Franchise 2024: Der ultimative Leitfaden – Top 30 Franchise-Unternehmen und Systeme in Deutschland
Die Top 30 Franchise-Unternehmen in Deutschland
In Deutschland gibt es aktuell 930 Franchisesysteme mit insgesamt etwa 144.014 Franchisenehmern und rund 186.028 Betrieben. Dabei ist im Bereich Franchise bereits seit Jahren ein Wachstumstrend zu verzeichnen. Die folgende Tabelle zeigt die 30 bekanntesten Systeme in Deutschland.
ANBIETER | BRANCHE | GRÃœNDUNGSJAHR | ANZAHL STANDORTE | NOTWENDIGES EIGENKAPITAL | MEHR ERFAHREN |
---|---|---|---|---|---|
NORDSEE | Gastronomie | 1896 | 380 | ab 150.000 € | HIER KLICKEN |
BoConcept | Einzelhandel | 1952 | 300 | 350.000 € | HIER KLICKEN |
EASYFITNESS | Fitness und Gesundheit | 2008 | 170 | ab 30.000 € | HIER KLICKEN |
e-motion | Einzelhandel | 2009 | 80 | ab 10.000 € | HIER KLICKEN |
Town & Country | Handwerk | 1997 | 120 | ab 50.000 € | HIER KLICKEN |
Immergrün | Gastronomie | 2005 | 69 | ab 20.000 € | HIER KLICKEN |
Linde Gas | Einzelhandel | 1903 | 63 | 25.000 € | HIER KLICKEN |
Küche&Co | Einzelhandel | 1989 | 100 | ab 8.000 € | HIER KLICKEN |
TeeGeschwender | Einzelhandel | 1978 | 126 | ab 12.000 € | HIER KLICKEN |
PROMEDICA PLUS | Dienstleistungen (Pflege) | 2004 | 120 | 25.000 € | HIER KLICKEN |
RE/MAX Deutschland | Immobilien | 1973 | 212 | ab 50.000 € | HIER KLICKEN |
Schülerhilfe | Bildung | 1974 | 1.100 | ab 5.000 € | HIER KLICKEN |
BackWerk | Gastronomie | 2001 | 350 | ab 30.000 € | HIER KLICKEN |
Vom Fass | Einzelhandel | 1994 | 280 | 25.000 € | HIER KLICKEN |
Fressnapf | Einzelhandel | 1990 | 905 | ab 40.000 € | HIER KLICKEN |
TUI | Dienstleistungen (Reisen) | 1968 | 1.070 | ab 15.000 € | HIER KLICKEN |
Kamps | Einzelhandel, Handwerk | 1982 | 360 | ab 10.000 € | HIER KLICKEN |
Musikschule Fröhlich | Bildung | 1977 | 1.750 | 2.500 € | HIER KLICKEN |
Mrs. Sporty | Fitness und Gesundheit | 2004 | 150 | 10.000 € | HIER KLICKEN |
clever fit | Fitness und Gesundheit | 2004 | 500 | 100.000 € | HIER KLICKEN |
Burgerme | Gastronomie | 2010 | 200 | ab 35.000 € | HIER KLICKEN |
Tchibo | Einzelhandel | 1949 | 680 | 20.000 € | HIER KLICKEN |
Freenet | Einzelhandel, Dienstleistungen | 2011 | 560 | 10.000 – 20.000 € | HIER KLICKEN |
Premio Reifen + Autoservice | Einzelhandel, Handwerk | 1982 | 280 | 50.000 € | HIER KLICKEN |
DAS FUTTERHAUS | Einzelhandel | 1987 | 400 | 35.000 € | HIER KLICKEN |
Domino's Pizza Deutschland | Gastronomie | 1988 | 411 | ab 40.000 € | HIER KLICKEN |
BLUME 2000 | Einzelhandel | 1973 | 190 | 20.000 € | HIER KLICKEN |
ZOO & Co. | Einzelhandel | 2001 | 132 | ab 20.000 € | HIER KLICKEN |
PORTAS (D) | Handwerk | 1974 | 129 | 15.000 € | HIER KLICKEN |
QUICK SCHUH | Einzelhandel | 1969 | 369 | ab 50.000 € | HIER KLICKEN |
Es ist erkennbar, dass bei der Franchise bestimmte Branchen besonders beliebt sind. Vertreten sind insbesondere:
Die Top 20 Franchise-Unternehmen weltweit
Franchise, wie es heute bekannt ist, entstand in den USA und ist dort auch noch heute stärker entwickelt als in Europa. Insgesamt gibt es in den USA fast 800.000 Franchise-Unternehmen, in denen mehr als 9 Mio. Menschen arbeiten. Von den etwa 3.000 Systemen haben jedoch mehr als die Hälfe höchstens 50 Betriebe und 400 sind international aktiv.
