Apple & Co.: Kurssturz vernichtet über 150 Mrd. Euro Marktwert

Verfasst von Semra Dindas. Zuletzt aktualisiert am 13 Januar, 2024
Lesezeit Minuten.
Es gibt keine Woche, in der die Indizes, wie etwa der Dow Jones in den Vereinigten Staaten oder der DAX in Deutschland, keine neuen Rekorde aufstellen. Vergangenen Freitag lag der Dow Jones-Index bei 21.271 Punkten und hat somit einen neuerlichen Höchststand erreicht. Auch der DAX kletterte auf 12.815 Punkte und stellte beinahe den Rekord der vergangenen Woche ein. Es wäre somit alles in Ordnung, wenn die Stars des bisherigen Börsenaufschwungs ebenfalls mitspielen würden: Der Nasdaq-Index hat die Talfahrt fortgesetzt und lag am Montag, wenige Minuten nach der Eröffnung, bei einem Minus von 1,1 Prozent (6.141 Punkte). Auch der S&P-500 fiel um 0,2 Prozent (2.426 Punkte), wie bei IG berichtet wird.  

Die Top 5 sind abgestürzt

Die Talfahrt der Technologie- und Internetaktien wird fortgesetzt. Apple, der bisherige Platzhirsch, fällt weiter – auch Snap, der hochgewetterte Social Media-Neuling, rutschte neuerlich ab und liegt nun (erstmals) unter dem anfänglichen Ausgangskurs. Apple, Microsoft, Google, Facebook und Amazon, die fünf wertvollsten Unternehmen, die es auf dem Planeten gibt, haben in den letzten fünf Handelstagen einen Wertverlust von mehr als 155 Milliarden US-Dollar verbuchen müssen. Apple musste ein Minus von 8 Prozent hinnehmen – ein Minus von 60 Milliarden US-Dollar. Google und Amazon stürzten um 5 Prozent ab und mussten Verluste von 38 bzw. 22 Milliarden US-Dollar verkraften. Auch Microsoft und Facebook stürzten um 4 Prozent ab – die Konzerne verloren 20 bzw. 15 Milliarden US-Dollar. Ein Medienbericht, der die Chips, die im neuen iPhone eingebaut werden sollen, als fehlerhaft beurteilte, war für den Absturz verantwortlich. Zerohedge, ein Finanzblog, berichtete bereits, dass mehrere Finanzdienstleister und Banken ihre Preisziele für die Apple-Wertpapiere zurückgefahren haben; auch die japanische Mizuho Bank hat die Kreditwürdigkeit von Apple herabgestuft und die Anlageempfehlung von „buy“ auf „neutral“ gesenkt. Das Kursziel wurde ebenfalls auf 150 US-Dollar (bislang 160 US-Dollar) korrigiert. Schon im frühen Handel haben die Apple-Aktien neuerlich 3,8 Prozent verloren. Doch nicht nur Apple zählt zu den Verlierern – auch die Zulieferer stehen unter Druck. So büßten die Qualcomm-Papiere 0,9 Prozent ein; auch die Microsoft-Titel sind um 1,8 Prozent abgestürzt. Google-Mutter Alphabet verlor 1,9 Prozent und die Facebook-Aktie musste ein Minus von 1,5 Prozent verbuchen. Doch es gibt nicht nur Verlierer – General Electric darf sich über ein Kursplus von sagenhaften 4,2 Prozent freuen. Der ewige Siemens-Rivale hat nämlich einen Führungswechsel angekündigt: GE-Chef Jeff Immelt wird noch im August von John Flannery, dem bisherigen Leiter der Medizintechniksparte, abgelöst.

Noch kann nicht von Verlusten gesprochen werden

Natürlich sind die Verluste noch keine Katastrophe für die Aktionäre – vor allem dann, wenn man die Entwicklungen der letzten Monate berücksichtigt. Bei genauerer Betrachtung wird nämlich schnell klar, dass es sich um Gewinnreduzierungen und um keine tatsächlichen Verluste handelt. Seit Jahresbeginn konnte der Dow Jones ein Plus von rund 8 Prozent verbuchen – Facebook stieg um 25 Prozent, Apple um 28 Prozent und Amazon sogar um 30 Prozent. Gründe, warum – so die Analysten – die Tech-Aktien auch abgestürzt sein könnten. Viele Analysten sind der Meinung, dass die Aktien „überkauft“ gewesen waren. Geht es lange Zeit nach oben, so beginnt irgendwann einmal auch die Talfahrt. Die Aktionäre dürfen sich trotzdem noch immer über einen deutlich zweistelligen Kursgewinn freuen.

Haben die Investoren übertrieben?

Zuletzt erreichte Apple einen Börsenwert von rund 800 Milliarden US-Dollar. Auch Alphabet, die Google-Mutter, erreichte einen Wert von rund 680 Milliarden US-Dollar. Folgt man diesen Zahlen, so müssen sich die Investoren wohl die Frage gefallen müssen, ob sie es nicht übertrieben haben. Der Absturz, der vergangenen Freitag erstmals die Tech-Aktien erschütterte, war also eine Art Warnschuss, jedoch noch kein richtiger Crash, der – so einige Analysten – durchaus vorstellbar wäre.


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Semra Dindas, die Assistenz der Geschäftsführung bei Selbststaendigkeit.de, vereint umfassende internationale Erfahrung und fundierte wirtschaftliche Kenntnisse. Ihre Rolle als Managerin für Internationale Operationen bei Teknik Fuarcılık und ihre Tätigkeit in den Internationalen Beziehungen bei der ITM International Textile Machinery Exhibition unterstreichen ihre Fähigkeit, in einem globalen Umfeld zu agieren und zu koordinieren. Ihr akademischer Hintergrund in Wirtschaftswissenschaften von der Wirtschaftsuniversität Wien ergänzt ihre beruflichen Kompetenzen, die sie in ihre zusätzliche Verantwortung für die Koordination der Advertorials bei Selbststaendigkeit.de einbringt.

Privat ermöglicht ihr die Flexibilität ihrer Tätigkeit bei Selbststaendigkeit.de, auf einem Bauernhof in der Türkei zu leben. Diese besondere Lebensweise spiegelt ihre Wertschätzung für Natur und Unabhängigkeit wider und bietet ihr einen ausgleichenden Kontrast zu ihrem beruflichen Alltag.

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