischen Entscheidungen auch nicht ganz frei. Dafür bietet Ihnen Franchising jedoch einige Vorteile:
Eignen Sie sich als Franchisepartner?
Wenn Sie auf jeden Fall selbst unternehmerisch tätig sein möchten, aber trotzdem gewisse Sicherheiten zu schätzen wissen, sollten Sie über eine Franchisepartnerschaft nachdenken. Existenzgründungen bringen neben der Aussicht auf Erfolg und ein gutes Einkommen allerdings auch immer Risiken mit sich. Das ist nicht anders, wenn Sie Franchisepartner werden. Allerdings senken das erprobte Geschäftsmodell und die Unterstützung durch den Franchisegeber das unternehmerische Risiko. Das ist in bestimmten Lebenssituationen besonders wichtig, zum Beispiel wenn Sie Kinder haben oder noch einen Hauskredit abbezahlen müssen.
Auch für Quereinsteiger mit Interesse für ein bestimmtes Aufgabengebiet eignen sich viele Franchisemodelle. Welche Voraussetzungen Sie mitbringen müssen, wenn Sie Franchisepartner werden möchten, unterscheidet sich von Fall zu Fall. Einige Franchisesysteme setzen Branchenerfahrung voraus, andere setzen vielmehr auf nachweisbare Managementerfahrung. Wenn kein Branchen-Know-how erwartet wird, bereiten Sie Schulungen auf Ihre Selbstständigkeit vor.
Franchisepartner werden: Das sollten Sie mitbringen
Die konkreten Anforderungen sind bei jedem Franchisesystem anders. Dabei stehen Schulabschlüsse, Fachkenntnisse und Branchenerfahrungen eher selten im Mittelpunkt.
Wenn Sie Franchisepartner werden möchten, kommt es viel mehr auf die Unternehmerpersönlichkeit an. Dazu gehören Eigenschaften wie Ausdauer, Belastbarkeit und Führungskompetenz. Kaufmännisches Wissen ist von Vorteil, wird bei vielen Franchisesystemen aber auch durch Schulungen vermittelt. Ständige Lernbereitschaft ist ebenfalls wichtig, wenn Sie Franchisenehmer werden möchten. Nicht zu unterschätzen ist auch eine positive Haltung Ihrer Familie oder Ihres sozialen Umfeldes zur beruflichen Selbstständigkeit – schließlich erfordert diese gerade in der Anfangszeit Einbußen in Bezug auf die Zeit und das Einkommen. Und natürlich gehört die Kundengewinnung ebenfalls zu den Aufgaben des Franchisepartners.
Das folgende Video zeigt Ihnen in Kürze auf, welche Eigenschaften Sie als Franchisepartner mitbringen sollten:
Als Unternehmer handeln Sie eigenverantwortlich und müssen selbst Initiative ergreifen. Das ist auch so, wenn Sie Franchisepartner werden. Trotzdem dürfen Sie kein Problem damit haben, sich an bestimmte Vorgaben des Franchisegebers zu halten und sollten somit auch teamfähig sein. Sie sind in Ihren Entscheidungen nicht ganz so frei wie andere Selbstständige, profitieren im Gegenzug aber auch von den Vorteilen einer Franchisepartnerschaft sowie von steigenden Wachstumszahlen in den unterschiedlichen Franchise-Märkten wie die folgende Darstellung zeigt:
In 8 Schritten Franchisepartner werden - So gehen Sie vor
Wenn Sie sich dazu entschieden haben, Franchisepartner zu werden, erreichen Sie Ihr Ziel in folgenden 8 Schritten:
- 1Verschaffen Sie sich einen Überblick über die bestehenden Franchisesysteme und finden Sie geeignete Modelle.
- 2Informieren Sie sich gründlich über die ausgewählten Franchisegeber und prüfen Sie dabei die Voraussetzungen für eine Franchise-Partnerschaft.
- 3Nehmen Sie Kontakt auf und lassen Sie sich weitere Informationen zusenden. Vereinbaren Sie bei Interesse Gesprächstermine, um auch die persönliche Chemie zu prüfen.
- 4Prüfen Sie die finanzielle Seite. Dazu gehören das gesamte Investitionsvolumen, das notwendige Eigenkapital, sowie einmalig und regelmäßig anfallende Gebühren – und entsprechend die Finanzierungsmöglichkeiten hierfür.
- 5Falls Sie sich für ein Franchisesystem entschieden haben, schließen Sie einen Franchisevertrag ab. Prüfen Sie diesen vor Abschluss genau und lassen Sie sich dabei von einem spezialisierten Anwalt oder einem anderen Franchiseexperten beraten.
- 6Bereiten Sie die Gründung vor, indem Sie die Rechtsform wählen, einen Businessplan erstellen und die Finanzierung klären. Es empfiehlt sich, dafür eine Gründungsberatung in Anspruch zu nehmen – idealerweise unterstützt Sie auch das Franchisesystem.
- 7Melden Sie das Unternehmen bei den Behörden an (Gewerbeamt, Finanzamt, ggf. Handelsregister).
- 8Stellen Sie Personal ein (falls notwendig) und starten Sie Ihr Geschäft.
