Smarte Coaches: Chancen der Digitalisierung

Verfasst von Roul Radeke. Zuletzt aktualisiert am 14 März, 2024
Lesezeit Minuten.
Was machsen Sie, wenn Sie auf ein Problem treffen? Vermutlich werden Sie ins Internet gehen und sich bemühen, die passenden Informationen und Antworten zu finden. Damit sind Sie in bester Gesellschaft, denn genauso handelt ein Großteil der User. Die Selbstlernkultur hat sich insbesondere in den letzten Jahren stark entwickelt, das Jahr 2020 hat diesem Bereich einen neuen Schub gegeben. Das Gegenstück der Selbstlerner sind Experten, die das gewünschte Wissen vermitteln. Als smarter Coach bestehen deshalb sehr gute Chancen auf eine erfolgreiche Selbstständigkeit.  

Es muss schnell gehen und transparent sein: Der Anspruch der Selbstlerner

Wenn User online nach Antworten suchen, wollen sie dafür nach Möglichkeit einen vertrauenswürdigen Experten, einen Lehrer oder erfahrenen Coach befragen. Doch die Antworten sollen prompt kommen, am besten innerhalb von Minuten. Dieses schnelle und direkte „Lernen bei Bedarf“ breitet sich generell immer weiter aus. Dies gilt im privaten sowie im beruflichen Bereich. Die Nachfrage ist da, jetzt ist es an den Coaches, Beratern und Trainern, die vorhandene Nachfrage zu bedienen.

Smarte Coaches nutzen smarte Tools

Ein smarter Coach arbeitet digital. Das Coaching findet online statt, Videotelefonie und Chat sind Hauptkommunikations-Tools. In einer 1:1-Videokonferenz erreichen Coaches ihre Coachees unmittelbar und setzen dabei zusätzliche Tools und Apps ein. So können beispielsweise To-do-Listen und Erinnerungsfunktionen die abgesprochenen Aufgaben zeitlich fixieren und dafür sorgen, dass sie bis zum nächsten digitalen Gesprächstermin nicht in Vergessenheit geraten.

Besonderes Merkmal smarter Coaches ist, dass sie digitale Lösungen kennen und die Fähigkeiten aufweisen, die ein Online-Coachingprozess benötigt, um erfolgreich zu verlaufen. Dazu bietet sich eine professionelle Plattform an, die qualitativ hochwertige digitale Coachingprozesse ermöglicht, die beide Seiten zufriedenstellen.

Digitales Coaching von Coachhub bietet eine solche Plattform. Sie vereint den professionellen Anspruch erfahrener Coaches mit dem Qualitätsanspruch der Coachees an ihren Coach. Ein wesentlicher Vorteil für Coaches ist, dass sie mithilfe solcher Plattformen die Anzahl der Coachees um ein Vielfaches erhöhen können. Darüber hinaus eröffnet sich die Chance, Kontakte zu Großunternehmen und Enterprise-Unternehmen zu knüpfen, zu denen sie andernfalls nur mit einem hohen Aufwand an Werbekosten Zugang hätten.

Diese Plattformen lassen nur Coaches mit nachprüfbaren Qualifikationskriterien zu. Zum einen müssen Coaches mindestens sechs Jahre in ihrer Branche gearbeitet und mindestens 500 Stunden Coachingerfahrung nachweisen. Eine Zertifizierung bei einem einschlägigen Coaching-Dachverband wie zum Beispiel beim Deutschen Bundesverband Coaching e. V. ist ebenfalls verpflichtend.

Die Coaching-Plattform ermöglicht es Coachees im Anschluss einer Coaching-Session diese zu bewerten. Die Bewertungen dienen dazu, den Qualitätsstandard kontinuierlich auf einem hohen Niveau zu halten. Fallen die Bewertungen für einen Coach durchschnittlich unter 4,5 Punkte von maximal möglichen 5 Punkten, kann der betreffende Coach nicht länger über die Plattform arbeiten.

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Videokonferenzen gehören zum Alltag im Online-Coaching, Bildquelle: pixabay.com © Tumisu (CC0 Creative Commons)

Coaching bedeutet Wissensvermittlung

Wer sich als Coach selbstständig machen möchte, entscheidet sich in der Regel dazu, individuelle Termine zu vereinbaren und seine Coachees im Vieraugen-Gespräch online oder offline zu begleiten. Nach diesem Konzept arbeiten auch viele selbstständige Berater. Sie vermitteln Wissen in Einzelterminen. Beiden Geschäftsmodellen wohnt ein Aspekt inne, der regelmäßig für großen zeitlichen Stress sorgt: Fällt ein Gesprächstermin aus, sammeln sich rasch zahlreiche Aufgaben an, die sich zu einer hohen Arbeitsspitze auftürmen. Dadurch geraten Coaches und Berater in die typische Dienstleisterfalle, die nicht selten zu Stresssyndromen und im schlimmsten Fall zum Burnout führt. Warum ist das so?

