6 Tipps für ein erfolgreiches Management

Verfasst von Roul Radeke. Zuletzt aktualisiert am 26 Februar, 2024
Lesezeit Minuten.
Wenn aus einem anfänglichen Einmannbetrieb ein Unternehmen mit Angestellten wird, sehen sich viele Selbstständige mit neuen Schwierigkeiten konfrontiert. Sie müssen jetzt nicht nur die Verantwortung für ihr Team übernehmen, sondern sollten sich vor ihren Mitarbeitern auch als leitende Führungskraft etablieren. Zu früheren Zeiten schien dies wesentlich leichter, wenn das Freigeben der Löhne und das Unterschreiben von Urlaubsanträgen die wesentlichen Aufgaben der Führungsperson ausmachten. Heute müssen Unternehmer sich stetig fortbilden, denn ihre Kernaufgaben nehmen an Komplexität zu. Damit es mit es mit der Führungsverantwortung trotz aller Erschwernisse klappt, kommen hier sechs Tipps für ein erfolgreiches Management.  

Tipp Nummer 1: An Fort- und Weiterbildungen teilnehmen

Die 2018 gestiegenen Anforderungen an die Datenschutzerklärung als Folge der verschärften Datenschutzverordnung ist eine von vielen Gesetzesänderungen, die jährlich verabschiedet werden. Als Selbstständiger ist es daher wichtig, immer informiert zu bleiben und sein Wissen stetig zu erweitern. Fort- und Weiterbildungen helfen dabei, die Unternehmensführung effizienter zu gestalten und ein wirtschaftliches Personal- und Zeitmanagement aufzubauen. Häufig haben Selbstständige jedoch nicht die Zeit, sich neben ihrem Beruf um ihre Weiterbildung zu kümmern. Aus diesem Grund erfreuen sich seit einigen Jahren Fernlehrgänge einer stetig wachsenden Beliebtheit. Fernkurse wie „Instrumente der Unternehmensführung“ der PFH bieten die Möglichkeit, das Arbeitsleben und die Bildungsmaßnahme zu vereinen. Die Teilnehmer erhalten Infomaterialien, Lehrbücher und Aufgaben per Post oder greifen online darauf zu. Zudem haben sie für die Lehrgänge deutlich mehr Zeit zur Verfügung und können sich das Aufarbeiten der Informationen einteilen.

Tipp Nummer 2: Ein zufriedenes Personal arbeitet effektiver

Große Konzerne wie Google und Apple sind sich schon längst darüber bewusst, wie wichtig die Zufriedenheit der Mitarbeiter ist. Sie schaffen Ruhezonen, Unterhaltungsräume und bieten ihren Angestellten einen Arbeitsplatz, von dem andere nur träumen. Wer für ein erfolgreiches Management sorgen möchte, muss seine Firma nicht in einen Freizeitpark verwandeln. Allerdings sind zufriedene Angestellte deutlich produktiver, haben weniger Fehlzeiten und arbeiten kreativer. Eine Studie konnte sogar belegen, dass die Gewinne der Unternehmen gestiegen sind. Das Engagement der Mitarbeiter hat mit großer Wahrscheinlichkeit dazu beigetragen. Grundsätzlich ist die Zufriedenheit der Angestellten von folgenden Faktoren abhängig:

  • Wertschätzung der Arbeit durch Lob und eine angemessene Bezahlung
  • Vertrauen seitens des Arbeitgebers
  • Ein harmonisches Betriebsklima
  • Abwechslungsreiche und interessante Tätigkeit
  • Eine ausgeglichene Work-Life-Balance

Tipp Nummer 3: Erfolge annehmen

Jeder Selbstständige ist sich darüber bewusst, dass er sich auf seinen Lorbeeren nicht lange ausruhen kann. Doch als Unternehmer ist es wichtig, seine Erfolge bewusst anzunehmen und diese auch zu feiern. Wer lediglich die negativen Aspekte bewusst wahrnimmt und nur über Fehler redet, demotiviert sein Personal und sich selbst. Für ein effizientes Management gehört es daher dazu, auch die Erfolgsmomente gebührend zu würdigen.

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Wer erfolgreich sein möchte, darf sich nicht ausschließlich auf die großen Ziele fokussieren, Bildquelle: Depositphotos.com

Tipp Nummer 4: Ziele setzen

Ein Punkt, der die Menschen häufig demotiviert, ist die Unklarheit darüber, wieso sie etwas tun. Ein Beispiel:

  • Wenn ein Selbstständiger 1.500 Euro im Monat benötigt, um seine Fixkosten und die Lebenshaltungskosten zu decken, wieso sollte er dann weiterhin arbeiten, wenn er dieses Einkommen erwirtschaftet hat? Könnte er Mitte des Monats nicht einfach seine Tätigkeit einstellen?

