6 Tools für eine bessere Cybersicherheit

Verfasst von Roul Radeke. Zuletzt aktualisiert am 14 März, 2024
Lesezeit Minuten.
In Deutschland nutzen knapp 66 Millionen Menschen das Internet – die Hälfte davon mehrmals täglich. Diese hohen Zahlen sind für Cyberkriminelle äußerst attraktiv, denn jeder Internetnutzer kann ein potenzielles Opfer von Hackerattacken werden. In diesem Artikel erfahren Sie, welche Tools Sie am besten vor solchen Angriffen schützen.  

VPN (Virtuelles Privates Netzwerk)

Ein VPN ist eine der einfachsten Möglichkeiten, Ihre Online-Sicherheit zu verbessern. Mit nur einem Klick können Sie eine sichere Verbindung zu einem VPN-Server aufbauen. Die Daten, die Sie dorthin übermitteln, werden verschlüsselt, sodass Unbekannte sie nicht lesen können. Durch diese hohe Sicherheit können Sie öffentliche WLAN-Netzwerke, zum Beispiel in Cafés, an Flughäfen oder in Zügen, bedenkenlos nutzen.

Zudem wird Ihre eigentliche IP-Adresse gegen die des VPN-Servers getauscht. Das gewährt Ihnen den Schutz Ihrer Privatsphäre, und Sie können sich online anonym bewegen.  Ein zusätzlicher Bonus ist, dass Sie weltweit auf Streaming-Inhalte zugreifen können, die Ihnen ansonsten durch Geoblocking verwehrt blieben.

Da der VPN-Anbieter der Einzige ist, der theoretisch in Ihre Daten einsehen kann, achten Sie auf ein vertrauenswürdiges Unternehmen mit guten Rezensionen. Ein kostenloses VPN ist in den seltensten Fällen zu empfehlen, da der Anbieter Ihre Daten als „Bezahlung“ sehen könnte.

Der große Vorteil eines VPN liegt darin, dass es bei vielen Anbietern geräteübergreifend verwendet werden kann – für PC, Smartphone und/oder Tablet.

Passwort-Manager

Die meisten Menschen besitzen Dutzende von Passwörtern im Internet: Shopping-Webseiten, E-Mail-Konten, soziale Medien und viele weitere. Ab einer gewissen Menge an Zugangsdaten wird es schwer, den Überblick zu behalten und Passwörter zu erstellen, die individuell sind und über eine gewisse Komplexität verfügen.

Internetnutzer tendieren aus diesem Grund dazu, das gleiche (zum Teil schwache) Passwort für mehrere Konten zu verwenden. Hacker, die Datenpannen und Leaks ausnutzen, erhalten dann mit nur einem gestohlenen Passwort Zugang zu mehreren Online-Konten.

Die Lösung ist ein Passwort-Manager. Sie können sich dieses Tool wie einen virtuellen Tresor vorstellen, in dem Sie all Ihre Zugangsdaten speichern. Das einzige Passwort, das Sie sich noch merken müssen, ist das Master-Passwort für den Tresor. Dieses sollte selbstverständlich ebenfalls komplex und individuell sein, da es Zugang zu all Ihren Login-Daten gewährt!

Nach dem Öffnen des Tresors mit dem Master-Passwort,  können Sie das Tool so einstellen, dass  die Login-Felder auf Webseiten automatisch ausfüllt und Sie nur noch auf den Button „Anmelden“ klicken müssen. Ein Passwort-Manager bietet Ihnen außerdem die Möglichkeit, komplexe Passwörter zu erstellen und diese regelmäßig zu wechseln. Wenn Sie diese Tools nutzen, sind die Zeiten vorbei, in denen Sie sich Ihre Zugangsdaten merken oder auf Papier aufschreiben müssen.

Ähnlich wie beim VPN haben Sie bei den meisten Anbietern die Möglichkeit, das Tool auf mehreren Geräten zu nutzen und zu synchronisieren.

6 Tools für eine bessere Cybersicherheit_TB2

Schützen Sie Ihre Daten mit hilfreichen Tools und Programmen. Bildquelle: Stock Images by Depositphotos

Firewall

Eine Firewall sollte auf jedem Computer aktiviert sein. Sie müssen sie nicht käuflich erwerben, sondern können sie einfach in den Einstellungen Ihres PCs aktivieren. Unter den geläufigen Betriebssystemen Windows und macOS ist eine Firewall bereits installiert. Sie schützt Sie vor Bedrohungen wie Viren, Trojanern oder Malware.

Die Firewall ist eine Art Kontrollstelle, die zwischen dem Internet und Ihrem Computer geschaltet ist. Sie prüft die Zugriffsrechte von installierten Programmen und entscheidet, ob diese auf das Internet zugreifen dürfen und umgekehrt.

Tools für eine Festplattenverschlüsselung

Unbekannte können auf Ihre Informationen zugreifen, indem sie Ihren Laptop oder andere Geräte stehlen. Ihre Datensicherheit ist also nicht nur online bedroht. Die effektivste Methode, die Daten vor dieser Art von physischem Diebstahl zu schützen, ist die Verwendung von Verschlüsselungssoftware.

Mithilfe dieser Software können Sie Ihre Festplatte mit einem Kennwort oder mit biometrischen Daten verschlüsseln. Bei Windows ist bereits ein Tool integriert, das einfach zu verwenden ist.

Anti-Viren-Programm

Mit einem solchen Programm können Sie sich gegen Viren oder Schadsoftware, sogenannte Malware, schützen. Manche Tools können allerdings den Nebeneffekt mit sich bringen, dass sie den PC verlangsamen. Achten Sie deshalb vorab darauf, ob Ihr PC mit den Systemanforderungen kompatibel ist und ob der Anbieter des Tools vertrauenswürdig ist. Denn Sie erlauben dem Hersteller, auf Ihren PC und Ihre Daten zuzugreifen und erteilen ihm somit tiefgreifende Rechte.

Seien Sie besonders bei kostenlosen Programmen aus dem Internet vorsichtig und informieren Sie sich ausführlich über diese. Wenn Sie kein neues Programm erwerben wollen, können Sie auf einem Windows-PC das bereits vorhandene Anti-Viren-Programm nutzen. Als Grundausstattung reicht dieses vollkommen.

Bei einem Mac-Computer lehnen viele Nutzer ein Anti-Viren-Programm ab, da macOS weniger anfällig ist als Windows. Doch auch auf diesem Betriebssystem haben die Bedrohungen in letzter Zeit zugenommen, weshalb sich ein zusätzliches Programm unter Umständen lohnen kann.

Datenpannen – scannen Sie Ihre Daten

Sie haben online die Möglichkeit, sich über aktuelle Datenpannen und Leaks zu informieren. Eine bekannte Seite ist HaveIBeenPwned.com. Dort können Sie Ihre E-Mail-Adresse eingeben, und die Webseite informiert Sie, ob Sie Opfer eines solchen Lecks geworden sind.

Zusätzlich gibt es Plug-ins für die gängigen Browser wie Firefox, Safari oder Chrome. Auch viele Passwort-Manager haben dieses Feature installiert.


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Roul Radeke ist Gründer und Geschäftsführer von Selbststaendigkeit.de. Das Onlineportal bietet Existenzgründern und Unternehmern News aus der Gründer- und Unternehmerszene, hilfreiches Wissen für die Gründung und Führung von Unternehmen, geförderte Existenzgründungsberatung (AVGS-Coaching) sowie digitale Produkte für die Selbstständigkeit.

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