Ein Hauptgrund dafür ist, dass Coaches und Berater nicht in Geschäftskonzepten denken, sondern ihre Stunde einzeln und gekoppelt an ihre Person verkaufen. Diese Denk- und Arbeitsweise ist die eines klassischen Experten, bevor die Digitalisierung ihren Anfang nahm. Diese hat auch die Ansprüche der Coachees verändert. Inzwischen stehen viele hilfreiche digitale Tools zur Verfügung, die einem klassischen Coach die Hilfsmittel an die Hand geben, um sich zu einem smarten Coach weiter zu entwickeln.

Klassischer Coach und smarter Coach im Vergleich

Ein typischer klassischer Coach arbeitet selbstständig und kümmert sich um die Anforderungen seiner Kunden. Der einzelne Auftrag steht dabei im Fokus. Klassische Experten verkaufen sich selbst bzw. ihre Expertise in Form von Gesprächen. Sie sind damit unersetzlich. Fallen sie aus, fällt der Umsatz weg. Klassische Coaches verfügen nicht über eigene Produkte. Sie sind Pioniere im Bereich der persönlichen Entwicklung und Entfaltung von Potenzialen. Sie regen ihre Coachees gezielt an, ihre eigenen Potenziale zu entdecken und zu entfalten. Im Prinzip ist ein klassischer Coach ein Auftragnehmer mit vielen Auftraggebern. Er arbeitet einen Job nach dem anderen ab. Eine eigene Methodik, ein Konzept oder gar eine klare Marke steckt nicht dahinter.

Ein smarter Coach arbeitet hingegen mit eigenen Produkten und etabliert eine eigene Marke bzw. eine eigene Methodik. Er entwickelt ein digitales Produkt, das sich unabhängig von seiner Zeit verkaufen lässt. Dieses Produkt könnte zum Beispiel ein Selbstlernkurs sein, den er online über die eigene Website oder eine einschlägige Plattform für digitale Produkte verkauft. Dadurch entwickelt sich ein passives Einkommen bzw. laufender Grundumsatz, der wiederum dazu dient, die eigene Marke weiter auszubauen. Smarte Coaches sind Pioniere der Wissensvermittlung, die sich die zur Verfügung stehenden smarten Möglichkeiten zu Nutze machen und neue Wege gehen.

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Wie lässt sich der eigene Coaching-Ansatz in eine skalierbare Form bringen? Bildquelle: pixabay.com © StockSnap (CC0 Creative Commons)

Die Zeit des Wandels nutzen und eigene Methoden entwickeln

Für viele Coaches ist dieser Denkansatz neu und fühlt sich fremd an. Eine eigene Produktpalette zu kreieren erscheint eine große Herausforderung zu sein. Die Wahrheit ist, dass viel Arbeit auf Sie wartet, wenn Sie sich selbst an das prozessbasierte Vorgehen wagen wollen. Wie könnte die Arbeitsweise eines smarten Experten konkret aussehen? Das folgende Beispiel dient zur Orientierung:

Ein Coach ist auf Existenzgründungscoaching spezialisiert. Etwa 50 Prozent der Zeit verbringt er in Einzelgesprächen mit seinen Coachees. Parallel hat er verschiedene PDF-Dokumente, Best-Practice-Videos und digitale Checklisten erarbeitet, die sich mit den typischen Problemen und Herausforderungen von Existenzgründern beschäftigen. Seine digitalen Produkte orientieren sich somit an seinem professionellen Ansatz, den er in den Einzel-Coachings stets verfolgt – das ist seine individuelle Methodik. Auf dieser Basis entwickelt er im Laufe der Zeit Schritt für Schritt einen Onlinekurs für Existenzgründer, die sich dem Selbstlernen verschrieben haben. Der Onlinekurs ist für einen moderaten Preis zu haben und liegt deutlich unter dem Preis für das individuelle Coaching im 1:1-Modus. Mit diesem Geschäftsmodell erreicht er neue Zielgruppen:

  • Existenzgründer mit knappem Budget
  • Existenzgründer, die in ihrem eigenen Rhythmus selbst lernen wollen

Darüber hat er sich eine neue Umsatzquelle erschlossen, die unabhängig von seiner Zeit funktioniert. Der Onlinekurs ist jederzeit rund um die Uhr verfügbar, anders als seine Coachingstunden.

Smarte Coaches denken weit voraus

Die neue Umsatzquelle verschafft mehr finanzielle Freiheit und schenkt mehr Zeit. Aufbauend darauf können Coaches ihre individuelle Methodik lizenzieren und weitere Coaches als Lizenznehmer dazu nehmen. Diese coachen nach der erarbeiteten Methodik die Existenzgründer im Vieraugengespräch. Mit Hilfe der Lizenznehmer wird es möglich, sich langfristig gesehen aus dem Einzelcoaching zurückziehen und die Marke immer weiter ausbauen. Unterm Strich ist das ein cleverer Weg, ein profitables Unternehmen aufzubauen.


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Jetzt mit Roul Radeke, dem Autor dieses Beitrags vernetzen:

Roul Radeke ist Gründer und Geschäftsführer von Selbststaendigkeit.de. Das Onlineportal bietet Existenzgründern und Unternehmern News aus der Gründer- und Unternehmerszene, hilfreiches Wissen für die Gründung und Führung von Unternehmen, geförderte Existenzgründungsberatung (AVGS-Coaching) sowie digitale Produkte für die Selbstständigkeit.

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