So gehen Start-ups mit der Corona-Krise um

Verfasst von Roul Radeke. Zuletzt aktualisiert am 14 März, 2024
Lesezeit Minuten.
Die Corona-Krise hat Unternehmen aus nahezu allen Branchen enorm stark getroffen. Viele von ihnen konnten bisher nur überleben, weil sie ausreichend Rücklagen hatten, um die Zeit bis zum Erhalt der staatlichen Hilfen zu überbrücken. Trotzdem ist bisher noch nicht wirklich absehbar, wie viele Unternehmen tatsächlich schließen müssen, weil ihnen das Geld vor dem Ende der Pandemie ausgeht oder es einfach keinen Sinn mehr macht, ihr Geschäft fortzusetzen. Besonders spannend sind die Auswirkungen der Pandemie auf die Start-ups in Deutschland. Denn diese zeichnen sich dadurch aus, dass sie ihre Strategie sehr kurzfristig ändern können. Dadurch ist es ihnen möglich, sich schnell an neue Gegebenheiten anzupassen. Trotzdem sind Start-ups in der Krise auch die Leidtragenden. Wer erst kürzlich gegründet hat, der kann nicht von den staatlichen Hilfen profitieren. Und auch die erforderlichen Rücklagen sind in vielen Fällen noch nicht vorhanden, da das gesamte Kapital in das Produkt und das Wachstum des Unternehmens investiert wurde. Wie Start-ups trotzdem von der aktuellen Krise profitieren können und was sie unbedingt beachten sollten, zeigen wir in diesem Artikel.  

Können Start-ups von der Krise profitieren?

Grundsätzlich können Start-ups von nahezu jedem Marktumfeld profitieren, wenn sie sich richtig auf die aktuelle Situation einstellen. Die aktuellen Corona-Maßnahmen der Bundesregierung dürften zwar die meisten Geschäftsmodelle von Start-ups auf den Kopf gestellt haben. Wer seine Dienstleistung über das Internet anbietet oder einen Lieferservice für sein Produkt etabliert, der kann auch weiterhin gute Umsätze erzielen. Trotzdem bedarf es einer guten Strategie, damit man die aktuelle Situation wirklich gut überstehen kann.

Profitieren Start-ups von den Unternehmenshilfen?

Die Unternehmenshilfen richten sich in der Regel nur an Unternehmen, die bereits seit einer gewissen Zeit bestehen. Doch abhängig vom Bundesland gibt es einige Besonderheiten. Deshalb sollte jedes Start-up ganz genau prüfen, ob es möglicherweise von den staatlichen Hilfen profitieren kann. Das ist zwar nicht unbedingt einfach, doch es gibt durchaus Möglichkeiten. Wer sich mit den Abläufen nicht besonders gut auskennt, der kann sich beispielsweise an die WSS AKTIV BERATEN GmbH & Co. KG wenden. Die Steuerberatungsgesellschaft kümmert sich für ihre Mandanten auch um die aktuellen Unternehmenshilfen und berät in diesem Zusammenhang. Denn nicht immer ist es ratsam, direkt jede Förderung zu beantragen. Mit einer guten Beratung kann man als Unternehmen genau die Lösung finden, die langfristig die besten Chancen ermöglicht. Und gerade Start-ups können die Förderung in der Krise nutzen, um einen weiteren Schritt vorwärts zu gehen.

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So gehen Start-ups mit der Corona-Krise um, Bildquelle: Selbststaendigkeit.de

Werden Start-ups die Leidtragenden der Krise sein?

Es wird sich nicht vermeiden lassen, dass einige Start-ups die aktuelle Krise nicht überstehen. Das liegt auch daran, dass es vermutlich gar nicht möglich ist, jedem Start-up eine angemessene staatliche Hilfe zukommen zu lassen. Trotzdem werden viele Start-ups gestärkt aus der Krise kommen können. Denn sie sind enorm flexibel und haben dadurch die Möglichkeit, die Krise durch schnelle Veränderungen zu überstehen. Trotzdem müssen die Unternehmer aufmerksam bleiben und sich darauf einstellen, dass die Corona-Krise sie noch vor weitere Herausforderungen stellt, die ihnen ebenfalls alle Kraft abverlangen werden.

Welche Start-ups sind die Gewinner der Krise?

Es gibt einige Start-ups, die schon jetzt als klarer Gewinner der Krise gelten. Der Business Punk hattebereits darüber berichtet, dass einige Start-ups in den vergangenen Monaten enorm profitiert haben. Eines der prominentesten Beispiele ist zweifelsfrei Hellofresh. Das Unternehmen verkauft Kochboxen, die direkt nach Hause geliefert werden. So muss man das Haus nicht verlassen, um in den Supermarkt zu gehen und frische Zutaten zu kaufen. Übrigens gibt es aktuell auch eine massive Werbekampagne von Hellofresh. Wer regelmäßig auf Instagram unterwegs ist und zur Zielgruppe von Hellofresh gehört, wird die zahlreichen Werbeanzeigen und gesponserten Beiträge kaum übersehen können. Für die Kunden ist das Angebot von Hellofresh die optimale Lösung in der Krise. Denn so können sie sich regelmäßig eine gesunde und leckere Mahlzeit selbst kochen, ohne regelmäßig frische Zutaten im Supermarkt kaufen zu müssen.

Doch auch Plattformen wie Lieferando können von der aktuellen Krise profitieren. Zwar sind die Umsätze in der Gastronomie stark rückläufig und viele Betriebe haben wegen des zweiten Lockdowns vollständig geschlossen und bieten nicht einmal mehr Speisen zum Mitnehmen an. Doch die Lieferservices haben natürlich weiterhin geöffnet und profitieren davon, dass die Konkurrenz aktuell kleiner ist. Denn die Menschen sind Zuhause und haben keine Möglichkeit, um in ein Restaurant zu gehen. Aus diesem Grund bestellen sie deutlich mehr Essen beim Lieferservice. Und davon profitieren Plattformen wie Lieferando natürlich ganz enorm. Denn jede einzelne Bestellung beschert ihnen eine Provision. Doch Lieferando ist natürlich nicht das einzige Unternehmen, das von diesem Aspekt profitiert. Es gibt auch viele lokale Start-ups, die Lieferservices in ihrer Stadt anbieten und dafür sorgen, dass Einzelhändler und Kunden auch in der aktuellen Krise zusammenfinden. Diesen Start-ups könnte es gelingen, sich auch über die Corona-Krise hinaus zu etablieren und damit ein neues Geschäftsmodell in ihrer Stadt aufzubauen.


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Roul Radeke ist Gründer und Geschäftsführer von Selbststaendigkeit.de. Das Onlineportal bietet Existenzgründern und Unternehmern News aus der Gründer- und Unternehmerszene, hilfreiches Wissen für die Gründung und Führung von Unternehmen, geförderte Existenzgründungsberatung (AVGS-Coaching) sowie digitale Produkte für die Selbstständigkeit.

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