Ausgangssituation
Bis hierhin haben Sie den Kern Ihres Gründungsvorhabens bereits definiert. Informationen über Ihr Geschäftssystem, die Organisation, Verantwortlichkeiten und über den Personalbedarf Ihres Startups liegen vor. Dies ist der Zeitpunkt, an dem Sie überlegen sollten, ob Sie einzelne Tätigkeiten entlang der Wertschöpfungskette selber ausführen oder an externe Dritte vergeben sollten. Man spricht hier von „Make-or-Buy“ Entscheidungen.
Dabei sollten Sie nicht nur Ihre Kernprozesse betrachten – also diejenigen Prozesse, die letztlich zur Wertschöpfung Ihres Unternehmens beitragen. Auch Tätigkeiten in unterstützenden Prozessen wie Buchhaltung, Personalwesen oder Sekretariat können Sie mitunter kostengünstig an externe Dienstleister vergeben.
Die Basis für Fremdvergaben sind detaillierte Prozessanalysen. Dabei ist von Bedeutung, dass Sie sämtliche Aktivitäten innerhalb eines Prozesses betrachten. Nur auf diese Weise können Sie aussagekräftige Ergebnisse erhalten und letztlich bewerten.
Kriterien für „Make-or-Buy“ Entscheidungen
Ihre Entscheidungen zur Eigen- oder Fremdfertigung sollten Sie auf Basis der folgenden Kriterien treffen:
Es gibt demnach keine allgemeingültige Entscheidung für oder gegen Eigenfertigung beziehungsweise Fremdvergabe. Sollten Sie noch keine Erfahrungen im Umgang mit entsprechenden Entscheidungen haben, raten wir Ihnen die Umsetzung einer Fremdvergabe zunächst in strategisch weniger bedeutenden Bereichen voranzutreiben, wie zum Beispiel im Bereich der Gebäudedienstleistungen. Mögliche Fehler in der Umsetzung haben hier deutlich weniger Konsequenzen. Wagen Sie sich erst anschließend an unterstützende Prozesse wie die Buchhaltung oder das Personalwesen heran.
Ihr Businessplan sollte auch Aussagen zur Standortwahl treffen. Lesen Sie mehr darüber welche Einflussgrößen sich auf die Standortwahl auswirken.