Die Whole Food Box – vollwertig vegane Lebensmittel im Abo

Verfasst von Roul Radeke. Zuletzt aktualisiert am 30 Januar, 2024
Lesezeit Minuten.
Abo-und Überraschungsboxen gibt es mittlerweile viele. Die Whole Food Box vertreibt dagegen die erste vollwertig vegane Abo-Überraschungsbox - biologisch, frei von raffiniertem Zucker, frei von weißem Mehl, frei von Zusatzstoffen, frei von hinzugefügten Ölen und auch frei von tierischen Bestandteilen. Die Gründerin Rosa Koppelmann hat das Ziel in fünf Jahren einen prall gefüllten Online-Shop mit gesunden, vollwertig veganen Produkten zu haben und will so kleinen Manufakturen, die sich auf vollwertige Produkte spezialisiert haben, unterstützen.  

Was ist Dein wichtigster Tipp für Jungunternehmer, die gerade selbst gegründet haben?

Bildet ein Netzwerk, erzählt allen Leuten von eurer Idee – nur so können Menschen in eurem Umfeld erkennen, wie sie euch helfen können. Vielleicht hat ein entfernter Bekannter Programmier-Skills, eine Freundin kennt sich mit Adobe Illustrator besser aus als man selbst, ein alter Kumpel weiß, wie das mit der Gewerbeanmeldung läuft. Je mehr Leute von eurem Projekt erfahren, desto mehr wird von diesen auch zurückkommen!

Whole Food Box

Die Whole Food Box Gründer: Johann Koppelmann und Rosa Koppelmann

Was waren Deine Top 3 Learnings?

1. Alles selbst lernen zu wollen – das geht einfach nicht bzw. braucht unheimlich viel Zeit. Gleichzeitig Recht, Web-Design und SEO zu lernen führt nur dazu, dass man am Ende alles zwar ein bisschen, aber viel zu wenig kann. Besser Experten ins Boot holen.

2. Angst vor dem Telefon zu haben – am Telefon zum Beispiel mit einem Lieferanten, kann man viel einfacher als in einer Mail beiläufig fragen, was für Erfahrungen die mit GLS/DHL/DPD gemacht haben oder ähnliches.

3. Sofort perfekt sein zu wollen – klar, wenn man viel Kapital hat, kann man gleich groß klotzen, aber wenn nicht, was spricht dagegen organisch zu wachsen? Es ist ok, wenn anfangs noch nicht alles perfekt ist, das Unternehmen soll ja noch wachsen. Hauptsache erstmal anfangen, lernen, mit Kompromissen leben und langsam wachsen und besser werden.

Was ist Dein Geschäftsmodell?

Wir bieten eine vollwertig vegane Überraschungsbox an. Abo-und Überraschungsboxen sind ja schon länger ein großer Trend, aber tatsächlich gab es bisher noch keine, die sich an gesundheitsbewusste Vollwert-Fans richtet und auf Nachhaltigkeit bei der Zusammenarbeit mit den Herstellern achtet. Wir nehmen jedes Produkt genau unter die Lupe und achten darauf, dass nur Produkte in unsere Box kommen, die biologisch, frei von raffiniertem Zucker, frei von weißem Mehl, frei von Zusatzstoffen, frei von hinzugefügten Ölen und natürlich frei von tierischen Bestandteilen sind. Außerdem arbeiten wir eng mit unseren Partnern zusammen und gehen bevorzugt Kooperationen mit kleinen Manufakturen ein.

Wie ist die Idee zu Whole Food Box entstanden?

Ich selbst war tatsächlich lange Abonnement einer Food-Box und habe mich immer wieder über die vielen Zucker-, Fett-, Zusatzstoffe oder Weißmehl-Inhalte geärgert. Da habe ich mich dann immer an meinem Mann ausgelassen und gemeckert, dass da so viel ungesundes Zeugs in den Boxen ist. Trotzdem wollte ich die monatliche Überraschung nicht missen und haben nicht gekündigt. Bis Johann dann irgendwann gesagt hat „wir machen jetzt halt einfach selber eine, die uns gefällt!“ Gesagt, getan!

Was ist das Besondere an Deinem Startup Whole Food Box?

Es gibt Vegan-Boxen, es gibt Superfood-Boxen, aber es gibt keine Abo-Box, die sich auf gesundheitsbewusste Veganer und Vegetarier konzentriert, die den Vollwert-Aspekt im Vordergrund stehen hat und die ihren Kunden genau erklärt, warum jedes Produkt in der Box gut für sie ist. Für uns war auch von Anfang an klar, dass wir weder das Wort „vegan“ im Namen haben wollten, noch mit einem Trendwort wie „Superfood“ werben wollen. Wir basieren unser Konzept auf der Whole Food Plant Based Diet (daher übrigens auch unser Name). Der Begriff kommt aus den USA und bedeutet soviel wie vollwertig vegan. Diese Art der Ernährung boomt nicht nur in den USA, sondern auch in Deutschland.

Wie sieht aktuell Deine Arbeitswoche aus?

Ich arbeite vormittags, während mein Mann mit unserer kleinen Tochter unterwegs ist und nachmittags tauschen wir. Dazwischen gibt es eine Mittagspause, die wir meist nutzen, um zu besprechen, was es Neues gibt und was gemacht werden muss. Am Wochenende sind wir ca. alle zwei Wochen auf einer Messe, um mit unseren Partnern zu sprechen, Produkte zu testen und neue Partner zu finden.

Wo siehst Du Dich und Whole Food Box in 5 Jahren?

In fünf Jahren haben wir hoffentlich einen prall gefüllten Online-Shop voll mit gesunden, vollwertig veganen Produkten und helfen so kleinen Manufakturen, die sich auf vollwertige Produkte spezialisiert haben. Außerdem haben wir bis dahin hoffentlich noch viel mehr Partnerschaften, können noch mehr kleine Hersteller unterstützen und ihnen helfen bekannt zu werden und wir haben dann hoffentlich kaum noch Plastik-Verpackungen in der Whole Foox Box. Das ist etwas woran wir gerade arbeiten, was aber nicht von heute auf morgen umsetzbar ist, da es einfach noch nicht genug Hersteller gibt, die sich um alternative Verpackungsmöglichkeiten bemühen.

Herzlichen Dank für das Interview! Wir wünschen Dir weiterhin viel Erfolg und freuen uns jetzt schon darauf Neues von Dir und Whole Food Box zu hören!


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Roul Radeke ist Gründer und Geschäftsführer von Selbststaendigkeit.de. Das Onlineportal bietet Existenzgründern und Unternehmern News aus der Gründer- und Unternehmerszene, hilfreiches Wissen für die Gründung und Führung von Unternehmen, geförderte Existenzgründungsberatung (AVGS-Coaching) sowie digitale Produkte für die Selbstständigkeit.

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