Amerikanische Systeme wie Subway, McDonald’s und KFC dominieren weltweit den Franchisemarkt. Aber auch französische Handelsketten wie Casino Supermarchés und Carrefour gehören zu den weltweit größten Franchise-Unternehmen.
ANBIETER | BRANCHE | GRÃœNDUNGSJAHR | ANZAHL STANDORTE | NOTWENDIGES EIGENKAPITAL | MEHR ERFAHREN |
---|---|---|---|---|---|
Carrefour | Einzel- und Großhandel | 1960 | 10.000 | ab 7.500 € (Leasing) | HIER KLICKEN |
Casino Supermärkte | Einzelhandel | 1898 | 13.800 | ab 15.000 € (Leasing) | HIER KLICKEN |
7-Eleven | Einzelhandel | 1927 | 65.845 | ab 30.000 USD | HIER KLICKEN |
McDonald's | Gastronomie | 1955 | 36.290 | 500.000 € (Deutschland) | HIER KLICKEN |
KFC | Gastronomie | 1939 | 26.934 | 200.000 € (Deutschland) | HIER KLICKEN |
Subway | Gastronomie | 1965 | 42.000 | ab 15.000 € (Deutschland) | HIER KLICKEN |
Pizza Hut | Gastronomie | 1958 | 15.600 | ab 15.000 € (Deutschland) | HIER KLICKEN |
Hertz | Mietwagen | 1918 | 11.500 | 25.000 € (Deutschland) | HIER KLICKEN |
ACE Hardware | Einzelhandel | 1928 | 4.890 | 250.000 USD | HIER KLICKEN |
Burger King | Gastronomie | 1954 | 19.247 | 500.000 € (Deutschland) | HIER KLICKEN |
Wyndham Hotels and Resorts | Hotels | 1990 | 9.100 | keine Angaben | HIER KLICKEN |
Choice Hotels | Hotels | 1939 | 6.400 | 23.300 € (Europa) | HIER KLICKEN |
Service Master Clean | Dienstleistungen | 1929 | 4.900 | ab 22.600 USD | HIER KLICKEN |
Intercontinental | Hotels | 1946 | 6.000 | ab 2 Mio. € (Europa) | HIER KLICKEN |
Dunkin' Donuts | Gastronomie | 1950 | 12.957 | 114.000 € (Europa) | HIER KLICKEN |
ampm Mini Market | Einzelhandel | 1978 | 1.005 | ab 800.000 USD | HIER KLICKEN |
Domino`s Pizza | Gastronomie | 2010 | 18.848 | ab 40.000 € (Deutschland) | HIER KLICKEN |
Remax | Immobilien | 1973 | 8.964 | ab 50.000 € (Deutschland) | HIER KLICKEN |
Taco Bell | Gastronomie | 1962 | 6.850 | 697.000 € (Europa) | HIER KLICKEN |
GNC | Einzelhandel | 1935 | 6.019 | 240.000 USD | HIER KLICKEN |
6 Fragen und Antworten zu Franchise
Es war schon immer Ihr Traum, ein eigenes Unternehmen zu gründen? Aber leider haben Sie keine überzeugende Idee? In diesem Fall ist Franchise womöglich eine gute Lösung. Folgendes sollten Sie darüber wissen:
1. Was ist Franchise?
2. Wie funktioniert Franchising?
3. Was ist der Vorteil von Franchise?
4. Was kostet Franchising?
5. Was kann man beim Franchising verdienen?
6. Welche Systeme gibt es in Deutschland?
Das folgende Video zum Thema Franchising erklärt auch für Einsteiger verständlich, wie Franchising funktioniert.