Besonders wichtig ist die gründliche Recherche, damit Sie in dem großen Angebot das am besten zu Ihnen passende Franchisesystem finden. Allein das Internet bietet viele Informationsmöglichkeiten. Nutzen Sie zum Beispiel den Systemfinder des Deutschen Franchiseverbandes. Übersichten mit Filtermöglichkeiten, den wichtigsten Fakten und Beschreibungen finden Sie unter anderem auch auf Franchiseportal.de oder unternehmer-gesucht.com.
Beschränken Sie Ihre Recherchen aber nicht auf das Internet. Wenn Sie Franchisepartner werden möchten und sich für bestimmte Konzepte besonders interessieren, suchen Sie eine Filiale auf, nehmen Sie die angebotenen Leistungen in Anspruch oder kontaktieren Sie einen anderen Franchisenehmer.
Der Besuch einer Franchisemesse bietet sich ebenfalls an. So können Sie an einem Messestand direkt überprüfen, ob auch die persönliche Ebene mit dem Franchisegeber stimmt. Beispielsweise findet jährlich im November in Frankfurt am Main mit der „Franchise Expo“ die größte Franchisemesse Deutschlands statt. In Nürnberg können Sie, ebenfalls jedes Jahr im Herbst, die Internationale Fachmesse „Ideen – Erfindungen – Neuheiten“ mit der Start-Messe besuchen. Hier ist Franchising einer der Schwerpunkte.
Diese besonderen Herausforderungen bringt die Selbstständigkeit als Franchisepartner mit sich
Ein wichtiger Unterschied zu anderen Formen der Selbstständigkeit ist, dass Sie Vorgaben des Franchisegebers befolgen müssen, die Ihre unternehmerische Entscheidungsfreiheit einschränken. Diese haben natürlich ihren Sinn und sollen zum Beispiel das Markenimage bewahren. Wenn Sie sich jedoch hauptsächlich deshalb selbstständig machen möchten, weil Sie lieber eigene Ideen umsetzen anstatt Vorgaben zu befolgen, ist Franchising möglicherweise nicht der optimale Weg.
Da jedes Franchise-Unternehmen rechtlich eigenständig ist, tragen Sie das unternehmerische Risiko selbst, auch wenn Sie Franchisepartner werden. Beschäftigen Sie sich deshalb besonders gründlich mit der Finanzierung. Es gibt Franchisesysteme, bei denen Sie theoretisch mit 0 € Eigenkapital starten können. Bei anderen Modellen brauchen Sie mehrere Millionen dafür.
Die folgende Übersicht stellt zusammenfassend alle Vor- und Nachteile für Franchisepartner dar:
Kann ich auch ohne Eigenkapital Franchisepartner werden?
Es gibt Franchisesysteme, die Franchise ohne Eigenkapital ermöglichen. Das ist aber eher die Ausnahme. Bedenken Sie, dass eine Unternehmensgründung ohne Eigenkapital generell riskanter ist und auch höhere Kapitalkosten in Form von Zinsen mit sich bringt. Einige Franchisegeber unterstützen ihre Partner durch die Kooperation mit Banken bei der Finanzierung.
Als Gründer können Sie unter bestimmten Voraussetzungen Existenzgründerdarlehen, zum Beispiel Förderkredite der KfW oder der Landes-Förderbanken erhalten. Je nach Programm profitieren Sie dabei von günstigen Zinsen, Teilbürgschaften oder Tilgungsfreiheit in den ersten Jahren. Das sind zwar auch Kredite, also Fremdkapital. Durch die Vergünstigungen enthalten diese Finanzierungsmodelle jedoch auch Zuschüsse, die als Eigenkapital betrachtet werden.
Wenn Sie Franchisepartner werden und dafür bei Ihrer Hausbank einen Kredit aufnehmen möchten, kann das ohne Eigenkapital und Sicherheiten schwierig werden. Mit einer öffentlich geförderten Bürgschaft der Bürgschaftsbank Ihres Bundeslandes lässt sich dieses Problem lösen.
FAQ – 8 häufig gefragte Dinge zum Thema Franchise
1. Wozu zahlen Franchisepartner eine Eintrittsgebühr?
2. Was kennzeichnet die laufenden Franchisegebühren?
3. Wann fallen Werbegebühren an?
4. Was versteht man unter Bezugsbindung?
5. Was ist Gebietsschutz?
6. Wozu dient das Franchise-Handbuch?
7. Wie profitieren Franchisenehmer von der Beratungsförderung?
8. Wofür steht der Deutsche Franchiseverband e.V.?
Fazit: Franchisepartner werden – eine echte Chance
Franchising ist eine Form der Unternehmerschaft, die mit bestimmten Sicherheiten einhergeht. Dafür zahlen Sie als Franchisenehmer Gebühren. Obwohl Sie ein rechtlich eigenständiges Unternehmen führen, sind Sie bis zu einem gewissen Grad jedoch auch weisungsgebunden.
Es gibt in Deutschland laut Deutschem Franchiseverband rund 1.000 Franchisesysteme - hinzu kommen international spannende Franchisegeber. So ist eine Partnerschaft in verschiedenen Branchen möglich, ob als Kleinstbetrieb oder mittelständisches Unternehmen. Wenn Sie Franchisepartner werden möchten, informieren Sie sich vorab gründlich über geeignete Systeme und eventuelle Besonderheiten.