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Richtig loben und motivieren – Ruppige Anweisungen waren gestern

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Wer erreichen möchte, dass andere Menschen etwas Bestimmtes tun, kann einen Befehl erteilen oder er bringt seine Gegenüber dazu, das Gewünschte selber gerne zu tun. Der Befehl und die ruppige Anweisung funktionieren zwar in vielen Fällen und die Angelegenheit wird „erledigt“. Doch das ist selten der Lösungsweg, da so die Befehlsausführenden nicht motiviert und engagiert bei der Sache sind. Damit wird bestenfalls ein lustloses Abarbeiten erreicht. Und im schlimmsten Fall ein Konflikt ausgelöst. Ein Ausweg: Richtig loben und motivieren.

Wecke die Sehnsucht – erreiche Ungeahntes

Es gibt effektivere Führungsmöglichkeiten: Wer es schafft, bei seinem Gegenüber die Sehnsucht nach Gewünschtem zu wecken, wer es schafft, dass der Andere für Ihre Sache brennt, der hat ein gemeinsames Ziel gefunden. Dann sitzt Ihr Gegenüber im gleichen Boot und brennt für die gleiche Idee.

Dabei spielt es keine Rolle, ob Führungskraft, Mitarbeiter oder Ehepartner. Es ist immer das Gleiche: Wer die Menschen um sich herum integriert und aufhört „sinnlose“ Befehle zu erteilen, der hat viel höhere Chancen sein Ziel zu erreichen.

Sinnlos deshalb, weil die Menschen sich verändert haben. Heutzutage will man sinnstiftende Tätigkeiten mit Verantwortung übernehmen. Die Menschen möchten nicht nur ein kleines Rädchen sein, sondern sie kennen ihren Wert. Sie schätzen den guten Kontakt zu den Kollegen und dem Chef und persönliche Freiräume sind wichtiger denn je geworden.

Die Zusammenarbeit in Gruppen und Teams gewinnt wieder ebenso an Bedeutung wie Flexibilität und die Entfaltung von Ideen.

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Richtig loben und motivieren – Ruppige Anweisungen waren gestern, selbststaendigkeit.de

Ruppige Anweisungen waren gestern

Wer als Selbstständiger in der heutigen Zeit an der Motivationsschraube drehen möchte, sollte lernen, dass Mitarbeiter nicht auf Dauer käuflich sind. Gleiches gilt ebenso im privaten Umfeld, also bei Ehepartnern oder Kindern. Denn Incentives, also Anreize, wirken nur kurzfristig und fordern permanenten Nachschub, bevor sie dann irgendwann ihren Reiz gänzlich verlieren.

Wer dagegen lernt, welche enorme Bedeutung Lob und Anerkennung haben, der führt.

Wer seinen Mitarbeiter oder Kollegen ehrlich lobt, weil er eine Sache gut gemacht hat, der schafft neben dem positiven zwischenmenschlichen Aspekt auch, dass der Andere es beim nächsten Mal gerne wieder macht. Gleiches gilt für den Ehepartner oder bei Kindern.

Sehnsucht wecken – wie es kostenlos geht

Und diese Sehnsucht lässt sich durch Anerkennung und Lob erwecken. Sie kostet nicht einmal etwas, denn wer sich zu Lob und Anerkennung überwinden muss, der sollte es besser bleiben lassen. Denn auch bei Lob und Anerkennung kann viel falsch gemacht werden. Das Wichtigste ist: Lob und Anerkennung sollten immer ehrlich gemeint sein. Sonst wirkt sie aufgesetzt und unehrlich.

Wer sich nicht sicher ist, wie richtiges Lob ausgedrückt wird, der fängt am besten an, Dinge und Verhaltensweisen zu loben, die Andere „aus Ihrer Sicht“ gut gemacht haben. Wie zum Beispiel: „Der Vortrag ist dir aus meiner Sicht gut gelungen … Ich hatte den Eindruck, dass du die Zuhörer, mich eingeschlossen, begeistert hast …“

Das heißt nicht, dass wir jetzt rumlaufen sollen und wahllos die Menschen loben und ihnen Anerkennung zollen. Nein, dieses kostbare Gut, mit dem wir ganz nebenbei auch unsere Wertschätzung ausdrücken, sollte nicht wie Konfetti verteilt werden. Es geht um den ehrlichen, aufrichtigen Umgang und um die Bewusstwerdung, die uns unglaubliche Kraft verleiht.

Austeilen will ebenso wie annehmen gelernt sein

Lob und Anerkennung annehmen, will gelernt sein. Wie oft ist auf Lob:“ Oh, das hast du aber toll hinbekommen …“ zu hören „Ach, das mache ich doch immer so …“. Sich über Lob und Anerkennung zu freuen, sich zu bedanken und es anzunehmen ist erlernbar.

Es ist eine einfache Form der Kommunikation. Aber eine sehr wirksame Form. Schließlich hören wir alle lieber Lob als Kritik.

Stephanie Huber

Als Gründerin und Geschäftsführerin des Unternehmens konSENSation arbeite ich hauptberuflich als Mediatorin mit dem Schwerpunkt Wirtschaftsmediation und Konfliktmanagement. Mein Aufgabengebiet umfasst primär Unternehmen und deren Führungskräfte, die durch aktives Konfliktmanagement Lösungen für Ihr Unternehmen suchen. Und das Betriebsklima als Wachstumsmotor nutzen möchten.