12 ausgewählte Franchisesysteme im Detail
Franchise-Konzepte gibt es für verschiedene Branchen. Die folgenden Beispiele liefern einige Anregungen dafür.
Einzelhandel
TeeGeschwender
- Gründungsjahr: 1978
- Standorte: 125
- Notwendiges Eigenkapital: 12.000 – 24.000 €
- Gesamt-Investitionssumme: 60.000 – 120.000 €
Franchisenehmer betreiben Tee-Fachgeschäfte mit einer großen Auswahl an Teesorten und Zubehör. Man legt besonderen Wert auf Service und Beratung sowie auf den Bezug von Tee aus umweltgerechtem Anbau. Die einzelnen Teesorten werden nach Kundenwunsch individuell abgepackt.
Aust Fashion
- Gründungsjahr: 2012
- Standorte: 50
- Notwendiges Eigenkapital: 0 €
- Gesamt-Investitionssumme: 30.000 €
Diese Marke steht für aktuelle italienische Mode, die nur in stationären Einzelhandelsgeschäften verkauft wird und nicht über einen zentralen Onlineshop. Das Sortiment wird wöchentlich mit neuen Modellen aufgewertet. Dabei übernimmt der Franchisegeber das Waren- und Abschreibungsrisiko.
Gastronomie
Coffee Bike
- Gründungsjahr: 2010
- Standorte: 250
- Notwendiges Eigenkapital: 0 – 24.990 €
- Gesamt-Investitionssumme: 17.500 €
Mit dem Coffee-Bike betreiben Franchisepartner einen mobilen Stand für den Verkauf von Kaffeespezialitäten. Da das Coffee Bike weder Strom- noch Wasseranschluss braucht, ist man sehr flexibel und kann z. B. auf Märkten, bei Veranstaltungen oder im Stadtzentrum Kaffee verkaufen.
burgerme
- Gründungsjahr: 2010
- Standorte: 50
- Notwendiges Eigenkapital: ab 25.000 €
- Gesamt-Investitionssumme: 125.000 €
Unter dieser Marke betreiben Franchisepartner Filialen für die Zubereitung und Lieferung von Fastfood. Im Mittelpunkt stehen dabei verschiedene Burger. Das Angebot wird durch Fingerfood, Salate, Desserts und Getränke ergänzt.
Bildung & Beratung
The Alternative Board
- Gründungsjahr: 1991
- Standorte: 350
- Notwendiges Eigenkapital: 30.000 €
- Gesamt-Investitionssumme: 49.000 €
Das Konzept beruht darauf, dass sich Unternehmer gegenseitig beraten, coachen und Erfahrungen austauschen. Die Franchisenehmer übernehmen das Management, bieten aber auch selbst Beratungen und Schulungen an. Dafür nutzen sie spezielle Tools des Systems.
Expense Reduction Analysts
- Gründungsjahr: 1992
- Standorte: 120
- Notwendiges Eigenkapital: 20.000 – 30.000 €
- Gesamt-Investitionssumme: 80.000 – 100.000 €
Hier geht es um Unternehmensberatung, speziell um die Kostensenkung. Der Fokus liegt dabei auf dem Einkauf, wobei die Beratungsgebiete in etwa 40 Kategorien eingeteilt werden. Franchisepartner können ihr Beratungsunternehmen mit Schwerpunkten aufbauen, die ihren persönlichen Stärken und Erfahrungen entsprechen.