Mit großer Wahrscheinlichkeit tut dies kaum ein Selbstständiger, da er Rücklagen bilden möchte, eine größere Anschaffung plant oder finanzielle Mittel für seine Steuern zurücklegen muss. Ein Unternehmen hat häufig das Ziel, den Umsatz des vorangegangenen Jahres zu überbieten. Der Selbstständige arbeitet also für die Ziele seines Unternehmens. Viele vergessen dabei jedoch, sich auch Etappenziele zu setzen. Kleinere Vorsätze, die zu dem gewünschten Erfolg führen. Beispielsweise möchte ein Unternehmen, um seinen Vorjahresumsatz zu überbieten, einen großen Kunden gewinnen. Das erste Ziel sollte also sein, diesen Kunden von den Produkten oder Dienstleistungen zu überzeugen. Wichtig ist auch, die Mitarbeiter in diese Vorhaben einzubeziehen und sie zu ermuntern, als Team diese Ziele zu erreichen.

Tipp Nummer 5: Als Team fungieren

Eine Führungskraft hat im Vergleich zu einem einzelnen Selbstständigen einen großen Vorteil: Sie hat ein Team aus Mitarbeitern um sich. Vielen Unternehmern fällt es allerdings schwer, diesen Vorteil richtig zu nutzen. Sie sind es, vor allem wenn sie ihren Betrieb selbst aufgebaut haben, gewohnt, die Arbeit selbst zu erledigen. Die Führungsperson muss also lernen, als Team zu fungieren und die Arbeit an Mitarbeiter abzugeben, um wirklich erfolgreich zu sein. Mit welchen Maßnahmen sich der Teamgeist im Unternehmen maßgeblich stärken lässt, zeigt eine Präsentation der Universität Würzburg.

Tipp Nummer 6: Aufgaben richtig delegieren

Delegieren bedeutet Aufgaben sowie Verantwortung an andere abzugeben. In der Regel gibt der Geschäftsleiter diese Aufgaben an seine Mitarbeiter ab, bestenfalls entsprechend ihrer Stärken. Denn wer Tätigkeiten abgibt, profitiert in vielerlei Hinsicht:

  • Der Selbstständige kann sich auf wesentlichere Aufgaben fokussieren.
  • Die Arbeit verursacht weniger Stress.
  • Es bleibt mehr Zeit für andere Tätigkeiten.
  • Die Mitarbeiter sind motivierter, wenn sie mehr Verantwortung erhalten.

Um eine Aufgabe richtig zu delegieren, muss sich der Arbeitgeber zuerst darüber bewusst sein, inwiefern er dies tun möchte. Welche Arbeiten gibt es ab? Vorübergehend oder auf Dauer? Außerdem stellt sich die Frage nach dem passenden Mitarbeiter, der diese Tätigkeit übernehmen kann. Das Delegieren der Arbeit läuft in der Regel folgendermaßen ab:

  1. Aufgabenstellung: Der Mitarbeiter erhält alle wichtigen Informationen zu seiner neuen Tätigkeit und kann sich ein erstes Bild über den Aufgabenbereich machen.
  2. Einarbeitung: Die Führungskraft arbeitet den Mitarbeiter in den neuen Aufgabenbereich ein und steht ihm beratend zur Seite.
  3. Selbstständiges Arbeiten: Der Angestellte beginnt damit, die Arbeit selbstständig auszuführen.
  4. Kontrolle und Feedback: Die Führungskraft und der Mitarbeiter besprechen die geleistete Arbeit und werten die Ergebnisse aus. Der Angestellte äußert Bedenken, Schwierigkeiten und Ideen.
  5. Uneingeschränkte Entscheidungskraft: Nach erfolgreicher Einarbeitungszeit, erhält der Angestellte die volle Entscheidungskraft in seinem neuen Tätigkeitsbereich.

Wie dieser Artikel zeigt, sind viele Faktoren für ein erfolgreiches Management wichtig. Doch ein wesentlicher Aspekt ist dabei der Umgang mit den Angestellten. Aus diesem Grund stellt dieser Artikel vier Wege zur transparenten Kommunikation dar, mit denen sich die Mitarbeiterzufriedenheit nachweislich verbessern lässt.


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Roul Radeke ist Gründer und Geschäftsführer von Selbststaendigkeit.de. Das Onlineportal bietet Existenzgründern und Unternehmern News aus der Gründer- und Unternehmerszene, hilfreiches Wissen für die Gründung und Führung von Unternehmen, geförderte Existenzgründungsberatung (AVGS-Coaching) sowie digitale Produkte für die Selbstständigkeit.

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