Sport & Gesundheit
Power Plate
- Gründungsjahr: 2001
- Standorte: keine Angaben
- Notwendiges Eigenkapital: 0 – 1.000 €
- Gesamt-Investitionssumme: 44.100 €
Power-Plate-Fitnessstudios arbeiten nach dem Prinzip des Vibrationstrainings. Dafür kommen entsprechende Spezialgeräte zum Einsatz. Die Franchisenehmer bieten ihren Kunden mehrere Trainingsprogramme an, mit denen verschiedene Ziele erreicht werden können, z. B. Muskelaufbau oder Rückentraining.
fitbox
- Gründungsjahr: 2009
- Standorte: 38
- Notwendiges Eigenkapital: ab 0 €
- Gesamt-Investitionssumme: 75.000 €
Diese Marke steht für den Betrieb kleiner, funktioneller Fitnessstudios, wobei die angewandten Methoden ein besonders effizientes und zeitsparendes Training versprechen. Dafür wird auch mit der Elektro-Muskel-Stimulation (EMS) gearbeitet. Die Kunden können ihre Termine online buchen.
Dienstleistungen
Mail Boxes etc.
- Gründungsjahr: 1980
- Standorte: 2.600 (weltweit)
- Notwendiges Eigenkapital: 14.500 €
- Gesamt-Investitionssumme: 40.000 €
Hier geht es um Dienstleistungen in den Bereichen Grafik, Druck, Verpackung und Logistik, wobei sich das Angebot hauptsächlich an kleine und mittelständische Unternehmen richtet, die Outsourcing-Möglichkeiten suchen. Die Service-Center bieten unter anderem einen Postfachservice und kooperieren mit mehreren Logistikdienstleistern.
global office
- Gründungsjahr: 2008
- Standorte: 40
- Notwendiges Eigenkapital: 15.000 €
- Gesamt-Investitionssumme: 100.000 €
Franchisenehmer betreiben für ihre Kunden virtuelle Büros. Im Mittelpunkt steht der Telefonservice, wobei es z. B. um die Sicherstellung der Erreichbarkeit oder um verschiedene Buchungen gehen kann. Weitere Services und Beratungsleistungen ergänzen das Leistungsspektrum.
Immobilien
Dahler
- Gründungsjahr: 1993
- Standorte: 53
- Notwendiges Eigenkapital: ab 50.000 €
- Gesamt-Investitionssumme: 30.000 – 300.000 €
Zu diesem System gehören Büros für die Immobilienvermittlung und -verwaltung. Dabei liegt der Schwerpunkt auf Immobilien in den besten Wohnlagen. Entsprechend hoch sind die Ansprüche an die Beratungsqualität. Es gibt drei verschiedene Lizenzen: den Maklershop, das Büro oder die Repräsentanz.
Storebox
- Gründungsjahr: 2017
- Standorte: 20
- Notwendiges Eigenkapital: ab 5.000 €
- Gesamt-Investitionssumme: ab 40.000 €
Bei Storebox geht es um die Vermietung von Lagereinheiten an Privatpersonen oder Unternehmen. Auswahl, Buchung und Service sind voll automatisiert und können von den Kunden online durchgeführt bzw. in Anspruch genommen werden. Das Management ist deshalb auch vom Home-Office aus möglich.
Was kostet Franchising? – Franchisegebühren und andere Finanzfragen
Für Franchising ist es typisch, dass der Franchisepartner Gebühren zahlt, deren Höhe ein wichtiges Entscheidungskriterium bei der Auswahl eines Systems ist. Zusätzlich sind noch weitere finanzielle Faktoren von Bedeutung. Vergleichen Sie jeweils folgende Werte:
Franchise ohne Eigenkapital: Diese Franchisekonzepte funktionieren auch mit wenig Geld
Falls Sie nicht genug Eigenkapital aufbringen können, muss Franchise trotzdem kein unerfüllbarer Traum bleiben. Es gibt auch Franchisesysteme, bei denen Sie mit nur wenig oder sogar ohne Eigenkapital gründen können. Die folgende Tabelle stellt einige dieser Franchise-Unternehmen vor, wobei die Spannweite beim erforderlichen Eigenkapital mit den möglichen Varianten hinsichtlich der Größe des Geschäfts zusammenhängt.
ANBIETER | BRANCHE | GRÃœNDUNGSJAHR | ANZAHL STANDORTE | NOTWENDIGES EIGENKAPITAL | MEHR ERFAHREN |
---|---|---|---|---|---|
Waffle-Bike | Gastronomie | 2016 | keine Angaben | ab 0 € (Mietmodell) | HIER KLICKEN |
Flammkuchen Zentrale | Gastronomie | 1993 | 5 | 7.000 € | HIER KLICKEN |
Coffee-Bike | Gastronomie | 2010 | 250 | ab 0 € (Mietmodell) | HIER KLICKEN |
Chopp & Roll | Gastronomie | 2016 | 7 | ab 5.000 € | HIER KLICKEN |
DATAC | Dienstleistungen | 1981 | keine Angaben | 100 € | HIER KLICKEN |
Victum 24 | Dienstleistungen | keine Angaben | 13 | 0 € | HIER KLICKEN |
Ultimo/Q2B | Dienstleistungen | 1997 | 51 | ab 200 € | HIER KLICKEN |
Merk Automaten | Einzelhandel | 2007 | 400 | 0 € | HIER KLICKEN |
JR Cape Associates | Dienstleistungen | 2004 | 6 | ab 0 € | HIER KLICKEN |
GartenZauberwerk | Dienstleistungen | 2014 | 23 | 5.000 € | HIER KLICKEN |
Die Finanzierung ist beim Franchising grundsätzlich einfacher als bei anderen Gründungen. Das liegt am geringeren Risiko für den Gründer, da dieser ein bereits etabliertes Geschäftskonzept nutzt und auch laufende Unterstützung durch den Franchisegeber erhält. Das Kreditausfallrisiko ist demzufolge niedriger, weshalb Banken eher dazu geneigt sind, Kredite zu gewähren. Einige Franchisegeber bieten auch für die Finanzierung Unterstützung an.
Bedenken Sie, dass Sie als Gründer Fördermittel nutzen können. Möglicherweise kommen für Sie der Gründungszuschuss oder das Einstiegsgeld infrage. Die günstigen KfW-Kredite oder andere geförderte Finanzierungsmöglichkeiten sind weitere Optionen. Lassen Sie sich dazu beraten.
Wie funktioniert Franchising im Detail?
Die Grundlage des Franchising bildet eine Geschäftsidee, die sich vervielfältigen lässt. Das bedeutet, man kann bestimmte einheitliche Standards an verschiedenen Standorten umsetzen, und so eine Marke etablieren, von deren wachsendem Bekanntheitsgrad alle Beteiligten profitieren.
Wer ein solches Geschäftskonzept entwickelt, um danach gegen Entgelt Nutzungsrechte zu vergeben, ist Franchisegeber. Dafür muss er selbst ein oder zwei entsprechende Unternehmen aufbauen, etablieren, weiterentwickeln und auf dieser Basis das Franchisekonzept erarbeiten. Mitunter entsteht ein Franchisesystem auch aus einer seit Jahren bekannten und erfolgreichen Marke.
Zu einem Franchisesystem gehören neben dem Franchisegeber auch die Franchisenehmer bzw. Franchisepartner. Das sind selbstständige Unternehmer, welche das Konzept das Franchisegebers nutzen und dafür Gebühren zahlen. Mit dem Abschluss des Franchisevertrags überlässt der Franchisegeber dem Franchisenehmer die Nutzungsrechte an seiner Marke und seinem Geschäftskonzept. Zusätzlich werden die Höhe der oben bereits beschriebenen Gebühren sowie die Rechte und Pflichten beider Vertragsparteien geregelt.
Franchisenehmer müssen zum Beispiel die für die Marke typischen Standards bewahren. Die Pflichten des Franchisegebers bestehen hauptsächlich in der Unterstützung seiner Partner. Das wird im Vertrag detailliert vereinbart und kann unter anderem folgende Leistungen umfassen:
Dieses Video zeigt Ihnen zusammengefasst alle wichtigen Details zum Thema Franchising auf:
Vor- und Nachteile für Franchisenehmer: Passt Franchise zu Ihnen?
Franchising ist zweifelsohne ein interessantes Gründungskonzept, eignet sich aber nicht für jeden. Um abschätzen zu können, ob ein eigenes Franchise-Unternehmen das Richtige für Sie ist, müssen Sie die Vor- und Nachteile für Franchisenehmer kennen.
Vorteile von Franchise:
Franchising eignet sich demnach hauptsächlich für Gründungswillige ohne eigene Idee, die eher sicherheitsbewusst sind. Auch fehlende Vorkenntnisse und Erfahrungen in fachlicher oder kaufmännischer Hinsicht sind bei dieser Gründungsart aufgrund der gebotenen Bildungs- und Beratungsleistungen meist weniger problematisch als bei anderen Gründungen.
Nachteile von Franchise:
Für kreative Gründer, die eine gute eigene Geschäftsidee haben und diese auch selbstständig weiterentwickeln möchten, ist Franchising keine optimale Lösung. Wer die Vorgaben und damit die Beschränkung der unternehmerischen Freiheit als störend empfindet, sollte ebenfalls lieber eine andere Lösung suchen.
Ihre Verdienstmöglichkeiten als Franchisenehmer
Die Höhe des erwarteten Gewinns ist ein wichtiges Kriterium für die Auswahl eines Systems. Franchisegeber müssen vor dem Vertragsschluss anhand statistischer Auswertungen über die Verdienstmöglichkeiten informieren. Nach einer weniger lukrativen Anfangszeit von etwa zwei bis drei Jahren erzielen die meisten Franchisenehmer einen Jahresgewinn, der zwischen 40.000 und 120.000 € liegt. Unter bestimmten Voraussetzungen sind aber auch Gewinne von mehr als 1 Mio. € pro Jahr möglich.
Über die Verdienstmöglichkeiten lassen sich keine pauschalen Aussagen treffen, da sie von verschiedenen Faktoren abhängen. Das sind hauptsächlich:
7 Schritte auf dem Weg zum Franchisenehmer
Gehen Sie bei einer Franchise-Gründung systematisch vor. Vom Entschluss, Franchisenehmer zu werden, bis zum Start der Selbstständigkeit sind es 7 Schritte:
- 1Sind alle notwendigen Voraussetzungen gegeben? Prüfen Sie nicht nur die finanzielle Seite, sondern auch Ihre persönliche Eignung.
- 2Holen Sie Informationen über geeignete Franchisesysteme ein. Ihre umfassende Recherche sollte zu einigen wenigen Favoriten führen, die Sie anschließend näher prüfen.
- 3Nehmen Sie Kontakt auf und legen Sie auch Wert auf ein persönliches Gespräch. Wie ist Ihr Eindruck? Fühlen Sie sich gut informiert und unterstützt?
- 4Sie haben sich für ein System entschieden? Dann planen Sie die Finanzierung, gegebenenfalls mit Unterstützung des Franchisegebers. Denken Sie dabei auch an Fördermöglichkeiten wie KfW-Kredite oder den Gründungszuschuss.
- 5Der Franchisegeber wird Ihnen den Franchisevertrag vorlegen. Nehmen sie für dessen Überprüfung die Unterstützung eines spezialisierten Anwalts in Anspruch.
- 6Wenn Sie den Vertrag unterzeichnet haben, können Sie gründen und alle notwendigen Anmeldungen vornehmen.
- 7Jetzt starten Sie als Franchisenehmer. Sie richten Ihr Geschäft ein, suchen Mitarbeiter und eröffnen offiziell.
Welche Franchise-Konzepte passen zu Ihnen?
Wenn Sie aus den knapp 1.000 in Deutschland aktiven Franchisesystemen das passende auswählen möchten, müssen Sie dafür Ihre persönlichen Voraussetzungen prüfen. Das ist zum einen die finanzielle Seite, vor allem das vorhandene Eigenkapital. Ebenso wichtig sind jedoch Ihre Interessen, Präferenzen und Fähigkeiten. Besonders wichtig ist es dabei, dass Sie hinter der Geschäftsidee stehen und sich dafür begeistern können.
Sie sind von der Vielzahl der Franchise-Angebote überwältigt und würden gern systematisch nach einem geeigneten Franchisesystem suchen? Die Portale zum Thema Franchising und Existenzgründung bieten umfassende Filtermöglichkeiten. Sie beantworten einige Fragen zu Ihren persönlichen Vorstellungen und Voraussetzungen und erhalten eine Liste mit Franchise-Konzepten, die dazu passen.
Der Franchisevertrag: Diese Inhalte sind Pflicht!
Der Franchisevertrag reguliert das Verhältnis zwischen Franchisegeber und Franchisenehmer. Er bildet die Basis für das Franchise-Unternehmen und hat einen wesentlichen Einfluss auf Ihre Erfolgschancen. Es ist deshalb auf jeden Fall empfehlenswert, den Vertrag vor Abschluss mit anwaltlicher Hilfe gründlich zu prüfen.
Die Inhalte eines Franchisevertrags sind in Deutschland nicht explizit gesetzlich geregelt, sodass Bezug auf andere Rechtsvorschriften genommen werden muss. Im Wesentlichen enthält er folgende Punkte:
Der Franchisevertrag ist eine komplexe Angelegenheit, wobei unterschiedliche Branchen und Unternehmensformen individuelle Regelungen erfordern. Beschäftigen Sie sich als zukünftiger Franchisenehmer gründlich mit den Inhalten eines solchen Vertrags sowie mit den Folgen der einzelnen Vereinbarungen. Unser Artikel zum Franchisevertrag informiert Sie noch ausführlicher darüber.
Franchiseberatung – sinnvoll und oft finanziell gefördert
Beim Franchise profitieren Sie zwar von der Unterstützung durch den Franchisegeber. Aufgrund der Besonderheiten und zugrundeliegenden Vertragsbeziehungen ist es aber trotzdem ein komplexes Gebiet. Deshalb ist es sinnvoll, bereits bei der Auswahl des Franchisesystems, aber auch bei der Vertragsprüfung, Geschäftsplanung und Finanzierung professionelle Unterstützung in Anspruch zu nehmen.
Das Gründungscoaching wird durch verschiedene Förderprogramme der einzelnen Bundesländer bezuschusst. Gegebenenfalls kann auch der Aktivierungs- und Vermittlungsgutschein der Agentur für Arbeit dafür genutzt werden. Nach der Gründung ist die finanzielle Unterstützung einer Beratung über das ESF-Programm „Förderung unternehmerischen Know-hows“ möglich.
Ob Sie einen auf Franchise spezialisierten Anwalt oder Unternehmensberater oder generell einen Gründungsberater suchen, im Beraternetzwerk von Selbststaendigkeit.de finden Sie Fachleute für verschiedene Spezialgebiete. Nutzen Sie die Filterfunktionen für die Suche nach professioneller Hilfe.
Franchisegeber werden: Expandieren per Franchise
Wenn Sie eine gute Geschäftsidee mit Alleinstellungsmerkmal haben, können Sie mit dieser durch den Aufbau eines Franchisesystems schnell den Markt erobern. Voraussetzung dafür ist, dass sich Ihr Konzept für Franchise eignet. Das heißt vor allem, dass sich einheitliche Richtlinien aufstellen lassen, welche die Franchisenehmer leicht umsetzen können.
Das sind die Vorteile einer Expansion mithilfe eines Franchisesystems:
Ein eigenes Franchisesystem aufzubauen, ist eine große und anspruchsvolle Aufgabe. Folgende Schritte müssen Sie dafür absolvieren:
- Entwicklung der Geschäftsidee und Entwurf des Konzepts
- Businessplan für ein eigens Unternehmen erstellen
- Eröffnung eines Pilotbetriebs (oder auch mehrerer)
- Weiterentwicklung des Geschäftskonzepts auf der Grundlage der Erfahrungen
- Handbuch erarbeiten
- Ausarbeitung des Schulungs- und Bildungskonzepts für die Franchisenehmer
- In Kooperation mit einem Anwalt den Franchisevertrag aufsetzen
- Standortplanung
- Suche nach geeigneten Franchisenehmern
- Laufende Betreuung der Franchisepartner und Weiterentwicklung des Systems
Eine weitere Option für expansionswillige Franchisegeber ist Masterfranchise. Dabei erhalten Sie als Masterfranchisenehmer die Nutzungsrechte vom Masterfranchisegeber und geben diese an Sub-Franchisenehmer weiter. Diese Variante kommt oft dann zum Einsatz, wenn sich internationale Franchisesysteme in nationalen Märkten etablieren möchten. Denn dabei ist es nämlich wichtig, kulturelle und rechtliche Besonderheiten zu beachten.
Wie ist Franchise entstanden? – Der historische Hintergrund
Die Franchise in ihrer Bedeutung als ein spezielles Recht gab es bereits im Mittelalter. Der Begriff stammt aus dem Französischen und bezeichnete ursprünglich die Privilegien, die Feudalherren bestimmten Untertanen gewährten. Daraus entwickelte sich später das Recht zur Betreibung von Märkten. Im 17. und 18. Jahrhundert beschrieb man mit dem Begriff Franchise das Recht zur Herstellung bestimmter Produkte oder zum Handel damit.
1860 führte die Singer Sewing Machine Company in den USA das erste Lizenzsystem für den Vertrieb ihrer Nähmaschinen ein. Das erste Franchising, so wie es heute üblich ist, startete McDonald’s im Jahr 1955. In den 1970er Jahren setzte sich Franchise auch in Europa und Deutschland durch.
Franchise ist nicht das Richtige? Entwickeln Sie eine eigene Geschäftsidee!
Sie möchten nicht als Franchisenehmer gründen, aber trotzdem ein eigenes Unternehmen aufbauen? Dann kommt es darauf an, ein wettbewerbsfähiges Konzept zu erarbeiten. Das ist nicht einfach, da am Anfang die Suche nach einer passenden Geschäftsidee steht. Andere Startup-Ideen können dabei durchaus als Anregung dienen.
Falls Sie nicht viel eigene Mittel in Ihre Selbstständigkeit investieren können, suchen Sie nach Geschäftsideen ohne Startkapital. Eine wichtige Rolle spielen dabei Möglichkeiten, bei denen Sie online Geld verdienen können. Das Arbeiten von Zuhause ist bei einigen dieser Konzepte ebenfalls möglich.
Besonders beliebt sind Geschäftsideen für passives Einkommen, bei denen Sie nach einem hohen Engagement zu Beginn später ohne großen Aufwand Geld verdienen. Dazu gehört auch das Network Marketing.
Wer möchte nicht gern schnell Geld verdienen? In bestimmten Lebenssituationen ist das sogar notwendig, z. B. weil zusätzliche Ausgaben anfallen. Dann kann ein Nebenverdienst die Lösung sein. Für diesen Fall gibt es auch Geschäftsideen für einen Nebenjob von Zuhause.
Fazit: Franchise als spannende Alternative für Gründer ohne Geschäftsidee
Die Vielzahl der Franchisesysteme in Deutschland und die anhaltenden Wachstumstendenzen in diesem Bereich zeigen, dass viele Gründer Franchise als erfolgversprechenden Schritt in die Selbstständigkeit betrachten. Da es generell nicht einfach ist, eine eigene wettbewerbsfähige Geschäftsidee zu entwickeln, bietet Franchise auf dem Weg in die Selbstständigkeit eine gute Alternative.
Gründliche Information und Planung sind trotzdem unverzichtbar. Beschäftigen Sie sich auch mit den Nachteilen dieser Gründungsform und beurteilen Sie, inwiefern Sie diese akzeptieren können. Besonders sorgfältig sollten Sie bei der Auswahl des Franchisesystems vorgehen.
Roul Radeke ist Gründer und Geschäftsführer von Selbststaendigkeit.de. Das Onlineportal bietet Existenzgründern und Unternehmern News aus der Gründer- und Unternehmerszene, hilfreiches Wissen für die Gründung und Führung von Unternehmen, geförderte Existenzgründungsberatung (AVGS-Coaching) sowie digitale Produkte für die Selbstständigkeit.